DE102004058579A1

DE102004058579A1 - Handwerkzeugmaschine

Info

Publication number: DE102004058579A1
Application number: DE102004058579A
Authority: DE
Inventors: Christoph Cramer
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2004-12-03
Filing date: 2004-12-03
Publication date: 2006-06-08
Also published as: CN1781678A; GB2420843A; CN1781678B; GB2420843B; GB0524419D0

Abstract

Eine Handwerkzeugmaschine mit einem in einem Gehäuse (12) aufgenommenen Motor und einem von diesem antreibbaren Werkzeug (16) mit einem Handgriff (13, 14) sowie mit einem Schalter (17) zum Ein- und Ausschalten, insbesondere zum Einstellen unterschiedlicher Drehzahlen, des Motors, wird dadurch sicherer, bequemer und intuitiver handhabbar, dass der Schalter (17) mit einem, insbesondere um seine Längsachse (15), von einer Anfangs- in eine Enddrehposition drehbaren Handgriff (13, 14) graduell schaltbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Handwerkzeugmaschinen bekannt, die mit einem Schiebeschalter zum Ein- und Ausschalten des Motors versehen sind, der je nach betätigtem Schiebeweg den Motor graduell langsamer oder schneller laufen lässt.
Die bekannten Schiebeschalter sind nur über Druckbetätigung mittels Finger bedienbar, sodass dabei der Betätigungsfinger für den Schiebeschalter nicht mit ganzer Kraft zum Halten des Handgriffs Handwerkzeugmaschine zur Verfügung steht.

Vorteile der Erfindung

Die vorliegende Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass eine Handwerkzeugmaschine geschaffen worden ist, deren Motor bzw. dessen Drehzahl mittels Drehung des gesamten Handgriffs schaltbar bzw. einstellbar ist, ohne dass ein oder mehrere Finger vom Handgriff gelöst werden müssen. Damit ist die Handwerkzeugmaschine besonders sicher und präzise zu führen und zu halten und gleichzeitig die Motordrehzahl besonders feinfühlig einstellbar.

Dadurch, dass der drehbare Handgriff als Haupthandgriff und/oder als Zusatzhandgriff dient, kann die Drehzahl wahlweise mit der einen oder der anderen Bedienhand eingestellt werden.

Dadurch, dass der Zusatzhandgriff um seine Längsachse drehbar ist und mit dem Schalter schaltbar verbunden ist, kann die Drehzahl wie mit einem Motorradgasdrehgriff geregelt werden.

Dadurch, dass der drehbare Handgriff drehfestlegbar ist, kann er auch mit hohem Krafteinsatz der Bedienhand z.B. in schwierigen Arbeitspositionen gehandhabt werden und es kann dabei mit einer wählbaren, arretierbaren Drehzahl gearbeitete werden.

Dadurch, dass der Handgriff überrastend drehverstellbar ist, können gewünschte Drehzahlen stufenweise und reproduzierbar eingestellt werden.

Dadurch, dass der Haupthandgriff und der Zusatzhandgriff wahlweise zum Schalten des Schalters einsetzbar ist ist die Handwerkzeugmaschine besonders flexibel und leicht bedienbar in den unterschiedlichsten Arbeitspositionen verwendbar.

Dadurch, dass Haupthandgriff und Zusatzhandgriff gleichzeitig zum Schalten des Schalters festlegbar sind, ist die Handwerkzeugmaschine auch für ungewöhnliche Arbeitspositionen günstig einsetzbar.

Dadurch, dass der Haupthandgriff und/oder der Zusatzhandgriff parallel oder quer zur Vorschubrichtung der Handwerkzeugmaschine angeordnet und/oder wahlweise anordenbar ist, ist die Handwerkzeugmaschine sehr flexibel einsetzbar und dabei bequem bedienbar.

Dadurch, dass der Handgriff über Schwingungsdämpfungselemente mit dem Gehäuse verbunden ist, ist ein besonderer Bedienkomfort für ermüdungsfreies Arbeiten erreichbar.

Dadurch, dass der drehbare Handgriff im Inneren und/oder an einem, insbesondere axialen, Ende ein kulissenartiges Betätigungsmittel zum Verschieben eines Tasters oder einer Taste eines graduell schaltenden Schalters aufweist, das maßlich an herkömmliche, fertige graduell schaltende Schalteinheiten angepasst ist, können ohne weiteres derartige Schaltereinheiten im Inneren oder an einem Ende des Handgriff angeordnet werden und dabei die gewünschte Wirkung – auf neue Art bedienbar – entfalten.

Zeichnung
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit zugehöriger Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schwingschleifers
2 einen ersten Querschnitt des Drehgriffs und
2 einen zweiten Querschnitt des Drehgriffs.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Die in 1 gezeigte Seitenansicht einer Handwerkzeugmaschine 10 bildet einen Handschwingschleifer ab, dessen Gehäuse 12 im oberen Bereich einen länglichen, nach hinten, d.h. in Betrachtungsrichtung links weisenden, zylindrischen, drehbaren Haupthandgriff 14 mit einer Längsachse 15 hat und unten mit einem Schleifteller 16 zur Aufnahme eines Schleifblatts 18 zum Oberflächenschleifen eines Werkstücks versehen ist. Nach hinten tritt aus dem Haupthandgriff 14 mittig ein Elektrokabel 20 zur Stromversorgung des Motors. Ebenfalls nach hinten ragt am hinteren, unteren Gehäusebereich des Gehäuses 12 ein Staubauffangbehälter 22 zur Aufnahme von beim Arbeiten mit der Handwerkzeugmaschine entstehendem Schleifstaub. Nach vorn ragt nasenartig ein als Zusatzhandgriff 13 dienender Bereich des Gehäuses 12.
Der Haupthandgriff 14 ist bequem mit einer Hand umgreifbar und um seine Längsachse 15 entgegen der Rückstellkraft nichtdargestellter elastischer Mittel von einer Drehausgangsposition in eine Drehendposition drehbar. In seiner Drehausgangsposition ist ein im Inneren des Gehäuses 12 angeordneter, nichtdargestellter Motor zum Antrieb des Schleiftellers 16 ausgeschaltet. Wird der Haupthandgriff 14 um einen geringen Drehwinkel, insbesondere in eine erste Rastposition, gedreht, schaltet sich der Motor mit einer Mindestdrehzahl ein. Wird der Haupthandgriff 14 weitergedreht, erhöht sich graduell mit zunehmendem Drehwinkel des Haupthandgriffs 14 die Drehzahl des Motors, bis dieser in der Drehendposition des Handgriffs 14 seine Höchstdrehzahl erhält.
Der Haupthandgriff 14 ist am Gehäuse 12 über einen Silentblock 24 schwingungsgedämpft gelagert, so dass Vibrationen des Gehäuses 12, verursacht durch dem Motor bzw. die Bewegung des Schleiftellers 16 und seiner Antriebsteile, vom Haupthandgriff 14 ferngehalten werden und den Bedienkomfort beim Arbeiten mit der Handwerkzeugmaschine 10 erhöhen.
2 zeigt mit einem ersten Querschnitt des Haupthandgriffs 14 dessen Drehhülse 141, die auf ihrer kreisförmigen Innenkontur 142 elastische Vorsprünge 144 trägt, die in ein zahnradartiges Außenprofil 146 eines zylindrischen Trägerkörpers 148 ragen und die überrastartige Drehverstellung bzw. Sicherung einer gewählten Drehposition der Drehhülse 141 bewirken.
3 zeigt einen zweiten Querschnitt des Haupthandgriffs 14 mit dessen Drehhülse 141 und dem Trägerkörper 146 im Bereich eines Schalttasters 17, dessen Tastnocken 171 radial elastisch rückstellend verstellbar ist und auf seinem Stellweg die Drehzahl des Motors anhebt bzw. senkt. Dazu wird der Tastnocken 171 durch ein Ringkeilprofil 145 je nach Drehrichtung des Drehhülse 141 radial nach innen oder außen gestellt.

Claims

Handwerkzeugmaschine mit einem in einem Gehäuse (12) aufgenommenen Motor und einem von diesem antreibbaren Werkzeug (16) mit einem Handgriff (13, 14) sowie mit einem Schalter (17) zum Ein- und Ausschalten, insbesondere zum Einstellen unterschiedlicher Drehzahlen, des Motors, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (17) mit einem, insbesondere um seine Längsachse (15), von einer Anfangs- in eine Enddrehposition drehbaren Handgriff (13, 14) graduell schaltbar ist.
Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der drehbare Handgriff als Haupthandgriff (14) und/oder als Zusatzhandgriff (13) ausgestaltet ist.
Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzhandgriff (13) um eine Längsachse drehbar ist und mit dem Schalter (17) schaltend verbindbar ist.
Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der drehbare Handgriff (13, 14) drehfestlegbar ist.
Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (13, 14) mittels Überrastmitteln (144, 146) überrastend drehverstellbar ist.
Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haupthandgriff (14) und der Zusatzhandgriff (13) wahlweise mit dem Schalter (17) schaltend verbindbar sind.
Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Haupthandgriff (14) und Zusatzhandgriff (13) gleichzeitig schaltend mit dem Schalters (17) verbindbar sind.
Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haupthandgriff (14) parallel oder quer zur Vorschubrichtung der Handwerkzeugmaschine (10) angeordnet und/oder anordenbar ist.
Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzhandgriff (13) längs oder quer zur Vorschubrichtung der Handwerkzeugmaschine (10) angeordnet und/oder anordenbar ist.
Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (13, 14) über Schwingungsdämpfungselemente (24) mit dem Gehäuse (12) verbunden ist.