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Die
Erfindung betrifft eine Schließanlage
für Fahrzeugtüren, umfassend
eine an der Türinnenseite befestigbare
Montageplatte, ein in einer Aufnahmeöffnung der Montageplatte angeordnetes
und diese durchdringendes, von der Türaußenseite her schließbares Zylinderschloß mit einem
drehbaren Schließzylinder,
einen mit einem inneren Schließzylinderende
drehverbundenen Nockenring und einen quer zur Schließzylinderachse
verschiebbar an der Montageplatte gelagerten Riegel, welcher mittels
an dem Nockenring ausgebildeter, an Anschlagflächen des Riegels anlegbarer
Nocken zwischen einer Öffnungsstellung
und einer Schließstellung
verstellbar ist.
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Derartige
Schließanlagen
werden beispielsweise bei Omnibustüren eingesetzt, die während des Fahrbetriebs
pneumatisch geöffnet
und geschlossen sowie in der Öffnungs-
bzw. Schließstellung
gehalten werden. Da der Pneumatikdruck während längerer Abstellzeiten des Fahrzeuges
abfallen kann, ist beispielsweise eine Schließanlage der eingangs beschriebenen
Art vorgesehen, mittels der die Türe im geschlossenen Zustand
mechanisch verriegelt werden kann. Dabei besteht die Forderung,
daß die
verriegelte Türe
jederzeit von innen ohne Schlüssel
oder Werkzeug geöffnet
werden kann, um eventuell versehentlich eingesperrten Personen die
Möglichkeit
zu geben, das Fahrzeug zu verlassen. Eine derartige Verschlußvorrichtung
ist aus der
DE 196
11 752 A1 bekannt. Bei dieser kann über eine Innenbetätigungshandhabe
eine Tür
auch dann geöffnet
werden, wenn gleichzeitig eine elektrische oder pneumatische Schließvorrichtung
aktiv ist.
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Als
Zylinderschlösser
sind im wesentlichen drei unterschiedliche Systeme im Gebrauch,
nämlich sogenannte
Vierkantschlösser
ohne eine interne Schließverriegelung,
sowie mittels Schlüssel
zu betätigende,
intern verriegelbare Zylinderschlösser mit einer 90°-Schließdrehung
oder mit einer 180°-Schließdrehung.
Da diese unterschiedlichen Zylinderschlösser außer den unterschiedlichen Funktionsweisen
im allgemeinen auch unterschiedliche Abmessungen, insbesondere Längenabmessungen
haben, muß der das
Zylinderschloß mit
dem Riegel verbindende Mechanismus jeweils individuell an das gerade
verwendete Zylinderschloß angepaßt sein.
Das hat zur Folge, daß der
Schließanlagenlieferant
eine verhältnismäßig umfangreiche
Lagerhaltung vorsehen muß, um
jedem Kunden die von ihm bevorzugte Schließanlage anbieten zu können.
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Vierkantschlösser unterscheiden
sich von den beiden anderen genannten Zylinderschloßtypen im
wesentlichen dadurch, daß sie
keine interne Verriegelung aufweisen, d.h. sie können jederzeit mittels eines
Vierkantschlüssels
oder eines einfachen Hilfswerkzeuges, beispielsweise einer Zange,
zwischen der Öffnungsstellung
und der Schließstellung
verstellt werden. Falls das innere Ende des Schließzylinders
zugänglich
ist, kann ein Vierkantschloß auch von
der Innenseite her betätigt
werden. Auf dieses wichtige Merkmal wird im Verlaufe der Beschreibung noch
eingegangen werden.
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Im
Gegensatz dazu weisen die beiden anderen Zylinderschloßtypen in
bekannter Weise eine interne Verriegelung auf, d.h. der Schließzylinder
ist in der Öffnungsstellung
und der Schließstellung
gegenüber
dem Zylinderschloßgehäuse verriegelt
und kann nur von der Außenseite
her mittels eines Schlüssels
geöffnet
und geschlossen werden.
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Es
ist bereits eine Schließanlage
der eingangs genannten Art mit einem Vierkantschloß (Fabrikat
Bode) bekannt. Dabei ist der Schließzylinder von der Türaußenseite
und von der Türinnenseite
her zugänglich
und betätigbar.
Die bestehenden Anforderungen sind demnach insoweit erfüllt, als
diese Schließanlage
eine mechanische Verriegelung und Entriegelung der Fahrzeugtüre von außen und
von innen erlaubt. Nachteilig ist jedoch, daß diese Schließanlage
keine Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen bietet, da sie, wie eingangs
erwähnt,
auch mit Hilfswerkzeugen leicht betätigt werden kann.
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Es
ist auch bereits eine Schließanlage
der eingangs genannten Art mit einem mittels Schlüssel zu
betätigenden
Zylinderschloß mit
einer 180°-Schließbewegung
bekannt (Fabrikat Happich). Diese bietet zwar eine Sicherheit gegen
unbefugtes Öffnen;
sie ist jedoch in ihren Abmessungen so groß, daß sie nicht ohne weiteres in
den vorhandenen Einbauraum bestehender Türanlagen eingebaut werden kann.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine Schließanlage der eingangs genannten
Art zu schaffen, die bei kompaktem Aufbau die Möglichkeit bietet, alle drei
der oben genannten gebräuchlichen
Zylinderschloßtypen
unter Verwendung weitgehend gleicher Bauteile für den Mechanismus zwischen Schließzylinder
und Riegel und bei Nutzung des gleichen Einbauraumes einzubauen.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine
Schließanlage
mit folgenden Merkmalen gelöst:
- a) ein etwa topfförmiges Zwischenstück ist in
seinem Bodenbereich mit dem inneren Schließzylinderende fest verbunden,
während
die Seitenwand dieses Zwischenstückes
den Schließzylinder
umgibt;
- b) auf der Außenseite
der Seitenwand des Zwischenstückes
ist ein in seinem Umfangsbereich mit Schließ- und Öffnungsnocken versehener erster
Noc kenring drehfest, jedoch in Richtung der Schließzylinderachse
verschiebbar angeordnet und durch eine an der der Türaußenseite
zugewandten Stirnseite des Nockenringes anliegende Druckfeder in
Richtung zur Türinnenseite
hin vorgespannt;
- c) an der der Türinnenseite
zugewandten Seite des ersten Nockenringes ist auf der Außenseite der
Seitenwand ein mit einem von der Türinnenseite her zugänglichen
Drehgriff oder dergleichen ausgestatteter zweiter Nockenring mit
einem Öffnungsnocken
drehbar und axial unverschiebbar angeordnet, wobei an den einander
zugewandten Stirnflächen
des ersten und zweiten Nockenringes axiale Nockenmittel vorgesehen
sind, um den ersten Nockenring aus einer axialen Eingriffsposition,
bei der sich die Anschlagflächen
des Riegels im Schwenkweg der Schließ- und Öffnungsnocken des ersten Nockenringes
befinden, in eine axiale Außereingriffsposition
zu verschieben, bei der sich die Anschlagflächen des Riegels nicht mehr
im Schwenkweg dieser Schließ-
und Öffnungsnocken
befinden, wenn der Öffnungsnocken
des zweiten Nockenringes sich im Eingriff mit der zugeordneten Anschlagfläche des
Riegels befindet.
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Die
erfindungsgemäße Konstruktion
erlaubt es, eine Schließanlage
der eingangs genannten Art unter Verwendung weitgehend gleicher
Bauteile wahlweise mit einem der oben genannten gebräuchlichen
Zylinderschloßtypen
zu bestücken,
wobei die Einbaumaße
unverändert
bleiben, so daß die
Türe je nach
Kundenwunsch mit jedem der Zylinderschloßtypen ausgerüstet bzw.
auf diese umgerüstet
werden kann. Das topfförmige
Zwischenstück
ist so bemessen, daß es
den Zylinderschloßtyp
mit den größten Abmessungen
aufnehmen kann; die Anpassung kleinerer Zylinderschloßtypen an
das Zwischenstück
erfolgt in einfacher Weise durch Beilegen von Beilagscheiben, wie
anhand eines Ausführungsbeispieles genauer
dargelegt wird. Die unterschiedliche Funktionsweise von Zylinderschlössern beispielsweise
mit einer 90°-Schließbewegung
oder einer 180°-Schließbewegung
(und gegebenenfalls andere Winkelmaße) kann durch eine entsprechende
Anordnung von Schließnocken
und Öffnungsnocken
am ersten Nockenring berücksichtigt
werden, wie ebenfalls anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert wird.
Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß es für die Ausgestaltung der Schließ- und Öffnungsnocken
unterschiedliche Möglichkeiten
gibt, nämlich
beispielsweise zwei getrennte Nocken, die an der Vorderseite bzw.
Rückseite
eines am Riegel angeordneten Anschlages angreifen, oder einen Nocken,
welcher mit einer Schließnockenflanke
oder einer Öffnungsnockenflanke
an zwei getrennten Anschlägen
des Riegels angreift. Die Erfindung ist nicht auf die in den Ausführungsbeispielen
dargestellte Ausgestaltung beschränkt.
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Um
die Forderung zu erfüllen,
daß die Schließanlage
von der Türinnenseite
her entriegelt werden kann, ist der über den Drehgriff von der Türinnenseite
her manuell verdrehbare zweite Nockenring vorgesehen, welcher zwei
Funktionen erfüllt:
Einerseits bewirkt er bei einer Verdrehung eine axiale Verschiebung
des ersten Nockenringes, wodurch dessen Schließ- und Öffnungsnocken außer Eingriff mit
den Anschlagflächen
des Riegels gebracht werden; zum anderen bewirkt der an dem zweiten
Nockenring ausgebildete Öffnungsnocken
gleichzeitig eine Verschiebung des Riegels in seine Öffnungsstellung,
wobei das Zylinderschloß in
seiner Schließstellung
verbleibt. Durch den beschriebenen Vorgang wird die Schließanlage
gewissermaßen übersteuert. Sie
kann dann durch Öffnen
des Zylinderschlosses wieder in eine entriegelte Ausgangsstellung
gebracht werden, wobei durch eine entsprechende Ausgestaltung der
axialen Nockenmittel dafür
Sorge getragen wird, daß der
erste Nockenring solange in seiner axial verschobenen Außereingriffsposition
gehalten wird, bis der Schließnocken
wieder hinter der zugeordneten Anschlagfläche liegt, wie im einzelnen
weiter unten noch dargelegt wird.
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Um
ein leichtes Umrüsten
von einem ersten Zylinderschloßtyp
auf einen zweiten Zylinderschloßtyp
mit einem anderen Schließwinkel
zu ermöglichen, ist
in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der erste
Nockenring austauschbar ist, wobei der Winkelabstand von Öffnungs-
und Schließnocken
des ausgewählten
ersten Nockenringes jeweils dem Schließwinkel eines vorge sehenen
Zylinderschlosses angepaßt
ist, wie anhand unterschiedlicher Ausführungsbeispiele gezeigt wird.
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Unterschiedliche
Längen
verschiedener Zylinderschlösser
werden durch Einlegen von angepaßten Distanzscheiben zwischen
einen Anlagebund des Schließzylinders
und den Bodenbereich des Zwischenstückes ausgeglichen.
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Bei
Verwendung eines Vierkant-Zylinderschlosses ist gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß am inneren
Ende des Schließzylinders
ein Vierkantstutzen befestigt wird, und daß der Drehgriff eine zentrale Öffnung hat, durch
die hindurch der Vierkant für
ein Werkzeug zugänglich
ist. Da Vierkantzylinderschlösser
keine interne Verriegelung haben, kann durch diese Anordnung die
Schließanlage
auch von innen verriegelt werden, was es dem Fahrer eines mit mehreren
Türen ausgestatteten
Busfahrzeuges beispielsweise erlaubt, bis auf die letzte Türe alle
Türen von
innen zu verriegeln.
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Damit
der zweite Nockenring bei Nichtbetätigung eine definierte Stellung
einnimmt, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der zweite
Nockenring mittels einer Drehfeder in einer Drehrichtung vorgespannt,
bei der der Öffnungsnocken
außer
Eingriff mit der zugeordneten Anschlagfläche des Riegels ist. Der Drehgriff
wird demnach zum Entriegeln der Schließanlage in Öffnungsrichtung verdreht, bis
der Riegel seine Öffnungsstellung
einnimmt; nach Loslassen des Drehgriffes springt der zweite Nockenring mit
dem Drehgriff in seine definierte Ausgangsstellung zurück, wo er
durch einen Anschlag gehalten wird.
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Um
beispielsweise eine bestimmte Dicke der Türe bzw. der Schloßabdeckung überbrücken zu können, ist
in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, daß an der der Türinnenseite
zugewandten Stirnseite des zweiten Nockenringes ein die Türdicke überbrückender
Rohrstutzen ausgebildet ist, an welchem der Drehgriff befestigbar
ist.
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Gemäß einer
konstruktiven Ausgestaltung der Schließanlage hat das topfförmige Zwischenstück eine
mehrfach abgestufte, zur Montageplatte hin sich erweiternde Längsschnittform,
wobei der der Montageplatte nächste,
den ersten Nockenring aufnehmende erste Abschnitt an seiner Außenseite
ein mehrkantiges Außenprofil
und der erste Nockenring ein dazu komplementäres Innenprofil hat. Diese
Ausgestaltung erlaubt eine axiale Verschiebung des ersten Nockenringes
auf dem Zwischenstück
bei gleichzeitiger drehfester Verbindung mit demselben.
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Ein
an den ersten Abschnitt zur Türinnenseite
hin anschließender
zweiter Abschnitt hat an seiner Außenseite ein kreiszylindrisches
Querschnittsprofil, auf welchem der zweite Nockenring drehbar gelagert ist.
Der zweite Nockenring wird von der Türinnenseite her auf diesen
zweiten Abschnitt aufgeschoben. Um den zweiten Nockenring entgegen
der Aufschieberichtung axial zu fixieren, ist weiter vorgesehen,
daß ein
an den zweiten Abschnitt zur Türinnenseite
hin anschließender
dritter Abschnitt vorgesehen ist, daß ein an der Innenseite des
Rohrstutzens ausgebildeter Ringbund in den dritten Abschnitt eingreift
und im wesentlichen mit der Unterseite des Bodenbereiches des Zwischenstückes bündig abschließt, wobei
der Ringbund in Richtung zur Türinnenseite
hin durch eine gegen die Unterseite des Bodenbereiches gespannte,
am Schließzylinder
befestigte Spannscheibe axial fixiert wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß an der
Montageplatte ein um eine zur Zylinderschloßachse parallele Schwenkachse
verschwenkbarer Hebel angeordnet ist, daß am freien Hebelende ein zur
Schwenkachse paralleler Betätigungsstift
befestigt ist, welcher im Verschiebeweg des Riegels liegt derart,
daß der
Hebel bei der Öffnungsbewegung
des Riegels in eine den Öffnungsstatus
anzeigende Stellung verschwenkt wird. Die Statusanzeige kann in
beliebiger Weise erfolgen; eine besonders einfache Ausgestaltung
sieht vor, daß der
Hebel in seiner Statusanzeigestellung durch ein in der Türe ausgebildetes
Loch sichtbar wird.
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Mehrere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht
einer Schließanlage
von der Türinnenseite
her;
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2 eine Draufsicht auf die
Schließanlage gemäß der 1 von der Türinnenseite
her;
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3 einen Schnitt durch die
Schließanlage der 2 entlang der Schnittlinie
III-III;
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4 einen Schnitt ähnlich der 3, jedoch mit einem anderen
Zylinderschloßtyp;
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5a bis 5c verschiedene Ansichten des zweiten
Nockenringes;
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6a und 6b verschiedene Ansichten eines topfförmigen Zwischenstückes;
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7a und 7b verschiedene Ansichten eines ersten
Nockenringes für
ein Zylinderschloß mit einer
180°-Schließbewegung;
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8a und 8b verschiedene Ansichten eines ersten
Nockenringes für
ein Zylinderschloß mit einer
90°-Schließbewegung.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Schließanlage 2 ist
in den 1 bis 3 dargestellt. Eine Montageplatte 4 ist
in geeigneter Weise an der Innenseite 5 eines Türblattes 6 befestigt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Türblatt 6 beispielsweise
aus Glas ausgebildet; in diesem Fall wird die Montageplatte 4 vorzugsweise
unter Zwischenschaltung einer Gummiplatte 8 am Türblatt 6 angeklebt.
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Durch
eine im Türblatt 6 ausgebildete Öffnung 10 und
eine in der Montageplatte 4 ausgebildete, zu der Öffnung 10 fluchtende Öffnung 12 ist
von der Türaußenseite
her ein Zylinderschloß 14 gesteckt,
welches mittels einer auf ein Außengewinde am Zylinderschloßgehäuse aufschraubbaren
Mutter 16 unter Zwischenschaltung einer Aufnahmescheibe 18 an
der Montageplatte 4 fixiert ist. Das türaußenseifige Ende des Zylinderschlosses 14 ist
von einer die Öffnung 10 abdeckenden
Blende 20 mit einer daran angeordneten Schloßklappe 22 umgeben,
wie an sich bekannt ist.
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Ein
etwa topfförmiges
Zwischenstück 24 mit einem
Bodenbereich 26 und einer abgestuften, zur Türinnenseite 5 hin
sich erweiternden Seitenwand 28 ist mit dem inneren Ende
des die Schließdrehung ausführenden
Schließzylinders 30 fest
verbunden und dreht sich mit diesem. Wie die 3 erkennen läßt, sitzt das Zwischenstück 24 mit
einer im Bodenbereich 26 ausgebildeten Öffnung 32 auf dem
inneren Ende des Schließzylinders 30 und
ist mittels einer zentralen Spannschraube 34 unter Zwischenschaltung
einer Spannscheibe 36 auf diesem drehfest fixiert. Wie 6 erkennen läßt, ist
die Öffnung 32 eine
Rechtecköffnung,
wobei das innere Ende des Schließzylinders 30 vorzugsweise
ein dazu komplementäres,
eine Verdrehsicherung des Zwischenstückes auf dem Schließzylinder
gewährleistendes
Außenprofil
hat. Wie 3 weiter erkennen
läßt, ist
zwischen dem Bodenbereich 26 des Zwischenstückes 24 und
einem radialen Bund 38 des Schließzylinders 30 eine
Distanzscheibe 40 angeordnet, die dazu dient, die Distanz
zwischen dem Bund 38 und dem Bodenbereich 26 zu überbrücken. Durch
Weglassen der Distanzscheibe 40 ist es beispielsweise möglich, ein
um die Dicke der Distanzscheibe 40 längeres Zylinderschloß 14 einzusetzen,
wie noch erläutert
wird.
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Wie
die 3 und 6 erkennen lassen, hat die Seitenwand 28 des
Zwischenstückes 24 einen
der Montageplatte 4 nahen ersten Abschnitt 28a größten Durchmessers,
einen daran zur Türinnenseite
hin anschließenden
zweiten Abschnitt 28b mit einem kleineren Durchmesser und
einen daran zur Türinnenseite
hin anschließenden
dritten Abschnitt 28c mit einem noch kleineren Durchmesser.
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Der
erste Abschnitt 28a hat in einem Querschnitt ein Mehrkantprofil.
Ein erster Nockenring 42 mit einem dem Mehrkantprofil des
ersten Abschnittes 28a komplementären Innenprofil 44 ist
auf den ersten Abschnitt 28a aufgeschoben und auf diesem
in Richtung des Doppelpfeiles 46 verschiebbar, jedoch drehfest
gelagert.
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Eine
zwischen einem Endbund 48 des Zwischenstückes 24 und
dem ersten Nockenring 42 angeordnete Druckfeder 50 drückt den
ersten Nockenring 42 in 3 nach
rechts, d.h. in Richtung zur Türinnenseite
hin in die dargestellte axiale Eingriffsposition, bei der der erste
Nockenring einen Riegel verstellen kann.
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Auf
dem zweiten Abschnitt 28b, welcher eine zylindrische Außenfläche hat,
ist ein zweiter Nockenring 52 drehbar gelagert. An der
türinnenseitigen Stirnfläche des
zweiten Nockenringes 52 ist ein etwa rohrförmiger Stutzen 54 angeordnet,
auf dessen äußeres Ende
ein Drehgriff aufsetzbar ist. An der Innenseite des rohrförmigen Stutzens 54 ist
ein Ringbund 56 ausgebildet, welcher sich an den dritten
Abschnitt 28c anlegt. Wie 3 erkennen
läßt, ragt
die Spannscheibe 36 radial über den Durchmesser des dritten Abschnittes 28c hinaus
und fixiert den Ringbund gegen eine Bewegung nach rechts in 3. Der Ringbund 56 und
der zweite Nockenring 52 haben in axialer Richtung ein
ausreichendes Spiel, so daß der zweite
Nockenring in einer Drehbewegung nicht behindert ist. Auf diese
Weise sind der zweite Nockenring 52 und der damit integrierte
Stutzen 54 drehbar und axial unverschiebbar auf dem Zwischenstück 24 gelagert.
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Die
axiale Länge
des Stutzens 54 ist so bemessen, daß die Dicke der Tür im Bereich
der Schließanlage,
hier durch eine innere Abdeckung 58 definiert, überbrückt wird.
Der Stutzen 54 steht über die
Abdeckung 58 über.
Auf das Ende des Stutzens 54 kann ein Drehgriff 60 mittels
einer Schnappverriegelung 62, 64 so aufgesetzt
werden, daß er
mit dem Stutzen 54 drehfest verbunden ist.
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Am
Außenumfang
des rohrförmigen
Stutzens 54 ist eine Drehfeder 55 angeordnet,
deren eines Ende 57 in die Montageplatte bzw. ein fest
damit verbundenes Bauteil (Schiebeführung 72) eingehängt ist,
und deren anderes, nicht sichtbares Ende in die Außenseite
des Stutzens 54 eingehängt
ist. Diese Drehfeder 55 belastet den zweiten Nockenring in
Richtung des Pfeiles 59. Eine Drehung des zweiten Nockenringes
in Richtung des Pfeiles 59 wird durch einen an diesem ausgebildeten
Anschlag 61 begrenzt, welcher sich an ein mit der Montageplatte
fest verbundenes Bauteil (Schiebeführung 72) anlegt.
Bei einer Drehung des zweiten Nockenringes entgegen der Richtung
des Pfeiles wird die Drehfeder 55 gespannt.
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Wie
insbesondere die 2 und 7 erkennen lassen, weist
der erste Nockenring 42 an seinem Umfang einen Schließnocken 66 und
einen Öffnungsnocken 68 auf,
die dazu dienen, den an der Montageplatte 4 über herkömmliche
Schiebeführungen 70, 72 verschiebbar
gelagerten Riegel 74 zwischen der in 2 dargestellten Öffnungsstellung und einer demgegenüber nach
rechts verschobenen Schließstellung
zu bewegen. An dem Riegel 74 ist ein in den Schwenkweg
der Nocken 66, 68 ragender Anschlag 76 ausgebildet,
an den sich die Nocken 66, 68 bei einer Drehung
des ersten Nockenringes 42 anlegen, um den Riegel 74 in
Schließ-
bzw. Öffnungsrichtung mitzunehmen.
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Wie
insbesondere 5 zeigt,
sind an der zur Türaußenseite
hin gerichteten Stirnseite 78 des zweiten Nockenringes 52 zwei
einander diametral gegenüberliegende
axiale Nocken 80, 82 ausgebildet. Diese bewegen
sich im allgemeinen Fall in den am ersten Nockenring 42 ausgebildeten
Umfangsnuten 84, 86 (7). Bei bestimmten gegenseitigen Winkellagen
des ersten Nockenringes 42 und des zweiten Nockenringes 52 laufen
die axialen Nocken 80, 82 auf die in der Fortsetzung
der Umfangsnuten 84, 86 angeordneten Gegennockenflächen 88, 90 auf,
wobei sie den ersten Nockenring 42 in Richtung zur Türaußenseite
hin, d.h. in 3 nach
links in eine axiale Außereingriffsposition
verschieben. Dadurch verschiebt sich auch der Schwenkweg der Schließ- und Öffnungsnocken 66, 68 so,
daß der
Anschlag 76 nicht mehr im Schwenkweg dieser Nocken liegt.
Dadurch wird der Riegel 74 für eine Verschiebebewegung freigegeben.
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Wie
insbesondere die 2 und 5 zeigen, trägt der zweite
Nockenring 52 einen Öffnungsnocken 92,
welcher sich bei einer Drehung des zweiten Nockenringes mittels
des Drehgriffes 60 in Richtung des Pfeiles 94 an
den Anschlag 76 anlegt und diesen sowie den damit verbundenen
Riegel 74 in Öffnungsrichtung,
d.h. in 2 nach links
mitnimmt. Nach Loslassen des Drehgriffes bewegt sich der zweite Nockenring,
unter der Wirkung der Drehfeder 55, entgegen der Richtung
des Pfeiles 94, bis der Anschlag 61 zur Anlage
an der Schiebeführung 72 kommt.
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Die
Funktion der Schließanlage
ist wie folgt:
2 zeigt
die Öffnungsstellung
der Schließanlage, die
dadurch bewirkt wird, daß der
Schließzylinder 30 des
Zylinderschlosses 14 in Öffnungsstellung gedreht wird
und der mit dem Schließzylinder
drehverbundene erste Nockenring mittels des Öffnungsnockens 68 den
Riegel 74 in seine Öffnungsstellung verschiebt.
Zum Schließen
der Schließanlage
wird der Schließzylinder
in seine Schließstellung
verdreht, wobei sich der erste Nockenring 42 in Richtung
des Pfeiles 96 dreht, der Schließnocken 66 sich an
den Anschlag 76 anlegt und den Riegel 74 in seine Schließstellung,
d.h. in 2 nach rechts
verschiebt. Der Riegel 74 wird jeweils in seiner Öffnungsstellung und
in seiner Schließstellung
durch die am Anschlag 76 anliegenden Öffnungsnocken 68 bzw.
Schließnocken 66 festgehalten.
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Um
die Schließanlage
von innen zu entriegeln, wird mittels des Drehgriffes 60 der
zweite Nockenring 52 in Richtung des Pfeiles 94 gedreht,
etwa bis der Öffnungsnocken 92 sich
an den Anschlag 76 anlegt; bei einer Weiterdrehung des
zweiten Nockenringes 52 in Richtung des Pfeiles 94 kommen
die axialen Nocken 80, 82 des zweiten Nockenringes 52 zur Anlage
an den Gegennockenflächen 88, 90 des
ersten Nockenringes 42, so daß der Nockenring 42 in der
vorne beschriebenen Weise in seine axiale Außereingriffposition verschoben
wird und damit den Anschlag 76 freigibt. Gleichzeitig verschiebt
der Öffnungsnocken 92 den
Anschlag 76 und den damit verbundenen Riegel 74 in
seine Öffnungsstellung,
d.h. in 2 nach links.
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Um
die Schließanlage
wieder in eine Ausgangsstellung zu bringen, aus der sie wieder verriegelt
werden kann, wird der sich noch in Schließstellung befindliche Schließzylinder
wieder in seine Öffnungsstellung
gedreht, wobei der zweite Nockenring 52 mittels der Nocken 80, 82 und
der Gegennockenflächen 88, 90 so lange
in seiner axialen Außereingriftsposition
gehalten wird, bis der Schließnocken den
Anschlag 76 passiert hat; dann kommen die Nocken 80, 82 und
die Gegennockenflächen 88, 90 wieder
außer
Eingriff, so daß der
erste Nockenring 42 unter der Wirkung der Druckfeder 50 wieder
in seine axiale Eingriffsposition gelangt und für einen Verriegelungsvorgang
bereit ist.
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4 zeigt eine Querschnittsansicht ähnlich der 3. Die in der 4 dargestellte Ausgestaltung
unterscheidet sich von derjenigen der 3 im wesentlichen
nur darin, daß das
Zylinderschloß 114 ein
Vierkantschloß ist,
welches keine innere Verriegelung aufweist. Wie 4 erkennen läßt, ist das Zylinderschloß 114 in
axialer Richtung länger
als das Zylinderschloß 14 der 3, so daß die in 3 vorgesehene Distanzscheibe 40 entfallen
kann.
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Da
das Zylinderschloß 114 keine
innere Verriegelung aufweist, d.h. also nur durch innere Reibung
in der jeweiligen Öffnungs-
oder Schließstellung gehalten
wird, kann es ohne weiteres auch von der Innenseite her betätigt werden,
sofern der Schließzylinder 130 zugänglich ist.
Zu diesem Zweck ist auf die der Türinnenseite zugewandte Stirnfläche der Spannscheibe 136 mittels
Befestigungsschrauben 137 ein etwa topfförmiges Element 139 aufgeschraubt,
welches an seiner der Türinnenseite
zugewandten Stirnfläche
einen Vierkant 141 trägt. Über diesen
Vierkant 141 kann der Schließzylinder 130 auch
von innen verriegelt bzw. entriegelt werden. Um den Vierkant 141 für einen
Vierkantschlüssel
zugänglich
zu machen, ist der Drehgriff 160 mit einer zentralen Öffnung 161 versehen.
Davon unberührt
bleibt die Möglichkeit,
die Schließanlage
auch ohne Werkzeug über
den Drehgriff 160 zu entriegeln.
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8 zeigt einen sogenannten
ersten Nockenring 242 ähnlich
dem Nockenring 42 der 7. Während der
Nockenring 42 der 7 für einen Schließwinkel
von 180° ausgelegt
ist, ist der Nockenring 242 der 8 für
einen Schließwinkel
von 90° ausgelegt.
Der Nockenring 242 weist ebenfalls einen Schließnocken 266 und
einen Öffnungsnocken 268 auf.
Wie insbesondere 8b erkennen
läßt, ist
der Winkelabstand β zwischen
dem Schließnocken 266 und
dem Öffnungsnocken 268 kleiner
als der Winkelabstand α der 7. Während der Winkelabstand α etwa 180° minus einem
etwa dem Verschiebeweg des Riegels 74 entsprechenden Betrag
beträgt,
ist der Winkelabstand β etwa
90° minus
einem dem Verschiebeweg des Riegels entsprechenden Betrag. Die Gegennockenflächen 288 und 290 entsprechen
den entsprechenden Positionen 88 und 90 in 7.
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Wie
in den 1 und 2 zu erkennen ist, ist an
der Montageplatte 4 ein um eine Schwenkachse 98 schwenkbarer
Hebel 100 angeordnet mit einem Betätigungsstift 102,
welcher im Verschiebeweg des Riegels 74 liegt. Wenn der
Riegel 74 in seine in den Figuren dargestellte Öffnungsstellung
verschoben wird, drückt
er über
den Betätigungsstift 102 den
Hebel 100 in eine Statusanzeigestellung, bei der er durch
eine Öffnung
in der nicht dargestellten Tür sichtbar
wird und dadurch anzeigt, daß die
mechanische Verriegelung gelöst
ist und die Tür
pneumatisch geöffnet
werden kann.
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- 2
- Schließanlage
- 4
- Montageplatte
- 5
- Türinnenseite
- 6
- Türblatt
- 8
- Gummiplatte
- 10
- Öffnung
- 12
- Öffnung
- 14
- Zylinderschloß
- 16
- Mutter
- 18
- Aufnahmescheibe
- 20
- Blende
- 22
- Schloßklappe
- 24
- Zwischenstück
- 26
- Bodenbereich
- 28
- Seitenwand
- 28a
- erster
Abschnitt
- 28b
- zweiter
Abschnitt
- 28c
- dritter
Abschnitt
- 30
- Schließzylinder
- 32
- Öffnung
- 34
- zentrale
Spannschraube
- 36
- Spannscheibe
- 38
- Bund
- 40
- Distanzscheibe
- 42
- Nockenring
- 44
- Innenprofil
- 46
- Doppelpfeil
- 48
- Endbund
- 50
- Druckfeder
- 52
- Nockenring
- 54
- Stutzen
- 55
- Drehfeder
- 56
- Ringbund
- 57
- Ende
von 55
- 58
- innere
Abdeckung
- 59
- Pfeil
- 60
- Drehgriff
- 61
- Anschlag
- 62
- Schnappverriegelung
- 64
- Schnappverriegelung
- 66
- Schließnocken
- 68
- Öffnungsnocken
- 70
- Schiebeführung
- 72
- Schiebeführung
- 74
- Riegel
- 76
- Anschlag
- 78
- Stirnseite
- 80
- Nocken
- 82
- Nocken
- 84
- Umfangsnut
- 86
- Umfangsnut
- 88
- Gegennockenfläche
- 90
- Gegennockenfläche
- 92
- Öffnungsnocken
- 94
- Pfeil
- 96
- Pfeil
- 98
- Schwenkachse
- 100
- Hebel
- 102
- Betätigungsstift
- 114
- Zylinderschloß
- 130
- Schließzylinder
- 136
- Spannscheibe
- 137
- Befestigungsschrauben
- 139
- topfförmiges Element
- 141
- Vierkant
- 160
- Drehgriff
- 161
- zentrale Öffnung
- 242
- erster
Nockenring
- 266
- Schließnocken
- 268
- Öffnungsnocken
- 288
- Gegennockenfläche
- 290
- Gegennockenfläche
- α
- Winkelabstand
- β
- Winkelabstand