DE10125994A1 - Synchronmechanik für eine korrelierte Sitz-Rückenlehnen-Bewegung eines Bürostuhles - Google Patents
Synchronmechanik für eine korrelierte Sitz-Rückenlehnen-Bewegung eines BürostuhlesInfo
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Abstract
Eine Synchronmechanik für die korrelierte Sitz-Rückenlehnen-Bewegung eines Bürostuhls ist versehen mit einem auf einer Stuhlsäule (4) plazierbaren Basisträger (2), einem um eine Querachse schwenkbaren, bei seinem vorderen Ende (21) gelenkig mit dem Basisträger (2) verbundenen Sitzträger (6) und einem ebenfalls um eine Querachse schwenkbaren, gelenkig mit dem Basisträger (2) verbundenen Rückenlehnenträger (7). Letzterer ist mit dem Sitzträger (6) derart gekoppelt, daß eine Schwenkbewegung der Rückenlehne nach hinten eine Absenkbewegung des rückwärtigen Bereichs des Sitzträgers (6) induziert. Das Gelenk zwischen Basisträger (2) und Sitzträger (6) ist derart als Dreh-Schiebe-Gelenk (22) ausgebildet, daß der Absenkbewegung des Sitzträgers (6) eine horizontale Schiebebewegung überlagert ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Synchronmechanik für eine korrelierte Sitz-
Rückenlehnen-Bewegung eines Bürostuhles mit den im Oberbegriff des
Anspruches 1 angegebenen Merkmalen, wie sie aus der DE 199 21 153 A1
bekannt sind.
Unter der Bezeichnung "Synchronmechanik" werden Baugruppen im Sitz
unterbau eines Bürostuhles verstanden, die für eine miteinander gekoppel
te, eine bestimmte Relativbewegung von Sitz- und Rückenlehne zueinander
mit sich bringende Kinematik sorgen. Dazu ist auf einer Stuhlsäule ein Ba
sisträger plaziert, an dem zum einen ein um eine Querachse schwenkbarer,
gelenkig mit dem Basisträger verbundener Sitzträger und zum anderen ein
ebenfalls um eine Querachse schwenkbarer, gelenkig mit dem Basisträger
verbundener Rückenlehnenträger gelagert sind. Auf dem Sitzträger ist der
in aller Regel mit einer gepolsterten Sitzfläche versehene Sitz des Büro
stuhls montiert. Der Rückenlehnenträger, der sich gängiger Weise von der
eigentlichen Synchronmechanik nach hinten erstreckt, trägt an einem nach
oben verlaufenden Ausleger die Rückenlehne des Bürostuhles.
Sitzträger und Rückenlehnenträger sind derart gelenkig gekoppelt, daß eine
Schwenkbewegung der Rückenlehne nach hinten - wie sie beispielsweise
durch ein Anlehnen des Stuhlbenutzers an die Rückenlehne hervorgerufen
werden kann - eine Absenkbewegung der Hinterkante des Sitzes nach un
ten induziert. Diese korrelierte Sitz-Rückenlehnen-Bewegung bringt einen
erheblichen Komfortvorteil mit sich und ist aus orthopädischen Gründen
erwünscht.
Ein vielfach bei Synchronmechaniken nach dem Stand der Technik auftre
tendes Problem besteht in dem oft sehr beschränkten Schwenkwinkel der
Rückenlehne. Darüber hinaus ist die Absenkbewegung der Sitzfläche auch
bei einem relativ großen Rückenlehnen-Schwenkwinkel oftmals zu gering,
was auf die schwenkbare Lagerung des Sitz- und Rückenlehnenträgers in
jeweils nur einem Schwenkgelenk am Basisträger zurückzuführen ist.
Die vorstehenden Zielsetzungen werden bei der in der eingangs genannten
Druckschrift vorgesehenen Lagerung des Rückenlehnenträgers über eine
Lenkeranordnung am Basisträger erreicht, die eine Viergelenk-Kette defi
niert. Die Lenkeranordnung besteht aus zwei am Basisträger angelenkten
Lenkern und dem Rückenlehnenträger selbst als Koppel der Viergelenk-
Kette. Die Längsachsen der beiden Lenker stehen in einem sich nach oben
zum Sitz hin öffnenden, spitzen Winkel.
Durch die vorstehende Lagerung des Rückenlehnenträgers in Form einer
Viergelenk-Kette ist grundsätzlich ein großer Schwenkwinkel erreichbar,
wobei der Rückenlehnenträger sich nicht nur um eine feste Schwenkachse
dreht, sondern eine zusätzliche Kippbewegung nach hinten vollführt. Diese
Dreh-Kipp-Bewegung wird durch die sich nach oben öffnenden Lenker
ausgeprägt möglich.
Dabei ist ferner vorgesehen, daß der Sitzträger an seinen vorderen Endbe
reich über einen weiteren Lenker am Basisträger angelenkt ist. In der auf
rechten Position der Synchronmechanik ist dieser Lenker nach vorne ge
neigt. Mit seinem hinteren Endbereich ist der Sitzträger am Rückenlehnen
träger angelenkt.
Durch die nach vorne geneigte Anordnung des vorderen Lenkers ergibt
sich, daß ausgehend von der aufrechten Position der Synchronmechanik
- also der Grundposition - der Sitz mit seiner Vorderkante zumindest am An
fang der korrelierten Sitz-Rückenlehnen-Bewegung eine ausgeprägte Hub
bewegung nach oben vollführt. Dies hat den Effekt, daß der Benutzer beim
Betätigen der Synchronmechanik durch Zurückdrücken der Rückenlehne
gegen sein eigenes, auf dem Sitz aufliegendes Gewicht arbeiten muß.
Aufgrund individuell verschiedener Vorlieben von Person zu Person wird
dieser Effekt teilweise als nachteilig empfunden. Dies gilt auch für die
oben erwähnte ausgeprägte Hubbewegung des Sitzträgers und damit der
Sitzfläche eines Bürostuhls am Anfang der Sitz-Rückenlehnen-
Synchronbewegung.
Schließlich stellt die gelenkige Lagerung des Sitzträgers mit insgesamt drei
Lenker-Paaren beiderseits der Sitz-Mittellängsebene eine relativ aufwendi
ge Konstruktion dar.
Aus der DE 198 10 768 A1 ist eine Synchronmechanik bekannt, bei der der
Rückenlehnenträger in einem einzigen Gelenkpunkt am Basisträger ange
lenkt ist und damit eine reine Schwenkbewegung vollführt. Der Sitzträger
dieser Synchronmechanik ist am hinteren Ende über einen Gelenkpunkt mit
dem Rückenlehnenträger gekoppelt. Am vorderen Ende ist er in einer
schräg von vorne unten nach hinten oben ansteigenden Langloch-
Steuerkurve geführt. Insgesamt ist diese Rückenlehnen-Sitzträger-
Anlenkung zwar konstruktiv einfacher aufgebaut, weist aber auch eine ge
genüber den praktischen Anforderungen weniger gut angepaßte Kinematik
auf. Insbesondere die ansteigende Langloch-Steuerkurve zur Lagerung des
Vorderendes des Sitzträgers führt zu der bereits im Zusammenhang mit der
Konstruktion nach DE 199 21 153 A1 diskutierten Hubbewegung der Sitz
vorderkante.
Ausgehend von den geschilderten Problemen beim Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Synchronmechanik der gat
tungsgemäßen Art so zu verbessern, daß unter konstruktiver Vereinfachung
die anfängliche Hubbewegung des Sitzträgers vermieden wird.
Diese Aufgabe wird laut Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 durch die
Ausbildung des Gelenks zwischen Basisträger und Sitzträger am Vor
derende als ein Dreh-Schiebe-Gelenk gelöst, das so ausgelegt ist, daß der
Absenkbewegung des Sitzträgers eine horizontale Schiebebewegung nach
hinten überlagert ist. Vorzugsweise wird das Dreh-Schiebe-Gelenk durch
eine horizontale, in Längsrichtung des Sitzes verlaufende, langlochartige
Kulisse im Sitzträger gebildet, in der ein Lagerzapfen des Sitzträgers ge
führt ist.
Durch die vorstehend erörterte Auslegung der gelenkigen Anbindung des
Sitzträgers an dem Basisträger wird einerseits die eingangs erörterte Hub
bewegung vermieden, was die gewünschte Komfort-Verbesserung mit sich
bringt. Ferner ist ein Dreh-Schiebe-Gelenk insbesondere in der vorstehend
aufgezeigten Ausführungsform konstruktiv sehr einfach realisierbar.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen, die die Anordnung und Dimensi
onierung der Gelenke und Lenker der zwischen Basisträger und Rücken
lehnenträger bzw. Sitzträger vorgesehenen Viergelenk-Kette betreffen,
dienen der Erzielung eines besonders kompakten Aufbaus bei einem ver
gleichsweise zum Stand der Technik gemäß DE 199 21 153 A1 vergrößer
ten Verhältnis vom Schwenkwinkel der Rückenlehne zum Schwenkwinkel
des Sitzträgers.
Schließlich kann der Basisträger durch die außenseitige Anbringung der
Lenker und des Rückenlehnenträgerteils ebenfalls besonders kompakt und
als zentrales "Rückgrat" der Synchronmechanik dienen. Dabei wird durch
die bevorzugte Ausbildung der Lenker als verbreitertes Flächengebilde ei
nerseits ein zusätzliches Design-Element geschaffen, andererseits unter
Arbeitsschutz-Gesichtspunkten ein Einklemmen der Finger in der Syn
chronmechanik zuverlässig verhindert.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel des
Erfindungsgegenstandes anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläu
tert wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Synchronmechanik in Grund
stellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht analog Fig. 1 in nach hinten geschwenkter Stel
lung der Synchronmechanik und
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die Synchronmechanik gemäß
Fig. 2.
Der grundsätzliche Aufbau der als Ganzes mit 1 bezeichneten Synchron
mechanik ist anhand von Fig. 1 und 3 zu erläutern. Sie weist demnach ei
nen Basisträger 2 auf, der mittels einer Konusaufnahme 3 auf das obere
Ende einer Stuhlsäule 4 gesetzt ist. Außerhalb und oberhalb der seitlichen,
parallel zur Längsrichtung L des Stuhles verlaufenden Wangen 5 liegen
verschiedene Konstruktionsteile der Synchronmechanik 1. Kernstücke da
von sind zum einen ein im wesentlichen rahmenförmiger Sitzträger 6 und
ein in Draufsicht gabelförmiger Rückenlehnenträger 7. Auf dem Sitzträger
6 ist der mit einer gepolsterten Sitzfläche versehene Sitz (nicht dargestellt)
montiert. Der Rückenlehnenträger 7 hält über eine abgewinkelte Traverse
18 eine ebenfalls nicht dargestellte Rückenlehne, die bei modernen Büro
stühlen höhenverstellbar ist.
Wie insbesondere aus Fig. 3 deutlich wird, ist die gesamte Synchronme
chanik 1 bezüglich der Mittel-Längsebene M, was die eigentliche Kinema
tik betrifft, spiegelsymmetrisch aufgebaut. Insoweit ist bei der folgenden
Beschreibung immer von beiderseits paarweise vorhandenen Konstrukti
onselementen auszugehen.
Der Rückenlehnenträger 7 ist also über eine Lenkeranordnung gelenkig mit
dem Basisträger 2 verbunden. Diese Lenkeranordnung weist einen ersten
Lenker 8 auf, der etwa mittig an einem Schwenklager 9 am Basisträger 2
angelenkt ist. Ein zweiter Lenker 10 ist zwischen vorderem Lenker 8 und
Konusaufnahme 3 an einem Schwenklager 11 am Basisträger 2 gelagert.
Die freien Enden der beiden Lenker 8, 9 sind über Gelenke 12, 13 mit dem
Rückenlehnenträger 7 gekoppelt. Die beiden Schwenklager 9, 11 und die
Gelenke 12, 13 definieren eine Viergelenk-Kette, bei der der Rückenleh
nenträger 7 mit seinem jeweiligen Gabelschenkel 14 selbst die Koppel bil
det. In der in Fig. 1 gezeigten Grundstellung des Rückenlehnenträgers 7
steht der vordere Lenker 8 etwa vertikal nach oben, während der hintere
Lenker 10 nach hinten geneigt verläuft. Die beiden durch die Gelenkpunkte
verlaufenden Längsachsen 15, 16 der Lenker 8, 10 bilden dabei einen sich
nach oben zum Sitzträger 6 hin öffnenden, spitzen Winkel W (Fig. 1) von
etwas über 30°. Das Längenverhältnis zwischen vorderem und hinterem
Lenker 8, 10 beträgt etwa 2,5 : 3. Aufgrund der vorstehenden Auslegung
und Anordnung der Viergelenk-Kette vollführt der Rückenlehnenträger 7
die in Fig. 1 durch den Pfeil 17 angedeutete überlagerte Dreh- und
Schwenkbewegung nach hinten unten.
Wie ferner aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Sitzträger 6 vor seinem hinteren
Ende 19 mit dem Rückenlehnenträger 7 über ein Lagerauge 20 an die das
vordere Gelenk 12 bildende Achse gekoppelt und so mit seinem hinteren
Endbereich angelenkt. Das Gelenk zwischen Sitzträger 6 und Rückenleh
nenträger 7 ist also in das vordere Gelenk 12 zwischen Lenker 8 und Rü
ckenlehnenträger 7 integriert. An seinem vorderen Endbereich 21 - also
links in Fig. 1 - ist der Sitzträger 6 mit dem Basisträger 2 über ein als Gan
zes mit 22 bezeichnetes Dreh-Schiebe-Gelenk verbunden. Dieses besteht
einerseits aus einer in den beiderseitigen Längsstreben 23, 24 (Fig. 3) ein
geformten, langlochartigen Kulisse 25, in die andererseits von innen her
ein Lagerzapfen 26 eingreift. Letzterer ist jeweils an einem Lagerfortsatz
27 des Basisträgers 2 angeformt und steht rechtwinklig zur Mittel-
Längsebene M von diesem nach außen ab und in die Kulisse 25 hinein.
Die Synchronmechanik 1 ist durch eine Federanordnung F entgegen der
Pfeilrichtung 17 - also zur Grundposition der Synchronmechanik 1 hin
- vorgespannt. Diese Federanordnung F ist in Form zweier in Querrichtung
miteinander fluchtender Schenkelfedern 28 (Fig. 3) gegeben, die um die
das Schwenklager 9 des vorderen Lenkers 8 bildende Achse 21 positioniert
sind. Der nach oben weisende Schenkel 29 stützt sich an einem Vorsprung
30 am Sitzträger 2 ab, während der zweite, nach vorne verlaufende Schen
kel 31 sich in einer Verstellmechanik 32 im Basisträger 2 abstützt. Die
Schenkelfedern 20 üben eine Federkraft entgegen der nach hinten gerichte
ten Schwenkbewegung der Rückenlehne aus, die durch die Verstellmecha
nik 32 mittels Betätigung durch einen Drehhebel 33 variierbar ist.
Wie nun aus einem Vergleich der Fig. 1 und 2 deutlich wird, führt der Rü
ckenlehnenträger 7 bei einer Beaufschlagung der Rückenlehne nach hinten
die mit dem Pfeil 17 angedeutete Schwenk-Drehbewegung nach hinten
unten aus, wobei sich der hintere Lenker 10 der Viergelenk-Kette weiter
nach hinten und der vordere Lenker 8 sich ebenfalls nach hinten umlegen.
Bei maximalem Schwenkwinkel des Rückenlehnenträgers 7 beträgt der
Winkel W zwischen den Längsachsen 15, 16 der beiden Lenker 8, 10 etwa
20° (Fig. 2). Die Viergelenk-Kette faltet sich also gewissermaßen gegen
über der weiter gespreizten Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 zusammen, so
daß diese ohnehin schon kompakte Anordnung noch weiter verkleinert
wird.
Zu der kompakten Anordnung trägt auch bei, daß der Abstand a der beiden
Gelenke 12, 13, die zwischen Rückenlehnenträger 7 und den Lenkern 8
bzw. 10 sitzen, etwa gleich der Länge L10 des hinteren Lenkers 10 und in
dem bereits angegebenen Verhältnis größer als die Länge L8 des vorderen
Lenkers 8 ist.
Durch die erwähnte Schwenkbewegung der Viergelenk-Kette mit dem Rü
ckenlehnenträger 7 wird auch der Sitzträger 6 sowohl nach hinten unten
abgeschwenkt als auch im Bereich des Dreh-Schiebe-Gelenks 22 horizon
tal nach hinten verschoben. Dadurch ergibt sich keine relevante Hubbewe
gung des vorderen Endes 21 der Sitzfläche, wodurch irgendwelche Ein
schnürungen oder Druck auf die Unterseite der Oberschenkel vermieden
werden.
Die Synchronmechanik 1 ist im übrigen so ausgelegt, daß in der in Fig. 2
gezeigten zurückgeschwenkten Endstellung der Rückenlehnenträger 7 ei
nen Schwenkwinkel W7 von ca. 26° durchläuft, während der Schwenkwin
kel W6 des Sitzträgers 6 ca. 15° beträgt. Bemerkenswert dabei ist, dass sich
das Verhältnis der Schwenkwinkel von Rückenlehnen- und Sitzträger wäh
rend der Schwenkbewegung ändert. So liegt das Verhältnis anfänglich bei
einem Wert von etwa 3,5 : 1, reduziert sich etwa in der Mitte des
Schwenkbereichs auf Werte um 2 : 1, um schließlich am Ende, also bei
maximaler Schwenkung, ein Verhältnis W7 : W6 von etwa 1,8 : 1 zu errei
chen. Dies hat den Vorteil, dass ein hoher Absenkwinkel des Sitzträgers
erreicht werden kann, ohne dass der Schwenkwinkel der Rückenlehne zu
groß werden muß, was zu einer liegeähnlichen Position führen würde.
Grund für dieses niedrige Endverhältnis der Schwenkwinkel ist die Schie
bebewegung des Sitzträgers während des Absenkens. Damit wird auch der
sogenannte "Hemdauszieheffekt" wirkungsvoll vermieden.
Wie aus Fig. 1 und 3 deutlich wird, sind die außen am Sitzträger 6 ange
brachten Lenker 8, 10 als verbreiterte Flächengebilde etwa in Nierenform
ausgebildet, wobei sie sich in allen Schwenkstellungen zwischen den bei
den Positionen gemäß Fig. 1 und 2 gegenseitig und in Verbindung mit den
außen an den Lenkern 8, 10 angreifenden Lagerwangen 34 des gabelartigen
Rückenlehnenträgers 7 derart überlappen, daß keine Durchgriffsmöglich
keiten zwischen Lenkern 8, 10, Basisträger 2 und Rückenlehnenträger 7
vorhanden sind. Damit sind die Finger der auf dem Stuhl sitzenden Person
wirkungsvoll gegen ein Einklemmen beim Verschwenken der Synchron
mechanik geschützt.
In nicht näher dargestellter Weise ist die Synchronmechanik 1 in verschie
denen Positionen zwischen der Grundposition (Fig. 1) und der maximal
nach hinten verschwenkten Position (Fig. 2) feststellbar. Die entsprechende
Arretiereinrichtung ist in den Figuren nicht explizit gezeigt und bedarf - da
sie zum Stand der Technik gehört - keiner eingehenden Erörterung. Es
wird lediglich darauf hingewiesen, daß die Feststellung mit dem weiteren
Bedienungshebel 35 auf der Seite des Drehhebels 33 erfolgt. Der auf der
anderen Seite sitzende Bedienungshebel 36 dient zur Auslösung der Hö
henverstellung der Stuhlsäule 4.
Claims (6)
1. Synchronmechanik für die korrelierte Sitz-Rückenlehnen-Bewegung
eines Bürostuhls mit
einem auf einer Stuhlsäule (4) plazierbaren Basisträger (2),
einem um eine Querachse schwenkbaren, bei seinem vorderen Ende (21) gelenkig mit dem Basisträger (2) verbundenen Sitzträ ger (6),
einem ebenfalls um eine Querachse schwenkbaren, gelenkig mit dem Basisträger (2) verbundenen Rückenlehnenträger (7), der mit dem Sitzträger (6) derart gekoppelt ist, dass eine Schwenkbewe gung der Rückenlehne nach hinten eine Absenkbewegung des rückwärtigen Bereichs des Sitzträgers (6) induziert,
wobei der Rückenlehnenträger (7) über eine eine Viergelenk- Kette definierende Lenkeranordnung (8, 10) am Basisträger (2) schwenkbar gelagert ist,
wobei die Lenkeranordnung (8, 10) aus vorderen und hinteren, am Basisträger (2) angelenkten Lenkern (8, 10) und dem Rücken lehnenträger (7) selbst als Koppel der Viergelenk-Kette besteht, und
wobei der Sitzträger (6) mit seinem hinteren Endbereich (19) am Rückenlehnenträger (7) angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gelenk zwischen Basisträger (2) und Sitzträger (6) derart als ein Dreh-Schiebe-Gelenk (22) ausgebildet ist, dass der Absenk bewegung des Sitzträgers (6) eine horizontale Schiebebewegung nach hinten überlagert ist.
einem auf einer Stuhlsäule (4) plazierbaren Basisträger (2),
einem um eine Querachse schwenkbaren, bei seinem vorderen Ende (21) gelenkig mit dem Basisträger (2) verbundenen Sitzträ ger (6),
einem ebenfalls um eine Querachse schwenkbaren, gelenkig mit dem Basisträger (2) verbundenen Rückenlehnenträger (7), der mit dem Sitzträger (6) derart gekoppelt ist, dass eine Schwenkbewe gung der Rückenlehne nach hinten eine Absenkbewegung des rückwärtigen Bereichs des Sitzträgers (6) induziert,
wobei der Rückenlehnenträger (7) über eine eine Viergelenk- Kette definierende Lenkeranordnung (8, 10) am Basisträger (2) schwenkbar gelagert ist,
wobei die Lenkeranordnung (8, 10) aus vorderen und hinteren, am Basisträger (2) angelenkten Lenkern (8, 10) und dem Rücken lehnenträger (7) selbst als Koppel der Viergelenk-Kette besteht, und
wobei der Sitzträger (6) mit seinem hinteren Endbereich (19) am Rückenlehnenträger (7) angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gelenk zwischen Basisträger (2) und Sitzträger (6) derart als ein Dreh-Schiebe-Gelenk (22) ausgebildet ist, dass der Absenk bewegung des Sitzträgers (6) eine horizontale Schiebebewegung nach hinten überlagert ist.
2. Synchronmechanik nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Dreh-Schiebe-Gelenk (22) eine horizontal in Längsrichtung ver
laufende, langlochartige Kulisse (25) im Sitzträger (6) aufweist, in der
ein Lagerzapfen (26) des Sitzträgers (6) geführt ist.
3. Synchronmechanik nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gelenk zwischen Sitzträger (6) und Rückenlehnenträger (7) in das
vordere Gelenk (12) zwischen vorderem Lenker (8) und Rückenleh
nenträger (7) integriert ist.
4. Synchronmechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand (a) der beiden Gelenke (12, 13) zwischen Rückenlehnen
träger (7) und den beiden Lenkern (8, 10) etwa gleich der Länge (L 10)
des hinteren Lenkers (10) und größer als die Länge (L8) des vorderen
Lenkers (8) ist.
5. Synchronmechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lenker (8, 10) beiderseits außen am Sitzträger (6) angebracht sind,
wobei wiederum der Rückenlehnenträger (7) über außen an den Len
kern (8, 10) angreifende Lagerwangen (34) an diese angebunden ist.
6. Synchronmechanik nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lenker (8, 10) in Draufsicht bezogen auf ihre Gelenkachse als
verbreiterte Flächengebilde derart ausgestaltet sind, dass in keiner re
lativen Schwenkstellung der von ihnen gebildeten Viergelenkkette ei
ne Durchgriffsmöglichkeit zwischen Lenker (8, 10), Basisträger (2)
und Rückenlehnenträger (7) existiert.
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