DE10123965B4 - Nadellager - Google Patents
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Abstract
Nadellager
(1) mit einem dünnwandigen
spanlos geformten Außenring
(2) und einem darin angeordneten, aus einem Käfig (4) und Lagernadeln (3)
bestehenden Nadelkranz, sowie Mitteln, die ein Herauswandern des
Nadelkranzes aus dem Außenring
(2) verhindern, wobei der Außenring
(2) nur an einer Seite mit einem radial nach innen gerichteten Bord
(11) versehen ist, während
an der gegenüberliegenden
bordlosen Seite wenigstens an einer Umfangsstelle ein radial nach
außen
gebogener Lappen (6) angeordnet ist, an dem ein korrespondierender
Vorsprung (7, 8) einer kreisringartigen Anlaufscheibe (5) anliegt,
wobei Lappen (6) und Vorsprung (7, 8) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass Lappen (6) und Vorsprung (8) durch
eine aufgesteckte Kappe (9) miteinander verbunden sind.
Description
- Anwendungsgebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein Nadellager nach den Oberbegriffen der beiden unabhängigen Ansprüche 1 und 3.
- Hintergrund der Erfindung
- Derartige Nadellager, die als Nadelhülsen oder als Nadelbüchsen ausgebildet sind, sind Wälzlager, deren Außenringe und Käfige spanlos hergestellt sind. Diese Lager ermöglichen besonders preiswerte Wälzlagerungen mit hoher Tragfähigkeit, wobei besonders ihre geringe radiale Bauhöhe hervorsticht. Zur vollen Ausnutzung der vollen Tragfähigkeit ist jedoch eine ausreichend starre Unterstützung der dünnwandigen Lageraußenringe erforderlich, dass heißt, die Lageraußenringe werden in Gehäusebohrungen eingepresst und nehmen so ihre kreisrunde Endform an. Derartige Nadellager sind schon seit langem vorbekannt und beispielsweise im INA-Wälzlagerkatalog Nr. 307 auf den Seiten 116 bis 119 beschrieben.
- Bei solchen Nadellagern besteht nun die Gefahr, dass sie im Betrieb versuchen, aus dem Gehäuse herauszuwandern. Dies trifft besonders immer dann zu, wenn die Nadellager in Leichtmetallgehäuse eingepresst werden. Aluminium und Magnesium weisen einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten auf, der den von Stahl um mehr als das Doppelte übersteigt. Dies bedeutet, bei Temperaturerhöhung nimmt die Aufnahmebohrung in ihrem Durchmesser im Leichtmetallgehäuse schneller zu als sich der Durchmesser des Nadellagers vergrößert.
- Dem hat man nach dem bisherigen Stand der Technik dadurch abzuhelfen versucht, indem man den Außenring an einer Seite mit einem radial nach außen gerichteten Flansch versieht, der ein Verdrehen des Lagers im Gehäuse verhindern soll. Aus fertigungstechnischen Gründen ist es aber nur schwer möglich, an dieser Stelle gleichzeitig einen radial nach innen gerichteten Bord anzubringen, der ein Herauswandern des Nadelkranzes aus dem Außenring verhindert. Aus diesem Grunde war man gezwungen, den Lagerkäfig an einer Seite mit radial nach außen gerichteten Haltenasen zu versehen, die den Bord des Außenringens umfassen. Eine solche Ausbildung des Käfigs ist zwar günstig für Transport und Montage, aber ungünstig für den Lagerbetrieb, weil bei Auftreten von axialen Kräften die Käfignasen brechen.
- In diesem Zusammenhang ist aus der
FR 2 451 498 A1 - Aus der
DE 1 830 660 U ist ein Radiallager in Form eines Nadellagers bekannt, bei dem als ein Anlaufbord eine in die. Nadelhülse eingesetzte Anlaufscheibe fungiert. Nachteilig dabei ist, dass diese Anlaufscheibe in eine umlaufende Nut der Nadelhülse eingesetzt ist, was die Herstellung des Nadellagers in unnötiger Weise verteuert. - Zusammenfassung der Erfindung
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Nadellager so zu verbessern, dass es fertigungstechnisch einfach herstellbar und einen zuverlässigen Lauf ermöglicht, insbesondere wenn es in Leichtmetallgehäusen eingepreßt ist und bei hohen Temperaturen läuft.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 dadurch gelöst, dass Lappen und Vorsprung durch eine aufgesteckte Kappe miteinander verbunden sind, wobei nach Anspruch 2 die Kappe aus Blech oder aus einem Kunststoff gefertigt ist.
- Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Lagerbaueinheit werden die beiden Funktionen Verdrehsicherung des Lagers und ein sicherer axialer Anlauf des Käfigs in vorteilhafter Weise vereinigt. Der oder die radial nach außen gestellten Lappen des Außenringes liegen in passenden Nuten in der Gehäusebohrung an und verhindern ein Verdrehen des Lagers im Gehäuse. Die mit den ausgestellten Lappen verbundene kreisringartige Anlaufscheibe wiederum verhindert ein Herausgleiten des Nadelkranzes aus dem Außenring.
- Die Aufgabe der Erfindung kann nach dem kennzeichnenden Teil des zweiten unabhängigen Anspruchs 3 auch dadurch gelöst werden, dass die Anlaufscheibe drei in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandete Vorsprünge aufweist, wobei eine Ausnehmung des Außenringes in axialer Richtung geschlossen und die beiden anderen offen sind und dass die offenen Ausnehmungen aus zwei in Umfangsrichtung zueinander versetzten Bereichen bestehen.
- Schließlich soll nach einem letzten Merkmal gemäß Anspruch 4 der Außenring anstelle des Bordes mit einem geschlossenen Boden versehen sein, dass heißt, die an beiden Seiten offene Nadelhülse ist nunmehr als eine geschlossene Nadelbüchse ausgebildet.
- Die Erfindung wird an nachstehenden Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Es zeigen:
-
1 ,4 ,7 und8 teilweise Längsschnitte bzw. einen Längsschnitt durch ein Nadellager, -
2 ,5 und9 eine teilweise bzw. eine Seitenansicht auf ein Nadellager, -
2a eine teilweise Seitenansicht einer Anlaufscheibe, -
3 ,6 und10 eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit. - Es sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass durch die innerhalb des Prüfungsverfahrens eingeschränkte Anspruchsfassung die
1 ,2 ,3 und7 nicht mehr unter das Schutzbegehren fallen, aber aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeitz und Verständlichkeit dennoch beibehalten wurden. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- Das in den
1 bis7 gezeigte Nadellager ist mit den Bezugszeichen1 versehen. Es besteht aus dem dünnwandigen spanlos geformten Außenring2 , in dessen Inneren der aus Lagernadeln3 und Lagerkäfig4 bestehende Nadelkranz angeordnet ist. Die Lagernadeln3 wälzen auf der inneren Mantelfläche des Außenrings2 und auf der Mantelfläche einer nicht gezeigten Welle ab. Außerdem ist das Nadellager1 in nicht dargestellter Weise analog8 linksseitig mit einem radial nach innen gerichteten Bord versehen, während rechts ein Herauswandern des Nadelkranzes aus dem Außenring2 durch die kreisringartige Anlaufscheibe5 verhindert ist. Der Außenring2 ist wenigstens an einer Umfangsstelle mit einem radial nach außen gebogen Lappen6 versehen, der mit der Anlaufscheibe5 verbunden ist. - Wie
1 ,2 ,2a und3 zeigen, ist die Anlaufscheibe5 an zwei gegenüberliegenden Umfangsstellen mit je einem Vorsprung7 versehen, der mit dem Lappen6 des Außenringes2 in seiner Lage übereinstimmt. Der Vorsprung7 ist so gestaltet, dass er, wie insbesondere aus den2 ,2a und3 erkennbar, um den Lappen6 des Außenringes2 umgelegt werden kann, dass heißt eine Umbördelung gebildet ist. - Gemäß den
4 ,5 und6 erfolgt die Verbindung von Außenring2 und Anlaufscheibe5 derart, dass an zwei gegenüberliegenden Umfangsstellen des Außenringes2 dessen Lappen6 mit je einem Vorsprung8 der Anlaufscheibe5 übereinstimmen und durch eine aufgesteckte Kappe9 aneinander gehalten sind. Diese Verbindungsart hat gegenüber der in den1 bis3 beschriebenen Vorteil, dass der Vorsprung8 der Anlaufscheibe5 sehr einfach gestaltet werden kann. - Das in
7 dargestellte Nadellager1 zeichnet sich dadurch aus, dass der bzw. die Lappen6 des Außenringes2 und die korrespondierenden Vorsprünge8 der Anlaufscheibe5 unlösbar, beispielsweise durch eine Schweißverbindung, aneinander gehalten sind. - Das in den
8 ,9 und10 gezeigte Nadellager10 besteht wiederum aus dem Außenring2 , der linksseitig mit dem radial nach innen gerichtete Bord11 versehen ist. Die im Käfig4 geführten Lagernadeln3 sind durch diesen Bord11 und die Anlaufscheibe13 axial gesichert, wobei die letztere an drei Umfangsstellen radial nach außen vorspringende Vorsprünge15 aufweist, die in zugehörige Ausnehmungen12 des Außenringes2 eingreifen. Damit das Einfedern der Anlaufscheibe13 problemlos möglich ist, ist diese mit dem Schlitz14 ausgestattet. Die als Verdrehsicherung wirkenden, radial hervorstehenden Vorsprünge15 sind in den Ausnehmungen12 angeordnet, wobei zwei der Ausnehmungen12 in axialer Richtung offen sind, dass heißt sie bestehen aus zwei in Umfangsrichtung zueinander versetzten Bereichen12.1 und12.2 . Die obenliegende Ausnehmung12 , hier in der Einzelheit nicht dargestellt, ist in axialer Richtung nicht offen, dass heißt sie umfasst nur den Bereich12.2 . -
- 1
- Nadellager
- 2
- Außenring
- 3
- Lagernadel
- 4
- Lagerkäfig
- 5
- Anlaufscheibe
- 6
- Lappen
- 7
- Vorsprung
- 8
- Vorsprung
- 9
- Kappe
- 10
- Nadellager
- 11
- Bord
- 12
- Ausnehmung
- 12.1
- Bereich
- 12.2
- Bereich
- 13
- Anlaufscheibe
- 14
- Schlitz
- 15
- Vorsprung
Claims (4)
- Nadellager (
1 ) mit einem dünnwandigen spanlos geformten Außenring (2 ) und einem darin angeordneten, aus einem Käfig (4 ) und Lagernadeln (3 ) bestehenden Nadelkranz, sowie Mitteln, die ein Herauswandern des Nadelkranzes aus dem Außenring (2 ) verhindern, wobei der Außenring (2 ) nur an einer Seite mit einem radial nach innen gerichteten Bord (11 ) versehen ist, während an der gegenüberliegenden bordlosen Seite wenigstens an einer Umfangsstelle ein radial nach außen gebogener Lappen (6 ) angeordnet ist, an dem ein korrespondierender Vorsprung (7 ,8 ) einer kreisringartigen Anlaufscheibe (5 ) anliegt, wobei Lappen (6 ) und Vorsprung (7 ,8 ) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass Lappen (6 ) und Vorsprung (8 ) durch eine aufgesteckte Kappe (9 ) miteinander verbunden sind. - Nadellager (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (9 ) aus Blech oder aus einem Kunststoff gefertigt ist. - Nadellager (
1 ) mit einem dünnwandigen spanlos geformten Außenring (2 ) und einem darin angeordneten, aus einem Käfig (4 ) und Lagernadeln (3 ) bestehenden Nadelkranz, sowie Mitteln, die ein Herauswandern des Nadelkranzes aus dem Außenring (2 ) verhindern, wobei der Außenring (2 ) nur an einer Seite mit einem radial nach innen gerichteten Bord (11 ) versehen ist, während an der gegenüberliegenden bordlosen Seite in wenigstens eine durchgehende Ausnehmung (12 ) ein korrespondierender Vorsprung (15 ) einer geschlitzten kreisringartigen Anlaufscheibe (13 ) eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlaufscheibe (13 ) drei in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandete Vorsprünge (15 ) aufweist, wobei eine Ausnehmung (12 ) des Außenringes (2 ) in axialer Richtung geschlossen und die beiden anderen offen sind und dass die offenen Ausnehmungen (12 ) aus zwei in Umfangsrichtung zueinander versetzten Bereichen (12.1 ,12.2 ) bestehen. - Nadellager (
1 ,10 ) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenring (2 ) anstelle des Bordes (11 ) mit einem geschlossenen Boden versehen ist.
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