DE10032022A1 - Verfahren und Bestimmung der Ansteuerspannung für ein Einspritzentil mit einem piezoelektrischen Aktor - Google Patents
Verfahren und Bestimmung der Ansteuerspannung für ein Einspritzentil mit einem piezoelektrischen AktorInfo
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Abstract
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Bestimmung der Ansteuerspannung für einen piezoelektrischen Aktor eines Einspritzventils vorgeschlagen, bei dem vor dem nächsten Einspritzvorgang zunächst indirekt der Druck in einem hydraulischen Koppler (4) gemessen wird. Der Druck wird dadurch gemessen, dass der piezoelektrische Aktor (2) mechanisch mit dem hydraulischen Koppler (4) gekoppelt ist, so dass der Druck eine entsprechende Piezo-Spannung im Aktor (2) induziert. Diese induzierte Spannung wird vor dem nächsten Einspritzvorgang zur Korrektur der Ansteuerspannung u. a. für den Aktor (2) verwendet. Eine zu geringe induzierte Spannung wird als Fehler für die Erkennung eines Einspritzaussetzers gewertet. DOLLAR A Das Einspritzventil (1) wird vorzugsweise für ein Common-Rail-System zur Kraftstoffeinspritzung für einen Benzin- oder Dieselmotor verwendet (Figur 1).
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Bestimmung
der Ansteuerspannung für einen piezoelektrischen Aktor eines
Einspritzventils nach der Gattung des Hauptanspruchs. Aus
der DE 197 32 802 ist beispielsweise ein Einspritzventil für
die Kraftstoffeinspritzung in den Verbrennungsraum eines
Verbrennungsmotors mit einem Hochdrucksystem (Common-Rail-
System) bekannt. Dieses Einspritzventil besitzt zwei
Ventilsitze, gegen die ein Ventilschließglied bei Betätigung
durch einen Piezo-Antrieb bewegt wird. Befindet sich das
Ventilschließglied anfänglich in einer Schließstellung an
dem ersten Ventilsitz, dann kann es mit Hilfe des Piezo-
Antriebs in eine Zwischenstellung zwischen den Ventilsitzen
und dann in eine zweite Schließstellung am zweiten
Ventilsitz gelangen. Hierzu wird der piezoelektrische Aktor
auf eine Ansteuerspannung geladen, die vom Druck im Common-
Rail-System abhängt. Aufgrund der angelegten Spannung dehnt
sich der Aktor in Längsrichtung aus und bewegt dadurch das
Schließglied in Richtung des zweiten Ventilsitzes. Zur
Umkehrung der Bewegung des Ventilschließgliedes in Richtung
des ersten Ventilsitzes wird der Aktor wieder entladen.
Durch den Bewegungsablauf des Ventilschließgliedes vom einen
zum anderen Ventilsitz wird eine kurzzeitige Entlastung
eines unter Hochdruck stehenden Ventilsteuerraumes erreicht,
über dessen Druckniveau die Steuerung einer Ventilnadel in
eine Öffnungs- bzw. Schließstellung erfolgt. Befindet sich
das Ventilschließglied in einer Zwischenstellung zwischen
den beiden Ventilsitzen, erfolgt eine
Kraftstoffeinspritzung. Auf diese Weise kann auch eine
zweifache Kraftstoffeinspritzung, z. B. eine Voreinspritzung
und eine Haupteinspritzung realisiert werden.
Die Ansteuerung des Ventilgliedes erfolgt nicht direkt,
sondern mittels einer hydraulischen Übersetzung in einem
hydraulischen Koppler. Wenn der piezoelektrische Aktor so
stark mit Spannung beaufschlagt wird, dass sich das
Ventilschließglied aus seinem Ventilsitz bewegt, wird ein
Teil der in der Hydraulikkammer befindlichen Kraftstoffmenge
über deren Leckspalte herausgedrückt. Dieser Effekt ist
besonders groß, wenn das Steuerventil an dem zweiten, dem
Hochdruckbereich zugewandten Ventilsitz gehalten wird, da in
diesem Fall die Gegenkraft durch den Rail-Druck besonders
groß ist. Die Wiederbefüllung des Niederdruckbereiches in
der Kammer des hydraulischen Kopplers erfolgt durch einen
Systemdruck, welcher beispielsweise in der Praxis 15 bar
betragen kann. Die Befüllung erfolgt ebenfalls über die
Leckspalte, allerdings nur in der Zeit, während der der
piezoelektrische Aktor nicht angesteuert ist.
Bei dem bekannten Einspritzventil tritt jedoch das Problem
auf, dass der hydraulische Koppler in der Regel nicht
vollständig wiederbefüllt wird. Der Ventilhub, der sich bei
gleicher Ansteuerspannung des piezoelektrischen Aktors
einstellt, kann daher in Abhängigkeit vom
Wiederbefüllungsgrad sehr unterschiedlich sein. Je dichter
zwei Einspritzungen aufeinander folgen, um so geringer ist
die Wiederbefüllung des Kopplers. Auch ist ungünstig, dass
bei einer lange Ansteuerzeit des Aktors und einer größeren
Belastungszeit des hydraulischen Kopplers die Leckagemenge
größer wird. Auch in diesem Fall ist die Wiederbefüllung
nicht immer gewährleistet und somit ein unterschiedlicher
Ventilhub bei unveränderter Ansteuerspannung möglich. Der
unterschiedliche Ventilhub hat wiederum als Nachteil zur
Folge, dass die Dosierung der Einspritzmenge ungenau ist und
unter Umständen dazu führen kann, dass eine gewünschte
Einspritzung von Kraftstoff ausbleiben kann, wenn auf Grund
der geringen Wiederbefüllung des Kopplers das Ventil nicht
korrekt positioniert und daher die Düsennadel nicht geöffnet
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung der
Ansteuerspannung für einen piezoelektrischen Aktor eines
Einspritzventils mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass unabhängig
von der vorherigen Einspritzdauer oder deren Ansteuerung
immer eine optimale Ansteuerspannung für den Aktor
bereitgestellt wird. Besonders vorteilhaft ist, dass
unabhängig vom augenblicklichen Füllstand des hydraulischen
Kopplers und dem in ihm herrschenden Drucks mit Hilfe des
gemessenen Parameters das Einspritzventil so positioniert
wird, dass die erforderliche Einspritzmenge auch tatsächlich
ausgestoßen wird. Das ist insbesondere bei kleinen
Dosierungen notwendig.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens
möglich. Besonders vorteilhaft ist, dass der Druck im
hydraulischen Koppler auf den piezoelektrischen Aktor wirkt
und in ihm eine Spannung induziert, die an den
Ausgangsklemmen meßbar ist. Dadurch kann vorteilhaft ohne
weiteren Sensor indirekt der Druck im Koppler erfaßt werden,
der auf den Aktor wirkt und in ihm eine Spannung induziert.
Weiterhin ist vorteilhaft, dass der Druck zwischen zwei
Einspritzungen, beispielsweise kurz vor Beginn der nächsten
Einspritzung gemessen wird. Dadurch ist gewährleistet, dass
der im Augenblick vorliegende Druck im Koppler erfaßt wird.
Eine günstige Lösung stellt weiterhin die Speicherung des
Algorithmus in Form einer Tabelle dar, so dass für die
entsprechenden Zuordnungswerte zwischen dem Druck und der
Ansteuerspannung ein einfacher Zugriff besteht.
Liegt die induzierte Spannung jedoch unter einer
vorgegebenen Schwelle, dann kann davon ausgegangen werden,
dass keine oder keine korrekte Einspritzung erfolgte, weil
der Koppler nicht ausreichend gefüllt war. Dieser Effekt
kann vorteilhaft zur Aussetzererkennung bzw. Erkennung eines
Fehlers der Kopplerbefüllung genutzt werden.
Vorteilhaft ist auch, die Ansteuerspannung proportional zum
Kopplerdruck anzupassen. Diese Anpassung kann mit einem
Faktor bestimmt werden, mit dem beispielsweise die
Ansteuerspannung multipliziert wird. Insbesondere bei der
Messung des Kopplerdruckes kurz vor der nachfolgenden
Einspritzung ist so vorteilhaft gewährleistet, dass der
aktuelle Wiederbefüllungsgrad des Kopplers berücksichtigt
wird.
Die Bestimmung und Erzeugung der Ansteuerspannung für den
Aktor mittels eines Softwareprogramms stellt eine einfache
Lösung dar, die auch die Applikation an verschiedene
Motortypen vereinfacht, da keine mechanischen Änderungen
durchzuführen sind.
Als besonderer Vorteil wird angesehen, dass die Verwendung
des Verfahrens für die Kraftstoffeinspritzung in einem
Verbrennungsmotor geeignet ist, zumal die Berechnung der
Ansteuerspannung für jeden Zylinder des Motors individuell
einstellbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau eines
Einspritzventils, Fig. 2a und b zeigen Diagramme für die
Ansteuerspannung und den Druckverlauf, Fig. 3 zeigt ein
Diagramm für den Kopplerdruck und die Aktorspannung, Fig. 4
zeigt ein Strukturdiagramm und Fig. 5 zeigt ein weiteres
Diagramm.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein
Einspritzventil 1 mit einer zentralen Bohrung. Im oberen
Teil ist ein Stellkolben 3 mit einem piezoelektrischen Aktor
2 eingebracht, wobei der Stellkolben 3 mit dem Aktor 2 fest
verbunden ist. Der Stellkolben 3 schließt nach oben hin
einen hydraulischen Koppler 4 ab, während nach unten eine
Öffnung mit einem Verbindungskanal zu einem ersten Sitz 6
vorgesehen ist, in dem ein Kolben 5 mit einem
Verschließglied 12 angeordnet ist. Das Verschließglied 12
ist als doppelt schließendes Steuerventil ausgebildet. Es
verschließt den ersten Sitz 6, wenn der Aktor 2 in Ruhephase
ist. Bei Betätigung des Aktors 2, d. h. beim Anlegen einer
Ansteuerspannung Ua an den Klemmen +, -, betätigt der Aktor 2
den Stellkolben 3 und drückt über den hydraulischen Koppler
4 den Kolben 5 mit dem Verschließglied 12 in Richtung auf
einen zweiten Sitz 7. Unterhalb des zweiten Sitzes ist in
einem entsprechenden Kanal eine Düsennadel 11 angebracht,
die den Auslauf im Hochdruckkanal (Common-Rail-Druck) 13
schließt oder öffnet, je nach dem, welche Ansteuerspannung
Ua anliegt. Der Hochdruck wird durch das einzuspritzende
Medium, beispielsweise Kraftstoff für einen
Verbrennungsmotor über einen Zulauf 9 zugeführt. Über eine
Zulaufdrossel 8 und eine Ablaufdrossel 10 wird die
Zuflußmenge des Mediums in Richtung auf die Düsennadel 11
und den hydraulischen Koppler 4 gesteuert. Der hydraulische
Koppler 4 hat dabei die Aufgabe, einerseits den Hub des
Kolbens 5 zu verstärken und andererseits das Steuerventil
von der statischen Temperaturdehnung des Aktors 2 zu
entkoppeln. Die Wiederbefüllung des Kopplers ist hier nicht
dargestellt.
Im folgenden wird die Funktionsweise dieses Einspritzventils
näher erläutert. Bei jeder Ansteuerung des Aktors 2 wird der
Stellkolben 3 in Richtung des hydraulischen Kopplers 4
bewegt. Dabei bewegt sich auch der Kolben 5 mit dem
Verschließglied 12 in Richtung auf den zweiten Sitz 7 zu.
Über Leckspalte wird dabei ein Teil des im hydraulischen
Koppler 4 befindlichen Mediums, beispielsweise der
Kraftstoff, herausgedrückt. Zwischen zwei Einspritzungen muß
daher der hydraulische Koppler 4 wieder befüllt werden, um
seine Funktionssicherheit zu erhalten.
Über den Zulaufkanal 9 herrscht ein hoher Druck, der beim
Common-Rail-System beispielsweise zwischen 200 und 1600 bar
betragen kann. Dieser Druck wirkt gegen die Düsennadel 11
und hält sie geschlossen, so dass kein Kraftstoff austreten
kann. Wird nun in Folge der Ansteuerspannung Ua der Aktor 2
betätigt und damit das Verschlußglied 12 in Richtung des
zweiten Sitzes bewegt, dann baut sich der Druck im
Hochdruckbereich ab und die Düsennadel 11 gibt den
Einspritzkanal frei.
Dieses Verhalten des Einspritzventils 1 wird noch einmal an
den Diagrammen der Fig. 2a, b näher erläutert. In Fig.
2a ist auf der Y-Achse die Ansteuerspannung Ua über die
Zeitachse t aufgetragen. Darunter ist in Fig. 2b der
zugehörige Kopplerdruck P1 aufgetragen, wie er im
hydraulischen Koppler 4 gemessen wird. Im Koppler stellt
sich ohne Ansteuerung Ua ein stationärer Druck P1 ein, der
beispielsweise 1/10 vom Druck Pr im Hochdruckteil ist. Nach
dem Entladen des Aktors 2 ist der Kopplerdruck
näherungsweise 0 und wird durch Wiederbefüllung wieder
angehoben. Vor dem neuen Ladevorgang wird jedoch der
stationäre Wiederbefülldruck P1 nicht erreicht, wie in
Position t = b erkennbar ist. Erst zum Zeitpunkt c erfolgt
der Druckaufbau durch die Wiederbefüllung des Kopplers 4,
bis der Kopplerdruck P1 erreicht ist (d). Der Druckverlauf
wird durch die Ansteuerspannung Ua gesteuert. In Position a
wird die höchste Spannung, beispielsweise 200 V und der
höchste Druck erreicht. Der Druck verläuft dann entsprechend
dem Spannungsverlauf, d. h. je nachdem welche Position das
Verschließglied 12 zwischen dem ersten Sitz 6 und dem
zweiten Sitz 7 einnimmt. Es wäre nun wünschenswert, dass zum
Zeitpunkt b bereits der ursprüngliche Kopplerdruck P1
erreicht worden wäre. Da dies nicht der Fall ist, muß die
Ansteuerspannung entsprechend korrigiert werden.
Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, den Druckverlauf in
dem hydraulischen Koppler 4 mittels der in den Aktor 2
induzierten Spannung (Piezospannung) Ui zu messen. Wegen des
hohen Drucks insbesondere im Common-Rail-System ergibt sich
wegen des Übersetzungsverhältnis des Kopplers von z. B.
1 : 10 ein Wiederbefülldruck von bis zu 160 bar. Dieser hohe
Wiederbefülldruck führt dazu, dass bei entladenem Aktor, d. h.
das Verschliessglied 12 liegt am 1. Sitz 6 des doppelt
schliessenden Einspritzventils 1 an, sich ein hoher Druck im
Koppler 4 ausbildet, der im Aktor 2 eine entsprechende
Piezospannung Ui erzeugt. Ist nun der Koppler 4 nicht oder
nicht ausreichend gefüllt, so ergibt sich im Koppler 4 ein
niedrigerer Druck und damit eine niedrigere Spannung Ui.
Fig. 5 zeigt entsprechende Kurven für die Spannung Ui. Die
Kurve a zeigt den Verlauf mit einem leeren Koppler 4 und
Kurve b, c zeigt den Verlauf mit einem gefüllten Koppler.
Wird die Spannung Ui zum Zeitpunkt t1, d. h. unmittelbar vor
der Ansteuerung in t2 gemessen, ergeben sich je nach
Befüllungsgrad des Kopplers 4 entsprechende
Spannungsverläufe. Durch Vorgabe eines Schwellwertes S kann
nun zum Zeitpunkt t1 festgelegt werden, ob der Koppler 4
ausreichend gefüllt ist oder nicht. Dies ist ein guter
Fehlerindikator zur Aussetzererkennung. Denn ein nicht
ausreichend gefüllter Koppler 4 kann eine unvollständige
oder fehlende Einspritzung des Kraftstoffes bewirken. In
diesem Fall kann u. U. auch durch eine Erhöhung der
Aktorspannung das Steuerventil nicht mehr korrekt
angesteuert werden, da der erforderliche Druck im Koppler
nicht aufgebracht werden kann. Bei Unterschreiten der
Schwelle kann dieser Fehler optisch oder akustisch
ausgegeben und/oder in einem entsprechenden Fehlerspeicher
gespeichert werden, so dass auch später, beispielsweise in
der Werkstatt dieser Fehler auslesbar ist.
Ein Zusammenhang zwischen dem Kopplerdruck P1 und der
induzierten Aktorspannung Ui ist in den Diagrammen der Fig.
3 dargestellt. Hier ist erkennbar, dass die Aktorspannung Ui
proportional zum Kopplerdruck P1 verläuft. Die Kurve 31
zeigt dabei den Kopplerdruck und die Kurve 32 zeigt die
induzierte Aktorspannung Ui. Aus diesen Kurven ist
ersichtlich, dass beispielsweise mit einem einfachen
Proportionalitätsfaktor ein Algorithmus gebildet werden
kann, der zur Korrektur der Aktorspannung Ui in Abhängigkeit
vom Kopplerdruck P1 verwendbar ist.
In alternativer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
tabellarische Werte für den Zusammenhang zwischen dem Druck
und der induzierten Spannung aufzustellen und dies in einem
entsprechenden Speicher abzulegen. Mittels eines
entsprechenden Programms sind diese Werte für die Korrektur
der Ansteuerspannung Ua verwendbar. Das entsprechende
Programm ist vorzugsweise Bestandteil eines Systems zur
Motorsteuerung, insbesondere für die Direkteinspritzung
eines Benzin- oder Dieselmotors.
Fig. 4 zeigt ein Strukturdiagramm, aus dem das
Softwareprogramm zur Korrektur der Ansteuerspannung Ua
ableitbar ist. Es wird noch darauf hingewiesen, dass dieses
Strukturdiagramm für beispielsweise einen Zylinder des
Verbrennungsmotors gilt und für eine weiteren Zylinder
wahlweise geändert werden kann. Die im Aktor 2 induzierte
Spannung Ui, die ein Maß für den Druck im Koppler 4 ist,
wird in Position 41 als Signal aufbereitet und als
Druckgröße P1 einem Subtrahierer 42 zugeführt. Auf diesen
Subtrahierer 42 wird des Weiteren der Wert des Druckes P1
geleitet, der sich stationär im Koppler 44 einstellen würde.
Als Ergebnis steht am Ausgang des Subtrahierers 42 ein
Differenzdruck dP zur Verfügung. Der Differenzdruck wird
wieder auf eine Kennlinie 43 geleitet, die daraus eine
Korrekturspannung Ukorr erzeugt. Diese Korrekturspannung wird
zur Ansteuerspannung Ua addiert. Zur Aussetzererkennung wird
diese Spannung Ukorr beispielsweise in einem nicht
dargestellten Komparator mit einem vorgegebenen Schwellwert
S verglichen und gegebenenfalls eine entsprechende
Fehlermeldung ausgegeben und/oder abgespeichert. Dadurch ist
der Fehler als Nachweis auch später noch verfügbar.
In alternativer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
die induzierte Spannung Ui bzw. den daraus ermittelte
Kopplerdruck Pk zur Fehlererkennung zu verwenden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Bestimmung der Ansteuerspannung für einen
piezoelektrischen Aktor (2) eines Einspritzventils (1), mit
dem eine Flüssigkeitsmenge unter Hochdruck in einen Hohlraum
eingespritzt wird, wobei der Aktor (2) in einer Bohrung des
Einspritzventils (1) über einen Stellkolben (3) mit einem
angrenzenden hydraulischen Koppler (4) verbunden ist, der
als hydraulische Übersetzung arbeitet und einen hohen Druck
auf einen Kolben (5) mit einem Verschließglied 12 ausübt und
dabei das Verschließglied (12) in Stellungen zwischen einem
ersten Sitz (6) und einen zweiten Sitz (7) bewegt, und wobei
nach einem Einspritzvorgang der hydraulische Koppler (4)
über einen entsprechenden Kanal wiederbefüllt wird, dadurch
gekennzeichnet, dass nach einem Einspritzvorgang ein dem
Druck (P1) im hydraulischen Koppler (4) entsprechender
Parameter gemessen wird, und dass mit dem Parameter mittels
eines vorgegebenen Algorithmus ein Wert für die
Ansteuerspannung (Ua) des piezoelektrischen Aktors (2)
bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
an den Klemmen des Aktors als Parameter eine Spannung (Ui)
gemessen wird, die bedingt durch den Druck (P1) im Koppler
(4) in dem Aktor (2) induziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannung zwischen zwei Einspritzungen gemessen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Ansteuerspannung (Ua) an den
aktuell im Koppler (4) herrschenden Druck (P1) angepaßt
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Algorithmus eine Tabelle
aufweist, in der Zuordnungswerte zwischen dem Druck (P1),
der induzierten Spannung (Ui) und/oder der Ansteuerspannung
(Ua) gespeichert sind.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Unterschreiten eines
vorgegebenen Schwellwertes für die induzierte Spannung (Ui)
und/oder den berechneten Kopplerdruck (Pk) eine
Fehlermeldung ausgegeben wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Fehlermeldung optisch, akustisch ausgegeben und/oder in
einem Fehlerspeicher gespeichert wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerspannung (Ua)
proportional dem Kopplerdruck (P1) angepaßt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aktorspannung (Ui) direkt
vor der nachfolgenden Ansteuerung gemessen wird,
vorzugsweise zu dem Zeitpunkt, zu dem der Rail-Druck im
Hochdruckkanal gemessen wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerspannung (Ua)
mittels eines Softwareprogramms bestimmbar ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
das Softwareprogramm Bestandteil eines Rechnersystems zur
Motorsteuerung ist, vorzugsweise für ein Common-Rail-System.
12. Verwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kraftstoffeinspritzung zur Direkteinspritzung für einen
Benzin- oder Dieselmotor verwendet wird.
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