DE10032733C2 - Sichtfenster für Haushaltsgeräte - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Sichtfenster für Haushaltsgeräte, das in eine Wandung des Gehäuses des Haushaltsgerätes einsetzbar ist und aus mindestens zwei, beabstandet zueinander angeordneten transparenten Scheiben besteht, wobei zwischen den beiden transparenten Scheiben eine das Sichtfeld abschirmbare, von außen verstellbare Abdeckung vorgesehen ist.

Solche Haushaltsgeräte können insbesondere sein: Back- und Gargeräte, Kühlschränke, Kühltruhen, Mikrowellengeräte und Raumheizgeräte. Bei diesen Haushaltsgeräten ist deren Inneres durch das Sichtfenster ständig einsehbar. Es besteht jedoch mitunter der Wunsch, diesen Einblick in das Innere des Haushaltsgerätes vorübergehend nicht zu haben bzw. nur im Bedarfsfall einen Einblick zu haben.

Bislang hat man sich in der Praxis zur Lösung dieses Problems mit einer individuell angebrachten äußeren Abdeckung beholfen, was aber nur eine Behelfslösung sein kann, da sie umständlich anzubringen ist und auch das äussere Erscheinungsbild des Haushaltsgerätes nachteilig beeinträchtigt.

Die DE 91 08 355 U1 beschreibt das eingangs bezeichnete Sichtfenster für Haushaltsgeräte, das in eine Wandung des Gehäuses des Haushaltsgerätes einsetzbar ist und aus mindestens zwei, beabstandet zueinander angeordneten transparenten Scheiben besteht, zeigt, bei der zwischen den beiden transparenten Scheiben eine das Sichtfeld abschirmbare, von außen verstellbare Abdeckung vorgesehen ist.

Von diesem Stand der Technik geht die Erfindung aus.

Im bekannten Fall besteht die von außen verstellbare Abdeckung aus einer Vielzahl von vertikal sich erstreckenden Lamellen, die mit Zapfen und in Lochaufnahmen um eine vertikale Achse verschwenkbar gelagert sind. Wie die Figuren der vorgenannten Druckschrift deutlich erkennen lassen, ist die bekannte Konstruktion relativ aufwendig. Außerdem ist selbst bei völlig geöffneten, d. h. senkrecht zur Sichtscheibe stehenden Lamellen ein völlig freier Blick in das Innere des Haushaltsgerätes nur in einer senrkecht zur Tür stehenden Blickrichtung möglich. Bei schrägem Einblick beeinträchtigen die Lamellenflächen das Blickfeld.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs bezeichnete Sichtfenster für Haushaltsgeräte, das in eine Wandung des Gehäuses des Haushaltsgerätes einsetzbar ist und aus mindestens zwei, beabstandet zueinander angeordneten transparenten Scheiben besteht, wobei zwischen den beiden transparenten Scheiben eine das Sichtfeld abschirmbare, von außen verstellbare Abdeckung vorgesehen ist, hinsichtlich der Abdeckung so zu gestalten, daß sie relativ einfach und mit weniger Aufwand herzustellen ist und in der Offen-Stellung die Sicht in das Innere des Haushaltsgerätes nicht beeinträchtigt.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung dadurch, daß die Abdeckung als Rollvorhang ausgebildet ist, dem zwei Rollen zugeordnet sind, von denen eine oben und die andere unten benachbart zum Sichtfenster angebracht ist, und von denen eine nach Art eines Springrollos eine Torsionsfeder aufweist und die andere antreibbar ist, und daß ein Ende des Rollvorhanges fest mit der Rolle, die die Torsionsfeder aufweist und das andere Ende über Zugelemente mit der antreibbaren Rolle verbunden ist.

Die erfindungsgemäße Rollvorhang-Konstruktion ist relativ einfach und mit wenig Aufwand herzustellen und zu montieren.

Dabei kann das Sichtfeld des Sichtfensters völlig freigegeben werden, d. h. bei offenem Rollvorhang tritt auch bei schrägen Einblicken keine Beeinträchtigung des Sichtfeldes ein.

Ferner wird das Erscheinungsbild des Haushaltsgerätes durch die Abdeckung nicht negativ beeinträchtigt. Es kann im Gegenteil durch eine entsprechende Ausbildung der Abdeckung positiv beeinflußt werden.

Durch eine entsprechende Materialwahl für die Abdeckung kann auch das Austreten von Strahlung aus dem Inneren des Haushaltsgerätes maßgebend beeinflußt werden, z. B. von Wärmestrahlen bzw. von Mikrowellenstrahlung.

Zwar zeigt die Druckschrift Patents Abstracts of Japan: JP 091 70 761 A einen Rollvorhang, der vor das Glas-Sichtfenster in der Tür eines Umluftofens gezogen werden kann, jedoch ist im bekannten Fall der Rollvorhang außen am Ofen angebracht. Durch die äußere Abdeckung wird jedoch das äußere Erscheinungsbild des Haushaltsgerätes nachteilig beeinträchtigt. Ferner besteht eine erhöhte Gefahr der Beschädigung der Abdeckung beim Hantieren am Haushaltsgerät.

Im Gegensatz zu dieser JP-Schrift ist der Rollvorhang nach der Erfindung jedoch innerhalb des Sichtfensters angeordnet, wozu die JP-Schrift keine Hinweise gibt.

Derartige verstellbare Abdeckungen mit inneren Rollvorhängen sind für Gebäudefenster durch die DE 35 14 656 A1 und die DE 34 14 250 A1 sowie für Autofenster durch die DE 31 31 308 A1 an sich bekannt geworden. Sie haben jedoch keinen Einfluß auf die Abdeckung von Sichtfenstern für Haushaltsgeräte ausüben können.

Die antreibbare Rolle des Rollvorhanges kann zwar von aussen über eine mechanische Verbindung manuell gedreht werden, jedoch ist es wesentlich komfortabler, wenn gemäß einer Ausgestaltung des Sichtfensters ein elektromotorisches Antriebssystem zum Drehen der antreibbaren Rolle vorgesehen ist.

Der erfindungsgemäße Rollvorhang läßt sich konstruktiv weiter vereinfachen, wenn gemäß einer Ausgestaltung die Zugelemente durch Zugseile gebildet sind. Hinsichtlich der Ausbildung der Abdeckung sind ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten gegeben. Ein besonderer Vorteil ist gegeben, wenn gemäß einer Ausgestaltung der Rollvorhang durch eine reißfeste Kunststofffolie gebildet ist. Eine derartige Folie ist auf einfache Weise aus einem handelsüblichen Material herzustellen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der folgenden Beschreibung der Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels.

Es zeigen:

Fig. 1 in einer Frontsicht-Darstellung eine Ausführungsform des Rollvorhanges als Abdeckung, der mittels zweier Rollen auf und abwickelbar zwischen zwei Glasscheiben verläuft, und

Fig. 2 eine seitliche perspektivische Ausschnitt-Darstellung der Ausführungsform nach Fig. 1.

Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Sichtfenster für ein Haushaltsgerät, das in nicht dargestellter Weise in die Wandung des Haushaltsgerätes einsetzbar ist.

Das Sichtfenster besteht aus zwei transparenten Scheiben 1, 2, die vorzugsweise durch Glasscheiben, insbesondere thermisch hochbelastbare Glasscheiben, gebildet werden. Es können aber auch transparente Kunststoffscheiben verwendet werden.

Der einfacheren Darstellung wegen ist dabei die Rahmenkonstruktion für die Halterung der Scheiben 1 und 2 nicht dargestellt. Sie folgt bekannten Lösungen.

Im Zwischenraum zwischen den beiden Scheiben 1, 2 ist ein Rollvorhang 3 auf- und abwärts beweglich angeordnet. Dieser Vorhang besteht typischerweise aus einer reißfesten Kunststofffolie. Es können aber auch andere Materialien verwendet werden.

Mit seinem einen Ende ist der Rollvorhang 3 mit einer springrolloartigen Rolle 4, die eine Torsionsfeder zum Aufrollen und Spannen des Rollvorhanges 3 besitzt, verbunden. Diese Rolle 4 ist in geeigneter Weise am Scheibenrahmen bzw. der Wandung des Gehäuses des Haushaltsgerätes drehbar befestigt.

Das andere Ende des Rollvorhanges 3 ist über Zugseile 5 mit einer zweiten Rolle 6 verbunden, die am oberen Scheibenrahmen bzw. an der Wandung des Gehäuses des Haushaltsgerätes drehbar befestigt ist und durch einen Elektromotor 7 antreibbar ist, verbunden.

Wird der Motor 7 durch ein von aussen, z. B. eine aussen am Haushaltsgerät angebrachte Taste, die über Leitungen mit dem Motor und einer Stromquelle verbunden ist, aktiviert, dann wird der Rollvorhang 3 über die Zugseile 5 gegen die Kraft der Torsionsfeder von der Rolle 4 abgezogen und auf der Rolle 6 aufgewickelt und bedeckt dabei den Sichtbereich des Sichtfensters im gewünschten Maße, typischerweise vollständig. Durch die Vorspannkraft der Torsionsfeder bleibt dabei der Rollvorhang 3 gespannt. Mittels einer entsprechenden Sperre im Antriebssystem 7 bleibt dieser Zustand auch erhalten, wenn der Motor nicht mehr mit einer Versorgungsspannung beaufschlagt wird. Wird diese Sperre wieder aufgehoben, dann wird der Rollvorhang 3 mittels der Federkraft der vorgespannten Torsionsfeder auf die untere Rolle 4 aufgewickelt und dabei von der oberen Rolle 6 abgewickelt.

Durch den Rollvorhang 3, der weitgehend lichtundurchlässig ausgebildet ist, kann daher wirksam das Sichtfeld des Sichtfensters abgeschirmt werden.

Durch entsprechende Wahl des Materials für den Rollvorhang 3 kann dabei nicht nur Strahlung im sichtbaren Bereich, sondern auch in anderen Teilen des Spektrums der elektromagnetischen Strahlung, z. B. für die langwelligere Mikrowellenstrahlung, abgeschirmt werden, was insbesondere für das Verhindern des Austretens von Strahlung aus den Sichtscheiben von Mikrowellgeräten von besonderer Bedeutung ist. Auch eine Abschirmung gegen Wärmestrahlung ist denkbar, um die äussere Scheibe thermisch zu entlasten.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform ist lediglich als ein Ausführungsbeispiel zu betrachten. So können beispielsweise anstelle der Zugseile 5 ander Verbindungsmittel verwendet werden. Auch sind hinsichtlich der Ausbildung des Rollenvorhanges 3 zahlreiche Möglichkeiten gegeben, sowohl hinsichtlich der Materialwahl als auch hinsichtlich der designerischen Gestaltung.

Auch kann anstelle des Motors 7 ein von aussen handbetriebener Aktor zum Verdrehen der oberen Rolle 6 vorgesehen sein.

Ferner kann die Position der Rollen 4 und 6 vertauscht werden, d. h. der Rollvorhang wird von oben nach unten vor das Sichtfenster bewegt.

Claims (4)

1. Sichtfenster für Haushaltsgeräte, das in eine Wandung des Gehäuses des Haushaltsgerätes einsetzbar ist und aus mindestens zwei, beabstandet zueinander angeordneten transparenten Scheiben (1, 2) besteht, wobei zwischen den beiden transparenten Scheiben (1, 2) eine das Sichtfeld abschirmbare, von aussen verstellbare Abdeckung (3) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung als Rollvorhang (3) ausgebildet ist, dem zwei Rollen (4, 6) zugeordnet sind, von denen eine oben und die andere unten benachbart zum Sichtfenster angebracht ist, und von denen eine nach Art eines Springrollos eine Torsionsfeder aufweist und die andere antreibbar ist, und daß ein Ende des Rollvorhanges (3) fest mit der Rolle (4), die die Torsionsfeder aufweist und das andere Ende über Zugelemente (5) mit der antreibbaren Rolle (6) verbunden ist.

2. Sichtfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektromotorisches Anstriebssystem zum Drehen der antreibbaren Rolle (6) vorgesehen ist.

3. Sichtfenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugelemente durch Zugseile (5) gebildet sind.

4. Sichtfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollvorhang (3) durch eine reißfeste Kunststofffolie gebildet ist.