DE10016752A1 - Presswerkzeug und Pressverfahren - Google Patents
Presswerkzeug und PressverfahrenInfo
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Abstract
Ein Presswerkzeug zum Festpressen von hülsenförmigen Fittings (32a) weist eine Hubzylindervorrichtung mit einem gabelförmigen Anschlussteil (7) und einem Antriebsmotor auf. In dem gabelförmigen Anschlussteil (7) wird eine Presszange (51) mit einem Befestigungsbolzen (50) befestigt. Ein mit einer Kolbenstange (6) fest verbundener Kolben der Hubzylindervorrichtung wird durch den Antriebsmotor aus der Grundstellung im Zylinder bewegt. Dadurch wird die Kolbenstange (6) aus dem Zylinder ausgefahren. Durch die Bewegung der Kolbenstange (6) werden Pressbacken (51a, 51b) der Presszange (51) im Bereich von Betätigungsflächen (8a, 8b) der Pressbacken (51a, 51b) auseinanderbewegt, um die Pressbacken (51a, 51b) im Bereich des zu verpressenden Fittings (32a) zusammenzupressen. Zur sicheren Durchführung eines Pressvorganges (44) weist das Presswerkzeug im Bereich des gabelförmigen Anschlussteiles (7) einen Anwesenheitssensor (52) auf, der die Anwesenheit der Presszange (51) überprüft und bei fehlender oder fehlerhaft befestigter Presszange (51) ein Hinweissignal (45a) auslöst und nach einer Verzögerungszeit das Presswerkzeug abschaltet, sofern noch immer keine ordnungsgemäß eingeschobene Presszange (51) vorhanden ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Presswerkzeug nach dem Ober
begriff des Anspruches 1 und auf ein Pressverfahren nach dem
Oberbegriff der Ansprüche 3 oder 4.
Presswerkzeuge zum Festpressen von hülsenförmigen Fittings an
Rohrenden müssen gewährleisten, dass die Presszangen den Fit
ting immer richtig festpressen. Für die gängigen Fitting-Durch
messer sind jeweils entsprechende Presszangen in das Presswerk
zeug einsetzbar. Weil zum Festpressen grosse Kräfte benötigt
werden, wird in verschiedenen bekannten Presswerkzeugen ein Hy
draulikzylinder zur Betätigung einer Presszange eingesetzt. Aus
der US-5125324 sind Ausführungsformen bekannt, bei denen ein
Elektromotor eine Hydraulikpumpe antreibt. Die druckbeauf
schlagte Flüssigkeit wird zur Betätigung eines Kolbens, der die
Presszange betätigt, in einen Hydraulikzylinder geführt. Durch
die direkt an der Hubzylinder-Vorrichtung angeordnete Pumpe mit
Elektromotor entsteht eine kompakte Betätigungseinheit. Am Ende
des Pressvorganges entsteht im Zylinder ein Überdruck, der zum
Öffnen eines Überdruckventiles und damit zum Beenden des Press
vorganges führt. Vor dem nächsten Pressvorgang wird der Kolben
von einer Rückstellfeder unter Rückführung der Flüssigkeit in
einen Sammelbereich zurückgestellt. Die Presswerkzeuge gemäss
dem Stand der Technik können mit vielen verschiedenen, auswech
selbaren Presszangen eingesetzt werden. Die verschiedenen
Presszangen sind zum Pressen von Kupfer- und Stahlfittings oder
zum Verbinden von Kunststoffrohren jeweils mit verschiedenen
Durchmessern ausgebildet.
Presswerkzeuge haben für die Befestigung der verschiedenen
Presszangen einen gabelförmigen Anschlussteil, in dem die
Presszangen eingesetzt und mit einem Befestigungsbolzen am
Presswerkzeug befestigt werden. Die verschiedenen Presszangen
weisen daher in ihrem Anschlusselement eine Bohrung auf, durch
die der Befestigungsbolzen eingeführt wird. Der Anschlussteil
weist ebenfalls eine Bohrung auf, in der der Befestigungsbolzen
aufgenommen und gesichert wird. Der Befestigungsbolzen muss
vollständig in die Bohrung des Anschlussteiles eingeschoben
werden um sicherzugehen, dass das Presswerkzeug einwandfrei
funktioniert. Aus verschiedenen Gründen kommt es immer wieder
vor, dass der Befestigungsbolzen nicht ordnungsgemäss einge
führt wird, was auch schon zu Unfällen geführt hat.
Aus der Veröffentlichungsschrift EP-0941813-A1 ist ein Press
werkzeug bekannt, das zur Verhinderung derartiger Unfälle eine
Verriegelungskontrolle des Befestigungsbolzens während des Be
triebs durchführt. Solange der Befestigungsbolzen nicht ord
nungsgemäss gesichert ist, wird ein Warnsignal ausgelöst. Es
wird auch eine Anwesenheitskontrolle bezüglich der Presszange
vorgenommen. Nachteilig wirkt sich aus, dass bei fehlender oder
fehlerhaft eingeführter Presszange nicht der Pressvorgang als
solcher beendet wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Verbesserung
der Sicherheit eines solchen Presswerkzeuges vorzunehmen. Zudem
soll ein Pressvorgang des Presswerkzeuges nur dann ausgelöst
werden können, wenn die Anwesenheit einer Presszange sicherge
stellt ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruches 1 bzw. 3 bzw. 4 gelöst. Die kennzeichnenden Merkmale
der abhängigen Ansprüche beschreiben alternative bzw. vorteil
hafte Ausführungsvarianten.
Bei der Lösung der Aufgabe wurde erkannt, dass durch eine
Presszangen-Anwesenheitskontrolle die Sicherheit des Press
werkzeuges erhöht werden kann. Anders als in der Veröffentli
chungsschrift EP-0941813-A1, führt die Presszangen-Anwesen
heitskontrolle aber zur Abschaltung des Presswerkzeuges, wenn
keine Presszange vorhanden ist oder diese sich beim Pressvor
gang vom Presswerkzeug löst. Die Presszangen-Anwesenheitskontrolle
soll eine Kontrolle sein, die auch bei starker Ver
schmutzung und in feuchter Umgebung sicher funktioniert. Daher
wird vorzugsweise ein berührungslos messender Sensor verwendet,
der eine Feldeigenschaft bestimmbar macht, die bei vorhandener
und fehlender Presszange klar unterscheidbar ist. Dazu kann
beispielsweise an der Presszange ein Anwesenheits-Magnet vorge
sehen werden, welcher von einem Anwesenheits-Hallsensor des
Presswerkzeuges erfassbar ist. Weil auch alte Presszangen oder
Presszangen von anderen Herstellern einsetzbar sein sollen, ist
es aber vorteilhaft, zur Anwesenheitskontrolle einen induktiven
Sensor einzusetzen, der das Vorhandensein einer beliebigen
Presszange erfassbar macht. Es können aber auch andere Sensoren
oder mechanische Schalter eingesetzt werden, die bei Kontakt
ansprechen.
Mit einem solchen Sensor für die Anwesenheitskontrolle ist ein
Pressverfahren durchführbar, bei dem die Verpressung mit allen
einsetzbaren Presszangen sicher durchführbar ist. Im Pressver
fahren sind nach dem Einschalten des Presswerkzeuges Initiali
sierungsschritte bzw. -tests vorgesehen. Bevor ein Pressvorgang
auslösbar gemacht wird, erfolgt eine Anwesenheitskontrolle, die
erfasst, ob eine Presszange eingesetzt ist oder nicht. Wenn
keine Presszange vorhanden ist, wird ein akustisches und/oder
optisches Hinweissignal ausgelöst und anschliessend erneut die
Anwesenheitskontrolle durchgeführt. Ist nach einer Verzöge
rungszeit noch immer keine Presszange eingesetzt oder nur man
gelhaft eingesetzt, wird das Presswerkzeug abgeschaltet, bzw.
kann der Pressvorgang nicht ausgelöst werden. Um neuerlich ei
nen Pressvorgang auszulösen, muss eine Presszange in das Press
werkzeug eingeführt und mittels des Befestigungsbolzens am
Presswerkzeug befestigt werden. Falls eine Presszange schon
vorhanden war, muss dafür gesorgt werden, dass die Presszange
richtig in das Anschlussteil eingesetzt wird. Wenn mit der An
wesenheitskontrolle erfasst wird, dass eine Presszange einge
setzt ist, so wird nach einer kurzen Verzögerungszeit eine Zu
ordnungs-Erfassung durchgeführt. Dabei wird bei einer fehlenden
Zuordnung ein Standardbereich beziehungsweise werden Standard
werte zugeordnet, wie in der Veröffentlichungsschrift
EP-0941813-A1 ausführlich beschrieben. So wird in dieser Veröf
fentlichungsschrift beschrieben, dass dem mit der Kolbenstange
fest verbundenen Kolben ein Kolbenpositions-Bereichswert zuge
ordnet wird, der jeweils eingesetzten Presszange entsprechend.
Die momentane Kolbenposition wird über eine Messeinrichtung er
fasst und mit dem Kolbenpostions-Bereichswert verglichen. Wenn
der Wert für die momentane Kolbenposition und der Kolbenpositi
ons-Bereichswert übereinstimmen, beziehungsweise die momentane
Kolbenposition innerhalb eines Toleranzbereiches um den Kolben
positions-Bereichswert liegt, wird die Verpressung für in Ord
nung befunden, anderenfalls wird die Verpressung als fehlerhaft
erkannt.
Als weitere Kontrolle vor der Freigabe der Auslösbarkeit eines
Pressvorganges wird eine Verriegelungskontrolle durchgeführt.
Zur Durchführung der Verriegelungskontrolle weist das Press
werkzeug mindestens einen berührungslos messenden Verriege
lungssensor auf. Wenn der Befestigungsbolzen nicht verriegelt,
bzw. in der Sicherungsposition ist, wird dies vom Verriege
lungssensor erfasst und zumindest mit einem akustischen und/
oder optischen Warnsignal angezeigt. Gegebenenfalls wird die
Verriegelungskontrolle wiederholt, bis der Befestigungsbolzen
verriegelt bzw. gesichert ist. Gegebenenfalls ist nach einer
Verzögerungszeit, die der Bedienperson gegeben ist, die Verrie
gelung des Befestigungsbolzens ordnungsgemäss durchzuführen,
das Presswerkzeug bereit für das Auslösen eines Pressvorganges.
Bevor ein weiterer Pressvorgang auslösbar gemacht wird, erfolgt
wieder der bereits oben beschriebene Ablauf mit einer Press
zangen-Anwesenheitskontrolle, die erfasst, ob eine Presszange
eingesetzt ist oder nicht, einer Verriegelungskontrolle und ei
ner Zuordnungs-Erfassung. Um zu verhindern, dass nach diesen
Kontrollschritten eine Presszange entfernt und anschliessend
ein Pressvorgang ausgelöst werden kann, werden die Kontrollschritte
in vorgegebenen Zeitintervallen oder gegebenenfalls
zumindest bei der Auslösungs-Betätigung für einen Pressvorgang
wiederholt. Wenn während einer vorgegebenen maximalen Ruhezeit
kein Pressvorgang ausgelöst wird, so wird das Presswerkzeug
ausgeschaltet.
Die Zeichnungen erläutern rein beispielhaft die Erfindung an
hand eines Ausführungsbeispieles. Dabei zeigen:
Fig. 1a und 1b einen Anschlussbereich eines Presswerkzeuges
mit eingesetzter Presszange und gesichertem Befestigungs
bolzen und
Fig. 2 ein Ablaufschema zum Pressverfahren.
Fig. 1a zeigt einen gabelförmigen Anschlussteil 7 eines Press
werkzeuges, Fig. 1b einen Ausschnitt davon, mit einer Kol
benstange 6, Pressrollen 28 und einem Führungsblock 29, der in
einer Geradführung 30 geführt ist. Die Geradführung 30 ist an
einem Zylinderteil 5 befestigt und hat im Bereich des gabel
förmigen Anschlussteiles 7 eine Bohrung 31 zur Aufnahme eines
Befestigungsbolzens 50, mit dem eine Presszange 51 befestigt
wird. Die Presszange 51 besteht aus einem Befestigungsteil 51c,
das mit einem Anschlusselement 51d fest verbunden ist, und in
dem zwei Pressbacken 51a und 51b je um eine Drehachse 9a und 9b
schwenkbar gelagert sind, welche Drehachsen 9a und 9b senkrecht
aus der Bildebene heraustreten. Die Pressbacken 51a und 51b ha
ben Betätigungsflächen 8a und 8b, die bei einem Pressvorgang 44
(siehe Fig. 2) an den Pressrollen 28 anliegen. Die Betäti
gungsflächen sind so ausgebildet, dass die nach vorne bewegten
Pressrollen 28 die Pressbacken 51a und 51b mittels Schwenk
bewegungen um ihre Drehachsen 9a und 9b im Bereich eines zu
verpressenden Fittings 32a zusammenbewegen, wobei der Fit
ting 32a gemeinsam mit den zu verbindenden Rohrenden in eine
Öffnung 32 der Presszange 51 eingeschoben wird.
Um eine Presszangen-Anwesenheitskontrolle 45 (siehe Fig. 2) zu
ermöglichen, wird vorzugsweise ein berührungslos messender An
wesenheits-Sensor 52 so in der Geradführung 30 angeordnet, dass
er eine Feldeigenschaft bestimmbar macht, die bei vorhandener
und fehlender Presszange 51 klar unterscheidbar ist. Dazu kann
beispielsweise an der Presszange 51 ein Anwesenheits-Magnet
vorgesehen werden, welcher von einem Hallsensor als Anwesen
heits-Sensor 52 des Presswerkzeuges erfassbar ist. Vorzugsweise
wird aber ein induktiver Sensor eingesetzt, der das Vor
handensein einer beliebigen Presszange 51 aus Metall erfassbar
macht, auch wenn kein Anwesenheitsmagnet in der Presszange 51
vorgesehen ist. Alternativ kann aber auch ein auf Berührung an
sprechender Sensor, wie zum Beispiel ein Drucksensor, oder ein
mechanischer Schalter als Anwesenheitssensor 52 eingesetzt wer
den. Wenn die Presszange 51 vorhanden ist, muss zudem sicherge
stellt sein, dass der Befestigungsbolzen 50, der die Presszan
ge 51 mit dem Presswerkzeug verbindet, richtig eingesetzt ist.
Der Befestigungsbolzen 50 weist einen quer zur Bolzenachse ver
laufenden Haltegriff 50a auf, der beim Einstecken des Befesti
gungsbolzens 50 in einer ersten Richtung ausgerichtet ist. In
dieser Ausrichtung nimmt eine Bolzenlängsnut 50b einen Füh
rungsstift 53 auf, der bei vollständig eingeschobenem Befes
tigungsbolzen 50 in einer Ringnut 50d liegt, so dass der Befe
stigungsbolzen 50 um 180° in eine Verriegelungslage drehbar
ist. Eine Verriegelungs-Kontrolle 47 (siehe Fig. 2) sieht vor,
dass der Befestigungsbolzen 50 in der Verriegelungsposition
kontrollierbar ist. Dazu ist vorzugsweise der Haltegriff 50a
mit einem Verriegelungs-Magneten 50c versehen, der im verrie
gelten Zustand bzw. in der Verriegelungsposition an einen Ver
riegelungs-Hallsensor 54 im Presswerkzeug angrenzt. Wenn der
Verriegelungs-Hallsensor 54 den Verriegelungsmagneten 50c er
fasst, so ist der Befestigungsbolzen 50 in der Verriegelungspo
sition. Verläuft die Kontrolle der Verriegelung negativ, wird
ein Warnsignal ausgelöst, ohne dabei notwendigerweise den
Startvorgang des Presswerkzeuges zu unterbrechen. Es versteht
sich von selbst, dass anstelle des Hallsensors auch beispiels
weise ein induktiver Sensor verwendet werden kann.
Fig. 2 veranschaulicht ein Pressverfahren zum Festpressen von
hülsenförmigen Fittings 32a mit einem Presswerkzeug, das über
eine Kolbenstange 6 und eine Übertragungsvorrichtung die Klemm
bewegung mindestens einer Pressbacke 51a oder 51b betätigt
(siehe Fig. 1). Über einen Ein/Aus-Schalter wird das Press
werkzeug mit einem Einschaltschritt 41 eingeschaltet. Danach
werden in einem Initialisierungsschritt 42 Selbst-, Start- und
Servicetests durchgeführt. Bevor in einem Auslöseschritt 43 ein
Pressvorgang 44 mitsamt dem Erfassen von Betriebsparametern
ausgelöst werden kann, muss in einem wiederholbaren zweiten
Schritt erfasst werden, ob das Presswerkzeug bereit ist zum
Auslösen eines Pressvorganges 44. Im Rahmen des zweiten Schrit
tes wird eine Presszangen-Anwesenheitskontrolle 45 durchge
führt, bis eine Presszange 51 (Fig. 1) eingesetzt ist. Solange
keine Presszange 51 vorhanden ist, wird ein akustisches
und/oder optisches Hinweissignal 45a ausgelöst beziehungsweise
beibehalten. Wenn nach einer Verzögerungszeit noch immer keine
Presszange 51 eingesetzt ist, kann das Presswerkzeug mittels
einer ersten Zeitverzögerungs-Einrichtung 45b abgeschaltet wer
den. Wenn eine Presszange 51 eingesetzt ist, wird nach einer
Verzögerungszeit eine Zuordnungs-Erfassung 46 durchgeführt, wie
in der Veröffentlichungsschrift EP 0941813-A1 beschrieben, um
der eingesetzten Presszange 51 einen Kolbenpositions-Be
reichswert zuzuordnen. Dabei wird bei einer fehlenden Zuord
nungsinformation eine Standardbereichs-Zuordnung 46a durchge
führt. Als weiterer Kontrollschritt vor der Freigabe der Aus
lösbarkeit eines Pressvorganges 44 wird vorzugsweise eine Ver
riegelungskontrolle 47 durchgeführt, um bei einem nicht gesi
cherten Befestigungsbolzen zumindest ein Warnsignal 47a auszu
lösen. Nach dem erfolgreichen Durchführen dieser Kontroll
schritte ist das Presswerkzeug bereit für das Auslösen eines
Pressvorganges 44. Ist der Befestigungsbolzen 50 (Fig. 1) nicht
ordnungsgemäss verriegelt, wird die Bereitschaft für den Pressvorgang
44 erst nach einer Verzögerungszeit mittels einer zwei
ten Zeitverzögerungs-Einrichtung 47b freigegeben, um der Be
dienperson die Möglichkeit zu geben den Befestigungsbolzen 50
zu verriegeln. Wenn der Pressvorgang 44 nicht innerhalb einer
vorgegebenen Zeit ausgelöst wird, so wird mit einer Ruhezeit
kontrolle 43a erfasst, ob das Gerät bereits während einer vor
gegebenen maximalen Ruhezeit ohne Pressvorgang 44 eingeschaltet
ist. Falls die maximale Ruhezeit noch nicht erreicht ist,
durchläuft das Gerät wieder den zweiten Schritt bzw. die Kon
trollschritte 45-47. Falls die maximale Ruhezeit erreicht ist,
wird das Presswerkzeug ausgeschaltet. Bevor ein weiterer Press
vorgang 44 auslösbar gemacht wird, müssen wieder die Kontroll
schritte 45-47 durchgeführt werden.
Claims (6)
1. Presswerkzeug zum Festpressen von hülsenförmigen Fit
tings (32a) auf zwei Rohrenden zum Zwecke der Verbindung
beider Rohre, mit einer Hubzylinder-Vorrichtung mit einem
gabelförmigen Anschlussteil (7), einer in diesem Anschlus
steil (7) mittels eines Befestigungsbolzens (50) auswechsel
bar befestigbaren Presszange (51) und einem Antriebsmotor
zur Betätigung einer Kolbenstange (6) als Betätigungsorgan
zum Bewegen mindestens einer Pressbacke (51a, 51b), dadurch
gekennzeichnet, dass ein Anwesenheitssensor (52) für die
Presszange (51) vorgesehen ist, der ein Signal zur Verfügung
stellt, mittels dem, bei einer fehlenden oder fehlerhaft
eingesetzten Presszange (51), die Einleitung eines Pressvor
ganges (44) verhinderbar ist, beziehungsweise ein eingelei
teter Pressvorgang (44) abbrechbar ist.
2. Presswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Anwesenheitssensor (52) ein berührungslos messender -
vorzugsweise ein induktiv messender - ist und die Anwesen
heit der Presszange (51) erfassbar macht.
3. Verfahren unter Verwendung eines Presswerkzeuges nach An
spruch 1 oder 2, wobei über die Kolbenstange (6) und eine
Übertragungsvorrichtung die Klemmbewegung mindestens einer
Pressbacke (51a, 51b) ermöglicht wird, dadurch gekennzeich
net, dass nach einem Initialisierungsschritt (42), in dem
Selbst-, Start- und/oder Servicetests durchgeführt werden,
in einem wiederholbaren zweiten Schritt, bevor ein Pressvor
gang (44) auslösbar gemacht wird, eine Presszangen-Anwesen
heitskontrolle (45) durchgeführt wird und bei fehlender oder
fehlerhaft eingeführter Presszange (51) ein Hinweissig
nal (45a) ausgelöst und - gegebenenfalls nach einer Wieder
holung der Presszangen-Anwesenheitskontrolle (45) - der
Pressvorgang (44) nicht eingeleitet wird, beziehungsweise
der eingeleitete Pressvorgang (44) nach einer Verzögerungszeit
das Presswerkzeug abgeschaltet wird, sofern zu diesem
Zeitpunkt die Presszange (51) noch immer nicht korrekt ein
geführt ist.
4. Pressverfahren zum Festpressen von hülsenförmigen Fit
tings (32a), unter Verwendung eines Presswerkzeuges nach ei
nem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Kolbenstange (6) über
eine Übertragungsvorrichtung die Klemmbewegung mindestens
einer Pressbacke (51a, 51b) betätigt, dadurch gekennzeich
net, dass nach einem Initialisierungsschritt (42), in dem
Selbst-, Start- und Servicetests durchgeführt werden, in ei
nem wiederholbaren zweiten Schritt, bevor ein Pressvor
gang (44) auslösbar gemacht wird, eine Presszangen-Anwesen
heitskontrolle (45) durchgeführt wird und bei korrekt ein
geführter Presszange (51) nach einer kurzen Verzögerungszeit
eine Zuordnungs-Erfassung (46) durchgeführt wird, um der
eingesetzten Presszange (51) einen Kolbenpositions-
Bereichswert zuzuordnen, sowie als weiterer Kontrollschritt
vor der Freigabe der Auslösbarkeit eines Pressvorganges (44)
eine Verriegelungskontrolle (47) durchgeführt wird, um bei
einem nicht gesicherten Befestigungsbolzen (50) zumindest
ein Warnsignal (47a) auszulösen, und danach den Pressvor
gang (44) einzuleiten.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Presszangen-Anwesenheitskontrolle (45) in
einem berührungslosen, insbesondere induktiven, Messschritt
eine eingesetzte Presszange (51) erfasst und dass die Ver
riegelungskontrolle (47) - vorzugsweise mit einer Magnet
feldmessung mittels eines Hallsensors - den Befesti
gungsbolzen (50) in seiner gesicherten Lage erkennt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass bei nicht gesichertem Befestigungsbolzen (50)
- gegebenenfalls nach Wiederholung des Schritts der Verrie
gelungskontrolle (47) - die Fortsetzung des Pressvorganges
(44) um eine bestimmte Verzögerungszeit hinausgeschoben
wird, sofern der Befestigungsbolzen (50) zu diesem Zeitpunkt
noch immer nicht ordnungsgemäss verriegelt ist.
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