DE10001779A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyetheralkoholen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyetheralkoholenInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyetheralkoholen durch katalytische Anlagerung von Alkylenoxiden an H-funktionelle Startsubstanzen, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatoren mindestens eine Multimetallcyanid-Verbindung und mindestens eine saure Verbindung eingesetzt werden.
Description
Die Erfindung betrifft Multimetallcyanidverbindungen, deren Her
stellung sowie deren Verwendung als Katalysatoren zur Herstellung
von Polyetheralkoholen und die so hergestellten Polyether
alkohole.
Polyetheralkohole werden in großen Mengen zur Herstellung von
Polyurethanen eingesetzt. Ihre Herstellung erfolgt zumeist durch
katalytische Anlagerung von niederen Alkylenoxiden, insbesondere
Ethylenoxid und Propylenoxid, an H-funktionelle Starter. Als
Katalysatoren werden zumeist basische Metallhydroxide oder Salze
verwendet, wobei das Kaliumhydroxid die größte praktische Be
deutung hat.
Bei der Synthese von Polyetheralkoholen mit langen Ketten und
Hydroxylzahlen von ca. 26 bis ca. 60 mg KOH/g, wie sie besonders
zur Herstellung von Polyurethan-Weichschäumen eingesetzt werden,
kommt es bei fortschreitendem Kettenwachstum zu Nebenreaktionen,
die zu Störungen im Kettenaufbau führen. Diese Nebenprodukte
werden als ungesättigte Bestandteile bezeichnet und führen zu
einer Beeinträchtigung der Eigenschaften der resultierenden
Polyurethan-Materialien. Insbesondere haben diese ungesättigten
Bestandteile, die eine OH-Funktionalität von 1 aufweisen,
folgende Konsequenzen:
- - Sie sind aufgrund ihres z. T. sehr niedrigen Molekular gewichtes flüchtig und erhöhen so den Gesamtgehalt an flüchtigen Bestandteilen im Polyetherpolyol und in den daraus hergestellten Polyurethanen, insbesondere Poly urethan-Weichschäumen.
- - Sie wirken bei der Herstellung des Polyurethans als Ketten abbrecher, weil sie die Vernetzung des Polyurethans bzw. den Aufbau des Molekulargewichtes des Polyurethans verzögern bzw. verringern.
Es ist daher technisch sehr wünschenswert, die ungesättigten
Bestandteile soweit als möglich zu vermeiden.
Ein Weg zur Herstellung von Polyetheralkoholen mit einem geringen
Gehalt an ungesättigten Bestandteilen ist die Verwendung von
Multimetallcyanidkatalysatoren, zumeist Zinkhexacyanometallaten,
als Alkoxylierungskatalysatoren. Es gibt eine große Zahl von
Dokumenten, in denen die Herstellung von Polyetheralkoholen
mittels derartiger Katalysatoren beschrieben wird. So wird in
DD-A-203 735 und DD-A-203 734 die Herstellung von Polyether
alkoholen unter Verwendung von Zinkhexacyanocobaltat beschrieben.
Durch Verwendung von Multimetallcyanidkatalysatoren kann der
Gehalt an ungesättigten Bestandteilen im Polyetherpolyol auf
ca. 0,003 bis 0,009 meq/g abgesenkt werden. Polyetheralkohole,
bei deren Herstellung Kaliumhydroxid als Katalysator eingesetzt
wurde, haben etwa die 10-fache Menge an ungesättigten Ver
bindungen, ca. 0,03 bis 0,03 meq/g.
Auch die Herstellung der Multimetallcyanidkatalysatoren ist
bekannt. Üblicherweise erfolgt die Herstellung dieser Kataly
satoren, indem Lösungen von Metallsalzen, wie Zinkchlorid, mit
Lösungen von Alkali- oder Erdalkalimetallcyanometallaten, wie
Kaliumhexacyanocobaltat, umgesetzt werden. Zur entstehenden
Fällungssuspension wird in der Regel sofort nach dem Fällungs
vorgang eine wassermischbare, Heteroatome enthaltende Komponente
zugegeben. Diese Komponente kann auch bereits in einer oder
in beiden Eduktlösungen vorhanden sein. Diese wassermischbare,
Heteroatome enthaltende Komponente kann beispielsweise ein
Ether, Polyether, Alkohol, Keton oder eine Mischung davon
sein. Derartige Verfahren sind beispielsweise in US 3,278,457,
US 3,278,458, US 3,278,459, US 3,427,256, US 3,427,334 und
US 3,404,109 beschrieben.
Ein Nachteil bei der Verwendung von DMC-Katalysatoren besteht
in ihrem schlechten Anspringverhalten, insbesondere bei der Ver
wendung von kurzkettigen Startsubstanzen, und in ihrer noch nicht
immer ausreichenden katalytischen Aktivität.
Zur Verkürzung der Induktionsperiode wird US-A-5,391,722 wird ein
zweistufiges Verfahren zur Herstellung von Polyetheralkoholen
beschrieben. Dabei wird in einer ersten Stufe die Startsubstanz
mittels eines sauren Katalysators mit Alkylenoxiden umgesetzt und
dieses Zwischenprodukt in einer zweiten Stufe mittels DMC-Kata
lyse mit dem restlichen Alkylenoxid umgesetzt. Dabei kann der
saure Katalysator auch ganz oder teilweise im Zwischenprodukt
verbleiben. Nachteilig an diesem Verfahren ist, daß es sich hier
bei um zwei Verfahrensschritte handelt. Selbst wenn der lewis-
saure Katalysator im Polyol verbleiben kann, so ist das Polyol
doch nach jeder Katalysatorzugabe zum Beispiel zu entwässern.
WO 99/14258 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Poly
etheralkoholen durch Anlagerung von Alkylenoxiden an hydroxyl
funktionelle Startsubstanzen, bei dem zur Verbesserung des
Reaktionsstarts der Startsubstanz, insbesondere Glyzerin, vor
der Zugabe des DMC-Katalysators Säure zugesetzt wird, um die dort
vorhandenen Spuren von basischen Substanzen zu neutralisieren.
Der Kontakt der nicht mit Säure behandelten Startsubstanz mit
dem DMC-Katalysator soll dabei unbedingt vermieden werden. Die
Behandlung der Startsubstanz mit der Säure stellt einen zusätz
lichen Verfahrensschritt dar, der sich nachteilig auf die Wirt
schaftlichkeit des Verfahrens auswirkt.
In EP-A-90 444 und EP-A-90 445 werden DMC-Katalysatoren mit ver
besserter Aktivität sowie ihre Verwendung bei der Herstellung von
Polyetheralkoholen beschrieben. Diese Katalysatoren enthalten
neben der Multimetallcyanidverbindung ein weiteres Schwermetall-,
insbesondere Zink-, Eisen- oder Kobaltsalz. Die Herstellung
dieser Katalysatoren erfolgt, indem zunächst ein Metallsalz
im Überschuß mit einem Hexacyanometallat umgesetzt wird, danach
aus dem überschüssigen Metallsalz durch Basenzugabe das Metall
hydroxid hergestellt und dieses danach mit Säure zu einem Salz
umgesetzt wird. Dabei kann die Säure im Überschuß eingesetzt
werden und danach im Katalysator verbleiben. Dieses Verfahren
ist jedoch sehr aufwendig, und es kann zu Schädigungen des Kata
lysators führen.
Ein ähnliches Verfahren wird in WO 99/56874 beschrieben. Die
bereits hergestellten Doppelmetallcyanid-Katalysatoren werden
zur Umsetzung von Zinkhydroxid mit Brönsted-Säuren behandelt.
Im Detail werden in WO 99/56874 nicht kristalline DMC-Kataly
satoren mit verbesserter Aktivität beschrieben, die ebenfalls
neben der Multimetallcyanidverbindung ein weiteres Metallsalz
enthalten und die über die Zwischenstufe eines Metallhydroxids,
das mit Säure zum Salz umgesetzt wird, hergestellt werden. Mit
diesen Katalysatoren soll eine mögliche Ausbildung einer hoch
molekularen Flanke der Polyetheralkohole zurückgedrängt werden.
Auch hier ist die Herstellung der Katalysatoren durch den zusätz
lichen Verfahrensschritt umständlich.
Die Verwendung von nichtkristallinen Multimetallcyanidver
bindungen hat im Gegensatz zur Verwendung von kristallinen
Multimetallcyanidverbindungen den entscheidenden Nachteil, daß
man mit Standard-Untersuchungsmethoden, wie der Röntgenbeugung,
keine Aussage darüber bekommt, ob immer die gleiche Art an
katalytisch aktiven Zentren in gleicher Zahl auf dem Katalysator
vorhanden ist. Denn es ist ja den amorphen Systemen im Vergleich
zu den kristallinen Systemen immanent, daß die amorphen Systeme
keine langreichweitige Ordnung auf atomarer Ebene besitzen.
Bei kristallinen Systemen kann man dagegen, je nach Aufwand,
sogar die dreidimensional periodische Struktur lösen und so
genau feststellen, um welche Art von aktiven Zentren es sich
handelt.
Die Bildung von hochmolekularen Polyethern mag durch das
Vorhandensein von verschiedenen Arten an aktiven Zentren
geschehen und ist somit den amorphen Katalysatoren im Gegen
satz zu kristallinen Multimetallcyanidverbindungen immanent.
Ein besonderer Nachteil der in EP 90,444, EP 90,445 und
WO 99/56874 beschriebenen Verfahren ist die nachträgliche
Behandlung der Multimetallcyanidkatalysatoren mit Brönsted-
Säuren.
Vorteilhafter dagegen ist es, die Multimetallcyanid-Katalysatoren
entsprechend dem in EP 862,947 beschriebenen Verfahren herzu
stellen. Hier fällt als Nebenprodukt bei der Multimetallcyanid-
Herstellung automatisch eine Brönsted-Säure an, die dann in-situ
mögliche basische Zentren neutralisiert. Der Katalysator kann
dann nach der Synthese komplett säurefrei gewaschen werden. Doch
auch die katalytische Aktivität der nach diesem Verfahren her
gestellten Multimetallcyanidverbindungen ist noch nicht für alle
Einsatzfälle ausreichend.
Ein Nachteil von Polyetheralkoholen, die mittels Multimetall
cyaniden als Katalysatoren hergestellt wurden und einen reinen
Ethylenoxidblock am Kettenende aufweisen, ist ihr geringerer
Gehalt an primären Hydroxylgruppen als bei gleich aufgebauten
Polyetheralkoholen, die mittels Kaliumhydroxid als Katalysator
hergestellt wurden. Dies führt oft zu Problemen bei der Umsetzung
der Polyetheralkohole zu Polyurethanen, so daß diese Polyether
alkohole nicht ohne weiteres an die Stelle von basisch kataly
sierten Polyetheralkoholen treten können.
Dieser Mangel kann durch Modifizierungen im Aufbau der Polyether
alkohole behoben werden, was jedoch nicht immer möglich ist.
Die Aufgabe der Erfindung bestand darin, ein Verfahren zur Her
tellung von Polyetheralkoholen durch Anlagerung von Alkylen
oxiden an H-funktionelle Startsubstanzen unter Verwendung von
DMC-Katalysatoren zu entwickeln, das mit einer kurzen Induktions
periode auskommt und das zu Polyetheralkoholen mit einem hohen
Gehalt an primären Hydroxylgruppen führt, die problemlos in Poly
urethansysteme eingearbeitet werden können.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß bei Verwendung eines
Katalysatorsystems aus mindestens einer Multimetallcyanid
verbindung und mindestens einer sauren Verbindung zur Anlagerung
von Alkylenoxiden die Aktivität und das Anspringverhalten der
DMC-Katalysatoren verbessert werden kann sowie Polyetheralkohole
mit einem erhöhten Gehalt an primären Hydroxylgruppen entstehen.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein Verfahren zur Her
stellung Polyetheralkoholen durch katalytische Anlagerung von
Alkylenoxiden an H-funktionelle Startsubstanzen, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Katalysatoren Multimetallcyanidverbindungen im
Gemisch mit mindestens einer lewis-sauren Verbindung eingesetzt
werden. Gegenstand der Erfindung sind weiterhin die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polyetheralkohole sowie
ihre Verwendung zur Herstellung von Polyurethanen.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Her
stellung von Multimetallcyanidverbindungen durch Umsetzung von
mindestens einem Metallsalz mit mindestens einer Cyanometall
verbindung in Anwesenheit mindestens einer sauren Verbindung
oder einer Verbindung, die durch Einbau in die Multimetallcyanid-
Struktur zu lewis-sauren Zentren führt, sowie die nach diesem
Verfahren hergestellten Multimetallcyanidverbindungen.
Als saure Verbindungen im Sinne der Erfindung gelten sowohl
Brönstedt- als auch Lewissäuren, Säureanhydride sowie saure
Salze.
Beispiele für Brönstedt-Säuren sind Mineralsäuren, beispiels
weise Borsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure und
Halogenwasserstoffsäuren, oder organische Säuren, wie Ameisen
säure, Essigsäure, Propionsäure. Beispiele für Säureanhydride
sind Boroxid, Stickoxide, Phosphoroxide und Schwefeloxide.
Beispiele für saure Substanzen mit Metalloxoanionen, sind die
Säuren der Chromate, Molybdate, Rhenate oder Wolframate, sowie
die Heteropolysäuren der Wolframate und Molybdate.
Als Metallsalze können prinzipiell alle sauren Salze, ins
besondere solche der genannten Säuren, verwendet werden.
Lewissaure Verbindungen sind zum Beispiel Bortrifluorid, Tetra
fluoroborate, Alkyl- und/oder Arylborane, insbesondere solche bei
denen die Alkyl- oder Arylreste elektronenziehende Substituenten,
wie Halogenatome, insbesondere Fluor, oder Nitrogruppen auf
weisen, Bor-Komplexe mit drei Koordinationsstellen zum Zentral
atom Bor, Aluminium-Komplexe, bei denen das Zentralatom koordi
nativ ungesättigt bleibt, Salze der Trifluormethansulfonsäure mit
Lathanoidmetallen oder Metallen der III, Nebengruppe des
Periodensystems, Verbindungen oder Komplexe von Elementen der
1. bis 8. Nebengruppe, sowie der 3. Bis 6. Hauptgruppe, wobei
bei den Komplexen das Zentralatom eine verringerte Koordinations
zahl, insbesondere kleiner 6, vorzugsweise kleiner 5 und be
sonders bevorzugt kleiner 4 aufweist, beispielsweise Zink- und
Cadmium-Verbindungen oder Komplexe mit Koordinationszahlen am
Zentralatom Zink oder Cadmium kleiner gleich 4, sowie Chalko
genide, Halogenide oder Carboxylate der Metalle der 1. bis 8.
Nebengruppe, beispielsweise Zirkon, Tantal, Wolfram oder Eisen.
Die sauren Verbindungen können sowohl einzeln als auch als
Gemisch aus mindestens zwei unterschiedlichen Verbindungen
eingesetzt werden.
Die Multimetallcyanidverbindung und die saure Verbindung werden
vorzugsweise als Gemisch zu der Startsubstanz gegeben, da die
vorherige Abmischung und die Dosierung des Gemisches leichter zu
bewerkstelligen und die Gefahr von Dosierfehlern geringer ist. Es
ist jedoch prinzipiell auch möglich, erst die Multimetallcyanid
verbindung und danach die saure Verbindung oder, alternativ, erst
die saure Verbindung und danach die Multimetallcyanidverbindung
zur Startsubstanz zu dosieren.
Die eingesetzten Menge an sauren Verbindungen bezogen auf die
Menge an sauren Verbindungen und Multimetallcyanidverbindungen
betragen 0,05 bis 99%, bevorzugt 0,1 bis 95%, insbesondere
bevorzugt 0,5 bis 90%.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
erfolgt die Herstellung der Multimetallcyanidverbindung in
Anwesenheit einer lewis-sauren Verbindung. Diese Ausführungsform
wird unten genauer beschrieben.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzten nicht mit
einer sauren Verbindung modifizierten Multimetallcyanidkataly
satoren, die gemeinsam mit sauren Verbindungen als Katalysatoren
eingesetzt werden, haben zumeist die allgemeine Formel (I)
M1 a[M2(CN)b(A)c]d . fM1gXn . h(H2O) . eL (I)
ist, wobei
M1 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Zn2+, Fe2+, Co3+, Ni2+, Mn2+, Co2+, Sn2+, Pb2+, Mo4+, Mo6+, Al3+, V4+, V5+, Sr2+, W4+, W6+, Cr2+, Cr3+, Cd2+, Hg2+, Pd2+, Pt2+, V2+, Mg2+, Ca2+, Ba2+, Cu2+,
M2 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Fe2+, Fe3+, Co2+, Co3+, Mn2+, Mn3+, V4+, V5+, Cr2+, Cr3+, Rh3+, Ru2+, Ir3+
bedeuten und M1 und M2 gleich oder verschieden sind,
A ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halogenid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
X ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halogenid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
L ein mit Wasser mischbarer Ligand, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Alkohole Aldehyde, Ketone, Ether, Polyether Ester, Harnstoffe, Amide, Nitrile, Lactone, Lactame und Sulfide,
bedeuten, sowie
a, b, c, d, g und n so ausgewählt sind, daß die Elektro neutralität der Verbindung gewährleistet ist, und
e die Koordinationszahl des Liganden, eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0, bedeutet,
f eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0
h eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0 bedeuten.
M1 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Zn2+, Fe2+, Co3+, Ni2+, Mn2+, Co2+, Sn2+, Pb2+, Mo4+, Mo6+, Al3+, V4+, V5+, Sr2+, W4+, W6+, Cr2+, Cr3+, Cd2+, Hg2+, Pd2+, Pt2+, V2+, Mg2+, Ca2+, Ba2+, Cu2+,
M2 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Fe2+, Fe3+, Co2+, Co3+, Mn2+, Mn3+, V4+, V5+, Cr2+, Cr3+, Rh3+, Ru2+, Ir3+
bedeuten und M1 und M2 gleich oder verschieden sind,
A ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halogenid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
X ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halogenid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
L ein mit Wasser mischbarer Ligand, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Alkohole Aldehyde, Ketone, Ether, Polyether Ester, Harnstoffe, Amide, Nitrile, Lactone, Lactame und Sulfide,
bedeuten, sowie
a, b, c, d, g und n so ausgewählt sind, daß die Elektro neutralität der Verbindung gewährleistet ist, und
e die Koordinationszahl des Liganden, eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0, bedeutet,
f eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0
h eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0 bedeuten.
Die Herstellung dieser Verbindungen erfolgt nach allgemein
bekannten Verfahren, indem man die wäßrige Lösung eines wasser
löslichen Metallsalzes mit der wäßrigen Lösung einer Hexacyano
metallatverbindung, insbesondere eines Salzes oder einer Säure,
im folgenden auch als Eduktlösungen bezeichnet, vereinigt und
dazu während oder nach der Vereinigung einen wasserlöslichen
Liganden gibt. Solche Katalysatoren sowie ihre Herstellung werden
beispielsweise in EP 862,947 und DE 197 42 978 beschrieben.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzten mit einer
lewis-sauren Verbindung modifizierten Multimetallcyanidkataly
satoren haben zumeist die allgemeine Formel (II)
M1 a[M2(CN)b(A)c]d . fM1gXn . h(H2O) . eL . i S (II)
ist, wobei
M1 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Zn2+, Fe2+, Co3+, Ni2+, Mn2+, Co2+, Sn2+, Pb2+, Mo4+, Mo6+, Al3+, V4+, V5+, Sr2+, W4+, W6+, Cr2+, Cr3+, Cd2+, Hg2+, Pd2+, Pt2+, V2+, Mg2+, Ca2+, Ba2+, Cu2+,
M2 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Fe2+, Fe3+, Co2+, Co3+, Mn2+, Mn3+, V4+, V5+, Cr2+, Cr3+, Rh3+, Ru2+, Ir3+
bedeuten und M1 und M2 gleich oder verschieden sind,
A ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halogenid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
X ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halogenid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
L ein mit Wasser mischbarer Ligand, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Alkohole Aldehyde, Ketone, Ether, Polyether Ester, Harnstoffe, Amide, Nitrile, Lactone, Lactame und Sulfide,
S mindestens eine lewis-saure Verbindung oder eine Verbindung ist, die bei Einbau in den Katalysator zu lewis-sauren Zentren im Katalysator führt,
bedeuten, sowie
a, b, c, d, g und n so ausgewählt sind, daß die Elektro neutralität der Verbindung gewährleistet ist, und
e die Koordinationszahl des Liganden, eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0, bedeutet,
f eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0
h eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0 bedeuten,
i eine gebrochene oder ganze Zahl größer null bedeutet.
M1 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Zn2+, Fe2+, Co3+, Ni2+, Mn2+, Co2+, Sn2+, Pb2+, Mo4+, Mo6+, Al3+, V4+, V5+, Sr2+, W4+, W6+, Cr2+, Cr3+, Cd2+, Hg2+, Pd2+, Pt2+, V2+, Mg2+, Ca2+, Ba2+, Cu2+,
M2 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Fe2+, Fe3+, Co2+, Co3+, Mn2+, Mn3+, V4+, V5+, Cr2+, Cr3+, Rh3+, Ru2+, Ir3+
bedeuten und M1 und M2 gleich oder verschieden sind,
A ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halogenid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
X ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halogenid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
L ein mit Wasser mischbarer Ligand, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Alkohole Aldehyde, Ketone, Ether, Polyether Ester, Harnstoffe, Amide, Nitrile, Lactone, Lactame und Sulfide,
S mindestens eine lewis-saure Verbindung oder eine Verbindung ist, die bei Einbau in den Katalysator zu lewis-sauren Zentren im Katalysator führt,
bedeuten, sowie
a, b, c, d, g und n so ausgewählt sind, daß die Elektro neutralität der Verbindung gewährleistet ist, und
e die Koordinationszahl des Liganden, eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0, bedeutet,
f eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0
h eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0 bedeuten,
i eine gebrochene oder ganze Zahl größer null bedeutet.
Die modifizierten Multimetallcyanid-Katalysatoren werden durch
Vereinigung der Lösungen eines wasserlöslichen Metallsalzes und
einer Hexacyanometallatverbindung in Anwesenheit einer oben
genannten lewis-sauren Verbindung oder in Gegenwart von Ver
bindungen, die im Katalysator eingebaut zu lewis-sauren Zentren
führen, durchgeführt.
Verbindungen, die bei der Herstellung der modifizierten Multi
metallcyanid-Katalysatoren zugesetzt werden können und die durch
ihren partiellen Einbau, d. h. durch Einbau von Teilen der Ver
bindung in die Multimetallcyanidstruktur zu lewis-sauren Zentren
führen können, sind zum Beispiel Halogenide oder oxohaltige
Verbindungen von Elementen der 3. bis 5. Hauptgruppe, wie Bor
halogenide, Borsäure oder Borester oder Phosphorhalogenide oder
Phosphoroxyhalogenide, ferner Halogenide, oxohaltige Verbindungen
oder Carboxylate der Elemente der 1. bis 8. Nebengruppe.
Bei diesen Verbindungen wird dann nicht das ganze Eduktmolekül
sondern nur ein Teil, z. B. das Boratom allein oder das Boratom
mit ein oder zwei Substituenten in die Struktur der Multimetall
cyanid-Verbindung eingebaut.
Bei einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung dieser modifi
zierten Multimetallcyanid-Katalysatoren wird auf den Zusatz von
wassermischbaren organischen Liganden, wie Alkoholen, verzichtet,
das heißt, daß in der Summenformel IIe gleich null ist. Dies
hat den großen Vorteil, daß diese Katalysatoren deutlich ein
facher und reproduzierbarer hergestellt werden können. Ferner
bringt der Verzicht auf den organischen Liganden eine deutliche
Einsparung an Einsatzstoffkosten, sowie durch Wegfall der mehr
maligen Waschungen des Katalysators mit Waschflüssigkeiten,
die einen steigenden Gehalt an organischem Liganden enthalten,
deutliche Einsparungen der Fertigungskosten.
Bei dieser Verfahrensvariante sind Multimetallcyanid-Kataly
satoren, die ein Röntgendiffraktogramm wie in DE 197 42 978 be
schrieben, aufweisen, oder bei denen die Komponente X Carboxylat
bedeutet, bevorzugt.
In einer weiteren speziellen Ausführungsform der modifizierten
Multimetallcyanidkatalysatoren wird bei der Synthese ebenfalls
auf die Verwendung von den üblichen bekannten organischen
Liganden verzichtet. Stattdessen wird zur Beeinflussung der
Partikelmorphologie ein morphologie-steuerndes Agens, beispiels
weise ein oberflächenaktiver Stoff zu gesetzt. Im Gegensatz zu
den üblichen organischen Liganden sind diese oberflächenaktiven
Stoffe in der Regel höhermolekular. Ferner werden sie nur in
geringen Gehalten bis maximal 3 Gew.-%, bezogen auf die Fäll
suspension, verwendet und nach der Synthese aus dem Katalysator
in der Regel mit Wasser herausgewaschen.
Die für die Herstellung modifizierter Multimetallcyanid-Kataly
satoren verwendeten lewis-sauren Verbindungen werden entweder
einer oder beiden Eduktlösungen beigegeben oder kurz nach der
Vereinigung der beiden Eduktlösungen der entstandenen Suspension
hinzugefügt. Bezogen auf die Masse an Multimetallcyanidverbindung
beträgt die eingesetzte Masse an sauren Verbindungen, sowie an
Verbindungen, die durch Einbau in die Multimetallcyanid-Kataly
satoren zu sauren Zentren führen, vorzugsweise zwischen 0,05 und
80 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 50 Gew.-% und besonders bevorzugt
zwischen 0,5 und 30 Gew.-%.
Ferner ist es möglich, die Multimetallcyanid-Verbindung entweder
beim Waschvorgang auf einer Filtereinheit, wie Filterpresse oder
Filternutsche, oder beim Waschen durch Resuspendieren des Filter
kuchens die Multimetallcyanidverbindung erneut mit einer Lösung
der lewis-sauren Verbindungen zu behandeln.
In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die modifizierten
Multimetallcyanid-Katalysatoren ein monoklines Kristallsystem
auf, wie es in DE 197 42 978 beschrieben ist.
Zur Herstellung von Polyetheralkoholen mittels der erfindungs
gemäßen Katalysatoren ist im einzelnen folgendes zu sagen.
Als Alkylenoxide werden insbesondere Ethylenoxid und/oder
Propylenoxid eingesetzt. Gemeinsam mit diesen Alkylenoxiden
oder an Stelle von Propylenoxid können weitere Alkylenoxide
eingesetzt werden, beispielsweise Butylenoxid, Styroloxid oder
auch epoxidierte fette Öle, wie epoxidiertes Sojaöl. Die genann
ten Verbindungen können einzeln oder in Form von beliebigen
Mischungen untereinander eingesetzt werden.
Als Startsubstanzen kommen insbesondere Alkohole mit einer
Funktionalität im Bereich zwischen 1 und 8 zum Einsatz. Als
höherfunktionelle Startsubstanzen werden insbesondere Zucker
alkohole, beispielsweise Sorbit, Hexit und Sucrose, eingesetzt.
Zumeist kommen jedoch zwei- und/oder dreifunktionelle Alkohole
oder Wasser, entweder als Einzelsubstanz oder als Gemisch aus
mindestens 2 der genannten Startsubstanzen, zum Einsatz. Bei
spiele für zweifunktionelle Startsubstanzen sind Ethylenglykol,
Diethylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol, Butandiol-1,4
und Pentantandiol-1,5. Beispiele für dreifunktionelle Start
substanzen sind Trimethylolpropan, Pentaerythrit und ins
besondere Glyzerin. Die Startsubstanzen können auch in Form
von Alkoxylaten, insbesondere solchen mit einem Molekulargewicht
Mw im Bereich von 62 bis 15000 g/mol, zum Einsatz kommen. Diese
Alkoxylate können in einem gesonderten Verfahrensschritt her
gestellt werden, wobei zu ihrer Herstellung auch andere Kataly
satoren als Multimetallcyanidverbindungen, beispielsweise Alkali
hydroxide, zum Einsatz kommen können. Bei der Verwendung von
Alkalihydroxiden zur Herstellung der Alkoxylate ist es not
wendig, den Katalysator nahezu vollständig zu entfernen, da
Alkalihydroxide die Multimetallcyanidkatalysatoren desaktivieren
können. Der Vorteil der Verwendung von Alkoxylaten als Start
substanzen liegt im schnelleren Anspringen der Reaktion, nach
teilig ist die Einführung eines zusätzlichen Verfahrensschrittes
sowie, wie ausgeführt, gegebenenfalls die aufwendige Reinigung
des Alkoxylates.
Die erfindungsgemäßen Polyetheralkohole haben zumeist eine
Funktionalität von 1 bis 8, vorzugsweise 2 bis 4 und ins
besondere 2 bis 3 und ein Äquivalentgewicht von größer
500 g/mol.
Zu Beginn der Umsetzung wird die Startsubstanz vorgelegt und,
soweit notwendig, Wasser und andere leicht flüchtige Verbindungen
entfernt. Dies erfolgt zumeist durch Destillation, vorzugsweise
unter Vakuum. Dabei kann die erfindungsgemäße Katalysatormischung
bereits in der Startsubstanz vorhanden sein, es ist jedoch auch
möglich, die Katalysatormischung erst nach der Behandlung der
Startsubstanz zuzusetzen. Bei der letztgenannten Variante wird
die Katalysatormischung thermisch weniger belastet. Die Bestand
teile der erfindungsgemäßen Katalysatormischung können dabei
einzeln nacheinander oder als Gemisch zur Startsubstanz dosiert
werden. Vor der Dosierung der Alkylenoxide ist es üblich, den
Reaktor zu inertisieren, um unerwünschte Reaktionen der Alkylen
oxide mit Sauerstoff zu vermeiden. Danach erfolgt die Dosierung
der Alkylenoxide, wobei die Anlagerung in der oben beschriebenen
Weise durchgeführt wird. Die Anlagerung der Alkylenoxide erfolgt
zumeist bei Drücken im Bereich von 0,01 bar und 10 bar und
Temperaturen im Bereich von 50 bis 200°C, vorzugsweise 90 bis
150°C. Es hat sich gezeigt, daß die Geschwindigkeit, mit der
die Alkylenoxide dosiert werden, ebenfalls einen Einfluß auf die
Reaktivität der entstehenden Polyetheralkohole hat. Je schneller
die Alkylenoxide dosiert werden, desto höher ist die Reaktivität
der resultierenden Polyetheralkohole.
Die erfindungsgemäße Katalysatormischung wird zumeist in einer
Menge von kleiner 1 Gew.-%, vorzugsweise in einer Menge von
kleiner 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Menge von
kleiner 1000 ppm und insbesondere in einer Menge von kleiner
500 ppm, jeweils bezogen auf das Gewicht des Polyetheralkohols,
eingesetzt.
Die Herstellung der Polyetheralkohole durch Anlagerung von
Alkylenoxiden an H-funktionelle Startsubstanzen mittels der
erfindungsgemäßen Katalysatoren kann kontinuierlich oder batch
weise durchgeführt werden. Nach Beendigung der Umsetzung werden
die nicht umgesetzten Monomeren und leichtflüchtige Verbindungen
aus der Reaktionsmischung entfernt, üblicherweise mittels
Destillation. Der Katalysator kann im Polyetheralkohol ver
bleiben, üblicherweise wird er jedoch entfernt, beispielsweise
mittels Filtration.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß bei Verwendung der
erfindungsgemäßen Katalysatorkombination oder bei Verwendung der
erfindungsgemäß modifizierten Multimetallcyanid-Katalysatoren
neben einer Erhöhung des Gehalts an primären Hydroxylgruppen im
Polyetheralkohol die Alkoxylierungsreaktion wesentlich schneller
anspringt als bei der Verwendung von reinem Multimetallcyanid-
Katalysator. Außerdem ist es bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Katalysatorkombination einfacher, am Kettenende des Polyether
alkohols einen reinen Ethylenoxidendblock anzulagern. Die so
hergestellten Polyetheralkohole haben eine enge Molgewichts
verteilung.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Poly
etheralkohole werden vorzugsweise mit Polyisocyanaten zu Poly
urethanen, bevorzugt zu Polyurethan-Schaumstoffen und thermo
plastischen Polyurethanen, insbesondere zu Polyurethan-Weich
schaumstoffen, umgesetzt. Dabei können die erfindungsgemäßen
Polyetheralkohole einzeln, als Gemisch aus mindestens zwei
erfindungsgemäßen Polyetheralkoholen oder im Gemisch mit anderen
Verbindungen mit mindestens zwei aktiven Wasserstoffatomen ein
gesetzt werden.
Als Polyisocyanate kommen hierbei alle Isocyanate mit zwei oder
mehreren Isocyanatgruppen im Molekül zum Einsatz. Dabei können
sowohl aliphatische Isocyanate, wie Hexamethylendiisocyanat (HDI)
oder Isophorondiisocyanat (IPDI), oder vorzugsweise aromatische
Isocyanate, wie Toluylendiisocyanat (TDI), Diphenylmethandiisocyanat
(MDI) oder Mischungen aus Diphenylmethandiisocyanat und
Polymethylenpolyphenylenpolyisocyanaten (Roh-MDI) verwendet
werden. Es ist auch möglich, Isocyanate einzusetzen, die durch
den Einbau von Urethan-, Uretdion-, Isocyanurat-, Allophanat-,
Uretonimin- und anderen Gruppen modifiziert wurden, sogenannte
modifizierte Isocyanate.
Als Verbindungen mit mindestens zwei mit Isocyanatgruppen reak
tiven Gruppen, die im Gemisch mit den erfindungsgemäßen Poly
etheralkoholen eingesetzt werden, können Amine, Mercaptane, vor
zugsweise jedoch Polyole verwendet werden. Unter den Polyolen
haben die Polyetherpolyole und die Polyesterpolyole die größte
technische Bedeutung. Die zur Herstellung von Polyurethanen
eingesetzten Polyetherpolyole werden zumeist durch basisch kata
lysierte Anlagerung von Alkylenoxiden, insbesondere Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid, an H-funktionelle Startsubstanzen her
gestellt. Polyesterpolyole werden zumeist durch Veresterung von
mehrfunktionellen Carbonsäuren mit mehrfunktionellen Alkoholen
hergestellt.
Zu den Verbindungen mit mindestens zwei mit Isocyanatgruppen
reaktiven Gruppen gehören auch die Kettenverlängerer und/oder
Vernetzer, die gegebenenfalls mit eingesetzt werden können. Dabei
handelt es sich um mindestens zweifunktionelle Amine und/oder
Alkohole mit Molekulargewichten im Bereich von 60 bis 400.
Als Treibmittel wird zumeist Wasser und bei der Reaktions
temperatur der Urethanreaktion gasförmige, gegenüber den Aus
gangsstoffen der POlyurethane inerte Verbindungen, sogenannte
physikalisch wirkende Treibmittel, sowie Gemische daraus ein
gesetzt. Als physikalisch wirkende Treibmittel werden Kohlen
wasserstoffe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, halogenierte Kohlen
wasserstoffe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, Ketone, Acetale,
Ether, Inertgase wie Kohlendioxid und/oder Edelgase eingesetzt.
Als Katalysatoren werden insbesondere Aminverbindungen und/oder
Metallverbindungen, insbesondere Schwermetallsalze und/oder
metallorganische Verbindungen, eingesetzt. Insbesondere werden
als Katalysatoren bekannte tertiäre Amine und/oder mit organische
Metallverbindungen verwendet.
Als Hilfsmittel und/oder Zusatzstoffe werden beispielsweise
Trennmittel, Flammschutzmittel, Farbstoffe, Füllstoffe und/oder
Verstärkungsmittel verwendet.
In der Technik ist es üblich, alle Einsatzstoffe mit Ausnahme
der Polyisocyanate zu einer sogenannten Polyolkomponente zu
vermischen und diese mit den Polyisocyanaten zum Polyurethan
umzusetzen.
Die Herstellung der Polyurethane kann nach dem sogenannten
one-shot-Verfahren oder nach dem Prepolymerverfahren erfolgen.
Die Polyurethan-Weichschaumstoffe können sowohl Blockschäume
als auch Formschäume sein.
Eine Übersicht über die Einsatzstoffe für die Herstellung von
Polyurethanen sowie die dazu angewendeten Verfahren findet sich
beispielsweise im Kunststoffhandbuch, Band 7 "Polyurethane",
Carl-Hanser-Verlag München Wien, 1. Auflage 1966, 2. Auflage 1983
und 3. Auflage 1993.
Die Erfindung soll an nachfolgenden Beispielen näher erläutert
werden:
130 g eines Polypropylenglykols mit einem Molekulargewicht Mw von
400 g/mol wurden mit 0,05 g eines Doppelmetallcyanidkatalysators
in einem Rührautoklaven 2 Stunden bei 110°C und 3 mbar evakuiert.
Danach wurden bei 130°C in 5 Minuten 70 g Propylenoxid mit einem
Stickstoffvordruck von 10 bar zudosiert. Der gleichzeitige
Anstieg von Temperatur und Druck wurde als Anspringzeit
registriert. Nach dem vollständigen Abreagieren des Propylen
oxids, erkennbar am Absinken des Drucks auf ein konstantes
Niveau, wurde der Polyetheralkohol aus dem Autoklaven abgelassen,
filtriert und geprüft.
Die Anspringzeit sowie die Kennwerte des Polyetheralkohols sind
in Tabelle 1 festgehalten.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 1, jedoch wurde als Kataly
sator zusätzlich 0,1 g Ameisensäure (90 Gew.-% in Wasser gelöst)
zugegeben.
Die Anspringzeit sowie die Kennwerte des Polyetheralkohols sind
in Tabelle 1 festgehalten.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 1, jedoch wurde als Kataly
sator zusätzlich 1,0 g Bortrifluorid-Etherat zugegeben.
Die Anspringzeit sowie die Kennwerte des Polyetheralkohols sind
in Tabelle 1 festgehalten.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 1, jedoch wurde als Kataly
sator 0,01 g des Doppelmetallcyanidkatalysators und 2,0 g Bor
trifluorid-Etherat zugegeben, und die Anlagerung des Propylen
oxids wurde bei 80°C durchgeführt.
Die Anspringzeit sowie die Kennwerte des Polyetheralkohols sind
in Tabelle 1 festgehalten.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 1, jedoch wurden an Stelle
des Polypropylenglkols 130 g propxyliertes Glyzerin mit einem
Molekulargewicht Mw von 420 eingesetzt.
Die Anspringzeit sowie die Kennwerte des Polyetheralkohols sind
in Tabelle 2 festgehalten.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 5, jedoch wurde als Kataly
sator zusätzlich 0,1 g Ameisensäure (90 Gew.-% in Wasser gelöst)
zugegeben.
Die Anspringzeit sowie die Kennwerte des Polyetheralkohols sind
in Tabelle 2 festgehalten.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 5, jedoch wurde als Kataly
sator zusätzlich 1,0 g Bortrifluorid-Etherat zugegeben.
Die Anspringzeit sowie die Kennwerte des Polyetheralkohols sind
in Tabelle 2 festgehalten.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 5, jedoch wurde als Kataly
sator 0,01 g des Doppelmetallcyanidkatalysators und 2,0 g Bor
trifluorid-Etherat zugegeben und die Propylenoidanlagerung bei
80°C durchgeführt.
Die Anspringzeit sowie die Kennwerte des Polyetheralkohols sind
in Tabelle 2 festgehalten.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 1, jedoch wurden an Stelle des
Polypropylenglkols 130 g propoxyliertes Ethylenglykol mit einem
Molekulargewicht Mw von 250 und als Katalysator 0,1 g des Doppel
metallcyanidkatalysators eingesetzt.
Die Anspringzeit sowie die Kennwerte des Polyetheralkohols sind
in Tabelle 3 festgehalten.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 9, jedoch wurde als Kataly
sator zusätzlich 0,1 g Phosphorsäure (90 Gew.-% in Wasser gelöst)
zugegeben.
Die Anspringzeit sowie die Kennwerte des Polyetheralkohols sind
in Tabelle 2 festgehalten.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 9, jedoch wurde als Kataly
sator zusätzlich 0,1 g Schwefelsäure (98 Gew.-% in Wasser gelöst)
zugegeben.
Die Anspringzeit sowie die Kennwerte des Polyetheralkohols sind
in Tabelle 3 festgehalten.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 9, jedoch wurde als Kataly
sator 0,01 g des Doppelmetallcyanidkatalysators und 2,0 g Bor
trifluorid-Etherat zugegeben und die Propylenoxidanlagerung bei
80°C durchgeführt.
Die Anspringzeit sowie die Kennwerte des Polyetheralkohols sind
in Tabelle 3 festgehalten.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyetheralkoholen durch
katalytische Anlagerung von Alkylenoxiden an H-funktionelle
Startsubstanzen, dadurch gekennzeichnet, daß als Kataly
satoren mindestens eine Multimetallcyanid-Verbindung und
mindestens eine saure Verbindung eingesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
sauren Verbindungen in einer Menge von 0,05 bis 99 Gew.-%,
bezogen auf die Summe des Gewichts der Multimetallcyanid
verbindung und der sauren Verbindung, eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
sauren Verbindungen in einer Menge von 0,1 bis 95 Gew.-%,
bezogen auf die Summe des Gewichts der Multimetallcyanid
verbindung und der sauren Verbindung, eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
sauren Verbindungen in einer Menge von 0,5 bis 90 Gew.-%,
bezogen auf die Summe des Gewichts der Multimetallcyanid
verbindungen und der sauren Verbindung, eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischung aus mindestens einer Multimetallcyanid-Verbindung
und mindestens einer sauren Verbindung in einer Menge von
kleiner 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polyether
alkohols, eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Multimetallcyanidverbindungen und die sauren Verbindungen
einzeln nacheinander oder als Gemisch der Startsubstanz
zugesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Mulimetallcyanid-Verbindungen solche der allgemeinen
Formel (I)
M1 a[M2(CN)b(A)c]d . fM1gXn . h(H2O) . eL (I),
wobei
M1 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Zn2+, Fe2+, Co3+, Ni2+, Nn2+, Co2+, Sn2+, Pb2+, Mo4+, Mo6+, Al3+, V4+, V5+, Sr2+, W4+, W6+, Cr2+, Cr3+, Cd2+, Hg2+, Pd2+, Pt2+, V2+, Mg2+, Ca2+, Ba2+, Cu2+,
M2 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Fe2+, Fe3+, Co2+, Co3+, Isrn2+, Mn3+, V4+, V5+, Cr2+, Cr3+, Rh3+, Ru2+, Ir3+
bedeuten und M1 und M2 gleich oder verschieden sind,
A ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halo genid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
X ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halo genid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
L ein mit Wasser mischbarer Ligand, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Alkohole Aldehyde, Ketone, Ether, Polyether Ester, Harnstoffe, Amide, Nitrile, Lactone, Lactame und Sulfide,
bedeuten, sowie
a, b, c, d, g und n so ausgewählt sind, daß die Elektro neutralität der Verbindung gewährleistet ist, und
e die Koordinationszahl des Liganden, eine ganze oder gebrochene Zahl größer oder gleich 0 bedeutet
f eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0
h eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0 bedeuten,
eingesetzt werden.
M1 a[M2(CN)b(A)c]d . fM1gXn . h(H2O) . eL (I),
wobei
M1 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Zn2+, Fe2+, Co3+, Ni2+, Nn2+, Co2+, Sn2+, Pb2+, Mo4+, Mo6+, Al3+, V4+, V5+, Sr2+, W4+, W6+, Cr2+, Cr3+, Cd2+, Hg2+, Pd2+, Pt2+, V2+, Mg2+, Ca2+, Ba2+, Cu2+,
M2 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Fe2+, Fe3+, Co2+, Co3+, Isrn2+, Mn3+, V4+, V5+, Cr2+, Cr3+, Rh3+, Ru2+, Ir3+
bedeuten und M1 und M2 gleich oder verschieden sind,
A ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halo genid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
X ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halo genid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
L ein mit Wasser mischbarer Ligand, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Alkohole Aldehyde, Ketone, Ether, Polyether Ester, Harnstoffe, Amide, Nitrile, Lactone, Lactame und Sulfide,
bedeuten, sowie
a, b, c, d, g und n so ausgewählt sind, daß die Elektro neutralität der Verbindung gewährleistet ist, und
e die Koordinationszahl des Liganden, eine ganze oder gebrochene Zahl größer oder gleich 0 bedeutet
f eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0
h eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0 bedeuten,
eingesetzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
saure Verbindungen Brönstedt-Säuren, Lewis-Säuren, Säure
anhydride, saure Salze oder Mischungen aus mindestens zwei
der genannten Verbindungen eingesetzt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischungen aus mindestens einer Multimetallcyanid-Verbindung
und mindestens einer lewis-sauren Verbindung durch die Her
stellung der Multimetallcyanid-Verbindungen in Anwesenheit
der lewis-sauren Verbindungen hergestellt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Alkylenoxide Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid sowie
Mischungen aus mindestens zwei der genannten Alkylenoxide
eingesetzt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am
Ende der Polyetherkette Ethylenoxid angelagert wird.
12. Polyetheralkohole, herstellbar nach einem der Ansprüche 1
bis 11.
13. Katalysator zur Herstellung von Polyetheralkoholen durch
katalytische Anlagerung von Alkylenoxiden an H-funktionelle
Startsubstanzen, gezeichnet durch die allgemeine Formel (II):
M1 a(M2(CN)b(A)c]d . fM1gXn . h(H2O) . eL . i S (II),
wobei
M1 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Zn2+, Fe2+, Co3+, Ni2+, Mn2+, Co2+, Sn2+, Pb2+, Mo4+, Mo6+, Al3+, V4+, V5+, Sr2+, W4+, W6+, Cr2+, Cr3+, Cd2+, Hg2+, Pd2+, Pt2+, V2+, Mg2+, Ca2+, Ba2+, Cu2+,
M2 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Fe2+, Fe3+, Co2+, Co3+, Mn2+, Mn3+, V4+, V5+, Cr2+, Cr3+, Rh3+, Ru2+, Ir3+
bedeuten und M1 und M2 gleich oder verschieden sind,
A ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halo genid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
X ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halo genid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
L ein mit Wasser mischbarer Ligand, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Alkohole Aldehyde, Ketone, Ether, Polyether Ester, Harnstoffe, Amide, Nitrile, Lactone, Lactame und Sulfide,
S mindestens eine lewis-saure Verbindung oder eine Ver bindung ist, die bei Einbau in den Katalysator zu lewis- sauren Zentren im Katalysator führt, ist,
sowie
a, b, c, d, g und n so ausgewählt sind, daß die Elektro neutralität der Verbindung gewährleistet ist, und
e die Koordinationszahl des Liganden, eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0, bedeutet,
f eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0
h eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0 bedeuten,
i eine gebrochene oder ganze Zahl größer null bedeutet.
M1 a(M2(CN)b(A)c]d . fM1gXn . h(H2O) . eL . i S (II),
wobei
M1 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Zn2+, Fe2+, Co3+, Ni2+, Mn2+, Co2+, Sn2+, Pb2+, Mo4+, Mo6+, Al3+, V4+, V5+, Sr2+, W4+, W6+, Cr2+, Cr3+, Cd2+, Hg2+, Pd2+, Pt2+, V2+, Mg2+, Ca2+, Ba2+, Cu2+,
M2 ein Metallion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Fe2+, Fe3+, Co2+, Co3+, Mn2+, Mn3+, V4+, V5+, Cr2+, Cr3+, Rh3+, Ru2+, Ir3+
bedeuten und M1 und M2 gleich oder verschieden sind,
A ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halo genid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
X ein Anion, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Halo genid, Hydroxyd, Sulfat, Carbonat, Cyanid, Thiocyanat, Isocyanat, Cyanat, Carboxylat, Oxalat oder Nitrat,
L ein mit Wasser mischbarer Ligand, ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Alkohole Aldehyde, Ketone, Ether, Polyether Ester, Harnstoffe, Amide, Nitrile, Lactone, Lactame und Sulfide,
S mindestens eine lewis-saure Verbindung oder eine Ver bindung ist, die bei Einbau in den Katalysator zu lewis- sauren Zentren im Katalysator führt, ist,
sowie
a, b, c, d, g und n so ausgewählt sind, daß die Elektro neutralität der Verbindung gewährleistet ist, und
e die Koordinationszahl des Liganden, eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0, bedeutet,
f eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0
h eine gebrochene oder ganze Zahl größer oder gleich 0 bedeuten,
i eine gebrochene oder ganze Zahl größer null bedeutet.
14. Verfahren zur Herstellung von Multimetallcyanid-Verbindungen
der allgemeinen Formel (II), dadurch gekennzeichnet, daß
die Lösung mindestens eines Metallsalzes mit der Lösung min
destens einer Hexacyanometallatverbindung vereinigt und diese
Vereinigung in Gegenwart mindestens einer lewis-sauren Ver
bindung oder einer Verbindung, die bei Einbau in den Kataly
sator zu lewis-sauren Zentren im Katalysator führt, durch
geführt wird.
15. Multimetallcyanidverbindungen herstellbar nach Anspruch 14.
16. Verwendung von Mischungen aus Multimetallcyanidverbindungen
und sauren Verbindungen und/oder von Multimetallcyanid-Ver
bindungen der allgemeinen Formel (II) als Katalysatoren zur
Herstellung von Polyetheralkoholen.
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