DE1060994B - Elektronenroehre zur Verstaerkung sehr kurzer elektrischer Wellen nach Art einer Wanderfeldroehre mit einer wendelfoermigen Verzoegerungsleitung - Google Patents
Elektronenroehre zur Verstaerkung sehr kurzer elektrischer Wellen nach Art einer Wanderfeldroehre mit einer wendelfoermigen VerzoegerungsleitungInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft Elektronenröhren zur Verstärkung sehr kurzer elektrischer Wellen nach Art
einer Wanderfeldröhre mit einer wendeiförmigen Verzögerungsleitung, längs der die Elektronenströmung
zwecks Wechselwirkung mit der zu verstärkenden Welle geführt wird, einer Einkoppelvorrichtung
zur Zuführung der zu verstärkenden Welle am einen Ende der Verzögerungsleitung und einer Auskoppelvorrichtung
zur Abführung der verstärkten Welle am anderen Ende der Verzögerungsleitung.
In solchen Verstärkerröhren dient die Wendel als eine Verzögerungsvorrichtung, um mit der die
Wendelwindungen praktisch mit Lichtgeschwindigkeit umwandernden Welle ein axial fortschreitendes elektrisches
Feld zu erzeugen, dessen axiale Geschwindigkeit angenähert um den Faktor Wendelsteigung zu
Länge einer Wendelwindung kleiner ist als die Lichtgeschwindigkeit und an die Geschwindigkeit
eines Elektronenstromes praktisch herstellbarer Elektronenvoltenergie
angepaßt werden kann, um die erforderliche Wechselwirkung und Verstärkung der ' elektrischen Welle zu ermöglichen.
Solche Verstärkerröhren haben gegenüber den üblichen Elektronenröhren- und Klystronverstärkerröhren
den Vorteil, daß sie von Elektronenlaufzeiteffekten im wesentlichen unabhängig sind und zur
Verstärkung elektrischer Schwingungen sehr hoher Frequenz benutzt werden können. Bei den bekannten
Wanderfeldverstärkerröhren wurde auch gefunden, daß eine angenähert konstante Verstärkung über ein
verhältnismäßig breites Frequenzband erhalten werden kann, vorausgesetzt, daß die kürzeste Freiraumwellenlänge
in dem Band, verglichen mit der Länge von zwei Wendelwindungen, groß ist. Wenn sich jedoch bei den
höheren Frequenzen des Bandes, über das die Röhre arbeiten soll, die Freiraumwellenlänge der Länge von
zwei Wendelwindungen annähert, muß eine Dämpfung angebracht werden, um eine Eigenschwingung zu vermeiden,
die sich aus der Gegenwart rückwärts wandernder Komponenten des elektrischen Feldes
ergibt. Diese treten unter diesen Betriebsbedingungen mit gleichen Amplituden wie die vorwärts wandernden
Komponenten auf, wodurch die Verstärkung bei den höheren Frequenzen des Bandes abfällt.
Dies bedeutet eine schwerwiegende Begrenzung in der Praxis, da . Wanderfeldverstärkerröhren hauptsächlich
zur Verwendung bei sehr hohen Frequenzen, z. B. bei Freiraumwellenlängen von 10 cm oder
weniger, von Interesse sind und ein sehr kleiner Durchmesser der Wendel erforderlich ist, falls sie so
gewickelt werden soll, daß die Länge von zwei Windungen ein kleiner Bruchteil von 10 cm ist, so daß der
Aufbau der Röhre in mechanischer und elektrischer Beziehung sehr schwierig ist. Außerdem ist es häufig
Elektronenröhre zur Verstärkung
sehr kurzer elektrischer Wellen
nach Art einer Wanderfeldröhre
mit einer wendeiförmigen
Verzögerungsleitung
Anmelder:
The M-O Valve Company Limited,
London
London
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Schmitzdörff, Dr.-Ing. H. Ruschke,
Dipl.-Ing. W. Schmitzdörff, Dr.-Ing. H. Ruschke,
Berlin-Friedenau, Lauterstr. 37,
und Dipl.-Ing. K. Greiitzenberg, München 27,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 14. August 1953
Großbritannien vom 14. August 1953
erwünscht, den Durchmesser der Wendel so groß wie möglich zu machen, beispielsweise um eine gegebene
Verstärkung mit einer möglichst kurzen Wendellänge mitteis eines großen, nahe der Wendel verlaufenden
Elektronenstromes oder um Verstärkerröhren zum Betrieb mit hoher Leistung erhalten zu können, so daß
die Verwendung eines starken Leiters oder eines wassergekühlten Rohres ermöglicht wird.
Wanderfeldverstärkerröhren, bei denen mehr als eine Wendel verwendet wird, sind bekannt. So ist
bereits eine entgegengesetzt (gegensinnig) zu der Hauptwendel gewickelte zweite Wendel verwendet
worden, die den gleichen Durchmesser wie die Hauptwendel· aufweist und mit.der Hauptwendel an den
Kreuzungspunkten zwecks mechanischer Halterung verbunden ist. Es wurden auch bereits zwei'oder mehr
koaxiale Wendeln von verschiedenem Durchmesser benutzt, um die dispersiven Eigenschaften zu beeinflussen.
Weiterhin wurden bereits zwei gleichstrommäßig isolierte, zwischengeschichtete Wendeln von
demselben Durchmesser und derselben Steigung (zweigängige Wendel) verwendet, die auf verschiedenen
Potentialen gehalten werden, um die Bündelung des längs der Wendelanordnung laufenden Elektronen-
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Strahles aufrechtzuerhalten. Diese Anordnungen beseitigen jedoch nicht die obengenannten Schwierigkeiten,
und es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Form der Verstärkerröhre zu schaffen, die diesen
Schwierigkeiten in geringerem Maße unterworfen ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Verzögerungsleitung als drei- oder mehrgängige
Wendel ausgebildet ist.
Beim Betrieb einer Wanderfeldverstärkerröhre nach der Erfindung liegt die Phase der Welle an irgendeinem
Punkt auf einer beliebigen Wendel zwischen der Wellenphase an den Punkten der benachbarten
Wendeln, die auf einer geraden Linie durch den genannten Punkt und parallel zu der gemeinsamen Achse
der Wendeln liegen. Auf diese Weise ist bei der Frequenz, bei der jede einzelne Wendel zwei Windungen je Wellenlänge hat, das erzeugte resultierende
elektrische Feld gleich dem Feld, das mit einer einzigen Wendel erhalten wird, die 2η Windungen je
Wellenlänge hat, wobei η die Anzahl der Einzelwendeln (Gänge) der mehrgängigen Wendel ist, wodurch
das Auftreten der unerwünschten Feldstruktur einer stehenden Welle bei dieser Frequenz vermieden
wird.
Je größer η ist, um so größer ist grundsätzlich der
von der Anordnung nach der Erfindung erzielte Votteil. Praktisch wird η gewöhnlich aber nur eine kleine
ganze Zahl sein können.
Beim Entwurf einer Wanderfeldverstärkerröhre nach der Erfindung wird im allgemeinen zuerst die
Betriebsspannung festgelegt. Dann wird der Durchmesser der mehrgängigen Wendel gewählt, damit der
gewünschte Elektronenstrom fließen kann, und es wird auch die Steigung der einzelnen Wendeln gewählt, um
die genaue Geschwindigkeit für das elektrische Feld zu erhalten. Die mehrgängige Wendel wird dann mit
so vielen Einzelwendeln versehen, wie in diese Steigung »eingeflochten« werden können, wobei die
geeignete Stärke der die Einzelwendeln bildenden Leiter berücksichtigt und kein zu enger Windungsabstand
festgelegt wird, damit die erforderliche Leistung ohne Spannungsüberschlag zwischen benachbarten
Windungen hindurchlaufen kann.
Alle Einzelwendeln werden vorzugsweise an jedem Wendelende als Verlängerungen eines zylindrischen
oder konischen Leiters ausgebildet, der an dem einen Ende der mehrgängigen Wendel einen der beiden
Leiter einer einen Teil der Einkoppelvorrichtung darstellenden Koaxialleitung bildet oder in einen
solchen Leiter übergeht und der an dem anderen Ende der mehrgängigen Wendel einen der beiden Leiter
einer Koaxialleitung bildet oder in einen solchen Leiter übergeht, die einen Teil der Auskoppelvorrichtung
zur Entnahme der verstärkten Welle darstellt. Der Übergang von dem zylindrischen oder konischen
Leiter zu den Einzelwendeln erfolgt bevorzugt durch Schlitze in dem im Übergangsabschnitt hohl ausgebildeten
Leiter, die zunächst parallel zu seiner Achse verlaufen und sich dann in einer allmählichen Kurve
rings um die Leiteroberfläche mit fortschreitender Steigung, wobei gleichzeitig die Seiten der Schlitze
■auseinanderlaufen, fortsetzen, bis die Leiterteile zwischen benachbarten Schlitzen die Form der Einzelwendeln
annehmen. In einer Wanderfeldröhre nach der Erfindung sind die Einzelwendeln vorzugsweise
symmetrisch über den Wendelumfang angeordnet, und die Ein- und die Auskoppelvorrichtung sind so ausgebildet
und die Wendel hierzu so angeordnet, daß die Einzelwendeln sowohl der Ein- als auch der Auskoppelvorrichtung
elektrisch symmetrisch zugeordnet sind. Dies kann unter anderem mit dem geschlitzten
Leiterübergang dadurch gewährleistet werden, daß die Schlitze, von denen die Einzelwendeln ausgehen, um
den Wendelumfang herum gleichmäßig verteilt sind, und die Ein/.elwendeln gleiche Steigungen aufweisen.
Falls Hohlleitereingangs- und -ausgangsvorrich-
tungen erforderlich sind, können die erwähnten Koaxialleitungen von den Hohlleitern abgezweigt
sein.
ίο Die Erfindung wird als Beispiel im Zusammenhang
mit der schematischen Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen teilweise als Schnitt dargestellten Grundriß einer Wanderfeldverstärkerröhre nach der
Erfindung, in der ein Elektronenstrom in einer achsenparallelen Richtung von einem Elektronenstrahlerzeuger
an dem einen Ende der mehrgängigen Wendel zu einer Kollektorelektrode an dem anderen Ende
geschleudert wird.
Fig. 2 veranschaulicht einen teilweise als Schnitt gezeichneten Grundriß einer anderen Form der
Wanderfeldverstärkerröhre nach der Erfindung, bei der eine elektronenemittierende Kathode sich längs der
Achse der Wendel erstreckt, ein elektrostatisches Feld zwischen der Wendel und der Kathode aufrechterhalten
wird und dem Elektronenstrom eine axiale Geschwindigkeitskomponente durch ein kreisförmiges Magnetfeld
gegeben wird, das rings um die Kathode bzw. den Kathodenleiter infolge des Durchgangs eines elektrischen
Stromes durch den Kathodenleiter hergestellt wird.
Fig. 3(a) ist eine vergrößerte Seitenansicht, die das eine Ende einer viergängigen Wendel mit zylindrischem
Übergangsleiter veranschaulicht, und
Fig. 3(b) ist eine abgewickelte Ansicht eines Teiles der viergängigen Wendel nach Fig. 3(a).
Wie man aus Fig. 1 erkennt, ist die Verstärkerröhre nach Art einer geraden Koaxialleitung hergestellt und
in der Hauptsache mit drei Abschnitten ausgebildet, nämlich einem Eingangsabschnitt 1, einem Verstärkungsabschnitt
3 und einem Ausgangsabschnitt 2.
Der äußere Leiter 4 des Verstärkungsabschnitts hat größeren Durchmesser als die Außenleiter 5 und 6 des
Eingangs- bzw. Ausgangsabschnitts, die untereinander gleichen Durchmesser haben, und ist mit den konisch
erweiterten Enden 7 und 8 dieser Außenleiter durch ringförmige Glasdurchführungen 9 bzw. 10 verbunden.
Diese Glasdurchführungen oder -einschmelzungen bilden ringförmige Taschen, in denen an dem Eingangsende
eine ringförmige Anordnung 11 zur Elektronenstrahlerzeugung und an dem Ausgangsende eine
ringförmige Kollektorelektrode 12 angeordnet ist, zu denen die Zuführungen durch die Bodenflächen der
Glastaschen dicht eingeschmolzen sind. Diese Taschen sowie der Elektronenstrahlerzeuger 11 und die Elektrode
12 sind schematisch und nicht in Draufsicht, sondern als Schnitt dargestellt, um sie deutlicher zu
veranschaulichen und die Einzelheiten der Schlitzübergänge nicht zu verdecken.
Der innere Leiter 13 des Eingangsabschnitts ist innerhalb des konisch erweiterten Teiles 7 des äußeren
Leiters 5 nach außen erweitert, so daß ein Hohlkegel 14 entsteht, der mit vier Schlitzen versehen ist. Diese
Schlitze sind an ihren Ausgangspunkten parallel zur Wendelachse in gleichen Abständen um diese herum
angeordnet und wendeln sich mit allmählich zunehmendem Winkel um die Achse, wobei die Seiten der
Schlitze auseinanderlaufen, bis die zwischen den Schlitzen stehengebliebenen Leiterteile die Form der
Einzelwendeln haben. Die mehrgängige Wendel 15
-besteht aus vier gleichen koaxialen Einzelwendeln.
Sie verläuft dicht an dem äußeren Leiter 4 über den größeren Teil seiner Längserstreckung. An dem Ausgangsende
erfolgt der umgekehrte Übergang der mehrgängigen Wendel in vier Schlitze, die im nach außen
erweiterten Ende 16 des inneren Leiters 17 des Ausgangsabschnitts 2 parallel zur Wendelachse verlaufend
enden. Erforderlichenfalls können Verstrebungshalter
(nicht dargestellt) aus Isolierstoff, z. B. aus Glas, zwischen den konischen Enden der mehrgängigen
Wendel parallel zu ihrer Achse angeordnet werden.
Der zusammengesetzte innere Leiter 13, 14, 15, 16,
17 wird von dem zusammengesetzten äußeren Leiter durch Isolierhülsen 18 und 19 getragen. Diese Hülsen
dichten den Raum innerhalb des zusammengesetzten äußeren Leiters hermetisch ab. Die äußeren Enden der
Leiter 13 und 17 sind massiv ausgebildet oder selbst hermetisch abgedichtet.
Der äußere Leiter 4 besteht aus unmagnetischem Material und ist von einem Solenoid 20 umgeben. Mit
dessen Hilfe kann ein ringförmiger Elektronenstrom, der von dem Elektronenstrahlerzeuger 11 ausgeht und
beim Betrieb der Vorrichtung zu der Kollektorelektrode 12 fließt, in dem Raum zwischen der mehrgängigen
Wendel 15 und dem äußeren Leiter 4 aufrechterhalten werden, wie mit den unterbrochenen,
Pfeile tragenden Linien dargestellt ist.
Eine in den Eingangsabschnitt 1 eingeleitete Eingangswelle fließt rings um die mehrgängige Wendel
15 und wird durch '■ die Wechselwirkung mit dem Elektronenstrom in dem Verstärkungsabschnitt 3
verstärkt. Die verstärkte Welle fließt durch den Ausgangsabschnitt 2 ab.
Wenn der innere Leiter 17 des Ausgangsabschnitts 2 hohl ist, dann muß zur Vermeidung der Möglichkeit,
daß Leistung von der verstärkten Welle auf diesem inneren Leiter abgeleitet wird, sein Durchmesser
kleiner sein als der Grenzdurchmesser des äquivalenten kreisrunden Hohlleiters bei der höchsten Frequenz,
bei welcher die Verstärkerröhre arbeiten soll.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Verstärkerröhre besteht der Verstärkungsabschnitt
aus einem zylindrischen Metallrohr 21, in dem die mehrgängige Wendel 22, hier wiederum eine viergängige
Wendel, koaxial gelagert ist. Jedes Ende der Wendel wird von einem Übergang der vier Einzel-
\yendeln in einen konischen Leiter 23 am Eingangsende und in einen konischen Leiter 24 am Ausgangsende
abgeschlossen. Diese konischen Leiter dienen zur Herstellung eines allmählichen Abschlusses der
Koaxialleitung, die von der Wendel 22 und von dem Leiter 21 gebildet wird. Erforderlichenfalls kann die
Wendel wiederum durch Verwendung von Isolierstäben (nicht dargestellt) versteift werden.
Mit 25 und 26 sind die inneren Oberflächen der mit einer zylindrischen Durchbohrung versehenen konischen
Leiter 23 und 24 bezeichnet. Die Wandungen der konischen Leiter sind von den Übergangsschlitzen
durchbrochen. Am Eingangsende erstreckt sich die Leiteroberfläche 25 in einen rechteckigen Eingangshohlleiter 27, dessen Mittelebene rechtwinklig zu der
Achse der Wendel 22 verläuft. Am Ausgangsende erstreckt sich die Lederoberfläche 26 in einen gleichen
rechteckigen Ausgangshohlleiter 28. Die Ansatzenden 29 und 30 der Hohlleiter sind geschlossen, und die
offenen Enden der Hohlleiter sind mit Glasfensterdurchführungen oder -einschmelzungen 31 bzw. 32
abgedichtet.
Längs der gemeinsamen Achse des Leiters 21 und der Wendel 22 verläuft koaxial ein Metalleiter 33 von
kreisförmigem Querschnitt (möglicherweise mit innerer Wasserkühlung), der von den Hohlleitern 27
und 28 durch Glashülsen 34 und 35 getragen wird. Diese sind jeweils auf der Seite des Hohlleiters an
einem Ringflansch und an dem anderen Ende an.einem Metallbund 36 bzw. 37 dicht angeschmolzen, der mit
dem Leiter 33 vakuumdicht verbunden ist. Der Leiter 33 verläuft durch öffnungen in den Seitenwänden der
Hohlleiter. Die öffnungen sind von ringförmigen Ansätzen 38 und 39 umgeben. Diese bilden Drosseln
ίο kritischer Länge, die in Kombination mit der Lage
der Verschlüsse 29 und 30 eingestellt wird, um eine hohe Impedanz gegen den Abfluß von Hochfrequenzleistung
durch die öffnungen vorzusehen. Die zu verstärkenden Wellen werden in den Hohlleiter 27 in
Richtung des Pfeiles eingespeist, die verstärkten Wellen aus dem Hohlleiter 28 in Richtung des Pfeiles
entnommen. Diese Anordnung wurde entwickelt, um eine Anpassung mit möglichst kleiner Reflexion zu
erhalten. Statt der Drosseln 38 und 39 kann jedoch auch an jedem Ende der Vorrichtung eine leitende
Platte verwendet werden, die radial von dem Leiter 33 quer durch die entsprechende öffnung in der
Seitenwand des Eingangs- bzw. Ausgangshohlleiters verläuft. Die Platte ist von der öffnung in einer von
der Wendel wegführenden Richtung in einem Abstand angeordnet, der verglichen mit der Wellenlänge der
zu verstärkenden Schwingungen klein ist. Ef ist jedoch nicht so gering, daß er die Kapazität zwischen
dem Leiter 33 und dem jeweiligen Hohlleiter an diesem Ende merklich vergrößert. Eine solche Anordnung
ist praktisch der Verwendung von Drosseln im Hinblick auf die Bandbreite überlegen, über welche
die Röhre verstärken soll. In beiden Fällen bildet der Leiter 33 mit den Leiteroberflächen 25 und 26
Koaxialleitungen, über welche die Wendel 22 an den Eingangshohlleiter 27 und an den Ausgangshohlleiter
28 gekoppelt wird.
Innerhalb der Wendel 22 ist der Leiter 33 mit elektronenemittierendem Material ungefähr auf der
ersten Hälfte der Wendellänge überzogen. An diesem überzogenen Bereich 40 ist innerhalb des Leiters 33
ein Heizdraht vorgesehen. Eine Zuleitung 41 des Heizdrahtes tritt darstellungsgemäß aus dem Leiter
33 heraus, der selbst die andere Heizdrahtzuführung bildet.
Der Raum innerhalb der Anordnung ist natürlich in hohem Maße evakuiert.
Beim Betrieb dieser Ausführungsform der Erfindung wird eine Gleichspannung zwischen den Leiter 33 und
die Wendel 22 gelegt, die vorzugsweise Erdpotential hat, und der Heizdraht in dem Leiter 33 wird gespeist.
Ein Gleichstrom verläuft ferner durch den Leiter 33, so daß ein kreisrundes Magnetfeld um den Leiter 33
entsteht, wodurch aus der Kathode 40 herausgezogene Elektronen längs der Wendel 22 fortschreiten, wie mit
den gestrichelten Pfeillinien gekennzeichnet ist. Die Verwendung derartiger gekreuzter elektrostatischer
und magnetischer Felder zum Erzeugen eines axialen Elektronenflusses in einer Wanderfeldröhre ist bereits
bekannt, z. B. aus der französischen Patentschrift 985 536.
Das elektrostatische Feld kann in einigen Fällen in Form von Impulsen angelegt werden, und dann kann
der Strom in dem Leiter 33 auch pulsiert (was aber praktisch schwierig durchführbar ist) oder mit
Siiiusstrom in Gleichlauf mit den Impulsen zugeführt werden.
Die in den Eingangshohlleiter 27 eingetretene Eingangswelle wird dann beim Fließen um die mehrgängige
Wendel 22 durch Wechselwirkung mit den
Elektronen verstärkt. Die verstärkte Welle tritt dann an dem Ausgangshohlleiter 28 aus.
Hierbei wird bemerkt, daß der mittlere Umfang der Koaxialleitung, die von dem Leiter 33. und von den
Leiteroberflächen 25 und 26 am Eingangs- bzw. Aus- S gangsende gebildet wird, kleiner als die kürzeste Betriebswellenlänge
sein muß, um das Auftreten von elektromagnetischen Feldbildern längs der Wendel zu
verhindern, die periodische azimutale Änderungenhaben und unwirksam mit dem Elektronenstrom
reagieren würden.
Fig. 3 (a) zeigt ausführlich die Art und Weise des Übergangs von einer viergängigen Wendel zu einem
zylindrischen Übergangsleiter, wobei an dem anderen Wendelende der gleiche Übergang vorhanden ist, und
Fig. 3 (b) veranschaulicht, wie die Schlitze aussehen würden, wenn der zylindrische Leiter zu einem flachen
Blech ausgerollt wird.
Der in Fig. 1 dargestellte konische Übergang sowie der Übergang zwischen der Wendel 22 und den
konischen leitenden Oberflächen in Fig. 2 sind ähnlich.
Claims (8)
1. Elektronenröhre zur Verstärkung sehr kurzer elektrischer Wellen nach Art einer Wanderfeldröhre
mit einer wendeiförmigen Verzögerungsleitung, längs der die Elektronenströmung zwecks
Wechselwirkung mit der zu verstärkenden Welle geführt wird, einer Einkoppelvorrichtung zur
Zuführung der zu verstärkenden Welle am einen Ende der Verzögerungsleitung und einer Auskoppelvorrichtung
zur Abführung der verstärkten Welle am anderen Ende der Verzögerungsleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsleitung
als drei- oder mehrgängige Wendel ausgebildet ist.
2. Elektronenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelwendeln (Gänge)
der drei- oder mehrgängigen Wendel über den Wendelumfang symmetrisch angeordnet sind und
daß die Ein- und die Auskoppelvorrichtung derart ausgebildet und die Wendel hierzu derart angeordnet
sind, daß die Einzelwendeln sowohl der Ein- als auch der Auskoppelvorrichtung elektrisch
symmetrisch zugeordnet sind.
3. Elektronenröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Wendelende alle
Einzelwendeln Fortsetzungen eines zylindrischen oder konischen Leiters sind, der einen der beiden
Leiter einer Koaxialleitung, die einen Teil der
' .'.. jeweiligen Koppelvorrichtung darstellt, bildet oder in einen dieser beiden Leiter übergeht.
4. Elektronenröhre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische oder konische
Leiter an jedem Wendelende als hohles Leiterstück ausgebildet ist und daß in dem Leiterstück Schlitze
angebracht sind, die an ihren Ausgangspunkten parallel zu Wendelachse verlaufen und sich dann
mit allmählich zunehmendem Steigungswinkel um die Achse wendeln, wobei gleichzeitig die Seiten
der Schlitze auseinanderlaufen, bis die zwischen den Schlitzen stehengebliebenen Leiterteile in die
Form der Einzelwendeln übergehen.
5. Elektronenröhre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und die Auskoppelvorrichtung
jeweils aus einer Koaxialleitung bestehen und das geschlitzte hohle Leiterstück an
jedem Ende der Wendel eine Fortsetzung des Innenleiters der entsprechenden Koaxialleitung
bildet.
6. Elektronenröhre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronenströmung in
Form eines die Wendel umschließenden Hohlstrahles, welcher . einem ringförmigen Strahlerzeugungssystem
entstammt, parallel zur Wendel- - achse geführt wird.
7. Elektronenröhre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und die Auskoppelvorrichtung
jeweils einen Hohlleiter aufweisen, der quer zur Wendelachse verläuft und von dem
eine Koaxialleitung abgezAveigt ist, deren Außenleiter über das geschlitzte hohle Leiterstück in die
mehrgängige Wendel übergeht.
8. Elektronenröhre nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronenströmung
unter dem Einfluß gekreuzter elektrischer und magnetischer Felder innerhalb der Wendel in
axialer Richtung längs der Wendel geführt wird und die Vorrichtung zur Erzeugung und Führung
der Elektronenströmung folgende Teile aufweist:
einen Leiter von kreisförmigem Querschnitt, der längs der Wendelachse koaxial zur Wendel verläuft
und innerhalb der Wendel mit elektronenemittierendem Material überzogen ist,· einen Heizdraht,
um dieses Material emittierend zu machen, Mittel zum Herstellen eines radialen elektrischen
Feldes zwischen dem genannten Leiter und der Wendel, Mittel, um einen Gleichstrom durch diesen
Leiter zu schicken zwecks Herstellung eines kreisförmigen Magnetfeldes um den Leiter, und daß die
Stärke des elektrischen und magnetischen Feldes so gewählt ist, daß der Elektronenströmung eine
Axialgeschwindigkeit erteilt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 969 640;
britische Patentschriften Nr. 646 546, 668 017.
Deutsche Patentschrift Nr. 969 640;
britische Patentschriften Nr. 646 546, 668 017.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 560/352 6.
Applications Claiming Priority (1)
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ID=10180738
Family Applications (1)
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