Die Erfindung bezieht sich auf ein Stahldrahtseil mit mindestens vier wendelförmig verseilten Drahtlitzen.
Drahtseile, insbesondere Förderseile werden in konventioneller Weise so gefertigt, dass Stahldraht-Litzen in einer Verseilmaschine wendelförmig um einen üblicherweise runden Kern - auch Seele genannt - gewickelt werden. Während der Verseilung verformt sich der anfänglich runde Kern unter dem radialen Druck der Drahtlitzen, womit das Seil seine endgültige Form bekommt.
Unbefriedigend sind die im späteren Betrieb stattfindenden Seilverlängerungen und die damit zusammenhängenden Massnahmen zur Aufrechterhaltung der notwendigen Seilspannung. Ferner entstehen unerwünschte Seil- und Strukturschwingungen als Folge der auf den Stützrollen ablaufenden, schraubenförmigen Seiloberfläche, was in vielen Fällen die mögliche Seilgeschwindigkeit und damit die Transportkapazität begrenzt.
Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein Stahldraht-Litzenseil zu schaffen, das im Vergleich zu konventionellen Seilen im Betrieb eine wesentlich geringere bleibende Verlängerung erfährt, beim Lauf über Rollen schwingungsärmer ist und eine erhöhte Lebensdauer hat.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass zwischen je zwei Drahtlitzen eine sich je über die Seillänge erstreckende, bandförmige Einlage vorhanden ist mit einem Kopfteil, einem Fussteil und einem dazwischen liegenden Mittelteil, wobei der Mittelteil im Querschnitt zwei sich gegenüberliegende, den Querschnitt einschnürende, konkave Wölbungen enthält, gegen welche die Drahtlitzen anliegen, die Kopfteile je am Umkreis des Seiles endigen und die Fussteile untereinander unverbunden sind.
Mit dieser Ausbildung wird eine genau definierte Position der Drahtlitzen und damit der Schlaglänge erreicht. Die sich zwischen den einzelnen Drahtlitzen befindenden Einlagen trennen benachbarte Drahtlitzen, sodass die bei Seilbiegungen unvermeidlichen Ausgleichsverschiebungen leichter stattfinden können. Dies führt zu einer Verminderung der Beanspruchung der einzelnen Litzendrähte und damit zu einer erhöhten Lebensdauer des Seiles.
Die sich bis zum Umkreis des Seiles erstreckenden Kopfteile der Einlagen bewirken eine Verdoppelung der Berührungs- und Stützpunkte beim Überlaufen des Seiles über Stütz- oder Führungsrollen. Dies ergibt einen ruhigeren, vibrationsärmeren Lauf, da die durch die Rollenüberfahrt entstehende Schwingungsanregung reduziert wird mit der Möglichkeit der Erhöhung der Seilgeschwindigkeit.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nachstehend näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Stahldraht-Litzenseiles
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Einlage
Fig. 3 eine Ansicht des Stahldraht-Litzenseiles mit schrägem Stirnanschnitt
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform ohne Kern
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform eines Stahldraht-Litzenseiles mit verbreitertem Kopfteil und ohne Kern.
Das in Fig. 1 im Querschnitt dargestellte Stahldraht-Litzenseil 1 ist zur Anwendung als Förder- oder Zugseil, beispielsweise bei Seilbahnanlagen bestimmt. Dieses Stahldraht-Litzenseil 1 enthält eine Mehrzahl von Drahtlitzen 2, wobei mindestens vier, vorzugsweise sechs oder acht, in Spezialfällen auch mehr solche Drahtlitzen 2 vorhanden sein können.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel enthält jede der Drahtlitzen 2 sieben Litzendrähte; es können jedoch je nach Anwendungszweck eine grössere oder kleinere Zahl solcher Litzendrähte zu einer Drahtlitze 2 verseilt werden.
In der Seilmitte ist ein sich in Seillängsrichtung erstreckender Kern 3 vorhanden. Zwischen den einzelnen Drahtlitzen 2 befinden sich längliche, entsprechend der Drahtlitzenform wendelförmig geformte Einlagen 4, die gleichmässig im Kreis angeordnet sind und mit dem Kern 3 unverbunden sind.
Die einzelnen Einlagen 4 enthalten einen Kopfteil 6, einen Mittelteil 7 und einen Fussteil 8. Die Kopf- und Fussteile 6, 8 sind je im Quer schnitt gegenüber dem Mittelteil 7 verdickt. Der Mittelteil 7 enthält - im Querschnitt gesehen - zwei sich gegenüberliegende konkave Wölbungen 9, deren Radius dem Umkreis-Radius der Drahtlitzen 2 entspricht.
Zwei benachbarte Drahtlitzen 2 liegen somit gegen den gewölbten Mittelteil 7 an und werden durch diesen voneinander distanziert. Der Kopfteil ist - gemäss Fig. 1 - aussen gerundet und endigt auf dem theoretischen Umkreis 14 des Seiles 1. Dadurch ergibt sich zwischen den wendelförmig verlaufenden Drahtlitzen 2 eine Verdoppelung der Auflagepunkte für Trag- oder Stützrollen, die bei einer Rollenüberfahrt eine bessere Laufruhe bewirkt.
Die Fussteile 8 sind gegenüber dem Mittelteil verbreitert, ohne sich gegenseitig zu berühren. Als Folge des radialen Druckes bei der Verseilung wird der ursprünglich runde Kern 3 an den Auflagestellen des gerundeten Fussteiles 8 entsprechend schraubenfömig deformiert.
Die Einlagen 4 bestehen vorzugsweise aus einem stranggezogenen oder extrudierten Kunststoff-Bandprofil. Geeignet ist hierfür ein glasfaserverstärktes Epoxy-Vinylesterharz. Es ist indessen auch möglich, die Einlagen 4 aus einer gewalzten Aluminium-Legierung herzustellen.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist es zweckmässig, die Einlagen in regelmässigen Abständen mit radialen Einschnitten 11 zu versehen. Diese Einschnitte 11 erstrecken sich vom Kopfteil 6 bis etwa zur Mitte des Mittelteiles 7 und bewirken die Reduktion der wegen der Längendifferenz zwischen Kopf und Fuss existierenden Spannungen.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsvariante wird auf einen zentralen Kern verzichtet. Die Fussteile 8 sind bis nah an das Zentrum 12 geführt, jedoch untereinander nicht verbunden.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform der Einlagen 4 dargestellt, bei welcher der Kopfteil 6 min soweit verbreitert ist, dass er einen Wulst 10 aufweist, der einen Raum gebildet aus dem theoretischen Umkreis des Seiles und der Peripherie zweier benachbarter Drahtlitzen 2 angenähert ausfüllt. Dadurch ergibt sich bei einer Rollenüberfahrt statt einer Linienberührung - wie bei Fig. 1 - eine Flächenberührung.
Um das Spleissen zu vereinfachen, kann es zweckmässig sein, den Kernquerschnitt so gross zu wählen wie der Durchmesser einer Drahtlitze und den Kern im Spleiss-Bereich zu entfernen.
Die Herstellung eines derartigen Stahldraht-Litzenseiles erfolgt in der Weise, dass auf einer herkömmlichen Drahtverseilmaschine die bandförmigen profilierten Einlagen 4 wie zusätzliche Formdrähte, bzw. Drahtlitzen behandelt und zusammen mit den Drahtlitzen verseilt werden.
The invention relates to a steel wire rope with at least four helically stranded wire strands.
Wire ropes, in particular conveyor ropes, are manufactured in a conventional manner in such a way that steel wire strands are wound helically in a stranding machine around a usually round core - also called a core. During the stranding, the initially round core deforms under the radial pressure of the wire strands, giving the rope its final shape.
The rope extensions that take place later in operation and the associated measures to maintain the necessary rope tension are unsatisfactory. In addition, undesirable rope and structural vibrations arise as a result of the helical rope surface running on the support rollers, which in many cases limits the possible rope speed and thus the transport capacity.
The object of the invention is to provide a steel wire strand rope which, in comparison to conventional ropes, experiences a considerably smaller permanent extension in operation, is less vibration when running over rollers and has an increased service life.
According to the invention, this object is achieved in that between two wire strands there is a band-shaped insert, each extending over the rope length, with a head part, a foot part and an intermediate middle part, the middle part in cross section constricting the cross section , contains concave curvatures against which the wire strands lie, the head parts end at the perimeter of the rope and the foot parts are not connected to each other.
With this training, a precisely defined position of the wire strands and thus the lay length is achieved. The inserts located between the individual wire strands separate adjacent wire strands, so that the compensation shifts that are unavoidable in the case of rope bends can take place more easily. This leads to a reduction in the stress on the individual stranded wires and thus to an increased lifespan of the rope.
The head parts of the inserts, which extend to the periphery of the rope, double the contact and support points when the rope is overrun by support or guide rollers. This results in a quieter, less vibration running, since the vibration excitation caused by the roller crossing is reduced with the possibility of increasing the rope speed.
In the drawing, embodiments of the invention are shown, which are explained in more detail below.
Show it:
Fig. 1 shows a cross section through a first embodiment of a steel wire strand rope
Fig. 2 is a side view of an insert
Fig. 3 is a view of the steel wire strand rope with an oblique face cut
Fig. 4 shows a cross section through a second embodiment without a core
Fig. 5 shows a cross section through a third embodiment of a steel wire strand rope with a widened head part and without a core.
The steel wire stranded rope 1 shown in cross section in FIG. 1 is intended for use as a conveyor or pull rope, for example in cable car systems. This steel wire strand rope 1 contains a plurality of wire strands 2, at least four, preferably six or eight, in special cases also more such wire strands 2 may be present.
In the illustrated embodiment, each of the wire strands 2 contains seven stranded wires; However, depending on the application, a larger or smaller number of such stranded wires can be stranded into a stranded wire 2.
In the middle of the rope there is a core 3 extending in the longitudinal direction of the rope. Between the individual wire strands 2 there are elongate inserts 4 which are helically shaped in accordance with the shape of the wire strand, which are arranged uniformly in a circle and are not connected to the core 3.
The individual inserts 4 contain a head part 6, a middle part 7 and a foot part 8. The head and foot parts 6, 8 are each thickened in cross-section with respect to the middle part 7. The central part 7 contains — viewed in cross section — two concave arches 9 lying opposite one another, the radius of which corresponds to the circumferential radius of the wire strands 2.
Two adjacent wire strands 2 thus lie against the arched central part 7 and are spaced apart by this. 1, the head part is rounded on the outside and ends on the theoretical circumference 14 of the rope 1. This results in a doubling of the support points for idler or support rollers between the helically extending wire strands 2, which results in better smoothness when the rollers are crossed.
The foot parts 8 are widened relative to the middle part without touching each other. As a result of the radial pressure during the stranding, the originally round core 3 is deformed in a helical manner at the contact points of the rounded foot part 8.
The inserts 4 preferably consist of an extruded or extruded plastic strip profile. A glass fiber reinforced epoxy vinyl ester resin is suitable for this. However, it is also possible to produce the inserts 4 from a rolled aluminum alloy.
As can be seen from FIG. 2, it is expedient to provide the inserts with radial incisions 11 at regular intervals. These incisions 11 extend from the head part 6 to approximately the middle of the middle part 7 and bring about a reduction in the tensions existing because of the length difference between the head and foot.
In the embodiment variant shown in FIG. 4, a central core is dispensed with. The foot parts 8 are guided close to the center 12, but are not connected to one another.
5 shows an embodiment of the inserts 4, in which the head part is widened 6 min to such an extent that it has a bead 10 which approximately fills a space formed from the theoretical circumference of the rope and the periphery of two adjacent wire strands 2. This results in a roller crossing instead of a line contact - as in Fig. 1 - a surface contact.
In order to simplify the splicing, it can be expedient to choose the core cross section as large as the diameter of a wire strand and to remove the core in the splicing area.
Such a steel wire stranded rope is produced in such a way that the band-shaped profiled inserts 4 are treated like additional shaped wires or stranded wires on a conventional wire stranding machine and stranded together with the stranded wires.