Operationstisch mit ortsfestem Unterteil, mit abhebbarer Liegefläche und Liegeflächentransportwagen
Die Erfindung betrifft die Weiterentwicklung des Operationstisches nach Patentanspruch des Hauptpatentes mit ortsfestem Unterteil, mit abhebbarer Liegefläche und Liegeflächentransportwagen, mit dem Ziel der Bedienung ohne Körperkraft, der absoluten Sicherheit beim Umsetzen der Liegefläche und der Erweiterung funktioneller Eigenschaften.
Der Operationstisch gemäss Hauptpatent ist dadurch gekennzeichnet, dass die Liegefläche mit Halterungseinrichtungen versehen ist, die eine wechselseitige Halterung der Liegefläche am ortsfesten Unterteil als auch auf dem Liegeflächentransportwagen ermöglichen und die so gestaltet sind, dass bei der Anbringung der Liegefläche am ortsfesten Unterteil die Halteeinrichtungen an der Liegefläche für die Anbringung am Transportwagen frei sind und umgekehrt, bei Anbringung der Liegefläche am Transportwagen die Halteeinrichtung für die Anbringung am Unterteil frei liegen, so dass, bei über das Unterteil mit dem Transportwagen angefahrener Liegefläche,
diese bei Betätigung der Höhenverstellung am ortsfesten Unterteil durch Ausfahren einer an diesem angeordneten Stützsäule vom Transportwagen abgehoben und von der Halteeinrichtung am Unterteil erfasst und mit diesem verbunden wird und umgekehrt, zum Abtransport bei untergeschobenem Transportwagen, durch Absenken der Stützsäule die Liegefläche von dieser freigegeben und von den Halteeinrichtungen des Transportwagens erfasst und gehalten werden, und dass die Liegeflächenteile beim Transport und während des Umsetzens vom Transportwagen zum ortsfesten Unterteil bzw. umgekehrt in jeder beliebigen Knickstellung zueinander sein und verbleiben können.
Es ist bereits bekannt, Operationstische mit ortsfestem Unterteil und transportabler Liegefläche auszuführen. Diesen haften jedoch noch wesentliche Mängel an, die den universellen Einsatz beeinträchtigen.
Die moderne Chirurgie verlangt eine vielfach geteilte Liegefläche, die während des Operationsablaufes eine Spannung und Hervorhebung des Operationsfeldes und eine Entspannung für den Wundverschluss gestattet.
Die neuzeitliche Anästhesie bedient sich z. B. des Anhebens oder Absenkens der unteren Extremitäten zum Zwecke der Kreislaufregulation, sie fordert die Möglichkeit intraoperativer Gewichtskontrolle und dgl. mehr.
Alle diese Vorgänge sollen ohne Behinderung des Operationsgeschehens möglichst fernbedient und ohne Kraftaufwand des Bedienenden ablaufen und Fehler durch menschliches Versagen ausschliessen.
Ein Teil dieser Forderungen ist an einigen bekannten Operationstischen konventioneller Bauart erfüllt. Die Kombination derselben mit einer vom ortsfesten Unterteil abhebbaren und transportablen Liegefläche hat bisher nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt. Man hat entweder auf die Verwendung einer mehrfach unterteilten Liegefläche oder deren motorischer Betätigung verzichten müssen oder andere wichtige Eigenschaften, wie z. B. die Möglichkeit der intraoperativen Durchleuchtung, preisgegeben.
Bei dem Operationstisch gemäss der Erfindung soll die motorische Betätigung einzelner Liegeflächenteile gegenüber bekannter Ausführungen erweitert, die intraoperative Röntgen-, Durchleuchtungs- und Aufnahmemöglichkeit verbessert und die Bedienung sicher gestaltet werden, und zwar dadurch, dass ausser der Gesamtliegefläche auch einzelne Liegeflächenteile motorisch oder kraftbetätigt verstellbar sind und dass die im ortsfesten Unterteil untergebrachten Stellmotore oder die motorisch angetriebenen Getriebevorgelege bzw. kraftbetätigten Stellmittel beim Aufsetzen der transportablen Liegefläche auf das Unterteil automatisch mit den Stellmitteln der Liegefläche gekuppelt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 11 näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die vom Unterteil abgehobene Liegefläche in Ansicht mit einzelnen, durch Brnchlinien abgegrenzten Schnittdarstellungen,
Fig. 2 das Unterteil in Ansicht mit schematischer Getriebeandeutung in gestrichelten Linien,
Fig. 3 die Längsschnittansicht des Transportwagens,
Fig. 4 ein Detail der Liegeflächenkupplung im Schnitt nach der Ebene III-III,
Fig. 5 einen Querschnitt nach der Ebene II-II dazu,
Fig. 6 eine Seitenansicht von rechts zu Fig. 1 im Schnitt nach der Ebene I-I,
Fig. 7 eine Seitenansicht von rechts zu Fig. 2,
Fig. 8 eine Seitenansicht von rechts zu Fig. 3, geschnitten nach der Ebene IV-IV,
Fig.
9 eine schematische Darstellung der Verriegelungseinrichtung im Stadium der vollen Erfassung der Liegefläche durch den Transportwagen,
Fig. 10 eine Darstellung wie Fig. 9, jedoch im Stadium der Liegeflächenabhebung vom Transportwagen,
Fig. 11 eine Darstellung wie Fig. 9 und 10, jedoch im Stadium der vollen Erfassung der Liegefläche durch das ortsfeste Operationstischunterteil.
Von der Grundplatte 1 (Fig. 2 und 7) wird um die senkrechte Achse drehbar und mittels des Hebels 2 in beliebiger Drehstellung feststellbar die mittels einer nicht dargestellten, vorzugsweise motorischen Höhenverstelleinrichtung teleskopartig ausziehbare Tischsäule 3 getragen. Im Kopfteil 4 ist ein Zentralkörper 5 um die Längsachse A drehbar gelagert, der zu beiden Seiten die um die Querachse B drehbaren Schwenkköpfe 6 trägt. Die Schwenkbewegungen des Zentralkörpers 5 für die sog. Kantlagerung als auch der Schwenkköpfe 6 für die sog. Trendelenburgneigung werden mittels nicht dargestellten, an sich bekannten Einrichtungen vorzugsweise motorisch bewerkstelligt.
In der Tischsäule 3 ist ausser den bereits erwähnten Stellmotoren ein Motor 7 für die motorischen Verstelleinrichtungen an der Liegefläche untergebracht, der über Getriebe 8 Schraubenräder 9 in den Schwenkköpfen 6 antreibt. Die Schaltung der Stellmotore geschieht über ein Druckknopfschaltregister 10, das mittels eines vorzugsweise mit Schwachstrom gespeisten vieladrigen Kabels 11 mit den Motoren bzw. den Motorschaltschützen verbunden ist. Die Länge des am drehbaren Unterteil eingeführten Kabels ist mindestens so bemessen, dass das Schaltregister an jeder beliebigen Stelle der am Unterteil aufgesetzten Liegefläche befestigt werden kann.
Jedem Motor sind jeweils zwei Druckknopftasten (der zweite für die Gegenbewegung) zugeordnet, die den Motor nur so lange in Betrieb halten, als auf den Taster gedrückt wird. Ausser diesen Druckknopfschaltern sind zwei weitere (I und 0) als Sicherheitsschalter dienende im Schaltregister eingebaut, mittels welcher man über einen, den Stellmotorschaltschützen vorgeschalteten Hauptschütz sämtliche Motorschütze stromlos oder betriebsbereit machen kann. Durch diese Schaltungsweise wird ein hoher Grad an Sicherheit erreicht, weil allein schon durch Loslassen des Druckknopfes die Stellbewegung gestoppt wird und weil durch die Sicherheitsschalter unbefugtes und unbeabsichtigtes Einschalten unterbunden werden kann.
Der durch den motorischen Antrieb gegebene Stromanschluss im Operationstisch-Unterteil gestattet die Anordnung von Stark- und Schwachstromanschlüssen für chirurgische Instrumente und auch die Zuführung von Messstromkabeln für die Anästhesie.
Ein Beispiel einer solchen Steckdosenanordnung, die auch explosionsgeschützt ausgeführt werden kann, ist mit 12 bezeichnet und in strichpunktierten Linien dargestellt.
Die Liegefläche (Fig. 1 und 6) wird von einem Winkelhebelpaar 13 abgestützt, deren horizontale Schenkel 13a die Gelenke für die um die Achsen C und D schwenkbaren Liegeflächenteile tragen und deren vertikale Schenkel 1 3b als Einsteckzapfen ausgebildet sind, die in entsprechende Bohrungen der Schwenkköpfe 6 des Unterteiles passen. Die Länge des horizontalen Winkelhebelschenkels 13a entspricht etwa dem Abstand zwischen den Achsen C und D unst ist damit etwa gleich der Sitzflächenlänge. Die Länge des vertikalen Winkelhebelschenkels 1 3b ist so bemessen, dass sie ausser der guten Verbindung mit den Schwenkköpfen 6 dem horizontalen Winkelhebelschenkel einen eine ausreichende Neigungsfreiheit gebenden Abstand von der Winkelhebelschwenkachse B sichert.
In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Liegefläche in der Längsrichtung dreigeteilt und besteht aus der Sitzplatte 14, der Rückenplatte 15 und der Beinplatte 16. Diese, zwar auch für den praktischen Gebrauch verwendbare einfache Liegeflächenausführung, wurde nur zur klareren Darstellung der Erfindung gewählt. Es ist ohne weiteres vorstellbar, dass in gleicher Weise auch eine noch weiter unterteilte Liegefläche, deren Unterteilungen allerdings in der Regel von Hand verstellt werden, während sich die motorische Verstellung auf die Gelenke an den Achsen C und D beschränkt, ausgeführt werden kann.
So kann z.B. die Sitzplatte 14 zweiteilig sein, die Rückenplatte 15 in obere und untere unterteilt und durch eine Kopfplatte ergänzt sein, die Beinplatte durch Längs- und Querteilung in linke und rechte bzw. obere und untere Beinplatten gegliedert werden.
Für die motorische Verstellung der Liegeflächenteile ist in den als Einsteckzapfen ausgebildeten vertikalen Schenkeln 1 3b des Winkelhebelpaares 13 ein Kupplungselement, im Beispiel als Schraubenrad 17 dargestellt, gelagert, das beim Aufsetzen der Liegefläche auf das Unterteil automatisch mit dem als zweite Kupplungshälfte fungierenden Schraubenrad 9 in den Schwenkköpfen 6 in Eingriff kommt. Über ein Winkelgetriebe 18 (z.
B. Kegelrad, Schraubenrad oder Schneckengetriebe) wird die vom Liegeflächenstellmotor 7 ausgehende Stellbewegung auf die selbsthemmenden Schneckengetriebe 19 und 20 übertragen, die über eine geeignete Kupplung 21 wahlweise ein- oder auskuppelbar sind. Damit lassen sich die als Rückenplatten 15 bzw. Beinplatten 16 bezeichneten Liegeflächenteile mit einem gemeinsamen Stellmotor motorisch verstellen. Bei längsgeteilten Beinplatten sind auch die rechten oder linken Beinplatten aus der Leerlaufstellung der Kupplung 21 heraus unabhängig voneinander zu bewegen, indem man entweder die rechte oder linke Kupplung im Winkelhebelpaar 13 beinplattenseitig in Eingriff bringt. In gleicher Weise können an Stelle der Beinplatten angebrachte Beinschalen für gynäkologische Operationen oder Extensionsholme für die Knochenbehandlung bewegt werden.
Nach dem gezeichneten Beispiel verschiebt ein Kupplungshebel 22 die Kupplung 21 mittels einer vorzugsweise vom Rückenplattenende aus bedienbaren Kupplungseinrichtung, die aus dem Handhebel 23, dem Übertragungshebel 24, dem Übertragungsmittel 25 und dem äusseren Kupplungshebel 26 besteht. Das Übertragungsmittel 25 könnte in einfachster Ausführung eine Kupplungsstange sein, wird aber vorzugsweise mit Rücksicht auf die gegeneinander verstellbaren Liegeflächenteile einer mehrfach geteilten Liegefläche flexibel (z. 13. als Flexball oder flexible Zug-Druck-Betätigung) ausgeführt.
Zur universellen Verwendung des Operationstisches sind die Rückenplatten 15 gegen die Beinplatten 16 vertauschbar. Diese Umsetzbarkeit ist in Fig. 1 durch die Steckzapfen 27 mit den Feststellschrauben 28 beispielsweise angedeutet. Es ist leicht zu erkennen, dass sich hinsichtlich der Verstellmöglichkeit dieser Liegeflächenteile durch das Umsetzen nichts ändert und dass lediglich für die am Rückenplattenende verbleibende Kupplung entsprechende Vorkehrungen zu treffen sind.
Zu diesem Zweck ist der Kupplungshebel 22 bzw. 26 in der Symmetrieebene I-I zwischen den Achsen C und D der Liegeflächengelenke angeordnet und das Übertragungsmittel 25 am äusseren Kupplungshebel 26 leicht lösbar ausgeführt.
Nach Fig. 4 und 5 ist das Lager 27 der Geradführung 28 des Übertragungsmittels 25 oben offen gehalten und wird lediglich durch einen mittels einer Torsionsfeder 29 angedrückten und von Hand leicht zurückschwenkbaren Deckel 30, geschlossen. Die Geradführung 28, die durch den Stift 31 gegen axiale Verschiebung gesichert wird, lässt sich dann leicht aus der Lagerung 27 herausheben, zumal der äussere Kupplungshebel 26 gleichfalls nach oben offen ist. Nach dem Umsetzen der Rückenplatte werden die Geradführungen 28 der vorzugsweise flexiblen Übertragungsmittel 25 beiderseits in die nicht dargestellten, nach der Sym metrteebene I-I den ersten Lagern 27 gegenüberliegenden zweiten Lager gleicher Ausbildung eingelegt und in gleicher Weise fixiert.
Der in den Fig. 3 und 8 dargestellte Transportwagen hat mehrere Aufgaben zu erfüllen: Mit den gabelförmig angeordneten Führungsschienen 31, die an den Führungsleisten 32 (Fig. 7) des Operationstisch-Unterteiles angreifen und anschlagen, wird der Wagen beim Umsetzen der Liegefläche zentriert und gehalten. Von den Führungsschienen 31 werden die Stützsäulen 33 getragen, auf welchen die Aufnahmeeinrichtungen 34 für die Liegefläche fest oder höhenverstellbar ruhen. Die Ausführung zweier nebeneinander liegender Stützsäulen gibt in der Mitte freien Raum, der für die Anwendung von Röntgeneinrichtungen bei der Voruntersuchung des Patienten ausserhalb des OP-Saales von Vorteil ist.
Die für die Angleichung an Betthöhen, Krankenfahrzeughöhen und dgl. erwünschte Höhenverstellbarkeit der Liegefläche am Transportwagen kann mit an sich bekannten Einrichtungen, z.B. hydraulisch oder mechanisch, bewerkstelligt werden. Nach der Zeichnung wird mittels der Handkurbel 35 über ein Getriebe 36 eine Gewindespindel 37 bewegt, welche durch die mit der Aufnahmeeinrichtung 34 fest verbundene Mutter 38 ein Anheben oder Absenken bewirkt. Eine nicht dargestellte Getriebe-Querverbindung sorgt dafür, dass an beiden Stützsäulen 33 die Verstellung gleichzeitig geschieht.
Das aus den Führungsschienen 31, dem Querholm 39 und dem Längsausleger 40 gebildete Wagenchassis ruht auf zwei kräftigen Rädern 41, auf einer Schwenkrolle 42 und ist mit einer umlegbaren Zugdeichsel 43 versehen.
Die Forderung der Verstellbarkeit der auf dem Unterteil motorisch bewegten Liegeflächenteile auch auf dem Transportwagen erfüllt die mit einer Handkurbel 44 versehene Getriebewelle 45, die nach dem Wegfahren vom Operationstisch-Unterteil gegen die Einsteckzapfen 1 3b einschwenkbar ist, wobei die Schraubenräder 46 in die Schraubenräder 17 im Einsteckzapfen eingreifen. Damit sind alle geschilderten Verstellungen der Rücken- und Beinplatten auch am Transportwagen möglich.
Bei schweren, mit hohem Blutverlust verbundenen Operationen, z. B. bei Herzeingriffen, ist eine Gewichtskontrolle des Patienten unerlässlich, die aber bisher vor und nach der Operation durch Umlagerung des Patienten auf eine Waage nur sehr schwer, während des Eingriffes aber unmöglich war. In Ergänzung der Erfindung wird daher vorgeschlagen, den Transportwagen mit einer Wägeeinrichtung auszurüsten, was keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Damit ist auch während der Operation ohne Umlagerung, sondern lediglich mit einem kurzen Erfassen der Liegefläche durch die Aufnahmeeinrichtung 34 am Transportwagen die Gewichtskontrolle ohne merkliche Störung des Operationsablaufes möglich.
Es gilt als Selbstverständlichkeit, dass eine vom Operationstisch-Unterteil abhebbare Liegefläche sowohl mit diesem als auch nach dem Umsetzen mit dem Transportwagen absolut zuverlässig verbunden sein muss und dass diese Sicherheit auch für das Umsetzen selbst zu gewährleisten ist. Ein wesentlicher Bestandteil der Erfindung ist deshalb diesen Sicherheitsvorkehrungen gewidmet:
Ein Riegel 47 an beiden Winkelhebeln 13 der Liegefläche fällt nach dem Zusammenfügen mit dem Unterteil in einen Bolzen 48 an den beiden Schwenkköpfen 6 automatisch durch sein Gewicht oder unterstützt durch Federkraft ein. Die Anzugskurve am Riegel 47 ist selbsthemmend gestaltet, so dass sich der Riegel nicht von selbst lösen kann und ein Abheben der Liegefläche ohne vorheriges Entriegeln unmöglich ist. Zugleich wird mit dem Riegel 47 eine rüttelfeste Verbindung erreicht.
Nach dem Umsetzen auf den Transportwagen erfasst der gleiche Riegel den Bolzen 49 am Transportwagen und sichert auch hier in der beschriebenen Weise.
Die Halterung geschieht hier jedoch durch die Zapfen 50, die sich in Bohrungen 51 am Winkelhebelpaar 13 einführen.
Beim Umsetzen verbleiben die Riegel in der jeweiligen Sicherungsstellung so lange, bis die Liegefläche vom übernehmenden Teil durch Zapfen und Bohrungen voll erfasst ist.
Den Vorgang zeigen die Fig. 9 bis 11. Im Stadium nach Fig. 9 ruht der Zapfen 50 des Transportwagens noch in der Bohrung 51 der Liegefläche, und der Riegel 47 ist mit dem Bolzen 49 verankert. Die Liegefläche befindet sich bereits absetzbereit über der Aufnahme des Operationstisch-Unterteiles. In Fig. 10 ist der Zapfen 1 3b bereits voll von der Bohrung des Schwenkkopfes 6 erfasst, während der Zapfen 50 der Aufnahmeeinrichtung am Wagen immer noch in der Bohrung 51 des Winkelhebels 13 steckt. Lediglich der Riegel 47 ist bereits ausser Eingriff gebracht, was durch die Klinke 52 bewerkstelligt wurde.
Die Rückenkurve der Klinke 52 kam beim Hochfahren des Operationstisch-Unterteiles mit dem Bolzen 53 am Schwenkkopf 6 in Anlage, und wurde beim Weiterfahren zwangsläufig zum Riegel 47 verschwenkt, wobei sie diesen aus der Verriegelungsstellung in die entriegelte brachte. Gleichzeitig wird verhindert, dass der Riegel 47 in einen der beiden Bolzen 48 und 49 einfällt, solange sich diese gegenüberstehen.
Im Stadium der Fig. 11 ist die Liegefläche bereits vom Wagen abgehoben, die Klinke 52 ist freigegeben und der Riegel 47 in den Bolzen 48 eingefallen. Damit ist eine feste Verbindung zum Operationstisch-Unterteil hergestellt. Bei der Abgabe an den Wagen wiederholt sich der Vorgang umgekehrt, wobei die Figuren lediglich in der Reihenfolge 11-10-9 zu betrachten sind.
Operating table with fixed lower part, with removable bed surface and bed surface transport trolley
The invention relates to the further development of the operating table according to claim of the main patent with a stationary lower part, with a removable bed surface and bed surface transport trolley, with the aim of operating without physical strength, absolute safety when moving the bed surface and expanding functional properties.
The operating table according to the main patent is characterized in that the lying surface is provided with holding devices which enable the lying surface to be alternately held on the stationary lower part and on the lying surface transport trolley and which are designed in such a way that when the lying surface is attached to the stationary lower part, the holding devices are attached to the The lying surface is free for attachment to the transport trolley and vice versa, when the lying surface is attached to the transport trolley, the holding device for attachment to the lower part is exposed so that when the lying surface is approached by the transport trolley via the lower part,
this is lifted from the trolley when the height adjustment is actuated on the stationary lower part by extending a support column arranged on this and is grasped by the holding device on the lower part and connected to it and vice versa, for removal when the transport trolley is pushed underneath, the lying surface is released from the latter by lowering the support column and from the holding devices of the transport trolley are detected and held, and that the lying surface parts can be and remain in any bent position to one another during transport and during the transfer from the transport trolley to the stationary lower part or vice versa.
It is already known to design operating tables with a stationary lower part and a transportable bed surface. However, there are still significant deficiencies that impair universal use.
Modern surgery requires a reclining surface that is divided in many ways, which allows tension and emphasis of the surgical field and relaxation for wound closure during the course of the operation.
Modern anesthesia uses z. B. raising or lowering the lower extremities for the purpose of circulatory regulation, it calls for the possibility of intraoperative weight control and the like. More.
All these processes should be carried out remotely as far as possible and without any effort on the part of the operator, without hindering the operation, and should rule out errors due to human error.
Some of these requirements are met on some known operating tables of conventional design. The combination of the same with a lying surface that can be lifted off and transported from the stationary lower part has so far not led to satisfactory results. You either have to do without the use of a multiple subdivided bed surface or its motorized actuation or other important properties, such as. B. the possibility of intraoperative fluoroscopy disclosed.
In the operating table according to the invention, the motorized actuation of individual lying surface parts is to be expanded compared to known designs, the intraoperative X-ray, fluoroscopic and imaging options are improved and the operation is made safe, namely by the fact that, in addition to the entire lying surface, individual lying surface parts can also be adjusted by motor or power and that the servomotors accommodated in the stationary lower part or the motor-driven transmission gears or power-operated actuating means are automatically coupled to the actuating means of the lying surface when the transportable bed surface is placed on the lower part.
An embodiment of the invention is explained in more detail with reference to FIGS. 1 to 11. Show it:
1 shows the lying surface raised from the lower part in a view with individual sectional views delimited by broken lines,
2 shows the lower part in a view with a schematic transmission indication in dashed lines,
3 shows the longitudinal sectional view of the transport trolley,
4 shows a detail of the lying surface coupling in section along the plane III-III,
Fig. 5 shows a cross section along the plane II-II,
6 shows a side view from the right to FIG. 1 in section along the plane I-I,
7 shows a side view from the right to FIG. 2,
8 shows a side view from the right to FIG. 3, sectioned along the plane IV-IV,
Fig.
9 a schematic representation of the locking device in the stage of full coverage of the lying surface by the transport trolley,
FIG. 10 shows a representation like FIG. 9, but in the stage of lifting the lying surface off the transport trolley,
11 shows a representation like FIGS. 9 and 10, but in the stage of full coverage of the lying surface by the stationary lower operating table part.
From the base plate 1 (Fig. 2 and 7) rotatable about the vertical axis and lockable by means of the lever 2 in any rotational position, the telescopically extendable table column 3 is carried by means of a preferably motorized height adjustment device, not shown. In the head part 4, a central body 5 is mounted rotatably about the longitudinal axis A and carries the swivel heads 6 rotatable about the transverse axis B on both sides. The pivoting movements of the central body 5 for the so-called edge bearing and of the swivel heads 6 for the so-called Trendelenburg inclination are preferably carried out by a motor by means of devices which are not shown and are known per se.
In addition to the servomotors already mentioned, the table column 3 houses a motor 7 for the motorized adjustment devices on the lying surface, which drives helical gears 9 in the swivel heads 6 via gears 8. The actuating motors are switched via a push-button switch register 10, which is connected to the motors or motor contactors by means of a multi-core cable 11, which is preferably fed with low current. The length of the cable introduced on the rotatable lower part is at least dimensioned so that the switch register can be fastened at any point on the lying surface placed on the lower part.
Each motor is assigned two push-button buttons (the second for the countermovement), which only keep the motor in operation as long as the button is pressed. In addition to these push-button switches, two more (I and 0) serving as safety switches are built into the switch register, by means of which all motor contactors can be de-energized or ready for operation via a main contactor connected upstream of the servomotor contactors. This switching method achieves a high degree of safety, because the actuating movement is stopped simply by releasing the push button and because the safety switch can prevent unauthorized and unintentional switching on.
The power connection provided by the motor drive in the lower part of the operating table allows the arrangement of high and low power connections for surgical instruments and also the supply of measuring current cables for anesthesia.
An example of such a socket arrangement, which can also be made explosion-proof, is denoted by 12 and shown in dash-dotted lines.
The lying surface (Fig. 1 and 6) is supported by a pair of angle levers 13, the horizontal legs 13a of which carry the joints for the lying surface parts pivotable about the axes C and D and whose vertical legs 1 3b are designed as plug-in pins which are inserted into corresponding bores in the swivel heads 6 of the lower part. The length of the horizontal angle lever arm 13a corresponds approximately to the distance between the axes C and D, and is thus approximately equal to the length of the seat surface. The length of the vertical angle lever leg 1 3b is dimensioned such that, in addition to the good connection with the swivel heads 6, it ensures the horizontal angle lever leg a distance from the angle lever pivot axis B which gives the horizontal angle lever leg sufficient freedom of inclination.
In the illustrated embodiment, the lying surface is divided into three parts in the longitudinal direction and consists of the seat plate 14, the back plate 15 and the leg plate 16. This simple lying surface design, which can also be used for practical use, was only chosen to illustrate the invention more clearly. It is readily conceivable that a lying surface that is even further subdivided, the subdivisions of which are, however, usually adjusted by hand, while the motorized adjustment is limited to the joints on axes C and D, can be implemented in the same way.
E.g. the seat plate 14 be in two parts, the back plate 15 divided into upper and lower and supplemented by a head plate, the leg plate can be divided into left and right or upper and lower leg plates by longitudinal and transverse division.
For the motorized adjustment of the lying surface parts, a coupling element, shown in the example as a helical gear 17, is mounted in the vertical legs 1 3b of the angle lever pair 13, which are designed as insertion pins and which automatically engage with the helical gear 9 functioning as the second coupling half when the lying surface is placed on the lower part Swivel heads 6 comes into engagement. Via an angular gear 18 (e.g.
B. bevel gear, helical gear or worm gear), the actuating movement emanating from the lying surface servomotor 7 is transmitted to the self-locking worm gear 19 and 20, which can either be engaged or disengaged via a suitable coupling 21. In this way, the reclining surface parts referred to as back panels 15 or leg panels 16 can be adjusted by a motor with a common servomotor. In the case of longitudinally divided leg plates, the right or left leg plates can also be moved independently of one another out of the idle position of the clutch 21 by engaging either the right or left clutch in the angle lever pair 13 on the leg plate side. In the same way, leg shells for gynecological operations or extension bars for bone treatment can be moved in place of the leg plates.
According to the example shown, a clutch lever 22 moves the clutch 21 by means of a clutch device which can be operated preferably from the back plate end and which consists of the hand lever 23, the transmission lever 24, the transmission means 25 and the outer clutch lever 26. The transmission means 25 could, in its simplest form, be a coupling rod, but is preferably designed to be flexible (e.g. as a flexball or flexible push-pull actuation) with regard to the mutually adjustable lying surface parts of a multiple-divided lying surface.
For universal use of the operating table, the back plates 15 can be exchanged for the leg plates 16. This feasibility is indicated in FIG. 1 by the plug-in pins 27 with the locking screws 28, for example. It is easy to see that the repositioning does not change anything with regard to the adjustability of these lying surface parts and that appropriate precautions only need to be taken for the coupling remaining on the end of the back plate.
For this purpose, the coupling lever 22 or 26 is arranged in the plane of symmetry I-I between the axes C and D of the lying surface joints and the transmission means 25 on the outer coupling lever 26 is easily detachable.
According to FIGS. 4 and 5, the bearing 27 of the straight guide 28 of the transmission means 25 is kept open at the top and is closed only by a cover 30 which is pressed on by means of a torsion spring 29 and can be easily pivoted back by hand. The straight guide 28, which is secured against axial displacement by the pin 31, can then easily be lifted out of the bearing 27, especially since the outer clutch lever 26 is also open at the top. After moving the back plate, the straight guides 28 of the preferably flexible transmission means 25 are placed on both sides in the second bearing of the same design, not shown, according to the symmetry plane I-I opposite the first bearings 27 and fixed in the same way.
The trolley shown in Figs. 3 and 8 has to fulfill several tasks: With the fork-shaped guide rails 31, which engage and hit the guide strips 32 (Fig. 7) of the operating table lower part, the trolley is centered when moving the bed surface and held. The support columns 33 are carried by the guide rails 31, on which the receiving devices 34 for the lying surface rest in a fixed or height-adjustable manner. The design of two support columns lying next to each other gives free space in the middle, which is advantageous for the use of X-ray equipment during the preliminary examination of the patient outside the operating room.
The height adjustability of the lying surface on the trolley, which is desired for the adjustment to bed heights, ambulance heights and the like, can be achieved with devices known per se, e.g. hydraulically or mechanically. According to the drawing, a threaded spindle 37 is moved by means of the hand crank 35 via a gear 36, which causes a raising or lowering by the nut 38 firmly connected to the receiving device 34. A transmission cross-connection, not shown, ensures that the adjustment takes place simultaneously on both support columns 33.
The carriage chassis formed from the guide rails 31, the cross member 39 and the longitudinal boom 40 rests on two powerful wheels 41, on a swivel roller 42 and is provided with a foldable drawbar 43.
The requirement of the adjustability of the lying surface parts, which are moved by motor on the lower part, also on the trolley, is met by the gear shaft 45 provided with a hand crank 44, which can be swiveled against the insertion pins 1 3b after moving away from the operating table lower part, the helical gears 46 in the helical gears 17 in Engage the insert pin. This means that all the described adjustments to the back and leg plates are also possible on the trolley.
In severe operations associated with high blood loss, e.g. B. during heart surgery, a weight control of the patient is essential, but so far this was very difficult before and after the operation by repositioning the patient on a scale, but was impossible during the procedure. In addition to the invention, it is therefore proposed to equip the trolley with a weighing device, which does not cause any difficulties. In this way, weight control is also possible during the operation without any repositioning, but only with a brief gripping of the lying surface by the receiving device 34 on the trolley, without any noticeable disruption of the operation.
It goes without saying that a lying surface that can be lifted off the lower part of the operating table must be absolutely reliably connected both to it and to the transport trolley after it has been moved and that this safety must also be ensured for the movement itself. An essential part of the invention is therefore dedicated to these safety precautions:
A bolt 47 on both angled levers 13 of the lying surface, after being joined to the lower part, falls into a bolt 48 on the two swivel heads 6 automatically due to its weight or supported by spring force. The tightening curve on the bolt 47 is designed to be self-locking, so that the bolt cannot loosen by itself and it is impossible to lift the bed surface without first unlocking it. At the same time, a vibration-proof connection is achieved with the bolt 47.
After the transfer to the trolley, the same bolt grips the bolt 49 on the trolley and also secures it in the manner described here.
However, the mounting is done here by the pins 50, which are inserted into bores 51 on the angle lever pair 13.
When repositioning, the latches remain in the respective locking position until the lying surface is fully gripped by pins and holes from the receiving part.
The process is shown in FIGS. 9 to 11. In the stage according to FIG. 9, the pin 50 of the trolley still rests in the bore 51 of the lying surface, and the bolt 47 is anchored with the bolt 49. The lying surface is already ready to be set down above the mounting of the lower part of the operating table. In FIG. 10, the pin 1 3b is already fully captured by the bore of the swivel head 6, while the pin 50 of the receiving device on the carriage is still inserted in the bore 51 of the angle lever 13. Only the bolt 47 has already been disengaged, which was achieved by the pawl 52.
The back curve of the pawl 52 came into contact with the bolt 53 on the swivel head 6 when the lower part of the operating table was raised, and was inevitably pivoted to the bolt 47 when moving further, bringing it from the locked position to the unlocked one. At the same time, it is prevented that the bolt 47 falls into one of the two bolts 48 and 49 as long as they are opposite one another.
In the stage of FIG. 11, the lying surface has already been lifted off the carriage, the pawl 52 is released and the bolt 47 has fallen into the bolt 48. This creates a firm connection to the operating table lower part. When the items are returned to the car, the process is reversed, with the figures only being viewed in the order 11-10-9.