Vorrichtung zum Trennen von Käsebruch und Molke bei der Herstellung von Käse
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von Käsebruch und Molke bei der Herstellung von Käse unter Benützung eines Filters. Als Filter wird jetzt meistens ein Tuch verwendet, in dem man den Käsebruch nach verschiedenen Manipulationen in eine Presse bringt. Es sind aber auch schon starre Siebe als Filter verwendet worden. Die bisherigen Vorrichtungen zum Trennen von Käsebruch und Molke brauchen viel Zeit zum Filtrieren und sind umständlich in ihrer Handhabung ; meistens ist nicht nur viel Arbeit nötig, sondern auch noch grosse Kör- perkraft der Arbeiter erforderlich. Die Erfindung bezweckt insbesondere diese Nachteile zu beheben, gestattet aber zugleich auch noch weitere Vorteile zu erzielen.
Die Vorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass auf einem fahrbaren Gestell ein von demselben abnehmbarer Järb angebracht ist, in dem der zum Abfiltrieren der Molke dienende Filter angeordnet ist, und dass auf dem Järb eine Haube lösbar befestigt ist, um einen mit dem Käsebruch Molke-Gemisch zu beschickenden Behälter zu bilden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es ist : Fig. 1 ein schematischer Schnitt durch eine Trennvorrichtung ;
Fig. 2 ein schematischer Aufriss einer Käsereian- lage mit einer solchen Trennvorrichtung ;
Fig. 3 ein Grundriss zu Fig. 2, aber mit drei Trennvorrichtungen ;
Fig. 4 eine Trennvorrichtung, bei Benützung zum Pressen des Käses ; und
Fig. 5 eine Trennvorrichtung bei ihrer Reinigung.
Die in Fig. 1 dargestellte Trennvorrichtung weist ein fahrbares Gestell 1 auf, auf dem eine starke Sammelwanne 2 aus Stahl oder dgl. für die vom Käse- bruch getrennte Molke angeordnet ist. Die Wanne 1 ist mit einem zentralen Ablauf 2'versehen und trägt auf einem ev. mit nicht gezeichneten Löchern versehenen Ring 2"eine kreisförmige Grundplatte 3 aus Holz oder Kunststoff, die eine peripherische Schulter 3'aufweist, auf der ein starker Ring 4, ein sog.
Järb , sitzt, in welchem ein zylindrisches Metallsieb 5 angeordnet ist, das einen auf der Grundplatte 3 abgestellten Boden 5'aufweist. Die Löcher des Siebes 5 haben beispielsweise einen Durchmesser von etwa 1 mm, um den Käsebruch, dessen Kern einen Durch- messer von etwa 1,5-4 mm hat, zurückzuhalten. Die durch das Sieb 5 hindurchgehende Molke gelangt durch nicht dargestellte, vertikale Rillen der Innenwand des Järbs und horizontale Rillen der Grundplatte 3 sowie durch Auslauföffnungen 3"in die Wanne 2. Mittels leicht lösbarer Klammern 6 ist eine hohe zylindrische Haube 7, die in ihrem unteren Teil einen wärmeisolierenden Mantel 8 aufweist unter Zwischenlage einer Dichtung 9 auf dem Järb 4 befestigt.
Die Haube 7 weist etwas unterhalb ihres oberen Abschlussbodens 7'eine Öffnung 10 auf, durch die eine geneigte Einlaufleitung 11 gesteckt werden kann, deren Auslaufende 11'so abgebogen ist (siehe auch Fig. 3), dass das beim Einfüllen des Käsebruch-Molke-Gemisches dasselbe tangential zur Haube 7 einläuft, und etwa schraubenlinienförmig an derselben abläuft. Dadurch wird vermieden, dass die Flüssigkeit Luft mit sich reisst. Das Auslaufstück 11'kann auch zu einem Anschluss-Stück gehören, das an der Haube 7 befestigt ist, und in das man das in diesem Fall gerade Ende der Leitung steckt. Zur Entlüftung der Haube 7 und eventuell als berlauf dient ein Hahn oder Ventil 12.
In der Mitte des Abschlussbodens 7' ist unter demselben eine kleine Freistrahl-Rückstoss- turbine 13 angeordnet. Dieser Turbine 13 kann eine Reinigungsflüssigkeit unter Druck zugeführt werden, welche den Rotor 13'der Turbine in Umdrehung versetzt und aus nicht dargestellten Offnungen derselben ausgespritzt wird. Radiale Befestigungsstifte 14, von denen nur einer gezeigt ist, dienen zum Festhalten des Järbs 4 auf der Grundplatte 3.
Um die Benützung der beschriebenen als Ganzes mit 15 bezeichneten Trennvorrichtung zu erläutern, sei zunächst auf die Fig. 2 und 3 hingewiesen. Die in diesen Figuren dargestellte Käsereianlage weist einen auf und ab bewegbaren Käsekessel 16 auf. Käsekessel dieser Art und deren Vorteile sind im schweiz.
Patent Nr. 407 639 beschrieben. Gemäss Fig. 3 gelangt der Inhalt des Kessels 16 über einen in Fig. 2 weggelassenen Verteiler 17 und drei gleich langen Leitungen 11 in drei Trennvorrichtungen 15, die auch als Käsebruch-Abfüllwagenp oder kurz als Fahrbehalter bezeichnet werden sollen. Die drei Fahrbehälter 16 werden so in ganz gleichmässiger Weise gefüllt.
Nun läuft die Molke in jedem Behälter unter ihrem relativ hohen hydrostatischen Druck sehr rasch durch das Sieb 5 ab, in dem der Käsebruch zu rückbleibt. Gegenüber üblichen Vorrichtungen, bei denen man den Käsekessel in eine offene Käseform (Sieb) einfliessen lässt, das meistens recht grosse Löcher aufweist, und daher innen noch mit einem m Filtertuch (Käsetuch) abgedeckt wird, erfolgt die Trennung von Käsebruch und Molke viel rascher, etwa in der Hälfte der Zeit oder weniger. Besonders wichtig ist es ferner, dass nun der Käsebruch nicht erst, samt Käsetuch, in einen Järb eingebracht werden muss, um ihn in einer Presse 17 auszupressen.
Zum Manipulieren der schweren, im Käsetuch ent haltenen Käsemasse ist Kraft und Zeit erforderlich, auch wenn Hilfsvorrichtungen, wie Hebezeuge, Laufkatzen und dgl. vorhanden sind. Diese Hilfsvorrichtungen sind nun auch überflüssig, denn man rollt einfach den Fahrbehälter 15 zur betreffenden Presse 17, nimmt die Haube 7 nach Lösen der Klammern 6 weg, und schiebt die Grundplatte 3 mit dem gefüllten Järb 4 auf den Pressetisch. Um die Höhe des Behälters derjenigen von verschiedenartigen Pressen anzupassen, ist das Fahrgestell 1 höhenverstellbar, z. B. wie in Fig. 1 angedeutet, mittels teleskopisch ausziehbarer Beine 1'.
Bei einer vorteilhaften Variante des Järbs 4 ist es möglich, auf demselben nach Abnahme der Haube einen der Grundplatte 3 ähnlichen Deckel zu befestigen, z. B. ebenfalls mit radialen Stiften. Vor dem Anbringen des Deckels legt man dann eine Druckplatte auf die Käsemasse, und auf die Druckplatte ein aufblasbares Gummikissen und eventuell weitere Holzoder Kunststoffeinlagen. Hierauf bläst man das Gummikissen mit Druckluft auf, die man mit einem Schlauch 18 (siehe Fig. 4) zuführt. In diesem Falle sind gar keine Pressen 17 üblicher Art nötig und entfällt vor allem auch die Arbeit, das Järb auf den Pressetisch zu schieben und von demselben wieder weg zu nehmen.
Fig. 5 zeigt, wie der Fahrbehälter 15 gereinigt wird. Hierzu verbindet man die Turbine 13 mit dem Druckstutzen und die Mulde 2 mit dem Saugstutzen einer Pumpe 19 und lässt ein Reinigungsmittel enthaltendes Wasser zirkulieren.
In Variante kann man auch einen mehrteiligen, z. B. zweiteiligen Järb 4 vorsehen, der wesentlich höher ist als der herzustellende Käselaib. Das Sieb 5 braucht dann nicht in seiner ganzen Höhe perforiert zu sein. Der Fahrbehälter kann eventuell so gross sein, dass man den ganzen Inhalt des Käsekessels in ihn abfüllen skann. Nach dem Ablaufen der Molke, hat man dann einen grossen Käseblock, den man nach Wegnahme des Järbs in Scheiben von gewünschter Dicke und gleichmässigem Gewicht schneiden kann, die dann einzeln in bereitgestellten Formen gepresst werden können.
Wenn man den Block bei einem zweiteiligen Järb halbiert, braucht man nur halb so viele Fahrbehälter, wie man Käselaibe herstellen wird. Dies ist z. B. bei der Herstellung von Greyerzerkäse zweckmässig, dessen Laibe nur etwa halb so viel wiegen wie diejenigen des Emmentalerkäses.
Es sei noch erwähnt, dass die wärmeisolierende Wirkung des Mantels 8 und der Grundplatte 3 wesentlich zur Verbesserung der Käsequalität beiträgt, indem sich der Käsebruch beim Filtrieren nicht stark abkühlen kann.
Die beschriebenen Fahrbehälter erleichtern nicht nur die Arbeit, die leicht von einem einzigen Arbeiter bewältigt werden kann, sondern sie verringern auch den Raumbedarf der Käsereianlage, insbesondere in Höhenrichtung und in Verbindung mit auf und ab bewegbaren Käsekesseln. Dadurch können die Anlagekosten neuer Käsereien erheblich gesenkt werden, zumal auch besondere Laufkatzen, übliche Pressen usw. nicht mehr nötig sind. Es ist aber klar, dass die Fahrbehälter auch mit beliebigen Käsekesseln anderer Art mit Vorteil verwendet werden können. Es ist ferner zu bemerken, dass man anstelle des aus Metall bestehenden starren Siebes 5 gewünschtenfalls auch ein übliches Käsetuch als Filter benützen kann.
Device for separating curd and whey in the production of cheese
The invention relates to a device for separating curd and whey in the production of cheese using a filter. A cloth is now usually used as a filter, in which the curd is brought into a press after various manipulations. However, rigid screens have also been used as filters. The previous devices for separating curd and whey take a lot of time to filter and are cumbersome to use; mostly not only a lot of work is required, but also great physical strength on the part of the workers. The invention aims in particular to remedy these disadvantages, but at the same time also allows further advantages to be achieved.
The device according to the invention is characterized in that on a mobile frame a removable from the same jar is attached, in which the filter used to filter the whey is arranged, and that a hood is detachably attached to the jar to one with the Cheese curd whey mixture to form loading container.
An exemplary embodiment of the subject matter of the invention is shown in the drawing. It is: FIG. 1 a schematic section through a separating device;
2 shows a schematic elevation of a cheese dairy installation with such a separating device;
FIG. 3 shows a plan view of FIG. 2, but with three separating devices; FIG.
4 shows a separating device when used for pressing the cheese; and
5 shows a separating device during its cleaning.
The separating device shown in FIG. 1 has a mobile frame 1 on which a strong collecting trough 2 made of steel or the like for the whey separated from the cheese curd is arranged. The tub 1 is provided with a central drain 2 ′ and carries a circular base plate 3 made of wood or plastic, which has a peripheral shoulder 3 ′ on which a strong ring 4, is placed on a ring 2 ″, possibly not provided with holes so-called.
Jär, sits, in which a cylindrical metal screen 5 is arranged, which has a bottom 5 'placed on the base plate 3. The holes of the sieve 5 have a diameter of about 1 mm, for example, in order to hold back the cheese curd, the core of which has a diameter of about 1.5-4 mm. The whey passing through the sieve 5 passes through vertical grooves (not shown) on the inner wall of the Järbs and horizontal grooves in the base plate 3 and through outlet openings 3 ″ in the tub 2. By means of easily detachable clamps 6 is a high cylindrical hood 7, which in its lower Part has a heat-insulating jacket 8 attached to the Jär 4 with a seal 9 in between.
The hood 7 has an opening 10 a little below its upper closing base 7 'through which an inclined inlet line 11 can be inserted, the outlet end 11' of which is bent (see also FIG. 3) that the cheese curd whey is poured in. Mixture the same enters tangentially to the hood 7, and runs approximately helically on the same. This prevents the liquid from dragging air with it. The outlet piece 11 ′ can also belong to a connection piece which is attached to the hood 7 and into which the straight end of the line is inserted in this case. A tap or valve 12 is used to vent the hood 7 and possibly as an overflow.
In the middle of the closing base 7 ', a small free-jet recoil turbine 13 is arranged below it. A cleaning liquid can be fed to this turbine 13 under pressure, which liquid sets the rotor 13 ′ of the turbine in rotation and is sprayed out of openings thereof (not shown). Radial fastening pins 14, only one of which is shown, are used to hold the jar 4 on the base plate 3.
In order to explain the use of the described separating device designated as a whole by 15, reference should first be made to FIGS. 2 and 3. The cheese factory shown in these figures has a cheese kettle 16 that can be moved up and down. Cheese kettles of this type and their advantages are common in Switzerland.
U.S. Patent No. 407,639. According to FIG. 3, the contents of the kettle 16 reach three separating devices 15 via a distributor 17 omitted in FIG. The three travel containers 16 are filled in a very even manner.
Now the whey in each container runs very quickly under its relatively high hydrostatic pressure through the sieve 5, in which the curd remains. Compared to conventional devices in which the cheese kettle is poured into an open cheese mold (sieve), which usually has quite large holes, and is therefore covered with a filter cloth (cheesecloth) on the inside, the cheese curd and whey are separated much faster, about half the time or less. It is also particularly important that the cheese curd does not first have to be placed in a yolk, including the cheesecloth, in order to squeeze it out in a press 17.
Manipulating the heavy cheese mass contained in the cheesecloth requires strength and time, even if auxiliary devices such as hoists, trolleys and the like are available. These auxiliary devices are now superfluous, because you simply roll the container 15 to the relevant press 17, remove the hood 7 after loosening the clamps 6, and push the base plate 3 with the filled jar 4 onto the press table. In order to adjust the height of the container to that of various presses, the chassis 1 is adjustable in height, e.g. B. as indicated in Fig. 1, by means of telescopically extendable legs 1 '.
In an advantageous variant of the Järbs 4, it is possible to attach a cover similar to the base plate 3 to the same after removing the hood, e.g. B. also with radial pins. Before attaching the lid, a pressure plate is then placed on the cheese mass, and an inflatable rubber cushion and possibly further wooden or plastic inserts on the pressure plate. The rubber cushion is then inflated with compressed air, which is supplied with a hose 18 (see FIG. 4). In this case, no presses 17 of the usual type are necessary and, above all, the work of pushing the jar onto the press table and removing it again from the same is eliminated.
Fig. 5 shows how the travel container 15 is cleaned. To this end, the turbine 13 is connected to the pressure port and the trough 2 is connected to the suction port of a pump 19 and water containing cleaning agent is circulated.
In a variant, you can also use a multi-part, z. B. provide two-piece Jär 4, which is much higher than the cheese to be produced. The sieve 5 then does not need to be perforated over its entire height. The container can possibly be so large that the entire contents of the cheese kettle can be filled into it. After the whey has run off, you have a large block of cheese which, after removing the jar, can be cut into slices of the desired thickness and even weight, which can then be pressed individually into the provided molds.
If you cut the block in half for a two-part jar, you only need half as many trolleys as you will make cheese wheels. This is e.g. B. useful in the production of Gruyère cheese, the loaves of which weigh only about half as much as those of the Emmental cheese.
It should also be mentioned that the heat-insulating effect of the jacket 8 and the base plate 3 contributes significantly to improving the quality of the cheese, in that the curd cannot cool down significantly when it is filtered.
The driving containers described not only facilitate the work, which can easily be done by a single worker, but they also reduce the space required by the cheese dairy, especially in the vertical direction and in connection with cheese kettles that can be moved up and down. As a result, the investment costs of new cheese dairies can be reduced significantly, especially since special trolleys, conventional presses, etc. are no longer necessary. It is clear, however, that the transport containers can also be used to advantage with any other type of cheese kettle. It should also be noted that instead of the rigid sieve 5 made of metal, a conventional cheesecloth can also be used as a filter, if desired.