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AT264922B - Schädlingsbekämpfungsmittel - Google Patents

Schädlingsbekämpfungsmittel

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Publication number
AT264922B
AT264922B AT719566A AT719566A AT264922B AT 264922 B AT264922 B AT 264922B AT 719566 A AT719566 A AT 719566A AT 719566 A AT719566 A AT 719566A AT 264922 B AT264922 B AT 264922B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
active ingredient
mono
alkyl
stabilizers
Prior art date
Application number
AT719566A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Boehringer Sohn Ingelheim
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Boehringer Sohn Ingelheim filed Critical Boehringer Sohn Ingelheim
Application granted granted Critical
Publication of AT264922B publication Critical patent/AT264922B/de

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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Schädlingsbekämpfungsmittel 
Die Erfindung bezieht sich auf Schädlingsbekämpfungsmittel von hoher antimikrobieller Wirksamkeit, die sich insbesondere als Fungizid für die Landwirtschaft eignen. 



   Gemäss der Erfindung ist das neue Schädlingsbekämpfungsmittel dadurch gekennzeichnet, dass es neben üblichen Trägern und   allenfalls weiteren Zusätzen als Wirkstoff Sulfoxyd-Zinnkomplexverbindun-   gen der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 enthält, worin    Rund Rl   einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 - 6 Kohlenstoffatomen, einen araliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff, deren aromatische Ringe durch ein oder mehrere Halogenatome, Nitro-, Alkyl-, Alkoxy-, Acyloxy- oder mit Alkyl- oder Acylresten mono-bzw.

   disubstituierte Aminogruppen substituiert sein können, sowie zusammen mit dem Schwefelatom einen gesättigen oder ungesättigten, gegebenenfalls ein weiteres Heteroatom enthaltenden, ein-oder mehrkernigen Ring, X das Anion einer Halogenwasserstoffsäure oder der Rhodanwasserstoffsäure und Ar einen   Phenyl- oder p-Chlorphenylrest bedeuten.    



   Die den Wirkstoff bildenden Verbindungen der angegebenen allgemeinen Formel sind neue Stoffe, die gemäss einem noch nicht zum Stande der Technik gehörenden Verfahren erhalten werden können. Die Herstellung kann durch Umsetzung eines Sulfoxyds mit einem Triarylzinnsalz erfolgen. Zu diesem Zweck wird beispielsweise Dimethylsulfoxyd (0, 1 Mol) in 50 ml Methanol gelöst, mit einer Lösung von Triphenylzinnchlorid (0, 1 Mol) in 100 ml Methanol gereinigt, das Lösungsmittel abgedampft und der Rückstand aus Isopropanol umkristallisiert, wodurch man Dimethylsulfinyltriphenylchlorstannat vom Fp.   114 - 1150C   in piger Ausbeute erhält. 



   Die neuen Verbindungen der vorgenannten allgemeinen Formel besitzen eine gute antimikrobielle, insbesondere eine bakteriostatische und fungistatische Wirksamkeit (z. B. gegen Staphylococcus aureus SG 511, Cand. albicans, Asperg. niger, Septoria apii u. a.) bei geringer Phytotoxizität, ausserdem wirken sie algizid und molluskizid. Auf Grund ihrer Eigenschaften können sie als Pflanzenschutzmittel, beispielsweise zur Bekämpfung von Phytophtora infestans oder Cercospora beticula, verwendet werden. Sie können auch zusammen mit bekannten antimikrobiellen Mitteln eingesetzt werden, wodurch ihre Selektivität, ihre Wirkungsbreite oder ihre Verträglichkeit erhöht werden können. In den Schädlings- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   bekämpfungsmitteln gemäss   der Erfindung können sie in jeder geeigneten Konzentration verwendet werden.

   Bevorzugt wird eine Konzentration von 0,005 bis   5%.   



   Als Trägermaterialien können bei den erfindungsgemäss zusammengesetzten   Schädlingsbekämp-   
 EMI2.1 
 Anwendung finden. Als festes Trägermaterial kann man z. B. in üblicher Weise feingemahlenen Kaolin oder Kieselkreide benutzen. Bei Anwendung des Mittels in flüssiger Form kann man mit wässerigen oder organischen Flüssigkeiten arbeiten und die hiefür gebräuchlichen Netz- und Dispergiermittel, Stabilisatoren und Haftmittel zusetzen. 



   Die nachstehenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung bei Anwendung der Schädlingsbekämpfungsmittel als Fungizide für die Landwirtschaft. 



   Beispiel1 :20%igesSuspensionspulver 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> 20 <SEP> Teile <SEP> Di-(2-chlor-4-methyl-henyl)-sulfinyl-
<tb> - <SEP> triphenyl-chlontannat
<tb> 71,5 <SEP> Teile <SEP> Trägermaterial <SEP> (z. <SEP> B. <SEP> Kaolin <SEP> oder <SEP> Kieselkreide)
<tb> 5% <SEP> Suspensionsstabilisator <SEP> (z. <SEP> B. <SEP> Ca-Ligninsulfonat)
<tb> 20/0 <SEP> Netz- <SEP> und <SEP> Dispergiermittel <SEP> (z. <SEP> B. <SEP> Naphthalinsulfonsäure-derivate)
<tb> 1, <SEP> 50/0 <SEP> Haftmittel <SEP> und <SEP> Stabilisatoren <SEP> (z. <SEP> B. <SEP> Methylcellulose).
<tb> 
 



  Beispiel 2   :     50%iges Suspension pulver   
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> 50 <SEP> Teile <SEP> Di- <SEP> (2-chlor-4-methyl-phenyl)-sulfinyl- <SEP> 
<tb> - <SEP> triphenyl-chlorstannat
<tb> 33% <SEP> Trägermaterial
<tb> 9% <SEP> Suspensionsstabilisator
<tb> 5% <SEP> Netz- <SEP> und <SEP> Dispergiermittel
<tb> 3% <SEP> Haftmittel <SEP> und <SEP> Stabilisatoren.
<tb> 
   Beispiel 3 :

   20%iges Emulsionsöl    
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> 20 <SEP> Teile <SEP> Di- <SEP> (2-chlor-4-methyl-phenyl)-sulfinyl-
<tb> - <SEP> triphenyl-chlorstannat
<tb> 54,5 <SEP> Teile <SEP> Basislösungsmittel <SEP> (z. <SEP> B. <SEP> aromatenreiche <SEP> Lösungsmittel
<tb> 15,5 <SEP> Teile <SEP> Hilfslösungsmittel <SEP> (z. <SEP> B. <SEP> Dimethylformamid)
<tb> 4 <SEP> Teile <SEP> Emulgator <SEP> (z. <SEP> B. <SEP> Tributylphenolpolyglykoläther)
<tb> 6 <SEP> Teile <SEP> Emulsionsstabilisator <SEP> (z. <SEP> B. <SEP> Calcium-phenylsulfonat).
<tb> 
 Beispiel 4 :

   Fungizid-Aerosol 
 EMI2.5 
 
<tb> 
<tb> 0, <SEP> 5% <SEP> Di- <SEP> (2-chlor-4-methyl-phenyl) <SEP> -sulfinyl-triphenyl- <SEP> 
<tb> -chlorstannat
<tb> 19, <SEP> 5% <SEP> Lösungsmittel <SEP> (z. <SEP> B. <SEP> Aceton)
<tb> 80 <SEP> % <SEP> Treibgas <SEP> (fluorierte <SEP> Kohlenwasserstoffe).
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

   Beispiel 5 :   Mischung mit einem bekannten Wirkstoff   Suspensionspulver :   
48%   Di - (2-chlor-4-methyl-phenyl) -sulfinyl-triphe-   nyl-chlorstannat 
 EMI3.1 
 
Tragermaterial (z. B. Kieseikreide)2% Haftmittel (z. B. Methylcellulose). 



   Die molluskizide Wirkung der erfindungsgemäss vorgesehenen Wirkstoffe wurde an Australorbis glabratus geprüft. Mit   Diphenylsulfoxyd-triphenyl-chlorstannat   wurde eine Abtötung von Australorbis glabratus bereits in einer Konzentration von 1 : 1 Million bewirkt. 



   Bei der Bekämpfung von Cercospora beticole an Rübenpflanzen wurden mit   Diphenylsulfoxyd-tri-   phenyl-chlorstannat folgende Ergebnisse erhalten : 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> Anzahl <SEP> der <SEP> Rübenpflanzen <SEP> mit <SEP> verschiedenem
<tb> Befallsgrad <SEP> (in <SEP> %)
<tb> 0% <SEP> bis <SEP> 2, <SEP> 5% <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> -15% <SEP> 15-67% <SEP> 
<tb> Kontrolle <SEP> unbehandelt <SEP> 0 <SEP> 10,4 <SEP> 61, <SEP> 1 <SEP> 28,5
<tb> Diphenylsulfoxyd-
<tb> - <SEP> triphenyl-chlorstannat, <SEP> 
<tb> (Anwendungsmenge <SEP> 0,5 <SEP> kg/ha) <SEP> 41,0 <SEP> 40,3 <SEP> 18,7 <SEP> 0
<tb> 
 
Aus der Tabelle ist zu ersehen, dass nach der Behandlung von mit Cercospora beticola befallenen Rübenpflanzen mit Diphenylsulfoxyd-triphenyl-chlorstannat in einer Anwendungsmenge von 0,

   5 kg/ha 41% der Pflanzen frei von Cercospora beticola sind und die übrigen Pflanzen nur noch einen geringen Grad des Befalls zeigen. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schädlingsbekämpfungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass es neben üblichen Trägermaterialien und gegebenenfalls weiteren Zusätzen, wie Suspensionsstabilisatoren, Netz- und Dispergiermitteln, Haftmitteln und Stabilisatoren, als Wirkstoff Sulfoxyd-Zinnkomplexverbindungen der allgemeinen Formel EMI3.3 enthält, worin Rund Rl einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 - 6 Kohlenstoffatomen, einen araliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest, deren aromatische Ringe durch ein oder mehrere Halogenatome, Nitro-, Alkyl-, Alkoxy-, Acyloxy- oder mit Alkyl- oder Acylresten mono-bzw.
    disubstituierte Aminogruppen substituiert sein können, sowie zusammen mit dem Schwefelatom einen gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls ein weiteres Heteroatom enthaltenden, ein-oder mehrkernigen Ring, X das Anion einer Halogenwasserstoffsäure oder der Rhodanwasserstoffsäure und Ar einen Ilhenyl-oder p-Chlorphenylrest bedeuten. <Desc/Clms Page number 4>
    2. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als Wirkstoff Substanzen der in Anspruch 1 genannten Art in einer Konzentration von 0,005 bis 5% enthält.
AT719566A 1964-08-20 1965-08-20 Schädlingsbekämpfungsmittel AT264922B (de)

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