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Automatisches Entwässerungsventil
Die Erfindung bezieht sich auf ein automatisches Entwässerungsventil für Druckluftanlagen, insbesondere Kraftfahrzeugbremsanlagen, mit einem als Differentialkolben ausgebildeten Schaltkolben, vor dessen grösserer Kolbenfläche eine mit einer Steuerleitung verbundene Steuerkammer und vor dessen kleinerer Kolbenfläche eine Ringkammer angeordnet ist, die beispielsweise mit einem zu entwässernden Luftbehälter in Verbindung steht sowie mit einer in Abhängigkeit von der Beaufschlagung des Schaltkolbens, d. h. der Stellung des als Schieber ausgebildeten Schaltkolbenschaftes entweder mit der Ringkammer oder aber mit der Atmosphäre verbundenen Entwässerungskammer.
Bereits bekannte automatische Entwässerungsventile weisen den Nachteil auf, dass sich in der Steuerkammer Wasser ansammelt. Dieses Wasser kann gefrieren und sprengt dann häufig das Gehäuse des Entwässerungsventils.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Entwässerungskammer ausserdem über ein im tiefsten Punkt der Steuerkammer angeordnetes in Richtung Entwässerungskammer öffnendes Rückschlagventil mit der Steuerkammer verbunden ist, dessen bewegliches Glied von einem den Schaltkolbenschaft im Bereich einer oder mehrerer in die Steuerkammer führender Entwässerungsbohrungen umschliessenden elastischen Ring gebildet ist. Vorteilhaft ist es, wenn das Rückschlagventil von einer im Schaltkolbenschaft angeordneten Nut und von einem in diese Nut eingelegten O-Ring gebildet ist. Ausserdem ist es vorgesehen, dass der Schaltkolben einen als Sammelbehälter ausgebildeten zur Steuerkammer gehörenden Hohlraum für das in die Steuerkammer eindringende Wasser aufweist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Das Entwässerungsventil ist über einen Anschluss 7 mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Luftbehälter der Anlage und über einen Anschluss 8 mit einer Rohrleitung verbunden, in der es zu einem möglichst regelmässigen Druckauf- und Druckabbau kommt, wie z. B. mit der Rohrleitung vor einem Druckregler, mit einer Bremszylinderleitung oder auch mit der Rohrleitung einer pneumatischen Türbetätigung. In einem Ventilgehäuse 9 ist ein Schaltkolben 3 mit einem Schaltkolbenschaft 3a angeordnet. Der Schaltkolbenschaft 3a hat an seinen Mantelflächen zwei Einfräsungen 11 und 12.
Der Schaltkolben 3 und der Schaltkolbenschaft 3a weisen einen als Sammelbehälter ausgebildeten Hohlraum la auf.
An der Oberseite des Schaltkolbens 3 befindet sich eine Steuerkammer 1, welche über den Hohlraum la und eine Bohrung 2 im Schaltkolbenschaft 3a mit einer Entwässerungskammer 4 in Verbindung steht. Eine Nut 5 bildet zusammen mit einem unter Vorspannung stehenden O-Ring 6 ein in Richtung Entwässerungskammer 4 öffnendes Rückschlagventil 5, 6. Der O-Ring 6 liegt auf zwei Kanten am Übergang der Nut 5 zur Mantelfläche des Schaltkolbens 3 dichtend auf, kann aber auch auf den beiden Flanken der Nut 5 aufliegen. Eine Ringkammer 10 steht über den Anschluss 7 mit dem Luftbehälter in Verbindung. Am unteren Ende des Entwässerungsventils befindet
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sich eine Entwässerungsöffnung 13.
Die Wirkungsweise des automatischen Entwässerungsventils ist folgende :
Bei drucklosem Zustand der am Anschluss 8 angeschlossenen Rohrleitung befindet sich der Schaltkolben 3 des Entwässerungsventils in der in der Zeichnung dargestellten Stellung. Der in der Ringkammer 10 anstehende Luftbehälterdruck hat den Schaltkolben 3 in die obere Endlage gedrückt. Das Rückschlagventil 5,6 ist infolge der Vorspannung des 0-Ringes 6 geschlossen. Die Entwässerungskammer 4 ist über die Einfräsung 12 im Schaltkolbenschaft 3a und die Entwässerungsöffnung J3 mit der Atmosphäre verbunden, so dass das in der Entwässerungskammer 4 befindliche Wasser abfliessen kann.
Ein Druckaufbau in der am Anschluss 8 angeschlossenen Rohrleitung und damit auch in der Steuerkammer 1 bewirkt zuerst, dass das in der Steuerkammer 1, d. h. in dem Hohlraum la, befindliche Wasser über das sich bereits bei geringem Druck öffnende Rückschlagventil 5,6 in die Entwässerungskammer 4 gepresst wird. Erreicht der Druck in der Steuerkammer 1 den Schaltdruck, so geht der Schaltkolben 3 in seine untere Endlage. Die Verbindung der Entwässerungskammer 4 mit der Atmosphäre wird unterbrochen, wenig später aber der Luftbehälter über den Anschluss 7, die Ringkammer 10 und die Einfräsung 11 am Schaltkolbenschaft 3a mit der Entwässerungskammer 4 verbunden. Unter der Einwirkung des sich in der Entwässerungskammer 4 aufbauenden Druckes schliesst das Rückschlagventil 5,6.
Befindet sich Wasser im Luftbehälter, so wird dieses jetzt in die Entwässerungskammer 4 gedrückt.
Ein Druckabbau in der Steuerkammer l führt wieder zu einer Entleerung der Entwässerungskam- mer 4.
Der wechselnde Druckauf- und Druckabbau in der Steuerkammer 1 steuert also die Entwässerung des Luftbehälters der Anlage und der Steuerkammer 1.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Automatisches Entwässerungsventil für Druckluftanlagen, insbesondere Kraftfahrzeugbremsanlagen, mit einem als Differentialkolben ausgebildeten Schaltkolben, vor dessen grösserer Kolbenfläche eine mit einei Steuerleitung verbundene Steuerkammer und vor dessen kleinerer Kolbenfläche eine Ringkammer angeordnet ist, die beispielsweise mit einem zu entwässernden Luftbehälter in Verbindung steht sowie mit einer in Abhängigkeit von der Beaufschlagung des Schaltkolbens, d. h.
der Stellung des als Schieber ausgebildeten Schaltkolbenschaftes entweder mit der Ringkammer oder aber mit der Atmosphäre verbundenen Entwässerungskammer, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerungskammer (4) ausserdem über ein im tiefsten Punkt der Steuerkammer (1) angeordnetes in Richtung Entwässerungs ! < ammer (1) öffnendes Rückschlagventil (5,6) mit der Steuerkammer (1) verbunden ist, dessen bewegliches Glied von einem den Schaltkolbenschaft (3a) im Bereich einer oder mehrerer in die Steuerkammer (1) führender Entwässerungsbohrungen (2) umschliessenden elastischen Ring gebildet ist.