Die sogenannte „Digitale Transformation“ ist voll im Gange. Der Begriff bezeichnet die zunehmende Digitalisierung unseres Lebens. Rein analog tun wir heute kaum noch etwas, egal ob im Beruf oder bei der Freizeitgestaltung. Smartphones halten uns ganztägig im Kontakt mit der digitalen Welt – nichts bemerkt ein Mensch unserer technisierten Welt schneller als den Verlust dieses mobilen Geräts. Das ist besonders bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass es diese Technik noch gar nicht allzu lange gibt – das erste iPhone kam 2007 auf den Markt. Damals ein Exot, heute ist diese Art Mobiltelefon prägend für unseren Alltag.

Wie meist bei neuen technischen Möglichkeiten ist auch die digitale Transformation für die Menschen nicht gänzlich positiv. Ebenso wenig ist sie ausschließlich negativ, wie manche Fortschrittsgegner gern behaupten. So war Supply-Chain-Management, wie wir es heute kennen, früher undenkbar. Kommunikation ist vielfältiger und schneller geworden, was einerseits die Produktivität erhöhen, aber auch zu vermehrtem Stress führen und es schwerer machen kann, zwischen Arbeit und Freizeit zu trennen.

Entscheidend ist, wie bei allen Veränderungsprozessen, dass sich die Betroffenen als Beteiligte, als Akteure wahrnehmen. Dass sie den Prozess mitgestalten und -prägen können. So wird vermieden, dass ein Gefühl des hilflos Ausgeliefertseins entsteht, das dazu führt, dass sich Menschen gegen Neuerungen sperren. Im beruflichen Umfeld ist die digitale Transformation in wesentlichem Maße eine Managementaufgabe. Die Führungsebene muss erkennen, welche Bedürfnisse auf menschlich-sozialer Ebene bestehen und auf diese gezielt eingehen. Nicht alle Mitarbeiter:innen sind dabei gleich. Das Gespräch zu suchen, zeigen, dass man Befürchtungen und Sorgen ernst nimmt, ist deshalb von zentraler Bedeutung. Wer den Mitarbeiter:innen vermitteln kann, dass der Weg in ein neues Arbeiten und Miteinander ein gemeinsamer sein muss, schafft Vertrauen und verhindert, dass der Eindruck entsteht, es werde etwas aufgezwungen. Es gilt, die Vorteile zu nutzen und die Herausforderungen zu meistern. Zum Nutzen aller Beteiligten.

Ich wünsche Ihnen erfolgreiche Veränderung

Peter Pagel

Chefredakteur