Outsourcing, das Verlagern von Aufgaben an externe Dienstleister, wird von Unternehmen aus allen Branchen genutzt. Gerade auch im IT-Bereich ist es nicht mehr wegzudenken. So rosig, wie die Rechnungen auf dem Papier zunächst aussehen, ist die Outsourcing-Wirklichkeit allerdings nicht. Viele Unternehmen mussten schmerzlich feststellen, dass erhoffte Effizienzgewinne, höhere Flexibilität und niedrigere Kosten sich in der Realität ins Gegenteil verkehrten. Wie bei den meisten Dingen kommt es darauf an, dass man genau überlegt, was und wie man es tut. Nicht alles ist dafür geeignet, außerhalb des Unternehmens erledigt zu werden.

Mögliche Einschränkungen ergeben sich zum Beispiel auch durch Compliance-Anforderungen - darf ich etwa Kundendaten zur Bearbeitung an einen Dienstleister übermitteln oder benötige ich das explizite Einverständnis der Betroffenen? In anderen Fällen erweist sich die Steuerung der Externen als so komplex und damit zeitaufwendig, dass sich das Ganze bei genauerem Hinsehen nicht lohnt, sondern bei gleichen oder höheren Kosten zudem noch unflexibler und langsamer wird. Ist Outsourcing deshalb ein Auslaufmodell? Nein, das sicher nicht. Aber bevor man sich dazu entschließt, Aufgaben nicht intern zu bearbeiten, sollte man immer sehr genau prüfen, ob diese Option im konkreten Fall die beste ist.

Herzliche Grüße

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Peter Pagel, Chefredakteur