Ahnsbeck liegt am Südrand der Lüneburger Heide, 10 km östlich von Celle.
Größte Nachbargemeinde ist Lachendorf, dort ist auch der Sitz der Samtgemeindeverwaltung. Historisch die größte Bedeutung hat der Nachbarort Beedenbostel, ehemaliger Sitz der Amtsvogtei und des Kirchspiels.
Geschichte
Das Haufendorf Ahnsbeck ist in einer Verkaufsurkunde von 1197 erstmals als „Alrebekesa“ erwähnt.[2] Um 1240 dann Adenesbeke und 1278 Adensbeke, später dann wieder Adenesbeke, aus dem schließlich Ahnsbeck wurde. Die Namensbezeichnung in ihrer Übersetzung „Erlenbachs-Aue“ deutet auf die ursprüngliche Lage in einer Aue am von Erlen gesäumten Bach hin. Das Gemeindewappen spiegelt den Ortsnamen wider und zeigt einen Erlenbaum über einem Bachlauf mit darunter liegender Wolfsangel.
Die Gemeinde ist ländlich strukturiert. Nach der Ausweisung von zwei größeren Baugebieten hat sie sich in den letzten zehn Jahren zu einem attraktiven und gemütlichen Wohnort entwickelt, ohne dass der ursprünglich ländlich-dörfliche Charakter verloren ging. Im Gewerbegebiet Nordburger Weg siedelten sich in den letzten Jahren Gewerbebetriebe verschiedener Branchen an.
Ahnsbeck gehörte bis zum 31. Dezember 2004 zum früheren Regierungsbezirk Lüneburg, der infolge einer Verwaltungsreform mit Ablauf dieses Datums aufgelöst wurde.[3] Aus diesem Grunde werden viele verwaltungstechnische Verfahren noch über die Regierungsbezirk Lüneburg geführt.
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Ahnsbeck setzt sich aus 11 Ratsmitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Silbern, eine grüne Erle mit braunen Kätzchen wachsend aus einem abgesenkten blauen Wellenbalken, darunter eine schwarze liegende Wolfsangel.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirche in AhnsbeckEine Glocke, die im Jahre 1439 vom Bistum Verden gestiftet wurde, befindet sich in der Kapelle des Ortes.
Ein Backhaus wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Es ist an drei Backtagen im Jahr sowie am Tag des offenen Denkmals in Gebrauch.
Auf dem ehemaligen Feuerwehrhaus befindet sich ein Storchennest. Es finden sich regelmäßig Nestpaare ein, allerdings sind hier im Jahr 2006 letztmals junge Störche geschlüpft.
NSG Allerdreckwiesen
Unmittelbar südlich von Ahnsbeck liegt das 1994 unter Schutz gestellte NaturschutzgebietAllerdreckwiesen mit einer Fläche von 568 ha (NSG LÜ 209).[7] Es handelt sich hier um ein Feuchtwiesengebiet, das ein Teil der Allerniederung ist.
Zu dorfgemeinschaftlichen Höhepunkten des Dorfes zählen das Schützenfest, welches immer Anfang August stattfindet, sowie die Scheunenfete, zu der Jahr für Jahr mehr als 1000 Besucher kommen. Weiterhin findet seit 2005 alle zwei Jahre die „Provinzrevue der Landeier“ statt. Zu der Veranstaltung, die überwiegend von Ahnsbeckern organisiert wird, kommen 800 Besucher.
Herbert Bangemann (1897–1969), Kreisagitator der NSDAP in der Stadt Celle,[8] Bürgermeister, Kreisleiter von Celle-Land, Ehrenbürger der Gemeinde Ahnsbeck[9] und Namensgeber der Ahnsbecker Herbert-Bangemann-Straße.[10]
Jan Blomqvist (* 1982), Musiker und Musikproduzent wurde unter dem bürgerlichen Namen Jan Freter in Ahnsbeck geboren
↑Vgl. Knoke, Friedrich: Die Kriegszüge des Germanicus in Deutschland, Berlin 1887, S. 318; Mémoires couronnés et Mémoires des Savants étrangers, publié par l'Académie Royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique, Band 32, Brüssel 1865, S. 59. Hier werden Analogien von Ortsbezeichnungen im Herzogtum Bremen und in den Niederlanden festgestellt: „Harelbeke ou [oder] Harlebeke, villa Alrebekesa“.
↑Ausführlich: Blazek, Matthias: Von der Landdrostey zur Bezirksregierung – Die Geschichte der Bezirksregierung Hannover im Spiegel der Verwaltungsreformen, Stuttgart 2004, ISBN 3-89821-357-9.
Kirche Ahnsbeck.jpg Autor/Urheber:ClausNe,
Lizenz:CC BY-SA 4.0 Ahnsbeck ist eine Gemeinde in Niedersachsen, die zur Samtgemeinde Lachendorf im Landkreis Celle gehört.