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Singular Plural
Nominativ der Schaft die Schäfte
Genitiv des Schafts
des Schaftes
der Schäfte
Dativ dem Schaft
dem Schafte
den Schäften
Akkusativ den Schaft die Schäfte
 
[1] Schaft aus Holz

Worttrennung:

Schaft, Plural: Schäf·te

Aussprache:

IPA: [ʃaft]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild  Schaft (Info)
Reime: -aft

Bedeutungen:

[1] ein Griff an einer Stange und an anderen länglichen Gegenständen
[2] das Längliche an einem Gegenstand selbst
[3] vom Oberleder gebildeter Teil des Schuhs, die Wade umschließender Teil des Stiefels
[4] ein Bauteil des Webstuhls
[5] ein Pflanzenstängel ohne Blätter
[6] ein Synonym für den unbehaarten Kiel einer Vogelfeder
[7] Schrank, Bücherregal

Herkunft:

mittelhochdeutsch schaft, althochdeutsch scaft, germanisch *skafta- „Schaft, Stange“; belegt seit dem 8. Jahrhundert; gehört möglicherweise zu schaben, ist aber unsicher[1]

Gegenwörter:

[1] Blatt, Klinge, Spitze
[2] Fuß, Kapitell, Eichel
[5] Blume, Blüte
[6] Fahne

Verkleinerungsformen:

Schäftchen

Oberbegriffe:

[4] Stängel

Unterbegriffe:

[1] Gewehrschaft, Lanzenschaft, Speerschaft, Pfeilschaft
[2] Säulenschaft, Turmschaft, Penisschaft
[3] Stiefelschaft

Beispiele:

[1] Die Axt hat einen langen Schaft, das Beil einen kurzen.
[2] Bei den griechischen Säulen ist der Schaft gerieft.
[2] „Als einfacher Fußknecht trägt man vier, fünf, mitunter sogar sechs Meter lange federnde Spieße mit Schäften aus Eiben- oder Eschenholz und Spitzen aus Eisen.“[2]
[3] Dieser Stiefel ist am Schaft ein wenig zu eng.
[4] Die Schäfte bestehen aus zwei parallelen Latten, zwischen denen Schnüre gespannt sind, die in der Mitte Schleifen oder kleine Ringe aus Metall oder Glas haben, durch welche die Kettenfäden hindurchgezogen sind.
[5] Die Pflanze bildet einen etwa 45 cm hohen Schaft und ihre flachen Blätter sind etwa 3 cm breit.
[6] Die Fahne einer Vogelfeder besteht aus vielen Ästen seitlich vom Schaft.
[7] Er riss die Bücher aus dem Schaft.

Wortbildungen:

langschäftig, schäften
[3] Schaftstiefel
[7] Bücherschaft

Übersetzungen

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[1, 2, 4–6] Wikipedia-Artikel „Schaft
[1, 7] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schaft
[1, 5] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchaft
[1, 3–6] Duden online „Schaft (Griff, Stiel, Stamm)
[7] Duden online „Schaft (Regal, Schrank)
[7] Kurt Meyer: Wie sagt man in der Schweiz? Wörterbuch der schweizerischen Besonderheiten. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-04131-5, DNB 891057218, Seite 252, Artikel „Schaft“

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schaft“, Seite 791.
  2. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 81.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schaf, Schaff, schafft, schalt, schaut, schuft, Schuft
Anagramme: fachst, fascht