Halbvokal
Halbvokal (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Halbvokal | die Halbvokale |
Genitiv | des Halbvokals | der Halbvokale |
Dativ | dem Halbvokal | den Halbvokalen |
Akkusativ | den Halbvokal | die Halbvokale |
Worttrennung:
- Halb·vo·kal, Plural: Halb·vo·ka·le
Aussprache:
- IPA: [ˈhalpvoˌkaːl]
- Hörbeispiele: Halbvokal (Info)
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: Laut, der phonetisch gesehen weder den Vokalen noch den Konsonanten eindeutig zugeordnet werden kann und nicht in silbentragender Position, also nicht als Silbenkern verwendet wird.
Herkunft:
- [1] Determinativkompositum aus halb und Vokal
Synonyme:
- [1] Gleitlaut, Halbkonsonant, Semivokal
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] Die wichtigsten Halbvokale im Deutschen sind die Laute [i̯, ʊ̯].
- [1] In dem Wort „Nation“ ([na't͡si̯oːn]) steht der Buchstabe „i“ nicht für einen Vokal in silbentragender Position, da der Laut [oː] diese Funktion innehat. Damit befindet sich das „i“ in der Position des Silbenrandes und ist ein Halbvokal. Dieser Halbvokal wird meist mit [i̯], manchmal aber auch mit [j] transkribiert, da seine Aussprache der des palatalen Frikativs [j] (wie in „jung“ = [jʊŋ]) entspricht.
- [1] Laut Crystal (1993: 152 f.) handelt es sich dagegen phonetisch gesehen um Vokale, phonologisch um Konsonanten. Die Bezeichnung Halbvokal, seltener Halbkonsonant, behebt das Dilemma terminologisch.[1]
- [1] „Dieser Verlust ist wahrscheinlich vor Konsonant eingetreten, während der betreffende Laut (Halbvokal, Nasal, Liquida) bei vokalischem Anlaut des folgenden Wortes erhalten blieb.“[2]
Übersetzungen
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- [1] Wikipedia-Artikel „Halbvokal“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Halbvokal“
- [1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Halbvokal“. ISBN 3-520-45203-0.
- [1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Halbvokal“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Quellen:
- ↑ David Crystal: Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache. Campus, Frankfurt/ New York 1993. ISBN 3-593-34824-1.
- ↑ Hans Krahe: Indogermanische Sprachwissenschaft. I: Einleitung und Lautlehre. de Gruyter, Berlin 1966, S. 96.