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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält | |
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wenn sie zu einer Theilung sich entschlößen?
Ein Tron, dächt ich, wär für ein Mädchen viel,
was will sie mehr, die stolze Kaiserstochter? [1]
Die Königinnen lieben schlecht – ein Weib,
das lieben kann, versteht sich schlecht auf Kronen,
drum besser, Prinz, sie theilen, und gleich jezt,
gleich jezt – Wie? Oder hätten sie wol schon?
Sie hätten wirklich? O dann um so besser!
Und kenn ich diese Glükliche?
Karlos
entschloßen.
Du sollst.
Dir Mädchen, dir entdek ich mich – der Unschuld,
der lautern unentheiligten Natur
entdek ich mich. An diesem Hof bist du
die würdigste, die einzige, die erste,
die meine Seele ganz versteht – So seis
um mein Geheimniß denn geschehen. Ja!
Ich läugn' es nicht – ich liebe –
- ↑ Eine österreichische Prinzessin und Nichte Philipps des zweiten, welche dem Infanten Dom Karlos versprochen war, aber nach seinem und der Königin Elisabeth Tode, Philipps vierte Gemahlin wurde - daß also dieser König durch eine Art von Schiksal beide Prinzeßinnen heurathete, die seinem Sohne bestimmt waren.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft3_057.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft3_057.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)