„Vorderschaftrepetierflinte“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Shotgun Mossberg 590.jpg|mini|Vorderschaftrepetierflinte (Mossberg 590) mit 20-[[Zoll (Einheit)|
Die '''Vorderschaftrepetierflinte''' ({{enS|''
== Geschichte ==
1854 wurde das erste Patent zu Vorderschaftrepetierflinten an [[Alexander Bain (Uhrmacher)|Alexander Bain]] erteilt. In den 1910er
== Technik ==
Bei der Vorderschaftrepetierflinte (Mehrlader[[flinte]]) handelt es sich um ein [[Gewehr]] mit glattem [[Lauf (Schusswaffe)|Lauf]]. Als Ausnahme sind auch gezogene Läufe verfügbar, die dann jedoch nicht die Zugstärke von Büchsenläufen haben. Die Munitionszufuhr erfolgt meist aus einem [[Magazin (Waffentechnik)|Röhrenmagazin]] unter dem Lauf. Andere Konstruktionsvarianten verwenden auch ein Trommel- oder Stangenmagazin. Das Röhrenmagazin kann auch über dem Lauf angeordnet sein (z. B. [[Truvelo Neostead]]).
Zum Laden der Waffe zieht der Schütze den Vorderschaft zurück, der Verschluss wird geöffnet, der Schlaghahn gespannt und eine eventuell vorhandene leere Hülse ausgeworfen. Anschließend wird der Vorderschaft nach vorne bewegt, um eine neue Patrone ins Patronenlager zu laden und den Verschluss zu schließen. Vorteil einer Vorderschaftrepetierwaffe ist, dass die Waffe beim Repetiervorgang in der Schussrichtung bleibt und nicht abgesetzt werden muss. Vorteil einer Repetierflinte ist bei der Verwendung mit
Bei den meisten Vorderschaftrepetierflinten kann der Lauf entsprechend der Anwendung ausgetauscht werden. Für behördliche Zwecke werden meist Läufe mit einer Länge zwischen 14" und 20" mit Zylinderbohrung verwendet, im jagdlichen Bereich solche mit 26" oder 28" und [[Flinte#Choke|Choke]].
''Flintenlaufgeschosse'' sollten nur aus Waffen mit Zylinderbohrung verschossen werden, da das Geschoss einen Lauf mit Choke beschädigen kann. Weiche Flintenlaufgeschosse aus Blei mit Längsrillen wie beim „Brenneke“ können aus glatten Läufen mit Choke verschossen werden.
Früher wurden für Flintenlaufgeschosse optimierte Flintenläufe benutzt, deren Zylinderbohrung an der Mündung in ein leicht verengtes Teilstück mit Zügen übergeht – so genannte ''Paradox-Choke'', auch Paradoxlauf. Diese sind in den letzten 10 cm des Laufs gezogen und wurden etwa ab 1880 für die Jagd auf großes Wild benutzt.<ref>{{Literatur | Reihe=Visier Special | NummerReihe=47 | Titel=Magnum Kurz- und Langwaffen | Verlag=Vogt-Schild | Datum=2007 | Seiten=39}}</ref> Das Geschoss erreicht im polierten Teil des Laufs eine höhere Anfangsgeschwindigkeit und erhielt durch die Züge am Ende des Laufs eine höhere Präzision als bei zugloser Bohrung.
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== Verwendung ==
[[Datei:Door breaching original version.jpg|mini|[[United States Marine Corps|US-
Aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten mit verschiedenen Munitionssorten und da sie robust wie zuverlässig sind, werden Vorderschaftrepetierflinten im zivilen Bereich häufig zum Sportschießen (z. B. [[International Practical Shooting Confederation|IPSC]]-Flintenschießen und vereinzelt auch beim [[Wurfscheibenschießen]]), zur Selbstverteidigung und zur [[Jagd]] eingesetzt. Nicht zuletzt sind sie in der Anschaffung preisgünstiger als viele andere [[Langwaffe]]n.
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Bei Polizeibehörden in den [[Vereinigte Staaten|USA]] und anderen Staaten gehört eine Repetierflinte zur Standardbewaffnung in [[Streifenwagen]]. Mit Repetierflinten bewaffnete Sondereinsatzkräfte können auch Munitionstypen mit [[Nicht-tödliche Waffe|nicht-letaler Wirkung]] nutzen, um das Gefährdungspotential zu verringern. Nicht-tödliche Munition wie Gummigeschosse und Gummischrot können gegen Einzelpersonen zur Unruhenbekämpfung eingesetzt werden, sind jedoch bei unsachgemäßer Anwendung potentiell tödlich.
Die
Im militärischen Bereich finden Vorderschaftrepetierflinten wie bei der Polizei u. a. zum Öffnen verbarrikadierter Türen oder anderer Barrikaden Anwendung. Der Einsatz von Geschossen aus Blei, die wie [[Dum-Dum-Geschoss]]e wirken, ist für Soldaten jedoch nach der Haager Landkriegsordnung verboten. Alternativ gibt andere Geschosse, die sich nicht verformen. Im weiteren können mit dieser Waffe Leucht- und Signalpatronen verschossen werden sowie Blitz-Knallpatronen als Irritationsmittel bei einem Zugriff.▼
▲Im militärischen Bereich finden Vorderschaftrepetierflinten wie bei der Polizei u. a. zum Öffnen verbarrikadierter Türen oder anderer Barrikaden Anwendung. Der Einsatz von Geschossen aus Blei, die wie [[Dum-Dum-Geschoss]]e wirken, ist für Soldaten jedoch nach der [[Haager Landkriegsordnung]] verboten. Alternativ gibt es andere Geschosse, die sich nicht verformen. Im
== Recht ==
=== Deutschland ===
Für den Besitz einer Vorderschaftrepetierflinte in Deutschland ist eine
Seit der Änderung des [[Waffengesetz (Deutschland)|Waffengesetzes]] am 11. Oktober 2002 sind Vorderschaftrepetierflinten, bei denen der Hinterschaft durch einen Pistolengriff ersetzt wurde oder die Waffengesamtlänge in der kürzest möglichen Verwendungsform weniger als 95
=== Österreich ===
Bis zum 31. Dezember 1994 war der Erwerb und Besitz ohne waffenrechtliches Dokument ab dem vollendeten 18. Lebensjahr erlaubt, seit 1. Januar 1995 ist der zivile Handel mit diesen Waffen verboten. Der Besitz ist meldepflichtig auf [[Waffenbesitzkarte (Österreich)|Waffenbesitzkarte]] oder [[Waffenpass (Österreich)|Waffenpass]] und nur mit einer Sondergenehmigung des [[Bundesministerium für Inneres]] möglich, nachdem die Waffe seit dem 1. Januar 1995 unter Kat. A (Kriegsmaterial und Verbotene Waffen) eingestuft wurde.<ref>[https://www.jusline.at/gesetz/waffg/paragraf/17
=== Schweiz ===
Für den Erwerb beim Händler und im Privaten gilt das [[Waffengesetz (Schweiz)|Bundesgesetz über Waffen]] vom 20. Juni 1997
== Literatur ==
* Henning Hoffmann: ''Die Flinte – Waffe, Werkzeug, Sportgerät'', DWJ Verlag, 2005, ISBN 3-936632-51-0.
* Leroy Thompson: ''Einsatzflinten'', Motor Buch Verlag, 2004, ISBN 978-3-613-02381-9.
== Weblinks ==
{{
{{Wiktionary|Pumpgun}}
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