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„Tintenherz (Film)“ – Versionsunterschied

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| Deutscher Titel = Tintenherz
| Originaltitel = Inkheart
| Produktionsland = [[Vereinigte Staaten]], [[Deutschland]], [[Italien]], [[Vereinigtes Königreich]]
| Originalsprache = [[Englische Sprache|Englisch]]
| Erscheinungsjahr = 2008
| Länge = 106
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| Synchronisation = ja
}}
'''Tintenherz''' ist ein [[Fantasyfilm]] von [[Iain Softley]] sowieund eine [[Literaturverfilmung|Verfilmung]] des [[Tintenherz (Roman)|gleichnamigen RomanRomans]]s von [[Cornelia Funke]]. In den Hauptrollen sind [[Brendan Fraser]] und [[Eliza Bennett]] als Vater Mo und Tochter Meggie zu sehen. Weitere Rollen wurden vonmit [[Paul Bettany]], und [[Andy Serkis]] sowie vonmit den Oscar-Preisträgern [[Helen Mirren]] und [[Jim Broadbent]] verkörpertbesetzt.
 
== Handlung ==
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== Produktion ==
[[Datei:Balestrino-panorama borgo vecchio.jpg|thumbmini|265px|Balestrino, der Drehort vieler Szenen]]
Bereits 2004 wurde bekannt, dass [[New Line Cinema]] sich die Filmrechte an Cornelia Funkes phantastischem Jugendroman ''Tintenherz'' gesichert hatte. Die Autorin selbst beteuerte, dass das Filmstudio, welches in der Vergangenheit unter anderem die [[Der Herr der Ringe (Filmtrilogie)|Der -Herr -der -Ringe]]-Trilogie sehr erfolgreich verfilmt hatte, auch ihre erste Wahl gewesen sei.<ref>[https://www.spiegel.de/kultur/kino/tintenherz-wird-verfilmt-cornelia-funke-hat-new-line-ihr-herz-gegeben-a-288123.html ''Cornelia Funke hat "New Line" ihr Herz gegeben''], [[Der Spiegel (online)|Spiegel Online]] vom 26. Februar 2004.</ref> Die Erstellung des Filmes erforderte Produktionskosten von etwa 60 Millionen Dollar. Insgesamt spielte der Film etwa 62,5 Millionen Dollar ein. Drehort war zu großen Teilen der [[Ligurien|ligurische]] Ort [[Balestrino]]. Der Dorfkern wurde etwa vierzig Jahre vor Drehbeginn wegen eines drohenden Erdrutsches weitgehend verlassen. Hierdurch wird der Ort durch graue und verlassene Steinhäuser geprägt. Überragt wird der Drehort von einer [[mittelalter]]lichen Burg.<ref>[https://www.welt.de/reise/article2826939/Tintenherz-und-das-Dorf-der-Boesewichte.html Andrea Lammert, '' „Tintenherz“ und das Dorf der Bösewichte'', Welt Online vom 9. Dezember 2008].</ref>
 
Die Autorin der Vorlage hatte erhebliche Mitspracherechte, die sie sich frühzeitig gesichert hatte.
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David Gaertner bemerkt: „Schreibt man Tintenherz […] einem Genre zu, wird die Absurdität dieses Computereffektspektakels besonders deutlich. Als Fantasy-Film fehlt Tintenherz vor allem eines: Fantasie.“ und weiter „Dies ist besonders schade, denn gerade das Ensemble von Tintenherz gibt sich bisweilen redlich Mühe, gegen die Belanglosigkeiten des Drehbuchs, die sich in Iain Softleys uninspirierter Inszenierung fortsetzen, anzukämpfen. Leider können sie da nur verlieren.“<ref>[http://www.critic.de/film/tintenherz-1464/ www.critic.de]</ref>
 
Das [[Lexikon des internationalen Films]] schrieb, der Film sei eine „hochkarätig besetzte Adaption des Fantasyromans“, welche die „unzureichend ausgeloteten Figuren aber etwas atemlos durch die Handlung hetzt“. Somit sei ''Tintenherz'' ein „tricktechnisch perfekter, inszenatorisch bisweilen aber holprig umgesetzter Film, dem es trotz einiger charismatischer Charaktere an emotionaler Kraft mangelt.“<ref>{{LdiF|532403|zugriffabruf=2017-12-20}}</ref>
 
== Unterschiede zwischen Film und Buch ==
Wenngleich der Inhalt des Films grob die Rahmenhandlung der Buchvorlage widerspiegelt, gibt es dennoch eine ganze Reihe von Unterschieden:
* In der Buchvorlage ist Mo von Anfang an im Besitz einer Ausgabe von ''Tintenherz'', die er wie seinen Augapfel hütet, während er im Film seit vielen Jahren schon krampfhaft nach einer neuen AufgabeAusgabe des Buches sucht und diese zu Beginn der Filmhandlung schließlich durch einen glücklichen Zufall in einer alten Buchhandlung findet.
* Im Buch sucht Staubfinger zu Beginn der Handlung Mo und Meggie nachts in ihrem Zuhause auf, um ihn vor Capricorn zu warnen und Mo entscheidet sich daraufhin, mit seiner Tochter und dem Feuerspucker zusammen zu Elinor zu fahren, um seine Ausgabe von ''Tintenherz'' bei dieser zu verstecken. Im Film treffen die Beidenbeiden stattdessen während einer beruflichen Reise von Mo in einer belebten Ortschaft auf Staubfinger. Nachdem der Feuerspucker anfängt, Mo zu bedrängen, bekommt dieser Panik, lässt Staubfinger zurück und flieht mit Meggie zu Elinor.
* Im Buch wird Mo anfangs als Einziger von Basta und den Schwarzjacken in Capricorns Dorf entführt und Elinor und Meggie fahren ihnen anschließend zusammen mit Staubfinger hinterher, um Mo im Austausch von dessen ''Tintenherz''-Ausgabe wieder frei zu bekommen. Im Film verläuft dies etwas anders. Hier werden alle zusammen von Capricorns Männern aus Elinors Haus entführt und Staubfinger entpuppt sich gleich als der Verräter, während man im Buch erst etwas später erfährt, dass er insgeheim mit Capricorn zusammengearbeitet und die Anderen verraten hat.
* Im Film zerstören Capricorns Männer im Zuge der Gefangennahme von Mo und den anderen sofort Elinors Hausbibliothek, während dies im Buch erst irgendwann später zu geschehen scheint und Elinor die Verwüstungen vorfindet, als sie nach der gelungenen Flucht aus Capricorns Dorf nach Hause kommt.
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* Im Film wohnt Fenoglio, der Autor von ''Tintenherz'', in dem Küstenort [[Alassio]]. Im Buch lebt er dagegen in einem kleinen (nicht näher benannten) Dorf im ligurischen Hinterland.
* In der Buchvorlage hat Fenoglio drei Enkelkinder, die im Film nicht vorkommen.
* Im Film erfährt Mo schon während des Besuchs bei Fenoglio von Staubfinger, dass Resa wieder zurück ist und in Capricorns Dorf als Magd arbeitet. Anschließend macht er sich zusammen mit diesem auf, um seine Frau zu retten und lässt Meggie bei Fenoglio, wo die Beidenbeiden schon bald von Basta und Flachnase aufgespürt und entführt werden. Im Buch sind die Begebenheiten anders. Hier flieht Staubfinger in Panik vor Fenoglio und Mo erfährt erst gegen Buchende davon, dass Resa lebt. Kurz danach fährt er die (aufgrund der Zerstörung ihrer HausbibliohekHausbibliothek) erzürnte Elinor abholen. In dieser Zeit werden Meggie und Fenoglio von Basta und Flachnase gekidnappt.
* Im Film erfährt Meggie von ihrer Gabe als „Zauberzunge“, als sie bei Fenoglio versehentlich den schwarzen Hund Toto aus ''Der Zauberer von Oz'' herausliest. Im Buch liest sie dagegen während ihrer zweiten Gefangenschaft in Capricorns Dorf die Fee Tinker Bell aus ''Peter Pan'' und den Zinnsoldaten aus [[Hans Christian Andersen]]s ''[[Der standhafte Zinnsoldat|gleichnamigen Märchen]]'' heraus.
* Die Szene im Film, wo Meggie Capricorn zur Vorführung ihrer Kräfte verschiedene Gegenstände aus diversen Büchern (unter anderem [[Mark Twain]]s ''[[Huckleberry Finn]]'' und ''[[Grimms Märchen]]'') herausliest, kommt in der Buchvorlage in der Form nicht vor.
* Im Buch werden Meggie und Fenoglio in einem einfachen Raum gefangen gehalten, während sie im Film in die Gruft gesperrt werden. Im Buch werden dagegen Staubfinger und Resa (sowie später Elinor) als TotgeweihteTodgeweihte dort eingekerkert.
* Im Buch ist CapricornsCapricorn nach Staubfingers erneuter Flucht über Bastas Unfähigkeitwiederholtes Versagen derart erzürnterbost, dass er beschließt, diesen ebenfalls durch den Schatten hinrichten zu lassen. Im Film geschieht dies nicht.
* Im Buch versucht Elinor Capricorn durch die Polizei verhaften zu lassen, was allerdings misslingt, da sich herausstellt, dass sogar die regionalen Polizeibeamten so sehr von diesem eingeschüchtert sind, dass sie es nicht wagen, irgendetwas gegen ihn und seine Bande zu unternehmen. Außerdem spielt sie sich auf diese Weise ungewollt in Capricorns Hände zurück. Im Film plant sie stattdessen eine Rettungsaktion ihrer Freunde aus eigenen Kräften und macht sich mit wenig Selbstvertrauen auf den Weg zurück in Capricorns Dorf, wo sie später Darius davon überzeugt, ihr bei ihrem Vorhaben zu helfen. Sie bleibt dort bis zum Ende der Hinrichtung auf freiem Fuß und versucht etwas zu unternehmen.
* Im Film tut sich Staubfinger nach seiner erneuten Flucht wieder mit Mo und Farid zusammen und legt gemeinsam mit letzterem ein Feuer im Dorf. Im Buch versteckt er sich stattdessen zunächst im Haus des zum Tode verurteilten Bastas und taucht erst gegen Buchende wieder auf. Mo und Farid legen dort das Feuer ohne ihn.
* Im Buch soll Fenoglio bei der Hinrichtung von Resa und Elinor nur zusehen, während er im Film selber vom Schatten hingerichtet werden soll.
* Im Buch scheint der Schatten eine überschaubare Körpergröße zu haben, während er im Film riesig dargestellt wird.
* Die Szene bei der Hinrichtung ist im Film ebenfalls geringfügig anders als in der Buchvorlage. Dort ist Meggie gezwungen, die letzten Zeilen, die zu Capricorns Ende führen sollen, zu improvisieren und auf ihren eigenen Arm zu schreiben. Sie liest dort die Worte komplett selber zuendezu Ende und liest auch Fenoglio auf dessen eigenen Wunsch zuletzt gewollt in dessen eigene Geschichte. Im Buch ist das Transkript, das sie mit Fenoglio ausgearbeitet hatte, zwar vollständig, jedoch schafft Meggie es dort nicht, die letzten Zeilen, die zu Capricorns Tod führen würden, zu lesen. Diese Aufgabe übernimmt dort stattdessen ihr Vater Mo, der ihr in letzter Sekunde zu Hilfe eilt. Dass Fenoglio dort (wohl als Platzhalter für den Schatten) in seinem Buch verschwunden ist, scheint eher ein ungewollter Kollateralschaden der Ereignisse zu sein und fällt Mo und Meggie erst hinterher auf.
* Im Buch fällt Capricorn nach der Lesung der neuen Worte einfach tot um, während er im Film zusammen mit all seinen Gefolgsleuten zu Asche zerfällt. Des Weiteren scheinen im Film auch sein Handlanger Basta und seine Mutter Mortola mit ihm zu verschwinden, während die Beidenbeiden im Buch am Leben bleiben und auch in den beiden Fortsetzungen noch wichtige Rollen spielen.
* Im Film erhält Resa nach Capricorns Tod ihre Stimme wieder, während sie im Buch auch danach vorerst stumm bleibt und ihre Stimme erst im zweiten Band zurück bekommtzurückbekommt.
* Im Buch werden alle Wesen (Menschen und Fabelwesen der Tintenwelt), die der Schatten in seiner Geschichte ausgelöscht hatte, wieder lebendig, als der Unhold sich selbst zerstört. Im Film geschieht dies nicht.
* Ein weiterer auffälliger Unterschied ist, dass Mo Staubfinger gegen Filmende tatsächlich in die Tintenwelt zurückliest. In der literarischen Vorlage geschieht dies so nicht. Dort gelangt Staubfinger erst am Anfang des zweiten Buches mithilfe eines anderen Vorlesers zurück nach Hause.