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„Robert Edward Lee“ – Versionsunterschied

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Robert Edward Lee selbst schrieb am 23. Januar 1861 in einem Brief an seinen Sohn, dass er für die Bewahrung der Einheit der Nation alles außer seiner Ehre opfern würde.
 
{{Zitat
{{Zitat-en|But I can anticipate no greater calamity for the country than a dissolution of the Union…. I am willing to sacrifice everything but honor for its preservation.|ref=<ref name="23. Januar 1861">Douglas S. Freeman, Vol. I, S. 420f: [http://penelope.uchicago.edu/Thayer/E/Gazetteer/People/Robert_E_Lee/FREREL/1/24*.html Brief Lees an seinen Sohn vom 23. Januar 1861]</ref>}}
|Text=But I can anticipate no greater calamity for the country than a dissolution of the Union…. I am willing to sacrifice everything but honor for its preservation.
|Sprache=en
{{Zitat-en|But I can anticipate no greater calamity for the country than a dissolution of the Union…. I am willing to sacrifice everything but honor for its preservation. |ref=<ref name="23. Januar 1861">Douglas S. Freeman, Vol. I, S. 420f: [http://penelope.uchicago.edu/Thayer/E/Gazetteer/People/Robert_E_Lee/FREREL/1/24*.html Brief Lees an seinen Sohn vom 23. Januar 1861]</ref>}}
 
Lee war aber auch einer Meinung mit den Südstaatlern, dass sie durch die vom Norden getroffenen [[Abolitionismus|abolitionistischen]] Maßnahmen außerordentlich betroffen seien. In einem Brief an seinen Sohn am 14. Dezember 1860 lehnte er jedoch den Kurs der „Baumwollstaaten“ besonders gegen die „Grenzstaaten“ ab, diese mit Drohungen zum Abfall von der Union zu bewegen.
 
{{Zitat
{{Zitat-en |Text=I am not pleased with the course of the 'Cotton States', as they term themselves. In addition to their selfish, dictatorial bearing, the threats they throw out against the 'Border States,' as they call them, if they will not join them, argue [sic] little for the benefit.|ref=<ref>Douglas S. Freeman, Vol. I, S. 417: [http://penelope.uchicago.edu/Thayer/E/Gazetteer/People/Robert_E_Lee/FREREL/1/24*.html Brief Lees an seinen Sohn vom 14. Dezember 1860]</ref>}}
|Sprache=en
|ref=<ref>Douglas S. Freeman, Vol. I, S. 417: [http://penelope.uchicago.edu/Thayer/E/Gazetteer/People/Robert_E_Lee/FREREL/1/24*.html Brief Lees an seinen Sohn vom 14. Dezember 1860]</ref>}}
 
In dem zuerst zitierten Brief nannte er die Sezession eine Revolution, sei aber bereit, alle richtigen Schritte zur Wiedergutmachung mitzugehen.
 
{{Zitat
{{Zitat-en |Text=I feel the aggression, and am willing to take every proper Step for redress…. Secession is nothing but revolution.|ref=<ref name="23. Januar 1861" />}}
|Sprache=en
|ref=<ref name="23. Januar 1861" />}}
 
Nur folgerichtig stellte er weiter fest, dass eine Union, die nur durch Schwerter und Bajonette zusammengehalten werden könnte, für ihn nicht attraktiv sei.
 
{{Zitat
{{Zitat-en |Text=Still, a Union that can only be maintained by swords and bayonets, …has no charm for me.|ref=<ref name="23. Januar 1861" />}}
|Sprache=en
|ref=<ref name="23. Januar 1861" />}}
 
Er schrieb seinem Sohn weiter, dass, wenn die Union aufgelöst und die Regierung gespalten werde, er in seinen Heimatstaat zurückkehren, die Nöte der Bevölkerung teilen und nie mehr gegen irgendjemanden kämpfen werde, außer er müsse sich verteidigen.
 
{{Zitat
{{Zitat-en |Text=If the Union is dissolved, and the Government disrupted, I shall return to my native State and share the miseries of my people, and save in defence will draw my sword on none.|ref=<ref name="23. Januar 1861" />}}
|Sprache=en
|ref=<ref name="23. Januar 1861" />}}
 
Diese Entscheidung, im Konfliktfall neutral zu bleiben, stand also bereits im Januar 1861 fest. Trotzdem fiel ihm der endgültige Entschluss, den Dienst zu quittieren, nicht leicht. Das betonte er in seiner ablehnenden Antwort auf das Angebot, den Oberbefehl über das US-Heer zu übernehmen, am 20. April 1861.<ref>Fitzhugh Lee, S. 88: [http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=88&fromdoc=Perseus%3Atext%3A2001.05.0016 Lees Antwortschreiben vom 20. April 1861]</ref>
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Vom virginischen Konvent am 23. April 1861 gebeten, die Führung der virginischen Miliz zu übernehmen und neue Streitkräfte aufzubauen, nahm er diese Aufgabe entgegen seinem ursprünglichen Willen pflichtbewusst an. In einem Brief vom 25. April formulierte er den Wunsch, der ihn auch durch den Bürgerkrieg leitete, eine auf Verteidigung ausgerichtete Politik durchzuführen, um den Angriffen standhalten zu können, damit der Zorn mit der Zeit abklingen und die Vernunft die Oberhand gewinnen könnte.
 
{{Zitat
{{Zitat-en|I think our policy should be purely on the defensive, to resist aggression and allow time to allay the passions and permit reason to resume her sway.|ref=<ref>Confederate Military History, Volume 1: [http://www.civilwarhome.com/CMHLee.htm Auszug aus Lees Brief an seinen Sohn vom 25. April 1861]</ref>}}
|Text=I think our policy should be purely on the defensive, to resist aggression and allow time to allay the passions and permit reason to resume her sway.
|Sprache=en
{{Zitat-en|I think our policy should be purely on the defensive, to resist aggression and allow time to allay the passions and permit reason to resume her sway. |ref=<ref>Confederate Military History, Volume 1: [http://www.civilwarhome.com/CMHLee.htm Auszug aus Lees Brief an seinen Sohn vom 25. April 1861]</ref>}}
 
Aufgrund der finanziellen Misere seines Vaters gehörte Lees Familie nicht zu den virginischen Großgrundbesitzern, die Dutzende von [[Sklaverei in den Vereinigten Staaten|Sklaven]] zur Bewirtschaftung von Plantagen ausnutzten. Lee war aber trotzdem als Angehöriger der virginischen Oberschicht aufgewachsen und somit mit der Sklaverei vertraut. Seine Mutter hatte nach dem Tod seines Vaters noch rund sechs Sklaven besessen, und Lee scheint einige davon geerbt zu haben. Nach seiner Heirat mit Mary Custis brachte diese außerdem eine Anzahl Sklaven für die Hausarbeit in den gemeinsamen Haushalt.<ref> Allen C. Guelzo, ''Robert E. Lee'', S. 33, S. 55f. </ref> 1857 starb Lees Schwiegervater George Washington Parke Custis. Custis, zu dessen Vermögen unter anderem drei Anwesen samt Sklaven gehörten, hatte Lee zu seinem Testamentsvollstrecker gemacht. Custis vererbte je eines seiner Anwesen an einen seiner drei Enkelsöhne, also an Lees Söhne. Seine Sklaven sollten nach höchstens fünf Jahren ihre Freiheit erhalten. Custis hatte jedoch auch verfügt, dass jede seiner vier Enkeltöchter mit zehntausend Dollar bedacht werden sollte. Dies stellte Lee als Testamentsvollstrecker vor Schwierigkeiten, denn ein Großteil dieses Geldes musste durch die drei Anwesen, also durch die Arbeit der Sklaven, erwirtschaftet werden. Die landwirtschaftlichen Betriebe waren jedoch in keinem guten Zustand, und außerdem mussten noch 10.000 Dollar Schulden von Custis beglichen werden.<ref> Emory Thomas, ''Robert E. Lee'', S. 174f.</ref> Lee hatte in Arlington mehr Sklaven als er für die Bewirtschaftung benötigte, und vermiete einige davon, wobei er nicht darauf achtete, die Familien der Sklaven intakt zu halten. Als 1859 drei Sklaven flohen und wieder ergriffen wurden, ließ Lee sie auspeitschen. Diese Bestrafung wurde durch die ''New York Tribune'' schon kurz darauf publik gemacht.<ref> Allen C. Guelzo, ''Robert E. Lee'', S. 155–158</ref> Gemäß dem Testament entließ Lee die Sklaven Anfang 1863 in die Freiheit. Mit ihnen entließ er auch die einzige Sklavenfamilie in die Freiheit, die er selbst besaß.<ref> Allen C. Guelzo, ''Robert E. Lee'', S. 269f.</ref>
 
In einem Brief, den Lee am 7. Dezember 1856 an seine Frau schrieb, wird seine Haltung zur Sklaverei deutlich. Er räumte darin zwar ein, dass die Sklaverei ein „moralisches und politisches Übel“ sei, stellt aber insgesamt fest:
 
{{Zitat
{{Zitat-en|It is useless to expatiate on its disadvantages. I think it, however, a greater evil to the white than to the black race, and while my feelings are strongly interested in behalf of the latter, my sympathies are stronger for the former. The blacks are immeasurably better off here than in Africa, morally, socially, and physically. The painful discipline they are undergoing is necessary for their instruction as a race, and, I hope, will prepare and lead them to better things. How long their subjection may be necessary is known and ordered by a wise and merciful Providence. Their emancipation will sooner result from a mild and melting influence than the storms and contests of fiery controversy. This influence, though slow, is sure. […] While we see the course of the final abolition of slavery is onward, and we give it the aid of our prayers and all justifiable means in our power, we must leave the progress as well as the result in his hands, who sees the end and who chooses to work by slow things, and with whom a thousand years are but as a single day.|Übersetzung=Es ist nutzlos, sich über deren Nachteile auszulassen. Ich denke aber, dass sie ein größeres Übel für die Weißen darstellt als für die Schwarzen. Und wenn ich doch großes Mitleid mit Letzteren habe, so sind meine Sympathien doch bei den Ersteren. Die Schwarzen sind hier [in Nordamerika] unermesslich besser dran als in Afrika, moralisch, sozial und physisch. Die leidvolle Disziplin, der sie sich hier unterwerfen müssen, ist nützlich für die Weiterentwicklung ihrer Rasse und wird sie, so hoffe ich, auf bessere Zeiten vorbereiten und hinführen. Wie lange ihre Unterwerfung nötig ist, weiß nur und kann nur bestimmt werden durch die weise und gnadenvolle Voraussehung. Ihre Befreiung wird eher durch milden und sanften Einfluss gelingen als durch stürmische Auseinandersetzungen und Streitereien. Dieser Einfluss, obwohl langsam, ist sicher. […]. Während wir sehen, dass die Abschaffung der Sklaverei auf dem Weg ist und wir sie mit unseren Gebeten und allen rechtlichen Mitteln unterstützen, bleibt doch der Prozess und sein Ausgang in den Händen desjenigen, der das Ende kennt, der langsam arbeitet und für den tausend Jahre nur ein einziger Tag sind.|ref=<ref>Fitzhugh Lee S. 64: [http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=64&fromdoc=Perseus%3Atext%3A2001.05.0016 Brief Lees an seine Frau vom 27. Dezember 1856]</ref>}}
|Text=It is useless to expatiate on its disadvantages. I think it, however, a greater evil to the white than to the black race, and while my feelings are strongly interested in behalf of the latter, my sympathies are stronger for the former. The blacks are immeasurably better off here than in Africa, morally, socially, and physically. The painful discipline they are undergoing is necessary for their instruction as a race, and, I hope, will prepare and lead them to better things. How long their subjection may be necessary is known and ordered by a wise and merciful Providence. Their emancipation will sooner result from a mild and melting influence than the storms and contests of fiery controversy. This influence, though slow, is sure. […] While we see the course of the final abolition of slavery is onward, and we give it the aid of our prayers and all justifiable means in our power, we must leave the progress as well as the result in his hands, who sees the end and who chooses to work by slow things, and with whom a thousand years are but as a single day.
|Sprache=en
{{Zitat-en|It is useless to expatiate on its disadvantages. I think it, however, a greater evil to the white than to the black race, and while my feelings are strongly interested in behalf of the latter, my sympathies are stronger for the former. The blacks are immeasurably better off here than in Africa, morally, socially, and physically. The painful discipline they are undergoing is necessary for their instruction as a race, and, I hope, will prepare and lead them to better things. How long their subjection may be necessary is known and ordered by a wise and merciful Providence. Their emancipation will sooner result from a mild and melting influence than the storms and contests of fiery controversy. This influence, though slow, is sure. […] While we see the course of the final abolition of slavery is onward, and we give it the aid of our prayers and all justifiable means in our power, we must leave the progress as well as the result in his hands, who sees the end and who chooses to work by slow things, and with whom a thousand years are but as a single day. |Übersetzung=Es ist nutzlos, sich über deren Nachteile auszulassen. Ich denke aber, dass sie ein größeres Übel für die Weißen darstellt als für die Schwarzen. Und wenn ich doch großes Mitleid mit Letzteren habe, so sind meine Sympathien doch bei den Ersteren. Die Schwarzen sind hier [in Nordamerika] unermesslich besser dran als in Afrika, moralisch, sozial und physisch. Die leidvolle Disziplin, der sie sich hier unterwerfen müssen, ist nützlich für die Weiterentwicklung ihrer Rasse und wird sie, so hoffe ich, auf bessere Zeiten vorbereiten und hinführen. Wie lange ihre Unterwerfung nötig ist, weiß nur und kann nur bestimmt werden durch die weise und gnadenvolle Voraussehung. Ihre Befreiung wird eher durch milden und sanften Einfluss gelingen als durch stürmische Auseinandersetzungen und Streitereien. Dieser Einfluss, obwohl langsam, ist sicher. […]. Während wir sehen, dass die Abschaffung der Sklaverei auf dem Weg ist und wir sie mit unseren Gebeten und allen rechtlichen Mitteln unterstützen, bleibt doch der Prozess und sein Ausgang in den Händen desjenigen, der das Ende kennt, der langsam arbeitet und für den tausend Jahre nur ein einziger Tag sind.|ref=<ref>Fitzhugh Lee S. 64: [http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=64&fromdoc=Perseus%3Atext%3A2001.05.0016 Brief Lees an seine Frau vom 27. Dezember 1856]</ref>}}
|ref=<ref>Fitzhugh Lee S. 64: [http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=64&fromdoc=Perseus%3Atext%3A2001.05.0016 Brief Lees an seine Frau vom 27. Dezember 1856]</ref>}}
 
Sein am 18. Februar 1865 vorgeschlagener Plan, Sklaven aus der Sklaverei zu entlassen und anschließend für den Süden kämpfen zu lassen,<ref>James M. McPherson, ''Battle Cry of Freedom'', S. 836</ref> hatte vermutlich nichts mit seiner Haltung zur Sklaverei an sich zu tun, sondern war wohl ein letzter „Strohhalm“, um die rapide schwindende Mannschaftsstärke seiner Armeen wiederherzustellen.
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== Amerikanischer Bürgerkrieg ==
=== Entschluss für den Süden ===
Am 18. April 1861, vier Tage nach den Schüssen auf [[Angriff auf Fort Sumter|Fort Sumter]], bot der einflussreiche Politiker [[Francis Preston Blair]] Lee im Auftrag des Präsidenten [[Abraham Lincoln]] das Kommando über das [[Unionsheer im Sezessionskrieg|Unionsheer]] an. Lee lehnte das Angebot wegen seiner Verbundenheit mit seinem Heimatstaat Virginia ab<ref>{{Internetquelle |autor=Robert E. Lee |url=https://www.nps.gov/museum/exhibits/arho/exb/military/arho-5623-copy-of-re-lee-le.html |titel=Robert E. Lee's Letter to General Winfield Scott Explaining His Resignation vom: April 20, 1861 |hrsg=Arlington House, The Robert E. Lee Memorial |datum=2021-07-30 |sprache=en |abruf=2021-10-15}}</ref>, der inzwischen auch aus der Union ausgetreten war. Sein [[Offizierspatent]] gab er am 23. April zurück, verabschiedete sich von seinen Freunden in Washington, D.C. und kehrte nach Virginia zurück.
|datum=2021-07-30 |sprache=en |abruf=2021-10-15}}</ref>, der inzwischen auch aus der Union ausgetreten war. Sein [[Offizierspatent]] gab er am 23. April zurück, verabschiedete sich von seinen Freunden in Washington, D.C. und kehrte nach Virginia zurück.
 
Dort wurde er kurz darauf zum [[Oberbefehlshaber]] des virginischen Heeres ernannt. Als dieses Teil der konföderierten Streitkräfte wurde, beförderte [[Präsident der Konföderierten Staaten|Präsident]] [[Jefferson Davis|Davis]] Lee und vier andere zu [[Brigadegeneral]]en. Die anderen vier erhielten Truppenkommandos, Lee musste die Verteidigung der Hauptstadt organisieren. Nach dem ersten konföderierten Sieg bei [[Erste Schlacht am Bull Run|Manassas]] wurde der Rang des Full Generals (Vier-Sterne-Generals) geschaffen und Lee wurde nach [[Samuel Cooper (General)|Samuel Cooper]] und Albert Sidney Johnston als dritter Soldat der Konföderation zu diesem befördert. Die Abzeichen eines konföderierten Generals (drei Sterne im Eichenkranz) wollte er aber nie tragen – er trug die Abzeichen eines Obersten der Provisional Army of the Confederate States (PACS) – drei Sterne, äquivalent zu seinem erdienten Rang im US-Heer.
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Lee bekam nach der Schlacht am Antietam einen neuen Gegenspieler – Generalmajor [[Ambrose Everett Burnside]] wurde neuer Oberbefehlshaber der Potomac-Armee. Burnside befahl einen Angriff über den [[Rappahannock River|Rappahannock]] bei [[Schlacht von Fredericksburg|Fredericksburg]]. Wegen Verzögerungen bei der Zuführung von [[Ponton|Ponton-Brücken]] und der Unfähigkeit Burnsides, einen anderen Operationsplan zu entwickeln, gewann Lee die Zeit, die Verteidigung vorzubereiten. Der am 13. Dezember 1862 durchgeführte Angriff der Potomac-Armee endete unter hohen Verlusten in einer Niederlage der Nordstaatler. Lee kommentierte die hohen Verluste des Gegners mit einem seiner berühmtesten Aussprüche:
 
{{Zitat
{{Zitat-en|It is well that war is so terrible — we should grow too fond of it!|Übersetzung=Es ist nur gut, dass der Krieg so schrecklich ist – wir würden sonst vielleicht Gefallen daran finden.|ref=<ref>Douglas S. Freeman Vol II S. 462 [http://penelope.uchicago.edu/Thayer/E/Gazetteer/People/Robert_E_Lee/FREREL/2/31*.html#ref62 Kein Gefallen am Krieg]</ref>}}
|Text=It is well that war is so terrible — we should grow too fond of it!
|Sprache=en
|Übersetzung=Es ist nur gut, dass der Krieg so schrecklich ist – wir würden sonst vielleicht Gefallen daran finden.
{{Zitat-en|It is well that war is so terrible — we should grow too fond of it!|Übersetzung=Es ist nur gut, dass der Krieg so schrecklich ist – wir würden sonst vielleicht Gefallen daran finden. |ref=<ref>Douglas S. Freeman Vol II S. 462 [http://penelope.uchicago.edu/Thayer/E/Gazetteer/People/Robert_E_Lee/FREREL/2/31*.html#ref62 Kein Gefallen am Krieg]</ref>}}
 
Nach dieser Niederlage ernannte Lincoln Generalmajor [[Joseph Hooker]] zum Oberbefehlshaber der Potomac-Armee, der im Mai 1863 beabsichtigte, Lee rechts zu umgehen und dessen linke Flanke bei [[Schlacht bei Chancellorsville|Chancellorsville]] anzugreifen. Lee vereitelte diese Absicht durch den Entschluss, die Nord-Virginia-Armee zu teilen und seinerseits Hookers rechte Flanke anzugreifen. Es wurde ein überwältigender Sieg des Südens über die stärkeren Streitkräfte des Nordens, für den Lee allerdings einen hohen Preis bezahlen musste – neben den prozentual höheren Verlusten hatte er auch den Verlust von ''Stonewall'' Jackson zu verschmerzen, der in den Monaten zuvor sein fähigster Untergebener gewesen war und von dem er sagte, er habe mit ihm seinen ''„rechten Arm“''<ref>Robert Lewis Dabney, Life and Commands of Lieutenand-General Thomas J. Jackson, Chapter 20, Page 716: [http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text.jsp?doc=Perseus%3Atext%3A2001.05.0013%3Apage%3D716 Jacksons Tod]</ref> verloren.
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[[Datei:CSSRobertELee.jpg|mini|CSS Robert E. Lee]]
 
Bereits während des Sezessionskrieges, 1862, wurde ein [[Blockadebrecher]] nach Lee benannt ([[CSS Robert E. Lee]], vormals der britische [[Raddampfer]] ''Giraffe''). Später benannte das amerikanische Heer den Panzer [[M3 Lee/Grant]] nach ihm und seinem Gegner der Jahre 1864/65, während die amerikanische Marine das [[Atom-U-Boot]] SSN 601 auf den Namen ''[[USS Robert E. Lee (SSBN-601)|USS Robert E. Lee]]'' taufte. Die Geburtstage Lees und ''Stonewall'' Jacksons werden in Virginia jedes Jahr mit dem ''Lee-Jackson-Tag'' gefeiert. Auch in Alabama, Arkansas, Georgia und Mississippi gibt es Feiertage zu seinem Gedenken und in Texas wird der ''Confederate Heroes Day'' am 19. Januar, Lees Geburtstag, gefeiert. Monumente und Denkmäler zu Lees Ehren gibt es über den ganzen Süden verstreut, 1970 wurde außerdem das größte [[Relief|Flachrelief]] der Welt am [[Stone Mountain]] fertig gestellt. Es zeigt drei Persönlichkeiten der Konföderierten Staaten von Amerika: Robert E. Lee, Thomas J. Jackson und Jefferson Davis. Der Asteroid des inneren Hauptgürtels [[(3155) Lee]] ist nach ihm benannt.<ref>{{Literatur |Autor=[[Lutz D. Schmadel]] |Hrsg=Lutz D. Schmadel |Titel=Dictionary of Minor Planet Names |TitelErg=Fifth Revised and Enlarged Edition |Auflage=5 |Verlag=[[Springer Spektrum|Springer Verlag]] |Ort=[[Berlin]], [[Heidelberg]] |Datum=2003 |ISBN=978-3-540-29925-74 |Seiten=186 |Sprache=en |Originaltitel=Dictionary of Minor Planet Names |VerlagEA=Springer Verlag |OrtEA=Berlin, Heidelberg |JahrEA=1992 |OnlineDOI=[https://link.springer.com/referenceworkentry/10.1007/978-3-540-29925-7_3156 link.springer.com] |Format=online |KBytes=7430 |Abruf=2020-09-15 |Umfang=992 |Zitat=1984 SP3. Discovered 1984 Sept. 28 by B. A. Skiff at Anderson Mesa.}}</ref>
 
== Entfernung von Denkmälern ==
[[Datei:Lee Removal.jpg|mini| Entfernung eines Lee-Denkmals 2017]]
 
In den USA werden seit der Jahrtausendwende zunehmend [[Denkmal|Denkmäler]] von Südstaatengeneralen demontiert sowie nach ihnen benannte Gebäude, Straßen und Plätze umbenannt.
 
Am 16. Dezember 2020 entschied eine virginische Kommission, die vom Bundesstaat für die [[National Statuary Hall]] zur Verfügung gestellte Statue Lees durch ein Denkmal der amerikanischen Bürgerrechtlerin [[Barbara Rose Johns]] zu ersetzen. Die Statue wurde am 20. Dezember 2020 auf Anordnung des virginischen Gouverneurs [[ Ralph Northam]] entfernt und soll im Virginia Museum of History and Culture in Richmond aufgestellt werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Mark Moore |url=https://nypost.com/2020/12/21/robert-e-lee-statue-removed-from-us-capitol/ |titel=Robert E. Lee statue removed from US Capitol |werk=New York Post |hrsg= |datum=2020-12-21 |sprache=en |abruf=2020-12-21}}</ref><ref>siehe auch [[:en:Statue of Robert E. Lee (ex–U.S. Capitol)]]</ref>
 
Der Stadtrat von [[Charlottesville]] beschloss am 6. Februar 2017<ref>{{Internetquelle |autor=Charlottesville City Council |url=http://weblink.charlottesville.org/public/0/edoc/793605/20170206Feb6.pdf |titel=Resolution to remove the Statue of Robert E. Lee from Lee Park |werk=City Council Minutes |hrsg=City of Charlottesville |datum=2017-02-21 |seiten=9–14 |format=PDF |sprache=en |abruf=2021-12-25 |format=pdf |seiten=9–14}}</ref>, das Reiterstandbild Lees zu entfernen. Die Statue wurde am 10. Juli 2021 von ihrem Sockel im bereits umbenannten ''Market Street Park'' unter dem Beifall vieler Bürger entfernt und wird in einer städtischen Liegenschaft bis zu einer weiteren Entscheidung des Stadtrats über ihre weitere Verwertung zwischengelagert.<ref>{{Internetquelle |autor=City of Charlottesville |url=https://www.charlottesville.gov/DocumentCenter/View/6106/July-2021---Statue-Removal-Contract?bidId= |titel=Statue Removal Contract |hrsg=City of Charlesville |datum=2021-07-10 |sprache=en |abruf=2021-12-25}}</ref>
 
Im Sockel einer anderen in Virginias Hauptstadt Richmond entfernten Statue wurde am 22. Dezember 2021 eine [[Zeitkapsel]] aus dem Jahr 1887 gefunden und geöffnet. Sie enthielt drei Bücher, eine Silbermünze und einen in Leinen eingeschlagenen Umschlag.<ref>{{Internetquelle |autor=CBS-News |url=https://www.cbsnews.com/news/time-capsule-robert-e-lee-statue/ |titel=Books, envelope and silver coin found in time capsule beneath former Robert E. Lee statue |hrsg=The Associated Press |datum=2021-12-22 |sprache=en |abruf=2021-12-25}}</ref>
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{{Navigationsleiste Superintendenten der Militärakademie der Vereinigten Staaten}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=118833464|LCCN=n/80/44891|VIAF=52983535n80044891|NDL=01041642|VIAF=52983535}}
{{Exzellent|18. März 2006|14769114}}