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| Quelle = [https://www.stuttgart.de/medien/ibs/Datenkompass-Stuttgart-Nord.pdf Datenkompass Stuttgart] (PDF; 1,6 MB)
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[[DateiFile:StuttgartPragsattel-pragsatteltunnel-2006-06-05-bigcatpjt.jpg|miniatur|Nordwestportal des Pragsatteltunnels der B 10; unter der Zufahrt der Anfang des Stadtbahntunnels]]
Die '''Prag''' ist ein Höhenrücken nördlich der [[Stuttgart]]er Innenstadt zwischen dem [[Höhenpark Killesberg]] und dem [[Rosensteinpark]]. Der im Westen an [[Bahnhof Stuttgart Nord|Nordbahnhof]] und Pragfriedhof grenzende Stadtteil trägt den Namen '''Auf der Prag''' und gehört zum Stadtbezirk [[Stuttgart-Nord]]. Heute ist der durch überwiegend ältere Mehrfamilienhausbebauung geprägte Stadtteil sehr multikulturell und profitiert von seiner zentralen Lage und der Nähe zu den umliegenden Grünflächen.
 
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Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1292 mit Weinbergen ''apud Metingen Bri et Brage sitis''.<ref>Helmut Dölker: ''Die Flurnamen der Stadt Stuttgart in ihrer sprachlichen und siedlungsgeschichtlichen Bedeutung'' (= Tübinger Germanistische Arbeiten, Band 16). Stuttgart 1933, S. 275.</ref> Sie muss vor allem im Zusammenhang mit dem zweitausend Jahre alten Prag-Pass (dem heutigen Pragsattel) gesehen werden, der schon zur Römerzeit als Verkehrsknoten in der Strecke von Straßburg über Pforzheim zum [[Kastell Stuttgart-Bad Cannstatt|Kastell Cannstatt]] große Bedeutung erlangte, wie auch im Mittelalter durch die württembergische Haupt-[[Reichsstraße (Mittelalter)|Reichsstraße]] von Ulm nach Bruchsal. 1334 steht in Lagerbüchern des Esslinger Spitals ''wingart'' (Weingarten) ''sita uf Bragt''.
 
Wir finden wechselnde Schreibweisen: 1345 ''Brak'', 1350 ''Bragt'', 1451 ''uff der Brackt'', 1585 ''uff den lang und kurzen Brägdten''. Erst ab 1700 verwandelt sich das B in ein P – auf Karten um 1900 ist aber auch noch die Schreibung ''Brag'' zu finden.<ref>{{Webarchiv|url=http://greif.uni-greifswald.de/geogreif/geogreif-content/upload/mtbl/7221Stuttgart1896Kopie.jpg |wayback=20130511174541 |text=greif.uni-greifswald.de |archiv-bot=2018-12-02 14:12:40 InternetArchiveBot }}</ref> Die Schreibung mit "P"„P“ ist eine sogenannte [[Hyperkorrektur|hyperkorrekte Form]], weil im Schwäbischen (aus standardsprachlicher Sicht oft unrichtig) anlautend "pr„pr-" immer als "br„br-" artikuliert wird.
 
== {{Anker|Pragsattel}}Pragsattel und Straßentunnel ==
[[Datei:Stuttgart pragsattel bahn 01.jpg|miniatur|hochkant|links|Die [[Haltestelle Pragsattel]] der Stadtbahn, im Hintergrund der Pragbunker]]
Der '''Pragsattel''' ist mit 305 m [[Höhe über dem Meeresspiegel|üNN]] der tiefste Punkt dieses Höhenrückens. Da sich hier die drei Bundesstraßen [[Bundesstraße 10|B&nbsp;10]], [[Bundesstraße 27|B&nbsp;27]] und [[Bundesstraße 295|B&nbsp;295]], die Zufahrt zum [[Killesberg]] sowie mehrere [[Stadtbahn Stuttgart|Stadtbahnlinien]] treffen, ist diese Kreuzung chronisch überlastet. Täglich befahren ca.rund 110.000 Fahrzeuge die Kreuzung.<ref name="stgt1">[http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/ksdarchiv.nsf/dc5e48bde54b0b2941256a6f0036f408/03bb06e09175f05ec1256e8d0026f3d8 domino1.stuttgart.de]</ref> die Kreuzung. Damit ist sie die frequentiertesteverkehrsreichste Stuttgarts.<ref name="ez1">{{Webarchiv | url=http://www.ez-online.de/lokal/stuttgart/stuttgart/Artikel463508.cfm | wayback=20070927074645 | text=''Pragsatteltunnel stößt auf Lob und Kritik''.}}</ref>
 
Aus diesem Grund wurde immer wieder umgebaut und erweitert: Die [[Haltestelle Pragsattel]] mit den sie bedienenden Stadt- und Straßenbahnlinien wurden in den 1980er Jahren in den Untergrund verlegt. Im Jahr 2002 begann man schließlich zwischen Pragstraße/Löwentor und Heilbronner Straße mit dem Bau des 720&nbsp;m langen Pragsatteltunnels. Seit seiner Eröffnung am 6. Mai 2006 muss knapp die Hälfte des Gesamtverkehrsaufkommens (45.000&nbsp;Fahrzeuge) auf der B&nbsp;10 den Sattel nicht mehr befahren. Die Baukosten beliefen sich auf rund 100&nbsp;Mio.&nbsp;€.<ref name="rga20060505">''[[Reutlinger General-Anzeiger]]'', 5. Mai 2006.</ref> Zudem ersetzt nun die 132&nbsp;m lange Auerbachbrücke die alte Abzweigung zum Stadtteil [[Burgholzhof]] und zum [[Robert-Bosch-Krankenhaus]]; sie war bereits im Dezember 2003 fertiggestellt worden.
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Die Heilbronner Straße in Richtung [[Zuffenhausen]] wurde zwischen Pragsattel und Friedrichswahl (Stuttgart-Zuffenhausen) auf sechs bis acht Spuren ausgebaut. Künftig soll auch noch der Verkehr der B&nbsp;295 von [[Feuerbach (Stuttgart)|Feuerbach]] über die Borsigstraße und anschließend über die verbreiterte Heilbronner Straße umgeleitet werden. Damit wird dann der Verkehr auf der B&nbsp;295 von Feuerbach nach Cannstatt zur B&nbsp;10 durch den Tunnel des Pragsattels geführt und der oberirdische Teil der Kreuzung weiter entlastet werden.<ref>[http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/ksdarchiv.nsf/3773c106d8cc9a76c1256ad900302205/1aaf6fc5debf712fc12571df00343dd7?OpenDocument domino1.stuttgart.de] (PDF)</ref> Dafür wird Zuffenhausen zusätzlich mit Abgasen belastet.
 
Auf der Cannstatter Seite des Sattels wird aktuellwurde, zur Kapazitätserhöhung der [[Bundesstraße 10|B&nbsp;10]], ein neuer [[Rosensteintunnel (B 10)|Rosensteintunnel]] unter dem [[Rosensteinpark]] gebaut, um die Pragstraße zu entlasten. Kritiker des Rosensteintunnels behaupten, durch den Bau des Tunnels würde der Gesamtverkehr auf der B&nbsp;10 in der Stadtdurchfahrt Stuttgart weiter stark ansteigen. Aus diesem Grund stößt er in vielen Stadtteilen auf Ablehnung.
 
Anfang der 2000er Jahre plante die [[TD Trump Deutschland|TD Trump Deutschland AG]] hier einen 200 Meter hohen „Trump Tower Europe“ zu errichten.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.welt.de/print-welt/article450778/Der-Turmbau-zu-Schwaben.html|titel=Der Turmbau zu Schwaben: - WELT|werk=DIE WELT|zugriff=2016-10-30}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://asp-architekten.eu/index.php?id=279&tx_ttnews%5BbackPid%5D=276&tx_ttnews%5Btt_news%5D=51&cHash=792bd473361c06af09c29e312262e902|titel=TRUMP TOWER: ASP Architekten|werk=asp-architekten.eu|zugriff=2016-10-30}}</ref> Die Planungen wurden vom [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderat]] nicht genehmigt und die TD Trump Deutschland AG 2005 aufgelöst.<ref>{{Literatur|Autor=Stuttgarter Zeitung, Stuttgart, Germany|Titel=Serie: Ablage P (4): Der Trump Tower - eine Luftnummer|Sammelwerk=stuttgarter-zeitung.de| Luftnummer|Sammelwerk=Kontext:Wochenzeitung| Zeitung, Stuttgart, Germany|Titel=Stuttgart-Feuerbach/S-Nord: Pragsattel: Hotel- und Bürokomplex geplant|Sammelwerk=stuttgarter-zeitung.de| [[Donald Trump]] scheiterte auch mit dem Versuch, gerichtlich von der Stadt [[Schadensersatz|Schadenersatz]] einzuklagen.<ref>{{Literatur|Titel=Stuttgart vs. Trump: Gericht entscheidet - kein Schadenersatz an Trump|Sammelwerk=ShortNews.de| {{Webarchiv|url=http://www.shortnews.de/id/508756/stuttgart-vs-trump-gericht-entscheidet-kein-schadenersatz-an-trump |wayback=20161030074039 |text=Stuttgart vs. Trump: Gericht entscheidet - kein Schadenersatz an Trump |archiv-bot=2022-12-29 06:22:45 InternetArchiveBot }}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.mk-kliniken.de/presse/pressemitteilungen.html?&pid=50|titel=MK-Kliniken AG - Presse - Pressemitteilungen|werk=www.mk-kliniken.de|zugriff=2016-10-30|archiv-url=https://web.archive.org/web/20161029102554/http://www.mk-kliniken.de/presse/pressemitteilungen.html?&pid=50|archiv-datum=2016-10-29|offline=ja|archiv-bot=2018-12-02 14:12:40 InternetArchiveBot}}</ref>
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== Umgebung ==
[[Datei:Krematorium-Stuttgart.jpg|miniatur|[[Jugendstil]]-[[Krematorium]] im Pragfriedhof]]
Westlich oberhalb der Prag liegt der [[Höhenpark Killesberg]], das Gelände der [[Reichsgartenschau 1939|GartenschauReichsgartenschau von 1939]] und der [[Internationale Gartenbauausstellung 1993|Internationalen Gartenbauausstellung von 1993]]. Zu ihm gehört auch das Areal der ehemaligen [[Messe Stuttgart|Stuttgarter Messe]].
 
Nach Osten fällt von der Prag das Gelände ab, hier liegen der [[Leibfriedscher Garten|Leibfriedsche Garten]] – danach folgt der [[Rosensteinpark]], weiter unterhalb der zoologisch-botanische Garten [[Wilhelma]] im Stadtbezirk [[Bad Cannstatt]] am Ufer des [[Neckar]].