„Power Macintosh“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Power Mac G5 open.jpg|mini|Seitenansicht eines geöffneten [[#Power Mac G5|Power Mac G5]] mit Dualprozessor]]
Unter dem Produktnamen '''Power Macintosh''' oder '''Power Mac'''
Die erste Power
Am 7. August 2006 wurden die letzten Macs mit PowerPC- durch Rechner mit Intel-
== Übergang von 68k auf PowerPC ==
Der Übergang vom 68k- zum PowerPC-Prozessor gilt als technische Meisterleistung.<ref name="heiseonline_4284924">{{Heise online |ID=4284924 |Titel=Hello, I'm Macintosh – zum 35. Geburtstag des Mac |Autor=Christoph Dernbach |Datum=2019-01-24 |Artikelseite=2 |Seitentitel=Power Macs mit PowerPC |SeitenURL=https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Hello-I-m-Macintosh-zum-35-Geburtstag-des-Mac-4284924.html?seite=2 |Abruf=2020-06-16 |Zitat=Die Transformation auf neuartige RISC-Architektur muss rückblickend als technische Meisterleistung gewertet werden…}}</ref> Außer einer höheren Geschwindigkeit änderte sich für den Anwender so gut wie gar nichts: Das Betriebssystem war [[System 7
Das damalige [[Mac OS (Classic)|klassische Mac OS]] war monolithisch (erst seit [[Mac OS 8#Mac OS 8.6|Mac OS 8.6]] basierte es auf einem [[Nanokernel]]) und unterstützte bis zum Erscheinen der Power Macs ausschließlich 68k-Prozessoren. Mit System 7.1.2 wurden sowohl PowerPC- als auch 68k-CPUs unterstützt, wobei auf Power Macs fast alle für den alten Prozessor geschriebenen Programme weiterhin lauffähig waren, und zwar in einer [[Emulation]], von der der Anwender nichts merkte. Die Emulation, die vom Prozessor-Hersteller Motorola stammte, wurde im Laufe der Zeit beschleunigt, außerdem wurden nacheinander immer mehr Teile des Systems von 68k- in PowerPC-Code übersetzt, wodurch die Ausführungsgeschwindigkeit auf Power Macs im Laufe der Betriebssystemversionen immer weniger gebremst wurde.
Programme konnten sowohl den 68k- als auch den PowerPC-Code enthalten; der [[Code Fragment Manager]] (CFM) sorgte für die Modusumschaltung zur Laufzeit. Derartige Programme heißen ''Fat Binaries'', dabei liegen die 68k-Codefragmente in bestimmten Sektionen der ''[[Resource Fork|resource fork]]'' und der PowerPC-Code in der ''data fork''.
== Übergang von PowerPC auf x86 ==
Das Ende der Power Macs läutete der 2005 verkündete Wechsel von der PowerPC- zur [[
Ab [[Mac OS X Lion]] (10.7, 2011) sind reine PowerPC-Programme für Mac OS X ([[Cocoa (API)|Cocoa]] und [[Carbon (Apple)|Carbon]]) nicht mehr ausführbar, weil Rosetta ab dieser Version von Mac OS X nicht mehr unterstützt wird. (Mac OS X heißt ab 2012 nur mehr „OS X“ und ab 2016 „macOS“.)
Alte 68k-Programme, die unter Mac OS X auf dem PowerPC nur in der [[Classic-Umgebung]] liefen, werden
== Kurzer geschichtlicher Überblick ==
Die frühen Power Macintosh basierten auf der Reihe PowerPC 60x, ihnen folgen die [[PowerPC G3|G3]]-, [[PowerPC G4|G4]]- und [[PowerPC G5|G5]]-Prozessoren.
Von Unternehmen wie [[Metabox]] (joeCard), [[Phase5]] (Power Booster, Maccelerate) und anderen (Sonnet, …) gab es Mitte/Ende der 1990er
Am 7. August 2006 wurde der Power Mac aus dem Sortiment genommen und durch den mit Intel-x86-Prozessor laufenden [[
== Power Macintosh mit NuBus-Steckplätzen ==
Es gab drei Produktlinien: 6100, 7100 und 8100. Der [[Power Macintosh 6100]] besaß das flache Gehäuse des [[Macintosh Quadra 610]]; er war zunächst mit 60, dann mit 66 MHz getaktet und besaß einen [[Processor Direct Slot|PDS]]. Der [[Power Macintosh 7100]] besaß das massive Metallgehäuse des [[Macintosh Quadra 650]] und eine Weiterentwicklung der [[Wombat-Platine]] mit drei [[NuBus]]-Steckplätzen und einem [[Processor Direct Slot]] (PDS), der standardmäßig mit einer Grafikkarte oder einer Videodigitalisierkarte (Modell 7100/80 AV) bestückt war, die als Grafikkarte benutzt werden konnte. Der Power Macintosh 7100 war zunächst mit 66, dann mit 80 MHz getaktet. Ähnlich ausgestattet war der [[Power Macintosh 8100]], der das Gehäuse des [[Macintosh Quadra 800]] nutzte und zunächst mit 80, dann mit 100 und 110 MHz getaktet war. Alle Rechner waren mit einem 16-
=== Systemprofile ===
* Bauzeit: März 1994 bis Januar 1995▼
* Hauptprozessor: Motorola PPC 601▼
* Massenspeicher: SCSI-Festplatte; 3,5″-Laufwerk für 1,44-MB-Disketten▼
* Level-II-Cache: wahlweise 256 KByte▼
* ROM-Größe: 4 MB▼
* Grafikspeicher: 1024 KB (auf 2 MB aufrüstbar)▼
* Grafikauflösung: max. 1024 × 768 Pixel, bei 640 × 480 Pixel max. 16-bit Farbtiefe▼
* Busrate: 33 MHz; Taktrate: 66 MHz▼
''Apple Power Macintosh 6200/75'' (Nachfolger für alle 6100er)
* Bauzeit: ab Mai 1995
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* Massenspeicher: SCSI-Festplatte; CD-ROM-Laufwerk; 3,5″-Laufwerk für 1,44-MB-Disketten
* Level-II-Cache: 256 KB
* Busrate: 37,5
* Max. Arbeitsspeicher: 64
* Hauptspeicher: 8 MB
* ROM-Größe: 4 MB
* Grafikspeicher: 1024 KB
* Grafikauflösung: max. 1024 × 768 Pixel, bei 640 × 480 Pixel max. 16
== Power Macintosh mit LC-PDS-Steckplätzen ==
=== Power Macintosh 5200LC/5300LC ===
Die 5xxx-er-Serie (auch unter der Bezeichnung ''Performa 5200'' verkauft) kommt als All-in-one-Gehäuse daher. Monitor und Rechner sind gemeinsam in einem Gehäuse untergebracht. Seine Nutzer schätzen ihn als den wohl langsamsten Power Mac ein, der je Apples Werkhallen verließ. Seine Hauptplatine ist eine Weiterentwicklung derer des LC630, das für 68000er-Prozessoren ausgelegt war, verbindet dadurch die Möglichkeit, PPC-Software zu nutzen, aber gleichzeitig die proprietären [[Steckkarte|Erweiterungskarten]] der 630er-Reihe zu nutzen (Video-In, CommSlotI, TV-In). Viele LC-PDS-Karten funktionieren ebenfalls darin. Es gab außerdem die 62xx und 63xx Serie, die die identischen Hauptplatinen im klassischen Desktopgehäuse des LC630 verwendeten.
Zunächst wurde der
Die 5xxx-Serie wurde ab April 1995 bis Anfang 1997 gebaut. Alle Rechner waren mit einem 16-
==== Systemprofile ====
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* Busrate: 37,5 MHz
* Taktrate: 75 MHz
* Max. Arbeitsspeicher: 64
* ROM-Größe: 4 MB
* Grafikspeicher: 1024 KByte
* Grafikauflösung: max. 1024 × 768 Pixel, bei 640 × 480 Pixel max. 16
''Apple Power Macintosh 5200/100 LC'' („Würfelmac“ mit eingebautem 15″-Bildschirm)
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* Busrate: 40 MHz
* Taktrate: 100 MHz
* Max. Arbeitsspeicher: 64
* ROM-Größe: 4 MB
* Grafikspeicher: 1024 KByte
* Grafikauflösung: max. 1024 × 768 Pixel, bei 640 × 480 Pixel max. 16
== Power Macintosh mit PCI-Steckplätzen („Old World“) ==
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{{Hauptartikel|Power Macintosh 7200|Power Macintosh 8200}}
Für rund 2400–2700 [[Deutsche Mark|DM]] gab es ab 1995 den kleinsten [[Peripheral Component Interconnect|PCI]]-Rechner von Apple. Er war als Nachfolger des Power Macintosh 7100 konzipiert, lief jedoch mit seiner technischen Ausstattung und dem günstigen Preis auch den damals aktuellen PowerPC-Performas 5200 und 6200 in den eigenen Reihen den Rang ab. Der Power Macintosh 7200 war als günstige Alternative zu der zeitgleich eingeführten Modellreihe Power Macintosh 7500 (im gleichen Gehäuse) gedacht. Über diesen beiden Rechnern lag damals der ebenfalls gleichzeitig erschienene Power Macintosh 8500 und das etwas ältere Spitzenmodell Power Macintosh 9500. Dieser teurere 9500 hatte als erster Mac den Umstieg des Unternehmens Apple von NuBus auf PCI eingeläutet, mit dem 7200, 7500 und 8500 wollte man jetzt die für Macs neue Technik günstiger einem breiteren Markt zugänglich machen. Apple musste reagieren,
=== Power Macintosh 7300 (Montana) ===
Ersetzte den Power Macintosh 7200 und 7600 und war ab Februar 1997 rund
* 2. Prozessor möglich (x86)
* Busrate: 37,5 MHz
* Arbeitsspeicher: 1024 MBRAM, 168-pin DIMM
▲* ROM-Größe: 4 MB
▲* Grafikauflösung:
=== Power Macintosh 7500 (TNT)/7600/8500 (Nitro)/8600 ===
Die PPCs mit [[AV-Einheit]], 3 × PCI, 8 × RAM.
Durch Cinch-Buchsen war die Ein-/Ausgabe von Stereoton möglich, und die Power Macs ließen sich an eine Stereoanlage anschließen. Alle Apple-Computer ohne AV-Karte wurden über die Mini-Klinkenstecker mit Aufnahme- und Wiedergabegeräten verbunden. Die Aufnahme eigener Systemklänge oder Musik war bei Apple bereits in den 1980er
[[Datei:Powermac9500.jpg|mini|Apple Power Macintosh 9500]]
=== Power Macintosh 9500 (Tsunami)/9600 (Kansas) ===
{{Hauptartikel|Power Macintosh 9500}}
Die Highend-Macs mit 6 PCI-Steckplätzen, davon einer belegt mit Grafikkarte, und 12 Ramslots. Der verbaute Prozessor war der 604, später der 604e. Die schnellsten Geräte der Baureihe erreichten 350 MHz (9600).▼
▲Die Highend-Macs mit
=== Power Macintosh 4400 und Tanzania-Clones ===
Einstiegsmodelle mit
=== Power Macintosh 64xx / 65xx / 54xx / 55xx ===
Als Nachfolger der LC-PDS PowerMacs (siehe oben) aktualisierte Apple das Mainboard auf einen halbwegs aktuellen Stand und setzte nun auch im unteren Preisbereich auf PCI. Dadurch wurde die Einsteigerserie deutlich aufgewertet. Sie wurde durchwegs mit deutlich schnelleren Prozessoren und schnelleren Speichermodulen verkauft.
=== {{Anker|Power Macintosh G3}}Power Macintosh G3 beige (Codenamen Gossamer und Artemis) ===
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Der G3 kam in zwei Generationen auf den Markt. Dieser Absatz beschreibt die ersten Modelle, diese hatten ein graues (Apple-Jargon: „Platinum“) Gehäuse.
Der Ende 1997 eingeführte Power Macintosh G3 läutete einen [[Paradigma|Paradigmenwechsel]] bei Apple ein. Der G3 war in der Grundüberlegung des Rechneraufbaus eigentlich näher an Apples damaliger Privatanwenderlinie („Performa“), erkennbar erstens an der weitaus geringeren internen Erweiterbarkeit (verglichen mit den Gehäusen der Profi-Macs) und zweitens an der internen Festplattenanbindung (erstmals über IDE statt SCSI). Allerdings stellte sich heraus, dass die schiere Rechenleistung des G3, bedingt durch den schnelleren Prozessor und den um 16 MHz schnelleren Systembus, dem bis dahin schnellsten Rechner, dem teuren Platzhirsch Power Mac 9600, deutlich überlegen war. Der eher als Heimanwendergerät ausgelegte Rechner war damit leistungsfähiger
Es gibt drei Varianten: Desktop, Mini-Tower (beide mit dem Codenamen Gossamer) sowie den ''All-In-One'' (Codename ''Artemis''). Der Desktop (liegend) ist am häufigsten anzutreffen, der Mini-Tower (fällt durch seine zweigeteilte Form auf) ist, bedingt durch den damals beträchtlichen Preisaufschlag, deutlich seltener.
Die Rechner haben einen Grafikchip von ATI auf der Hauptplatine sowie SCSI und Netzwerk (10 MBit Ethernet), zwei serielle Schnittstellen und [[Apple Desktop Bus|ADB]]-Anschlüsse auf der Hauptplatine. Den „beigen Desktop“ gab es mit G3-Prozessoren von 233 MHz aufwärts; im Tower wurden sogar 366 MHz-Prozessoren verbaut. Es sind drei PCI-Steckplätze vorhanden; die Nachrüstung einer Grafikkarte, USB, Firewire, 10/100 Ethernet oder schnelleren IDE/SATA-Anschlüssen ist unproblematisch. Der Arbeitsspeicher kann bis auf 768 MB mit handelsüblichem SD-RAM (von 66 bis 133 MHz) aufgerüstet werden.
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Dieses damals schon wieder außergewöhnliche Baumuster erinnerte in der Ferne an den ersten Würfel-Mac. Sein Hauptmerkmal ist der in das Gehäuse integrierte 15″-Monitor. Als seine unmittelbaren Vorgänger sind die Rechner der Power Mac 5000er-Serie anzusehen. Sein ausschließliches Arbeitsfeld war der Bildungsmarkt. Unmittelbarer Nachfolger dieses außergewöhnlichen G3 wurde Apples Welterfolg, der [[iMac]].
* Bauzeit: 3. April 1998 bis 1. Januar 1999
* Prozessor: PPC750 – 233
* 4-GB-EIDE-Festplatte
* 2 interne IDE-Stränge
* ATI Rage Pro mit 2
* 15″-CRT-Monitor mit 13,8″ sichtbarer Diagonale, 28-mm-Lochmaske
* standardmäßig eingebautes Mikrofon
* standardmäßig eingebaute Stereolautsprecher.
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Die spätere Version des Power Mac G3 hatte ein (Mini-)Tower-Gehäuse, das mit farblosem und grünblau-[[Transluzenz|transluzentem]] Kunststoff verkleidet war (im Apple-Jargon heißt das Gerät „Blau und Weiß“, ''engl.'' {{lang|en|“Blue and White”}}) und die charakteristischen Tragegriffe. Das Gerät wurde mitunter spöttisch als „[[Die Schlümpfe|Schlumpf]]“ oder „[[Tupperware|Tupperdose]]“ bzw. „Tuppermac“ bezeichnet.
Das Gerät hatte je zwei [[Universal Serial Bus|USB]]- und [[FireWire]]-Anschlüsse (USB 1.1 und FW 400). ADB war noch vorhanden, um die alte Tastatur oder andere vorhandene ADB-Geräte anschließen zu können. Die Grafik wurde von der Hauptplatine in einen
Vom blauweißen G3 gibt es die Revisionen 1 und 2. Die Revision 1 hat einen defekten IDE-Chip, der bei fast allen größeren (mehr als 8 GByte) Festplatten Datenübertragungsfehler verursacht. Um dieses Problem zu umgehen, benötigt man eine PCI-IDE-Karte (ATA oder SATA), die auch notwendig ist, um große Festplatten (mit mehr als 128 bzw. 137 GByte) ausnutzen zu können. Als alternative reine Software-(Not)-Lösung kann ein Festplattentreiber eines anderen Herstellers genutzt werden, bei dem manuell der DMA-Modus auf „Multi-Word“ umgestellt werden kann (z. B. HardDiskToolkit des Unternehmens FWB). Die zweite Revision des blauweißen Power Mac G3 hat eine Vorrichtung („U bracket“), um jeweils eine weitere („IDE Slave-“)Festplatte oberhalb der beiden vorhandenen Einbauplätze einzubauen (dann passen bis zu vier Festplatten ins Gehäuse), einen verbesserten IDE-Chip (ohne die Datenfehlerprobleme der Revision 1) sowie eine etwas schnellere Grafikkarte (Rage 128 mit höherer Taktfrequenz).
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=== Power Mac G4 ===
[[Datei:Apple G4 400
[[Datei:Apple-ppc-G4-2003.jpg|mini|hochkant|Power Mac G4 / Quicksilver,<br />Baujahr 2001/2002]]
[[Datei:PowerMac.jpg|mini|hochkant|Power Mac G4 / MDD FW800, Baujahr 2002]]
Im Sommer 1999 wurden als Nachfolger des blauweißen G3 gleich zwei Modelle des Power Mac G4 angekündigt: Eine Version mit PCI-Grafik und eine mit [[Accelerated Graphics Port|AGP]]-Grafik (so Apples offizielle Unterscheidung).
Der Power Mac G4 hatte die gleiche Gehäuseform wie der blauweiße G3, war aber in [[Transluzenz|transluzentem]] Kunststoff und silberfarbenen Seitenflächen gehalten. Diese Farbzusammenstellung wurde „Graphite“ genannt. Die Modelle besaßen den [[PowerPC G4|PowerPC-7400]]-Prozessor (auch „G4“ bezeichnet, daher die Apple-Bezeichnung „Power Mac G4“) von [[Motorola]] mit [[AltiVec]] (Apple-Jargon: ''Velocity Engine''). Einige Programme von Apple, wie zum Beispiel [[iDVD]] oder [[GarageBand]], setzen den G4-Prozessor (oder einen neueren) grundsätzlich voraus.
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Beim Modell mit PCI-Grafik („Yikes“) lag der Unterschied zum Vorgängermodell (G3 „Yosemite“) einzig in der Verwendung des G4-Prozessors. Die Grafikkarte war nach wie vor eine 16 MB ATI Rage 128 im PCI-Slot und die Hauptplatine („Logic Board“) baugleich mit der des Vorgängers. Der Rechner wurde zunächst mit 400 MHz angeboten, aber wegen Problemen mit der schnellsten Serie (siehe nächster Absatz) wurden nach kurzer Zeit alle G4 mit 50 MHz weniger verkauft. Die PCI-G4 liefen deswegen mit 350 MHz. Genau wie der Yosemite G3 verfügten die Rechner über USB- und Firewire-Schnittstellen. Es wurde gemutmaßt, dass Apple noch eine größere Menge von Hauptplatinen des Vorgängermodells weiterverwenden wollte, und so wurde das „Yikes“-Modell auch bis Ende 1999 ausverkauft. Somit mussten Yikes-Käufer mit einem veralteten IDE-Controller mit UDMA-33 und dem gegenüber dem Yosemite nicht veränderten FSB-Takt von 100 MHz vorliebnehmen.
Das Modell mit AGP-Grafik („Sawtooth“) war etwas später erhältlich. Eigentlich wollte Apple zunächst zwei Varianten anbieten
Ab Juli 2000 erhielt der G4 mit der Bezeichnung „Gigabit Ethernet“ erstmals einen [[Gigabit-Ethernet]]-Anschluss und die Möglichkeit, die Apple-Flachbildschirme (15″, 17″ und 22″, später auch 20″ und 23″) im [[Acryl]]-Design mit dem [[Apple Display Connector|ADC]]-Anschluss der Grafikkarte zu verbinden. Der Vorteil des ADC-Anschlusses besteht in der Verbindung des Video-Signals (DVI), der Stromversorgung und des USB-Signals in einem einzigen Kabel. Bis zur vorletzten Power-Mac-G5-Baureihe (Early 2005) gab es die Möglichkeit, den ADC-Anschluss ohne Adapter zu nutzen.
Der FSB des „AGP Graphics“ und des „Gigabit Ethernet“ lief mit 100 MHz (erst ab „Digital Audio“ mit 133 MHz). Die neue Hauptplatine war speziell für den G4-Prozessor und dessen Busprotokoll entwickelt worden, der Rechner daher deutlich schneller als das Modell mit PCI-Grafik. Der IDE-Controller konnte Festplatten mit UDMA-66 ansprechen. Es gab auch für die beiden USB-Anschlüsse jeweils einen eigenen Controller, während beim Yikes die zwei USB-Anschlüsse von nur einem Controller versorgt wurden. Dadurch konnten ab AGP-Grafik beide USB-Anschlüsse gleichzeitig mit voller Geschwindigkeit genutzt werden.
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Der letzte der graphitfarbenen G4-Rechner war der „Digital Audio“. Dieser besaß keinen Mikrofonanschluss mehr, sondern neben dem Lautsprecher-Anschluss einen aktiven Apple-Pro-Speaker-Anschluss (2,5 mm Klinke, vierpolig). Weiterhin hatte der G4 erstmals einen 4 × AGP-Steckplatz.
Spätere Modelle waren häufig mit zwei Prozessoren ausgestattet, da der Prozessorhersteller Motorola die Taktraten des [[PowerPC 7400|PowerPC 74xx]] (alias G4) über mehrere Jahre hindurch nur geringfügig steigern konnte und sich dadurch der Leistungsabstand zu
Eine Sonderform des Power Mac G4 war der [[Power Mac G4 Cube]], der mit seinem lüfterlosen Konzept sowie seinem würfelförmigen Äußeren in einem Kunststoffgehäuse eine völlige Neuentwicklung darstellte. Allerdings war er sehr teuer und schlecht erweiterbar, weshalb der Verkauf schon nach nur einem Jahr wieder eingestellt wurde. Das Design gilt zudem als fehlerhaft, da es am Gehäuse häufig zu Spannungsrissen kam und der Cube allgemein durch das Fehlen eines Lüfters mit Hitzeproblemen zu kämpfen hatte. Dennoch galt der Cube mehr als zehn Jahre nach seiner Einführung immer noch als gefragtes Sammlerstück. Er wird im [[Museum of Modern Art]] in [[New York City|New York]] ausgestellt.
Die 2. Auflage des Power Mac G4 „Quicksilver“ von 2002 (daher auch „Quicksilver 2002“) war erstmals in der Lage, mit IDE-Festplatte von mehr als 128 GiB (137 GB) Speicherkapazität umzugehen, da dessen [[Open Firmware]] um die Unterstützung für [[Logical Block Addressing|LBA]]48 erweitert worden war.<ref>LowEndMac: [
Der erste Power Mac, der nicht mehr [[Mac OS 9]] booten konnte, war das 2003 erschienene Modell mit [[FireWire]]-800-Unterstützung. Wegen der großen Nachfrage nach Mac-
Der Doppelprozessor-Mac „FW 800“ (2003) mit 1,42 GHz war der leistungsfähigste Power Mac G4, der je von Apple gebaut worden war. Ausgestattet mit einem mit 167 MHz getakteten [[Front Side Bus]] und dem 2 MB großen L3-Cache pro Prozessor soll er von den Leistungsdaten her mit einem niedrig getakteten Power Mac G5 (1,6 GHz) vergleichbar sein.
Speziell die Sawtooth-Hauptplatine erwies sich als zukunftsträchtig, u. a. weil die CPU-Platine gesockelt war. So konnte ein ursprünglich mit einem G4 von 400 MHz ausgerüsteter Rechner noch acht Jahre nach dessen Erscheinen (Ende 1999, Ende 2007) mit z. B. zwei G4-Prozessoren (7448) mit je 1,8 GHz bestückt werden.<ref>{{Internetquelle |hrsg=spamamdienstag.de |url=http://www.spassamdienstag.de/html/test_newertech_7448_1.html |sprache=de |titel=Der Letzte seiner Art |titelerg=NewerTechnologys MAXPower G4 – 7448 / 2.0 Ghz |zugriff=2010-11-18}}</ref> Auch für den AGP×2-Steckplatz gab es leistungsfähigere Grafikkarten, bis hin zur ATI 9800 Pro.<ref>{{Internetquelle |hrsg=Low End Mac |url=
Der letzte Mac mit G4-Prozessor war der [[Mac mini]], wie der Cube ein Kompaktcomputer. Im Gegensatz zum teuren Cube, der die gleiche Leistung wie die Tower-Modelle brachte, handelt es sich beim Mac mini um ein vergleichsweise preiswertes Einstiegsmodell. So war der PowerPC mini ausschließlich mit dem G4-Prozessor zu haben; die G5-CPUs blieben den teureren und größeren Apple-Computern vorbehalten. Gespart wurde auch an der Ausstattung, im Gegensatz zu allen anderen Macs lieferte Apple den mini ohne Tastatur und Maus aus. Den Mac mini G4 gab es zunächst mit 1,25 und 1,42 GHz Taktfrequenz. Die kleinere Variante hatten eine 40 GByte große Festplatte und ein ''CD-Combodrive'' (DVDs lesen, CDs lesen und schreiben). Die 1,
[[Mac OS X Leopard]] (10.5, 2005) setzt einen CPU-Takt von mindestens 867 MHz voraus. Somit sind Installationen von Leopard auf langsameren Modellen nicht mehr vorgesehen, obwohl dies mit den passenden Mitteln relativ einfach möglich ist.<ref>{{Internetquelle |hrsg=Low End Mac |url=
==== Modellübersicht Power Mac G4 ====
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Tower-Gehäuse:
* 1999:
* 1999:
* 1999: „Gigabit Ethernet“
* 2001: „Digital Audio“
Zeile 249 ⟶ 202:
* 2002: „Quicksilver 2002“
* 2002:
* 2003: „[[FireWire
* 2003:
Kompaktgehäuse:
Zeile 264 ⟶ 217:
Der Power Mac G5 führte das zuvor bei den [[PowerBook]]s eingeführte Aluminium als Gehäusematerial in der Power Macintosh-Reihe ein (wegen des auffälligen Lochgitter-Designs der Frontseite in Fachkreisen häufig auch scherzhaft als [[Küchenreibe|„Käsereibe“]] bezeichnet). Er benutzte neue [[PowerPC G5|PowerPC-970-Prozessoren]] von IBM, von Apple als ''G5'' vermarktet. Der Power Mac G5 hatte ein ausgeklügeltes Belüftungssystem mit neun Ventilatoren in vier unabhängigen Kühlzonen. Die Prozessoren selbst wurden durch passive Kühler gekühlt. Ab Mitte 2004 wurde von Apple erstmals serienmäßig ein [[PC-Wasserkühlung|Flüssigkeitskühlsystem]] im Topmodell mit Dual-2,5 GHz-Prozessoren verbaut (seit April 2005 war nur das Dual-CPU-2,7 GHz-Topmodell wassergekühlt, seit Oktober 2005 nur der ''Quad'' mit zwei Doppelprozessoren). Wurde das Gehäuseseitenteil abgenommen, konnte durch eine Plexiglasabdeckung ein Blick ins Innere bei laufendem Betrieb geworfen werden.
Das letzte Einprozessormodell (mit 1,8 GHz, von Apple „Late 2004“ genannt, mit PCI-Bus und 600 MHz-FSB) wurde im Oktober 2004 eingeführt. Die Architektur unterschied sich grundlegend von allen anderen G5-Power-Macs, da der Systemaufbau dem iMac G5 (Rev A) gleicht. Statt PMU besitzt dieses Modell eine SMU sowie U3lite- und Shasta-Controller. Bereits im Juni 2005 (es war allerdings bis Juli 2005 noch in Europa erhältlich) wurde das Gerät, das bis dahin nie zuverlässig funktionierte<ref>{{Internetquelle |hrsg=[[Apple
Erst
Von Oktober 2005 bis August 2006 waren drei Modelle (mit einer Dual-Core-2,0-GHz-CPU, mit einer Dual-Core-2,3-GHz-CPU sowie das teuerste Modell mit zwei Dual-Core-CPUs à 2,5 GHz, alle mit PCI-Express) erhältlich. Alle diese Modelle verwendeten die Chipkombination U4/K2 mit PCI-Express-Bridge. Viele Exemplare dieser Modellreihe – insbesondere diejenigen mit 2 × 2,3 GHz – haben einen Serienfehler im Netzteil; für Geräte mit bestimmten Seriennummern wurden bis Januar 2010 defekte Netzteile von Apple auch außerhalb der regulären Garantiezeit kostenlos getauscht.<ref>{{Internetquelle |hrsg=[[Apple
Alle ''Quad-Core''- und ''Dual-Core''-Power-Mac-G5-Modelle unterstützten zusätzlich bis zu vier Grafikkarten, die in die PCI-Express-Steckplätze eingebaut werden konnten und an denen jeweils bis zu zwei 23″-Apple-Cinema-Displays angeschlossen werden konnten.
Der Power Mac G5 war der erste [[64-Bit]]-Computer von Apple, auf dem allerdings anfangs nur ein 32-Betriebssystem und 32-Bit-Software verfügbar waren.<ref name="heiseonline_288916">{{Heise online |ID=288916 |Titel=Von SPEC, Äpfeln und Birnen |Autor=Andreas Stiller, Herbert Schmid |Datum=2003-07-14 |Abruf=2020-06-16 |Zitat=Apples „welterster“ 64-Bitter kommt hingegen vorerst nur mit einem 32-Bit-Betriebssystem.}}</ref> Betriebssystemseitig
Am 7. August 2006 wurden die letzten Macs mit PowerPC- durch Rechner mit Intel-x86-Prozessoren ersetzt; Nachfolger des Power Mac G5 ist der [[
==== Modellübersicht Power Mac G5 ====
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* September 2003: ursprüngliches Modell (PCI oder PCI-X)
* Juni 2004: leicht überarbeitetes Modell mit etwas geringerem Stromverbrauch, erstmals Flüssigkeitskühlung beim Top-Modell
* Oktober 2004: Einprozessor-Modell „Late 2004“ mit [[
* April 2005: wie Juni 2004, jedoch mit höheren Prozessorgeschwindigkeiten
* Oktober 2005: Dual-Core-Modelle „Late 2005“ mit PCI-Express-Steckplätzen
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== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
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