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„Salzkammergutbahn“ – Versionsunterschied

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→‎Bau Gesamtstrecke: in die Gesichte zur Salzkammergutbahn integriert, da dort passender
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==== Historisch ====
Zur Zeit des Dampfbetriebs kamen vorwiegend Loks der ehemaligen [[Kronprinz Rudolf-Bahn|Kronprinz Rudolfs-Bahn]] (u.&nbsp;a. die späteren k.k.St.B. Reihen [[KkStB 1|1.0]], [[KkStB 4|4]], [[KRB II|29.0]] und die von der [[Kaiserin Elisabeth-Bahn|KEB]] stammenden Güterzugsloks der [[KkStB 47|Reihe 47]]) zum Einsatz, nach der Jahrhundertwende vorwiegend die modernen Tenderloks der [[KkStB 229|Reihe 229]] und [[KkStB 629|629]] der [[k.k. Staatsbahnen]].<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=lok&datum=1925&page=189&size=45&qid=I0H4KWXP2YSUPQ37YWB4G5M8R8PUK1 |titel=ÖNB-ANNO - Die Lokomotive |abruf=2022-02-14}}</ref> Durch den eher schwachen Verkehr hielten sich die ehemaligen Rudolfsbahn- und KEB-Loks im Güterverkehr und Verschub teilweise bis zur Elektrifizierung in den 1920er Jahren.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Erika Selzer |Titel=125 Jahre Salzkammergutbahn |Sammelwerk= |Band=Ausstellungskatalog |Verlag=Kammerhofmuseum Bad Aussee |Ort=Bad Aussee |Datum=2002 |ISBN=3-901370-234}}</ref>
[[Datei:KkStB 47 32.jpg|mini|Güterzuglok der [[KkStB 47|kkStB Reihe 47]] in [[Ebensee am Traunsee|Ebensee]] (um 1900)]]
 
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[[Datei:Ebensee-Ischl-Steger Eisenbahn 1871.jpg|mini|Schuldverschreibung über 300 [[Österreichisch-ungarischer Gulden|Gulden ö. W.]] der Ebensee-Ischl-Steger Eisenbahn vom 1. Oktober 1871]]
Die Geschichte der Salzkammergutbahn ist – wie so vieles im Salzkammergut – eng mit der Salzgewinnung verknüpft. Die Salinenbetriebe in Bad Aussee, Bad Ischl und Ebensee benötigten in großem Ausmaß Brennstoffe für die Sudpfannen und mussten ihre Erzeugnisse verliefern. Der Transport des gewonnenen Salzes erfolgte bereits vor dem Bau der Salzkammergutbahn entlang und auf der Traun. Die ersten Planungen für die Salzkammergutbahn sahen deshalb auch die Einbindung der Wasserwege des Hallstätter Sees und Traunsees vor und hätte nur für den Landweg zwischen den beiden Seen eine Bahn vorgesehen. In [[Gmunden]], (heute Gmunden Seebahnhof der [[Eisenbahnstrecke]] [[Lambach]]–Gmunden), dem damaligen Endpunkt der [[Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden]], wurde das Salz bereits vom Schiff auf die Bahn verladen. Am 9. Dezember 1869 wurde dafür eine Konzession für eine ''Locomotiv-Eisenbahn von Ebensee über Ischl nach Steg am Hallstädter See'' erteilt<ref>{{ANNO|rgb|00|00|1870|35|RGBl. 1870/6|anno-plus=ja|NAME=Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder|ZUSATZ=|ALTSEITE=5–11.}}</ref>. Als Spurweite für dieses Projekt wurde jener der bereits existierenden Pferdeeisenbahn (1106&nbsp;mm) vorgeschrieben. Die Konzession ging an die „k.k. privilegierte Ebensee-Ischl-Steger Eisenbahngesellschaft“. Der Bau des Abschnittes Ebensee-Ischl wurde 1872 begonnen<ref name="Steeg">{{ANNO|vtl|18|08|1872|05|Volkswirthschaftliche Zeitung. (…) Eisenbahn-Nachrichten|AUTOR=|ZUSATZ=Nr. 225/1872 (XIII. Jahrgang)|ALTSEITE=5, Spalte 1 Mitte.}}</ref> mit geplanter Fertigstellung bis 30. Mai 1873<ref name="Steeg" />. Für den Abschnitt Ischl-Steeg wurde Ende 1873<ref name="Steeg" /> ins Auge gefasst. Als Folge der damaligen Weltwirtschaftskrise ging jedoch 1873 die finanzierende Bank zu Grunde und verlor ihre Konzession.
 
==== Bau der Strecke Stainach-Irdning - Schärding ====
Nach dem Verlust der Konzession zum der geplanten Ebensee-Ischl-Steger Bahn (siehe Geschichte zur Salzkammergutbahn) wurde bei den weiteren Planungen berücksichtigt, dass durch den enormen Bedarf an Brennstoffen zur Feuerung der Sudpfannen die immer knapper werdenden Wald- und [[Torfstich|Torf]]<nowiki/>bestände nicht mehr ausreichten. Man wollte auf den Brennstoff Kohle ausweichen, der durch die [[Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG|Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks-Gesellschaft]] im damals ergiebigen [[Braunkohlebergbau|Braunkohlerevier]] [[Wolfsegg am Hausruck|Wolfsegg]] im [[Hausruck]] gewonnen wurde. Am 27. Mai 1875 erlange die [[Kronprinz Rudolf-Bahn|k.k. privilegierten Kronprinz-Rudolf-Bahn]] die Konzession mit dem Recht zum Bau und Betrieb einer ''Locomotiv-Eisenbahn'' von Stainach nach Schärding''.<ref>{{ANNO|rgb|00|00|1875|295|RGBl. 1875/104|anno-plus=ja|NAME=Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder|RGBl. 1875/104|ZUSATZ=|ALTSEITE=265–271.|anno-plus=ja}}</ref>'' Hinter dieser Gesellschaft standen der Waffenproduzent [[Josef Werndl]] und [[Georg von Aichinger|Georg Ritter von Aichinger]], welche beide Besitzer der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerke waren. Die Konzession umfasste folgende Strecken: [[Stainach|Steinach]] – [[Schärding]] (''über [[Bad Aussee|Aussee]], Steg, [[Bad Ischl|Ischl]], [[Ebensee]], [[Attnang-Puchheim|Attnang]] und [[Ried im Innkreis|Ried]]'') ''nebst Flügelbahnen von Holzleiten nach Thomasroith und vom Stationsplatze Ebensee zur Saline und zum [[Traunsee]]''. Damit umfasste sie auch den heute als Hausruckbahn bezeichneten Nordast der Salzkammergutbahn. Der Bau in Normalspur auf der heute noch weitgehend original bestehenden Trasse wurde noch 1875 in eingleisiger Ausführung begonnen. Der bis dahin fertiggestellte Unterbau sowie die errichteten Hochbauten der ''Ebensee-Ischl-Steeger Bahn'' wurden abgelöst und in das neue Normalspur-Projekt übernommen. Das heute noch erhaltene [[Aufnahmsgebäude]] im Bahnhof [[Langwies (Gemeinde Ebensee)|Langwies]] samt Wächterhaus geht noch auf die Pläne der Ebensee-Ischl-Steeger Bahn zurück, das Gebäude wurde Anfang des 20.&nbsp;Jahrhunderts mit Elementen des [[Jugendstil]]s versehen.
 
Der Auftrag zum Bau der Strecke ging an das Bauunternehmen [[Carl von Schwarz|Carl Freiherr von Schwarz]] in Salzburg. Die 5.000 im Bauabschnitt Stainach – Ebensee beschäftigten Arbeiter kamen zum Großteil aus [[Südtirol]], der [[Krain]] und [[Böhmen]].<ref>{{Literatur |Autor=Gerhard Riedl |Titel=Netzwerk Bahn |Auflage=1 |Verlag=Eigenverlag |Datum=2021 |ISBN=3-9501725-8-0 |Seiten=216}}</ref> Die Ausführung des Bahnprojektes stand unter der Leitung von [[Friedrich Ritter von Lössl|Friedrich Ritter von Lößl]]. Dabei nutzte Lößl erstmals Höhenreliefs um das Gelände für die Bahntrasse zu modellieren sowie von ihm entwickelte Instrumente zur [[Barometrische Höhenmessung|barometrischen Höhenmessung]].<ref>{{Literatur |Autor=Florian Seiberl |Titel=Die Erschließung des Salzkammergutes per Bahn |Hrsg= |Sammelwerk=Alpenpost |Band= |Nummer=22 |Auflage= |Verlag= |Ort=Bad Aussee |Datum=2020-10-29 |ISBN= |Seiten=}}</ref> Lößl wurde durch den Bahnbau in [[Bad Aussee]] sesshaft.
 
Die [[Hochbau]]ten der Salzkammergutbahn sind dem [[Baustil]] des [[Historismus]] (Zeitraum: zweite Hälfte des 19.&nbsp;Jahrhunderts) zuzuordnen. Gut erhalten sind die Aufnahmsgebäude der Bahnhöfe [[Bahnhof Bad Ischl|Bad Ischl]] und [[Bahnhof Bad Aussee|Bad Aussee]]. Auch das Personalwohnhaus in Bad Ischl lässt die originalen [[Stilelement]]e noch deutlich erkennen. Der [[Bahnhof Stainach-Irdning]] war bereits mit der Eröffnung des eingleisigen Streckenabschnittes [[Bahnhof Bischofshofen|Bischofshofen]] – [[Bahnhof Selzthal|Selzthal]] der [[Salzburg-Tiroler Bahn]] im Jahre 1875 in Betrieb gegangen, musste aber wegen seiner neuen Funktion als Abzweig- und Gemeinschaftsbahnhof bis 1877 entsprechend erweitert werden, ebenso der bereits im Jahre 1860 eröffnete [[Bahnhof Attnang-Puchheim]] der [[Kaiserin Elisabeth-Bahn]] (Westbahn-Strecke).[[Datei:KRB 57 Grimming.jpg|mini|2’B - Personenzugslok „[[Grimming]]“ der KRB, später [[KkStB 1|kkStB Reihe 1]]]]
Die feierliche Eröffnung der Salzkammergutbahn erfolgte schließlich mit der Fahrt ''des ersten fahrplanmäßigen Personenzuges'' am 23. Oktober 1877<ref>{{ANNO|nfp|23|10|1877|17|AUTOR=|Kleine Chronik. (…) Salzkammergut-Bahn|AUTOR=|ZUSATZ=Abendblatt, Nr. 4727/1877|ALTSEITE=1, unten links.}},<br /> (Offizielle Eröffnungsanzeige:) {{ANNO|wrz|23|10|1877|10|AUTOR=|K. k. priv. Kronprinz Rudolf-Bahn. Eröffnung der Salzkammergutbahn (Steinach-Scheerding) sammt Flügelbahn Holzleiten-Thomasroith|AUTOR=|ZUSATZ=Nr. 243/1877|ALTSEITE=10, unten.}}</ref>. Alle Gemeinden an der Bahn – mit Ausnahme der Stadt [[Gmunden]], welcher mit der Lage des Bahnhofs nicht einverstanden war – begrüßten den ersten, von der Lokomotive „Hallstatt“ gezogenen Personenzug mit Musik und Böllerschüssen.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Erika Selzer |Titel=125 Jahre Salzkammergutbahn |Sammelwerk= |Band=Ausstellungskatalog |Verlag=Kammerhofmuseum Bad Aussee |Ort=Bad Aussee |Datum=2002 |ISBN=3-901370-234}}</ref> Mit Inbetriebnahme der Strecke verlor die vormalige Pferdebahn [[Lokalbahn Lambach–Gmunden|Lambach–Gmunden]] ihre Bedeutung als Salztransportweg und wurde zur Lokalbahn.
 
Um die Salzkammergutbahn ebenfalls mit der Hauptlinie der [[Kronprinz Rudolf-Bahn|Kronprinz-Rudolph-Bahn]] von St. Valentin/Amstetten nach [[Tarvis]] anzubinden, wurde für den 18,4 km Abschnitt zwischen Stainach-Irdning und [[Selzthal]] mit der [[Kaiserin Elisabeth-Bahn]]gesellschaft ein [[Peage-Vertrag|Péage-Vertrag]] abgeschlossen.
 
Die finanzielle Lage der [[Kronprinz Rudolf-Bahn|Kronprinz-Rudolph-Bahngesellschaft]] verbesserte sich in den Folgejahren der Wirtschaftskrise 1873 kaum, bis schließlich ab 1881 der k.k. Staat die für ihn wirtschaftlich oder strategisch wichtigen Privatbahnen übernahm, darunter auch die Salzkammergutbahn. Diese bildeten den Grundstock der späteren [[k.k. Staatsbahnen]].
 
==== Aufschwung zur Jahrhundertwende ====
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In den letzten Jahren wurden auch auf der Hausruckbahn Investitionen zum Erhalt der Infrastruktur getätigt. So erfolgte im Bereich der Bahnhöfe Hausruck und Ottnang-Wolfsegg jeweils eine Gleisneulage mit Betonschwellen. In Hausruck ist seither nur mehr das eine Durchgangsgleis vorhanden. In Ottnang wurden auch sämtliche Weichen getauscht. Weiters wurden auch diverse Brücken und Durchlässe saniert. Da zwischen 1938 und 1945 fast durchgehend Stahlschwellen auf dem Nordast gelegt wurden, war der Oberbau anders als auf diversen anderen Sekundärbahnen über Jahre hinweg in einem verhältnismäßig gutem Zustand.
 
== Bau Gesamtstrecke ==
Nach dem Verlust der Konzession zum der geplanten Ebensee-Ischl-Steger Bahn (siehe Geschichte zur Salzkammergutbahn) wurde bei den weiteren Planungen berücksichtigt, dass durch den enormen Bedarf an Brennstoffen zur Feuerung der Sudpfannen die immer knapper werdenden Wald- und [[Torfstich|Torf]]<nowiki/>bestände nicht mehr ausreichten. Man wollte auf den Brennstoff Kohle ausweichen, der durch die [[Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG|Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks-Gesellschaft]] im damals ergiebigen [[Braunkohlebergbau|Braunkohlerevier]] [[Wolfsegg am Hausruck|Wolfsegg]] im [[Hausruck]] gewonnen wurde. Am 27. Mai 1875 erlange die [[Kronprinz Rudolf-Bahn|k.k. privilegierten Kronprinz-Rudolf-Bahn]] die Konzession mit dem Recht zum Bau und Betrieb einer ''Locomotiv-Eisenbahn'' von Stainach nach Schärding''.<ref>{{ANNO|rgb|00|00|1875|295|NAME=Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder|RGBl. 1875/104|ZUSATZ=|ALTSEITE=265–271.|anno-plus=ja}}</ref>'' Hinter dieser Gesellschaft standen der Waffenproduzent [[Josef Werndl]] und [[Georg von Aichinger|Georg Ritter von Aichinger]], welche beide Besitzer der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerke waren. Die Konzession umfasste folgende Strecken: [[Stainach|Steinach]] – [[Schärding]] (''über [[Bad Aussee|Aussee]], Steg, [[Bad Ischl|Ischl]], [[Ebensee]], [[Attnang-Puchheim|Attnang]] und [[Ried im Innkreis|Ried]]'') ''nebst Flügelbahnen von Holzleiten nach Thomasroith und vom Stationsplatze Ebensee zur Saline und zum [[Traunsee]]''. Der Bau in Normalspur auf der heute noch weitgehend original bestehenden Trasse wurde noch 1875 in eingleisiger Ausführung begonnen. Der bis dahin fertiggestellte Unterbau sowie die errichteten Hochbauten der ''Ebensee-Ischl-Steeger Bahn'' wurden abgelöst und in das neue Normalspur-Projekt übernommen. Das heute noch erhaltene [[Aufnahmsgebäude]] im Bahnhof [[Langwies (Gemeinde Ebensee)|Langwies]] samt Wächterhaus geht noch auf die Pläne der Ebensee-Ischl-Steeger Bahn zurück, das Gebäude wurde Anfang des 20.&nbsp;Jahrhunderts mit Elementen des [[Jugendstil]]s versehen.
 
Der Auftrag zum Bau der Strecke ging an das Bauunternehmen [[Carl von Schwarz|Carl Freiherr von Schwarz]] in Salzburg. Die 5.000 im Bauabschnitt Stainach – Ebensee beschäftigten Arbeiter kamen zum Großteil aus [[Südtirol]], der [[Krain]] und [[Böhmen]].<ref>{{Literatur |Autor=Gerhard Riedl |Titel=Netzwerk Bahn |Auflage=1 |Verlag=Eigenverlag |Datum=2021 |ISBN=3-9501725-8-0 |Seiten=216}}</ref> Die Ausführung des Bahnprojektes stand unter der Leitung von [[Friedrich Ritter von Lössl|Friedrich Ritter von Lößl]]. Dabei nutzte Lößl erstmals Höhenreliefs um das Gelände für die Bahntrasse zu modellieren sowie von ihm entwickelte Instrumente zur [[Barometrische Höhenmessung|barometrischen Höhenmessung]].<ref>{{Literatur |Autor=Florian Seiberl |Titel=Die Erschließung des Salzkammergutes per Bahn |Hrsg= |Sammelwerk=Alpenpost |Band= |Nummer=22 |Auflage= |Verlag= |Ort=Bad Aussee |Datum=2020-10-29 |ISBN= |Seiten=}}</ref> Lößl wurde durch den Bahnbau in [[Bad Aussee]] sesshaft.
 
Die [[Hochbau]]ten der Salzkammergutbahn sind dem [[Baustil]] des [[Historismus]] (Zeitraum: zweite Hälfte des 19.&nbsp;Jahrhunderts) zuzuordnen. Gut erhalten sind die Aufnahmsgebäude der Bahnhöfe [[Bahnhof Bad Ischl|Bad Ischl]] und [[Bahnhof Bad Aussee|Bad Aussee]]. Auch das Personalwohnhaus in Bad Ischl lässt die originalen [[Stilelement]]e noch deutlich erkennen. Der [[Bahnhof Stainach-Irdning]] war bereits mit der Eröffnung des eingleisigen Streckenabschnittes [[Bahnhof Bischofshofen|Bischofshofen]] – [[Bahnhof Selzthal|Selzthal]] der [[Salzburg-Tiroler Bahn]] im Jahre 1875 in Betrieb gegangen, musste aber wegen seiner neuen Funktion als Abzweig- und Gemeinschaftsbahnhof bis 1877 entsprechend erweitert werden, ebenso der bereits im Jahre 1860 eröffnete [[Bahnhof Attnang-Puchheim]] der [[Kaiserin Elisabeth-Bahn]] (Westbahn-Strecke).[[Datei:KRB 57 Grimming.jpg|mini|2’B - Personenzugslok „[[Grimming]]“ der KRB, später [[KkStB 1|kkStB Reihe 1]]]]
Die feierliche Eröffnung der Salzkammergutbahn erfolgte schließlich mit der Fahrt ''des ersten fahrplanmäßigen Personenzuges'' am 23. Oktober 1877<ref>{{ANNO|nfp|23|10|1877|17|AUTOR=|Kleine Chronik. (…) Salzkammergut-Bahn|ZUSATZ=Abendblatt, Nr. 4727/1877|ALTSEITE=1, unten links.}},<br /> (Offizielle Eröffnungsanzeige:) {{ANNO|wrz|23|10|1877|10|AUTOR=|K. k. priv. Kronprinz Rudolf-Bahn. Eröffnung der Salzkammergutbahn (Steinach-Scheerding) sammt Flügelbahn Holzleiten-Thomasroith|ZUSATZ=Nr. 243/1877|ALTSEITE=10, unten.}}</ref>. Alle Gemeinden an der Bahn – mit Ausnahme der Stadt [[Gmunden]], welcher mit der Lage des Bahnhofs nicht einverstanden war – begrüßten den ersten, von der Lokomotive „Hallstatt“ gezogenen Personenzug mit Musik und Böllerschüssen.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Erika Selzer |Titel=125 Jahre Salzkammergutbahn |Sammelwerk= |Band=Ausstellungskatalog |Verlag=Kammerhofmuseum Bad Aussee |Ort=Bad Aussee |Datum=2002 |ISBN=3-901370-234}}</ref> Mit Inbetriebnahme der Strecke verlor die vormalige Pferdebahn [[Lokalbahn Lambach–Gmunden|Lambach–Gmunden]] ihre Bedeutung als Salztransportweg und wurde zur Lokalbahn.
 
Um die Salzkammergutbahn ebenfalls mit der Hauptlinie der [[Kronprinz Rudolf-Bahn|Kronprinz-Rudolph-Bahn]] von St. Valentin/Amstetten nach [[Tarvis]] anzubinden, wurde für den 18,4 km Abschnitt zwischen Stainach-Irdning und [[Selzthal]] mit der [[Kaiserin Elisabeth-Bahn]]gesellschaft ein [[Peage-Vertrag|Péage-Vertrag]] abgeschlossen.
 
Die finanzielle Lage der [[Kronprinz Rudolf-Bahn|Kronprinz-Rudolph-Bahngesellschaft]] verbesserte sich in den Folgejahren der Wirtschaftskrise 1873 kaum, bis schließlich ab 1881 der k.k. Staat die für ihn wirtschaftlich oder strategisch wichtigen Privatbahnen übernahm, darunter auch die Salzkammergutbahn. Diese bildeten den Grundstock der späteren [[k.k. Staatsbahnen]].
 
== Literatur ==