„Sonja Ziemann“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Foto der Grabstätte und Grablage hinzugefügt |
|||
(18 dazwischenliegende Versionen von 16 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 3:
== Leben und Werk ==
Sonja Ziemann wurde als Tochter des Steuerberaters Otto Ziemann geboren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.munzinger.de/search/document?index=mol-00&id=00000002957&type=text/html&query.key=JctLDLbc&template=/publikationen/personen/document.jsp&preview= |titel=Sonja Ziemann - Munzinger Biographie |abruf=2020-06-11}}</ref> Bereits im Alter von zehn Jahren begann sie ein Tanzstudium an der Berliner Tanzschule von [[Tatjana Gsovsky]] und hatte 1941 ihre ersten Auftritte als [[Ballerina]]. Etwa gleichzeitig begann sie eine Ausbildung an der
Nach Kriegsende konnte sie ihre Karriere mit Filmen wie ''[[Sag’ die Wahrheit (Film)|Sag’ die Wahrheit]]'' (1946) und ''[[Herzkönig (1947)|Herzkönig]]'' (1947), beide inszeniert von [[Helmut Weiss (Schauspieler)|Helmut Weiss]], fortsetzen.
Bekannt wurde Ziemann durch zahlreiche Filmerfolge in den 1950er Jahren, allen voran die [[Operette]]nverfilmung ''[[Schwarzwaldmädel (1950)|Schwarzwaldmädel]]'' (1950) und den [[Heimatfilm]] ''[[Grün ist die Heide (1951)|Grün ist die Heide]]'' (1951). Beide Filme lockten jeweils über 15 Millionen Zuschauer in die Kinos und wirkten stilbildend für das während dieser Zeit populäre Genre des [[Heimatfilm|Heimatfilmes]]. Ziemann selbst wollte allerdings nie auf die Rolle des ''Schwarzwaldmädels'' festgelegt werden, da sie andere ihrer Filme mehr schätzte.<ref name="bild" />▼
▲Bekannt wurde Ziemann durch zahlreiche Filmerfolge in den 1950er Jahren, allen voran die [[Operette]]nverfilmung ''[[Schwarzwaldmädel (1950)|Schwarzwaldmädel]]'' (1950) und den [[Heimatfilm]] ''[[Grün ist die Heide (1951)|Grün ist die Heide]]'' (1951). Beide Filme lockten jeweils über 15 Millionen Zuschauer in die Kinos und wirkten stilbildend für das während dieser Zeit populäre Genre des
Eine Zeitlang galten Ziemann und ihr Schauspielerkollege [[Rudolf Prack]], an dessen Seite sie in 10 Filmen auftrat, als ein Traumpaar des deutschen Films. Sonja Ziemanns Bekanntheitsgrad war so hoch, dass sie sich 1957 in [[Helmut Käutner]]s Spielfilm ''[[Die Zürcher Verlobung]]'' selbst verkörperte. Um sich etwas von dem Image des „netten Mädels von nebenan“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.prisma.de/stars/Sonja-Ziemann,73848 |titel=Sonja Ziemann |werk=Prisma.de |abruf=2020-04-27}}</ref> zu lösen, spielte Ziemann 1958 eine ernstere Rolle in dem polnisch-deutschen Filmdrama ''[[Der achte Wochentag]]'' von [[Aleksander Ford]].<ref name="stern">{{Internetquelle |url=http://www.stern.de/kultur/film/sonja-ziemann--das-schwarzwaldmaedel-wird-90-6686954.html |titel=Sonja Ziemann. Das „Schwarzwaldmädel“ wird 90 |kommentar=Biografie zum 90. Geburtstag |werk=Stern.de |datum=2016-02-07 |abruf=2020-04-27}}</ref> Anschließend folgten für Ziemann Charakterrollen in Filmen wie ''[[Hunde, wollt ihr ewig leben]]'' und ''[[Menschen im Hotel (1959)|Menschen im Hotel]]''. Gelegentlich trat sie auch in internationalen Produktionen auf, etwa an der Seite von [[Richard Widmark]] in dem Spionagefilm ''[[Geheime Wege]]'' (1960) sowie in dem starbesetzten Kriegsfilm ''[[Die Brücke von Remagen]]'' (1969). Nach 1970 war Ziemann nur noch gelegentlich vor der Fernsehkamera zu sehen, zuletzt 1997 in zwei Folgen der Fernsehserie ''[[Park Hotel Stern]]''. Zudem hatte sie Theaterauftritte in Stücken von [[Frank Wedekind]] und [[Tennessee Williams]].▼
▲Eine Zeitlang galten Ziemann und ihr Schauspielerkollege [[Rudolf Prack]], an dessen Seite sie in 10 Filmen auftrat, als ein Traumpaar des deutschen Films. Sonja Ziemanns Bekanntheitsgrad war so hoch, dass sie sich 1957 in [[Helmut Käutner]]s Spielfilm ''[[Die Zürcher Verlobung]]'' selbst verkörperte. Um sich etwas von dem Image des „netten Mädels von nebenan“<ref>{{
Nach 1970 war Ziemann nur noch gelegentlich vor der Fernsehkamera zu sehen, zuletzt 1997 in zwei Folgen der Fernsehserie ''[[Park Hotel Stern]].'' Zudem hatte sie Theaterauftritte in Stücken von [[Frank Wedekind]] und [[Tennessee Williams]].
== Privatleben ==
Ziemann war dreimal verheiratet. Der ersten Ehe von 1953 bis 1956 mit dem [[Wiesbaden]]er Strumpffabrikanten Rudolf Hambach entstammte ein Sohn namens Pierre, der 1970 im Alter von nur 16 Jahren an einem [[Tumor]] starb.<ref name="stern" /> Von 1961 bis 1968 war sie mit dem polnischen Schriftsteller
▲[[File:Familiengrabstätte Ziemann.jpg|thumb|hochkant|Familiengrabstätte Ziemann]]
▲Ziemann war dreimal verheiratet. Der ersten Ehe von 1953 bis 1956 mit dem [[Wiesbaden]]er Strumpffabrikanten Rudolf Hambach entstammte ein Sohn namens Pierre, der 1970 im Alter von nur 16 Jahren an einem [[Tumor]] starb.<ref name="stern" /> Von 1961 bis 1968 war sie mit dem polnischen Schriftsteller [[Marek Hłasko]] verheiratet, der kurz nach der Scheidung an einer Überdosis Schlaftabletten starb.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/kultur/sonja-ziemann-gestorben-101.html |titel=Trauer um das „Schwarzwaldmädel“. Sonja Ziemann gestorben |werk=Tagesschau.de |datum=2020-02-19 |abruf=2020-04-27}}</ref> Ihre dritte Ehe mit dem Schauspieler und [[Regisseur]] [[Charles Regnier]] hielt von 1989 bis zu dessen Tod im Jahr 2001.
Sonja Ziemann lebte viele Jahre am [[Tegernsee]] in [[Bayern]], in [[Lugano]] und [[St. Moritz]]. 2006 war sie nach langer Zeit erstmals wieder in einer [[Talkshow]], der [[ARD]]-Sendung ''[[Beckmann (Fernsehsendung)|Beckmann]],'' zu Gast. 2011 wurde sie für den Dokumentarfilm ''[[Germaine Damar – Der tanzende Stern]]'' interviewt. Sie starb im Februar 2020 im Alter von 94 Jahren in einem Münchner Seniorenstift, wo sie zuletzt gelebt hatte.<ref name="bild">{{Internetquelle |autor=Lena Zander, Daniel Cremer |url=https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-leute/schwarzwaldmaedel-in-muenchen-gestorben-sonja-ziemann-ist-tot-68885606.bild.html |titel=„Schwarzwaldmädel“ in München gestorben. Sonja Ziemann ist tot |werk=Bild.de |datum=2020-02-18 |abruf=2020-04-27}}</ref> Ihre Grabstätte befindet sich auf dem [[Waldfriedhof Zehlendorf]] im [[Berlin]]er Ortsteil [[Berlin-Nikolassee|Nikolassee]]
{{Absatz}}
== Filmografie ==
{{Mehrspaltige Liste |breite=
=== Kino ===
* 1940: Der Schatz
Zeile 22 ⟶ 27:
* 1943: Die Jungfern vom Bischofsberg
* 1943: [[Geliebter Schatz]]
* 1943/1944: [[Eine kleine Sommermelodie]] (vor Kriegsende unveröffentlicht)
* 1944: [[Hundstage (1944)|Hundstage]]
* 1945: Freunde
* 1945/47: [[Liebe nach Noten]] ([[Überläufer (Film)|Überläufer]])
* 1946: Allez Hopp
* 1946: [[Sag’ die Wahrheit (
* 1947: [[Spuk im Schloß (1947)|Spuk im Schloß]]
* 1947: [[Herzkönig (1947)|Herzkönig]]
* 1948: [[Eine reizende Familie]]
* 1948: [[Wege im Zwielicht]]
* 1949: [[Nichts als Zufälle]]
* 1949: [[Nächte am Nil]]
* 1949: [[Um eine Nasenlänge (1949)|Um eine Nasenlänge]]
Zeile 43 ⟶ 47:
* 1951: [[Schön muß man sein]]
* 1951: [[Die Frauen des Herrn S.]]
* 1951: [[Johannes und die 13 Schönheitsköniginnen]]
* 1951: [[Grün ist die Heide (1951)|Grün ist die Heide]]
* 1952: [[Die Diebin von Bagdad]]
* 1952: [[Alle kann ich nicht heiraten]]
* 1952:
* 1952: [[Am Brunnen vor dem Tore (Film)|Am Brunnen vor dem Tore]]
* 1953: [[Hollandmädel]]
* 1953: [[Christina (1953)|Christina]]
* 1953: [[Mit siebzehn beginnt das Leben]]
* 1953: [[Die Privatsekretärin (1953)|Die Privatsekretärin]]
Zeile 56 ⟶ 60:
* 1954: [[Meine Schwester und ich (1954)|Meine Schwester und ich]]
* 1954: [[Die sieben Kleider der Katrin]]
* 1954: [[Große
* 1954: [[Der Zarewitsch (1954)|Der Zarewitsch]]
* 1955: [[Liebe ohne Illusion]]
* 1955: [[Ich war ein häßliches Mädchen]]
Zeile 81 ⟶ 85:
* 1959: [[Nacht fiel über Gotenhafen]]
* 1960: [[Affäre Nabob]] ''(Au voleur!)''
*
* 1961: [[… denn das Weib ist schwach]]
* 1961: Verpfiffen ''(A Matter of WHO)''
Zeile 92 ⟶ 96:
* 1969: [[Die Brücke von Remagen]] ''(The Bridge at Remagen)''
* 1969: [[Das ausschweifende Leben des Marquis de Sade]] ''(De Sade)''
=== Fernsehen ===
* 1958: Die Beklagte (Fernsehfilm)
Zeile 106 ⟶ 111:
* 1996: [[Guten Morgen, Mallorca]] (Fernsehserie, eine Folge)
* 1997: [[Park Hotel Stern]] (Fernsehserie, zwei Folgen)
* 2011: [[Germaine Damar – Der tanzende Stern]] (DVD-Dokumentation)
}} == Theaterrollen (Auswahl) ==
Zeile 126 ⟶ 132:
== Literatur ==
* {{Theaterlexikon |Sonja Ziemann |3 |2145 |Autor=[[Thomas Blubacher]]}}
* [[Hermann J. Huber]]: ''[[Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart]]. Deutschland. Österreich. Schweiz''. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 1143 f.
* Danielle Krüger: ''Sonja Ziemann – Schauspielerin.'' In: ''[[CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film]]'', Lieferung 1, 1984.
* Hans-Jürgen Tast (Hrsg.): ''Nach Regen scheint Sonne. Eine Filmproduktion von Alexander Krafft und Anton Weber.'' Schellerten 2005, ISBN 3-88842-031-8.
* [[Kay Weniger]]: ''[[Das große Personenlexikon des Films]]. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts.'' Band 8: ''T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski.'' Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 538 f.
== Weblinks ==
Zeile 132 ⟶ 141:
* {{DHM-HdG|Bio=sonja-ziemann|Autor=Dorlis Blume, Irmgard Zündorf}}.
* {{IMDb|nm0956239}}.
* {{Filmportal|ae209f8f43f24cfba3d40c962c1d70e5}}, mit Bild und Lebenslauf.
* {{VHy Name|5329}}.
Zeile 145 ⟶ 154:
[[Kategorie:Theaterschauspieler]]
[[Kategorie:Tänzer (Deutschland)]]
[[Kategorie:Darstellende Kunst (Nationalsozialismus)]]
[[Kategorie:Schlagersänger]]
[[Kategorie:Autor]]
|