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[[Datei:Orange order glasgow.jpg|thumb|Oraniermarsch in [[Glasgow]] (2006)]]
 
Der '''Oranier-Orden''' ([[Englische Sprache|engl.]] '''Orange Order''' oder auch '''Orange Lodge''') ist eine protestantische Organisation meist radikaler Protestanten in [[Nordirland]], die über Zweige in [[Schottland]] und anderen Regionen innerhalb des [[Commonwealth]] sowie in den [[Vereinigte Staaten|USA]] verfügt. Der Orden ist nach [[Wilhelm III. (Oranien)|Wilhelm III. von Oranien]] benannt, der 1690 den katholischen Stuart-König [[Jakob II. (England)|Jakob II.]] und sein irisch-katholisches Heer in der [[Schlacht am Boyne]] schlug. Der Oraniertag wird am 12. Juli begangen.
 
== Geschichte ==
1795 wurde der erste Oranier-Orden zur Erinnerung an den Sieg des Protestantismus und zur Behauptung der Überlegenheitsansprüche über die irischen Katholiken und als Schutzbund gegründet. Um 1900 waren bis zu zwei Drittel der Protestanten in Nordirland Mitglieder des Ordens. Im 20. Jahrhundert gründete der Orden die paramilitärische Ulster-Verteidigungsvereinigung ([[Ulster Defence Association]], UDA). Um 2000 hatte der Orden bis zu 80.000 Mitglieder.
 
Führer des Ordens (''Grand Master'') in Irland ist seit Januar 2011 Edward Stevenson, der den seit 1996 amtierenden Robert Saulters ablöste.<ref>[[The Irish Times]]: [http://www.irishtimes.com/newspaper/breaking/2011/0105/breaking40.html Orange Order elects new leader], 5. Januar 2011</ref>
 
== Historische Bedeutung ==
 
Aufgrund der ethnischen Spaltung des Landes wurden in den Großstädten [[Sozialwohnung]]en und [[Arbeitsplatz|Arbeitsplätze]] durch die Orden an Protestanten vergeben.
 
== Namensherkunft ==
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== Politische Bedeutung ==
 
In Nordirland kennt man das Phänomen der ''Marching Season'' ({{deS|„Marschsaison“}}), in der alljährlich der [[Schlacht am Boyne]] vom 12. Juli 1690 gedacht wird. Der Orden führt dabei Umzüge durch, die aufgrundimmer derwieder gewaltsamendurch Proteste''katholische'' ausViertel derführen, katholischen Bevölkerungwas immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen führt.
 
Nachdem [[Police Service of Northern Ireland|Polizei]] und [[Militär]] bis in die 1990er Jahre unter dem Vorwand, das [[Demonstration]]srecht sowie Recht und Ordnung zu schützen, oftmals Partei für den Orden ergriffen, trat später das Bestreben nach Deeskalation – etwa durch Wahl anderer Marschrouten – in den Vordergrund. 2010 ging die Gewalt von protestantischen Jugendlichen und Mitgliedern der radikalen [[Ulster Freedom Fighters]] aus, nachdem die nordirischen Behörden Demonstrationszüge durch katholische Viertel untersagt hatten.
 
== Siehe auch ==