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{{Linkbox Zwölf Propheten der Bibel}}
[[Datei:Aleijadinho Santuario Jonas 01.jpg|mini|hochkant|Prophet Jonas, Spätbarocke Skulptur von [[Aleijadinho]]]]
'''Jona''', Sohn des Amittai, ist einer der [[Schriftpropheten]] im [[Tanach]]. Die nach ihm benannte Schrift gehört zum [[Zwölfprophetenbuch]] und stellt darin die einzige durchgehende Erzählung dar und behinhaltetbeinhaltet nur eine Prophezeiung.<ref name=":1">{{Internetquelle |autor=Meik Gerhards |url=https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/jona-jonabuch/ch/a5b97130ed07835ecdbd11f377207d61/ |titel=Jona/Jonabuch |werk=WiBiLex |hrsg=Deutsche Bibelgesellschaft |datum=2008-04 |abruf=2022-10-15}}</ref> Parallelen dazu sind die Geschichten über [[Elija]] und [[Elischa]] im [[1. Buch der Könige]].
 
== Name ==
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{{B|Mt|12|41 f|EU}} und {{B|Lk|11|31 f|EU}} nennen die Bewohner von Ninive und die [[Königin von Saba]] als Ankläger im [[Endgericht]] gegen die Zeitgenossen Jesu. Die Niniviten bekommen diese Rolle, weil sie im Gegensatz zu den Zeitgenossen Jesu auf die Verkündigung hin Buße taten, obwohl Jona geringer war als Jesus. Das Motiv der frömmeren Heiden wird in {{B|Mt|12|40|EU}} zu einer „eschatologischen Umkehrung gesteigert, dank derer die Heiden zu Berufenen werden, das erwählte Volk zum verworfenen wird“.<ref name=":1" />
 
In der christlichen Kunst findet Jona als Symbol für Auferstehung und seliges Nachleben Verwendung. Jonadarstellungen – Meerwurf, Verschlingung durch einen als Ungeheuer dargestellten Fisch, das Ausspeien und die Ruhe in der Kürbislaube – gehörten in der frühchristlichen Grabkunst zu den beliebtesten Motiven. Der ruhende Jona symbolisiert dabei die Seligkeit der Toten. Ein direkter Zusammenhang zum „Zeichen des Jona“ ist trotz der inneren Entsprechung der Logik nicht nachweisbar. Die Darstellung des ruhenden Jona enspricht weder der biblischen Schilderung noch der altkirchlichen Auslegung, somit sind sie ein Teil der frühchristlichen Frömmigkeit und nicht der Theologie. Ab der Mitte des 3. Jahrhunderts werden die biblisch-theologischen Einflüsse bemerkbar. Nun wird Jona auch unter dem vertrockneten Strauch sitzend dargestellt, ab dem Mittelalter werden auch der Meerwurf und Ausspeiung als Symbole für Grablegung und Auferstehung dargestellt. Außerdem wurde Jona seit der Alten Kirche aufgrund seiner Verbindung mit der Rettung aus dem Tod bzw. der Auferstehung mit der Taufe verbunden.<ref name=":1" />[[Datei:Sarleinsbach Pfarrkirche - Sprinzenstein-Epitaph 2g.jpg|mini|Christus als neuer Jonas (1595), Pfarrkirche Sarleinsbach/OÖ]]
Die christlichen Gedenktage sind:<ref>{{Internetquelle |autor=Joachim Schäfer |url=https://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Jona.html |titel=Jona |werk=Ökumenisches Heiligenlexikon |sprache=de |abruf=2022-10-15}}</ref>
* evangelisch: [[22. September]] im Kalender der [[Lutheran Church – Missouri Synod|Lutherischen Kirche – Missouri-Synode]]
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Die Rezeption der Jonagesichte in Sure 37,139–148 greift auf viele Einzelheiten der biblischen Erzählung zurück. Auch hier wird deutlich, dass es bei der Verkündigung ausschließlich um die Einzigkeit Gottes und Bekehrung der Menschen zu diesem einzigen Gott geht, weshalb wesentliche Züge der biblischen Erzählung – Reue Gottes, Berechtigung der Gnade Gottes, die innere Zerrissenheit Jonas – fehlen.<ref name=":1" />
 
Die nach islamischer Tradition zu den ältesten Suren zählende Sure 68 nimmt Bezug auf die misslungene Flucht Jonas. Jona wird hier kritisch erwähnt. Es handelt sich um einen Einschub, der Mohammad ermahnt. Die Errettung Jonas besteht hier nicht in der Rettung an sich, sondern darin dass er nicht aufs kahle Land geworfen, erwählt und zu einem Rechtschaffenen gemacht wird. Hier ergeht eine Mahnung zur Geduld. Die Auseinandersetzung mit den Mekkanern ist jedoch auch hier greifbar.<ref name=":1" />
 
In den Hadith wird Jona ebenfalls erwähnt. Hier lehnt Mohammed ab, höher geachtet zu werden als andere Propheten. Ob hier Jona als besonders geringes Beispiel genannt wird oder die Erwähnung neben Mose als besondere Hochschätzung zu verstehen ist, bleibt offen.<ref name=":1" />