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Hoheslied“ – Bearbeiten

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[[Datei:Egon Tschirch- Hohelied Nr. 11 (high resolution).jpg|mini|hochkant|Egon Tschirch: ''[[Das Hohelied Salomos]]'' (Bilderzyklus 1923)]]
[[Datei:Egon Tschirch- Hohelied Nr. 11 (high resolution).jpg|mini|hochkant|Egon Tschirch: ''[[Das Hohelied Salomos]]'' (Bilderzyklus 1923)]]
Das Hohelied hat sehnsuchtsvolle bis schwärmerische Äußerungen über die menschliche [[Liebe]] und Erotik zum Inhalt. Mann und Frau besingen abwechselnd ihre Liebe zueinander, ihr Verlangen nach dem/der anderen und preisen die Schönheit der geliebten Person. Eine fortschreitende Handlung ist kaum auszumachen, vielmehr geht es um das wechselvolle Zusammenspiel von Begehren und Erfüllung, von Trennung und Vereinigung.
Das Hohelied hat sehnsuchtsvolle bis schwärmerische Äußerungen über die menschliche Liebe und Erotik zum Inhalt. Mann und Frau besingen abwechselnd ihre Liebe zueinander, ihr Verlangen nach dem/der anderen und preisen die Schönheit der geliebten Person. Eine fortschreitende Handlung ist kaum auszumachen, vielmehr geht es um das wechselvolle Zusammenspiel von Begehren und Erfüllung, von Trennung und Vereinigung.


Dabei fällt auf, dass die weibliche Sprecherin wesentlich häufiger zu Wort kommt als ihr männliches Pendant. Auch strukturell stehen ihre Äußerungen an exponierter Stelle, da das Hohelied mit ihrem Sehnsuchtslied (Hld 1,2–4) beginnt und mit der Aufforderung an ihren Geliebten, zu ihr zu eilen (Hld 8,14), schließt. Ebenfalls inhaltlich präsentiert sich die Sprecherin als auffallend aktiv, stark und handlungsmächtig.
Dabei fällt auf, dass die weibliche Sprecherin wesentlich häufiger zu Wort kommt als ihr männliches Pendant. Auch strukturell stehen ihre Äußerungen an exponierter Stelle, da das Hohelied mit ihrem Sehnsuchtslied (Hld 1,2–4) beginnt und mit der Aufforderung an ihren Geliebten, zu ihr zu eilen (Hld 8,14), schließt. Ebenfalls inhaltlich präsentiert sich die Sprecherin als auffallend aktiv, stark und handlungsmächtig.
Die herausgehobene Stellung der Frau im Hohenlied ist bereits 1857 von Ginsberg festgestellt worden<ref>Christian D. Ginsberg, Christian D.: ''The Song of Songs and Coheleth (commonly called the Book of Ecclesiastes).'' Translated from the Original Hebrew, with a Commentary, Historical and Critical (Vorwort von Sheldon H. Blank), New York 1970 (1857), S. 12–20.</ref> und von der feministischen Theologin Brenner als offener „[[Gynozentrismus]]“ bezeichnet worden.<ref>Athalya Brenner: ''Das Hohelied. Polyphonie der Liebe.'' In: Luise Schottroff, Marie-Theres Wacker (Hrsg.): ''Kompendium Feministische Bibelauslegung.'' Gütersloh 1999, S. 233–245, hier S.&nbsp;238.</ref>
Die herausgehobene Stellung der Frau im Hohenlied ist bereits 1857 von Ginsberg festgestellt worden<ref>Christian D. Ginsberg, Christian D.: ''The Song of Songs and Coheleth (commonly called the Book of Ecclesiastes).'' Translated from the Original Hebrew, with a Commentary, Historical and Critical (Vorwort von Sheldon H. Blank), New York 1970 (1857), S. 12–20.</ref> und von der feministischen Theologin Brenner als offener „[[Gynozentrismus]]“ bezeichnet worden.<ref>Athalya Brenner: ''Das Hohelied. Polyphonie der Liebe.'' In: Luise Schottroff, Marie-Theres Wacker (Hrsg.): ''Kompendium Feministische Bibelauslegung.'' Gütersloh 1999, S. 233–245, hier S.&nbsp;238.</ref>


Kennzeichnend für das Hohelied ist eine mehrdeutige, ausgesprochen bildhafte Sprache. Die Schönheit des/der Geliebten (z.&nbsp;B. Augen wie Tauben, {{B|Hld|4|1}}) oder der Liebesakt (z.&nbsp;B. Gang in den Garten, 4,12–5,1) werden in Metaphern gekleidet besungen, die in der Sprache und Kultur Israels, Ägyptens und des Vorderen Orients verankert sind.
Kennzeichnend für das Hohelied ist eine mehrdeutige, ausgesprochen bildhafte Sprache. Die Schönheit des/der Geliebten (z.&nbsp;B. Augen wie Tauben, Hld 4,1) oder der Liebesakt (z.&nbsp;B. Gang in den Garten, 4,12–5,1) werden in Metaphern gekleidet besungen, die in der Sprache und Kultur Israels, Ägyptens und des Vorderen Orients verankert sind.


== Auslegungstradition ==
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