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„Erster Sikh-Krieg“ – Versionsunterschied

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[[Bild:KarteSikhkrieg.jpeg|mini|Karte des Kriegsgebietes]]
[[Bild:Gough hh.jpg|mini|Generalleutnant (später Feldmarschall) Hugh Gough]]
Am 11. Dezember 1845 begann ein Vormarsch britischer Truppen von [[Ambala]] aus in Richtung des Grenzflusses Satluj. Dies führte zur Entscheidung, die Sikh-Armee dem Feind entgegen marschieren zu lassen. Bereits am 12. Dezember 1845 überquerte die Sikh-Armee mit ihren Oberbefehlshabern Lal Singh und Tej Singh den Satluj und bezog auf eigenem Territorium eine Verteidigungsstellung bei [[Ferozeshah]], 16 Kilometer östlich von Firozpur.
Der [[Generalgouverneur und Vizekönig von Indien|Generalgouverneur]] [[Henry Hardinge, 1. Viscount Hardinge|Henry Hardinge]] nannte dieses Vorgehen eine Invasion britischen Territoriums und einen Bruch des [[Vertrag von Amitsar|Vertrages von Amritsar]] aus dem Jahr 1809. Am 13. Dezember erklärte er dem Punjab den Krieg und annektierte Lahores Besitzungen südliche des Satluj.<ref>Datta: Comprehensive, S. 26</ref> Allerdings sehen andere Autoren die Schuld am Kriegsausbruch auf Seiten der Sikhs.<ref>Moon: British, S. 596</ref>
 
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[[Bild:HarrySmith.jpg|mini|General Henry Smith]]
Unterdessen war die Sikh-Armee geteilt worden. Ein Teil sollte Littler in Firozpur bewachen, während der andere Teil Gough Widerstand leisten sollte.
Am 18. Dezember trafen die Briten unter Gough in der [[Schlacht von Mudki]] auf die Sikh-Armee. Die Sikhs führten bis zu 10.000 Mann und 22 Kanonen in die Schlacht. Die Briten verloren 872 Mann, während die Sikhs 300 Tote zu beklagen hatten. Der Verlauf der Schlacht war ausgeglichen, auch wenn die Briten sie als Sieg werteten. Die Schlacht hatte gezeigt, dass man sich auf die Sepoys nur bedingt verlassen konnte. Sie hatten sich zurückfallen lassen und es gab Berichte, sie hätten absichtlich zu hoch gefeuert.<ref>Moon: British, S. 598</ref>
 
Die Briten fassten nun den Plan, ihre Streitmacht mit der belagerten in Firozpur zu vereinigen und dann eine der beiden Sikh-Armeen zu schlagen. Es bestand die Gefahr, dass die Sikhs dies vorher täten. Allerdings standen deren Generäle im ständigen Kontakt mit den Briten und hielten sie auf dem Laufenden.<ref>Bond: Victorian, S. 41</ref>
Die Briten vereinigten sich schließlich am 21. Dezember 1845 während der [[Schlacht von Ferozeshah]]. Am zweiten Tag der Schlacht blieben die Briten siegreich, obwohl der Ausgang mehr als ungewiss war und die Sikhs von ihren Generälen absichtlich schlecht geführt wurden.<ref>Bond: Victorian, S. 43</ref> Die Sikhs verloren 3.000 Mann während die Briten 2.415 Mann Verluste hatten, darunter 700 Tote. Die Sikh-Armee verließ britisches Gebiet und zog sich wieder hinter den Satluj zurück.
Am 6. Januar 1846 erhielt Gough 10.000 Mann Verstärkung und erwartete einen Train mit Nachschub und Belagerungsartillerie. Zeitgleich begannen die Sikhs, eine Brücke über den Satluj zu bauen und Befestigungen aufzuwerfen, um den Brückenkopf zu sichern. 8.000 Mann unter Ranjodh Singh marschierten ostwärts bis Ludhiana, wo eine kleine britische Abteilung lag.
[[Bild:SchlachtAliwal.gif|mini|Karte der Schlacht von Aliwal]]
Währenddessen plünderte die Sikh-Armee britisches Territorium. Henry Smith wurde mit einer [[Brigade]] Infanterie, zwei indischen Kavallerie-Regimentern und Artillerie entsandt, um dem Nachschub-Train Geleitschutz bis zur Hauptarmee zu geben. Auf dem Weg eroberte er ein kleines, von muslimischen Söldnern gehaltenes Fort bei Dharmkot. Auf dem Marsch erhielt er noch einige Verstärkungen, bevor er am 21. Januar 1846 bei Baddowal auf die Armee Ranjodh Singhs traf. Diese umfasste 8-9.000 Mann und 40 Geschütze und war somit doppelt so stark wie Smiths mit nur 4.000 Mann und 18 Geschützen. Smith entschied sich den Kampf zu vermeiden und den Gegner südwärts zu umgehen. Dies gelang ihm mit nur wenig Verlusten. Weitere Verstärkung brachte Smiths Streitmacht auf über 10.000 Mann. Auch Singh erhielt 4.000 Mann Verstärkung.