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Diskussion:Gisela von Schwaben

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. März 2011 um 10:54 Uhr durch 129.217.135.97 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von 129.217.135.97 in Abschnitt Vater

Hallo! Die Frage des Geburtsjahrs Giselas ist in der Fachliteratur ein lang diskutiertes Problem. Wenn es da mittlerweile aufgrund von wissenschaftlich fundierten Haaranalysen eine Lösung gäbe, wäre das toll. Könnte auch zur Verbesserung des Aritkels zu Konrad III. beitragen. Hat da jemand einen Beleg, Fachartikel, Forschungsbericht o.ä.? Danke.

Vater

Die Grafen von Werl behaupten, Gisela stamme aus der Ehe der Gerberga mit ihrem Hermann. Dessen Todesjahr scheint festzustehen. Gibt's nun genaue Rückschlüsse? Wer ist der Vater (wenn's nicht der Stallknecht war), wann wurde sie geboren? --Diebu 11:12, 25. Jan. 2007 (CET)Beantworten


Hallo!

Das Problem mit dem Geburtsjahr ist, daß davon die Reihenfolge der Eheschließungen abhängt. Wenn das Geburtsjahr 999 ist, was ich allerdings auch annehme (Haaranalyse), ist der Schwabenherzog der Vater (auch wenn einige meinen, daß das mit seinen Reisedaten nicht hinkommt). Und sie kann dann 1002 natürlich nicht mit Brun von Braunschweig verheiratet gewesen sein. Die erste Ehe ist also dann die mit Ernst von Babenberg um 1012. die dritte Ehe die mit Konrad. Für die (vermutlich heimliche) Eheschließung mit Brun von Braunschweig bleibt nur eine kurze Zeitspanne übrig, ebenso für die Geburt des Sohnes Liudolf. Wäre das Geburtsjahr 990, wäre allerdings verwunderlich, daß Hermann von Schwaben, der selbst nach der Königswürde strebte, seine jüngste Tochter an einen eigentlich inzwischen politischen (und finanziellen) Niemand (... fiel sein Besitz an Otto den Erlauchten, dessen Nachkommen zum Königtum aufstiegen, und die Brunonen wurden von ihnen immer mehr in den Hintergrund gespielt ...)verheiratete. Die beiden anderen Töchter waren ja weitaus besser verheiratet worden (durch Heirat Herzogin von Kärnten und Oberlothringen, Herzogin von Kärnten). (nicht signierter Beitrag von 129.217.135.97 (Diskussion) 10:29, 11. Feb. 2011 (CET)) Das Problem ist aber nicht so sehr das Zeitliche, sondern eher das Gesellschaftliche. Die 3 Eheschließungen und ebensoviele Geburten kann man ohne weiteres in diesem Zeitraum unterbringen, nur erscheint das wohl den meisten Historikern als skandalös ("Die Heirat fand Ende des Jahres 1016 oder spätestens im Januar 1017 statt." Wieso eigentlich? Nur weil Heinrich III. am 28. Oktober 1017 geboren ist?) Da sind Worte gefallen wie "nymphoman" u. ä. Kaiser Konrad hat Liudolf von Braunschweig immer ausdrücklich als Sohn/Stiefsohn bezeichnet, wohl um die Legitimität der Ehe zu betonen. Das scheint für Ernst und Hermann von Schwaben, die doch auch seine Stiefsöhne sind, nicht notwendig gewesen zu sein. Wen's interessiert, wie das aus soziologischer Sicht ausschaut: Reimann, Marion: Urteil von Ingelheim : kulturhistor. Roman. - Leipzig: Prisma-Verl., 1980. Sie hat die "Probleme um die Kaiserin Gisela" ganz ordentlich gelöst. Die Zahl 999 auf der Bleitafel im Sarg ist natürlich falsch geschrieben (sicher wußte der Graveur, was er schreiben sollte, aber nicht wie), war aber doch wohl gemeint. Die wenigstens Menschen hätten zu dieser Zeit die Zahl korrekt hinbekommen. Als Hobby-Historiker hat man da aber sicher keine Stimme.Beantworten