„Geschichte Rumäniens“ – Versionsunterschied
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Die Legende besagt, dass 1290 [[Radu Negru|Negru Vodă]], ein führender rumänischer Adliger, Fogarasch im Süden Siebenbürgens zusammen mit einer Gruppe Adliger verließ und im Gebiet zwischen den südlichen Karpaten und der Donau ''Țara Românească'' gründete. Der Name bedeutet wörtlich „rumänisches Land“ und bezeichnet tatsächlich die Walachei. Das Wort ''Walachei'' ist von dem slawischen Wort ''Vlach'', dieses wiederum vom germanischen ''[[Welsche|Walh]]'' abgeleitet, das ursprünglich, herrührend vom keltischen Nachbarvolk der ''Volcae'' (germanisch ''*Walhos''), „Kelte“ überhaupt, dann „Fremder“ allgemein und auch „Romane“ oder „Lateinsprachiger“ bedeutete.<ref>Leo Weisgerber: ''Walhisk: Die geschichtliche Leistung des Wortes Welsch''. Rheinische Vierteljahrsblätter 13, 1–4 (1948), S. 87 ff.; Hans Krahe: ''Sprache und Vorzeit: europäische Vorgeschichte nach dem Zeugnis der Sprache.'' Verlag Quelle & Meyer, Heidelberg 1954, ISBN 3-494-00230-4, [http://books.google.com/books?lr=&hl=de&id=4H1MAAAAMAAJ&dq=Hans+Krahe+Sprache+und+Vorzeit&q=Volcae&pgis=1 S. 43.]
Eine zweite Legende erzählt, dass ein rumänischer [[Woiwode]] namens [[Dragoș (Herrscher)|Dragoș]] die Karpaten überquerte und sich mit anderen Rumänen in der Ebene zwischen den Bergen und dem Schwarzen Meer niederließ. Zu ihnen stieß 1349 ein siebenbürgischer Woiwode namens Bogdan, der gegen seinen Lehnsherrn rebellierte und sich am Fluss Moldova niederließ, der der Moldau ihren Namen gibt. Bogdan erklärte ein Jahrzehnt später die moldauische Unabhängigkeit von Ungarn. Die zurückgebliebenen rumänischen Adligen in Siebenbürgen nahmen schließlich die ungarische Sprache und Kultur an. Die rumänischen Leibeigenen in Siebenbürgen sprachen weiterhin Rumänisch und blieben beim orthodoxen Glauben; sie waren aber machtlos, sich der ungarischen Herrschaft zu entziehen.
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[[Datei:Constantin Brancoveanu.jpg|mini|hochkant|links|Constantin Brâncoveanu, Fürst der Walachei 1688–1714, zeitgenössisches Porträt von 1699, Kloster St. Katarina, Berg Sinai]]
Das kulturelle, soziale und wirtschaftliche Leben erreichten in der Walachei eine Blütezeit unter der Herrschaft von [[Constantin Brâncoveanu]] (1654–1714), Fürst von 1688 bis 1714. Gleichzeitig herrschte im Fürstentum Moldau die Familie Cantemir. Wie in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts schwächte auch jetzt der Konflikt zwischen den beiden Fürstentümern ihre außenpolitische Lage. Brâncoveanu und [[Dimitrie Cantemir]] verhandelten gleichzeitig mit dem Zaren [[Peter I. (Russland)]] und versuchten, mit ihm ein Bündnis gegen die Türken zu schließen, verrieten aber gleichzeitig der Hohen Pforte die Absichten des anderen, um dessen Position zu schwächen. Nach dem Tod von Brâncoveanu und seinen 4 Söhnen, die in Konstantinopel enthauptet wurden
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts, nach dem Sieg gegen die Osmanen, wurden Ungarn und Siebenbürgen Teil des Habsburgerreichs.
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 146-2005-0121, Rumänien, Festnahme von Juden.jpg|mini|hochkant|Festnahme von [[Juden]] in Rumänien am 22. Dezember 1941, Aufnahme aus dem [[Bundesarchiv (Deutschland)|Bundesarchiv]]]]
Antonescu erklärte kurz nach seinem Amtsantritt 1940 die [[Geschichte der Juden in Rumänien#Großrumänien|Juden Rumäniens]] für [[staatenlos]], soweit sie nicht bereits vor Abschluss der Friedensverträge Bürger geworden waren. Das betraf so gut wie alle Juden, etwa 590.000. Mit dem Kriegseintritt Rumäniens begannen im Februar 1941 die Massaker der [[Eiserne Garde|Eisernen Garde]] an den Juden und kulminierten zunächst im
Auch beim [[Massaker von Odessa]] im Herbst und Winter 1941 wurden Zehntausende Juden in [[Odessa]] und ganz [[Gouvernement Transnistrien|Transnistrien]] umgebracht. Selbst nach dem Sturz der Eisernen Garde führte das Antonescu-Regime, verbündet mit dem [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutschen Reich]], eine Politik von Unterdrückung und Massakern an Juden und [[Roma (Volk)|Roma]] fort, hauptsächlich in den östlichen Gebieten. [[Pogrom]]e und Deportationen waren in Moldau, der [[Bukowina]] und [[Bessarabien]] an der Tagesordnung. Die Zahl der Opfer ist umstritten, aber die niedrigsten seriösen Schätzungen bewegen sich zwischen 100.000, 250.000 und mindestens 280.000 Juden<ref name="sueddeutsche.de">sueddeutsche.de Oliver Das Gupta, 11. August 2012: [http://www.sueddeutsche.de/1.1439137 ''Rumänischer Premier macht Holocaust-Leugner zum Minister – CDU fordert Rücktritt von Pontas Vertrautem''].</ref> und 20.000<ref name="sueddeutsche.de" /> bis 25.000 Roma in diesen Ostregionen, während von [[Siebenbürgen]]s 150.000 Juden 120.000 unter dem Zugriff der Ungarn starben. Ohne deutschen Druck waren zum Zeitpunkt der Kapitulation Rumäniens im August 1944 mehr als die Hälfte der Juden des Landes ermordet, und nur die neue politische Lage verhinderte die völlige [[Holocaust#Gesamtzahlen jüdischer Opfer|Vernichtung der Juden]] des Landes.<ref>[[Friedrich Battenberg]]: ''Das Europäische Zeitalter der Juden. Zur Entwicklung einer Minderheit in der nichtjüdischen Umwelt Europas.'' Band II, Darmstadt 1990, ISBN 3-534-11382-9, S. 307.</ref>
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