Nothing Special   »   [go: up one dir, main page]

„Georg Prahl Harbitz“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Einhaltung der Datumskonventionen
Zeile 15:
 
== Politik ==
Harbitz stand der Bauernopposition unter [[Ole Gabriel Ueland]] sehr nahe. Er setzte sich für die kommunale Selbstverwaltung ein und hatte eine klare nationale Haltung. Im norwegisch-schwedischen [[Flaggenstreit Norwegen-Schweden|Flaggenstreit]] protestierte er gegen die Abbildung des norwegischen Staatswappens auf schwedischen Münzen. Aber im Laufe der Zeit wurde der Wille zum Ausgleich und Kompromiss mehr und mehr zum Kennzeichen seiner Politik. Er wurde auch allmählich konservativer. Er stimmte gegen die Zulassung der Staatsräte<ref>Staatsrat ist die norwegische Bezeichnung der meisten Minister.</ref> zu den Stortingsversammlungen.<ref>Man befürchtete, dass die Beamten nichtmehrnicht mehr frei abstimmen könnten, wenn die vorgesetzten Staatsräte anwesend seien.</ref> Er war auch gegen die jährliche Einberufung des Stortings und gegen die Ausweitung des Stimmrechts. Zusammen mit anderen moderaten Beamten und Akademikern versuchte er immer wieder, Brücken zwischen Regierung und der oppositionellen Stortingsmehrheit zu bauen. Trotz seiner zunehmend konservativen Einstellung konnte er durch das Ansehen, das er auch bei der Bauernopposition genoss, die guten Beziehungen zu den Führern der Bauernopposition, besonders zu Ueland, halten. Wenn es ihm immer wieder gelang, die Bauernopposition von ihrer rigorosen Sparpolitik abzubringen, so ist dies mehr auf seine persönlichen Kontakte als auf seine Reden im Storting zurückzuführen. Als auf Druck der Schweden [[Karl XV. (Schweden)|Karl IV.]] sein Veto gegen den Stortingsbeschluss, das schwedische Statthalteramt in Norwegen aufzuheben, einlegte, wurde er Vorsitzender des daraufhin eingesetzten Sonderausschusses. Ihm gelang es, einen Weg aus dieser Krise zu finden, bei dem beide Seiten ihr Gesicht wahren konnten.
 
Als Schweden die Unionsakte revidieren wollte und eine engere Anbindung Norwegens anstrebte, brachte er zusammen mit [[Johan Sverdrup]] einen Entwurf ein, der auf Selbständigkeit und absolute Gleichberechtigung in allen Sachen, die nicht Angelegenheiten der Union waren, bestand. Gemeinsam mit Ueland weigerte er sich zunächst im neuen Unionsausschuss mitzuarbeiten. Sie ließen sich aber dann doch beide umstimmen. Er trat aber alsbald wieder aus der Kommission aus.