„Bahnstrecke Kamenz–Bischofswerda“ – Versionsunterschied
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{{BS-header|Kamenz (Sachs)–Bischofswerda<br />Abzw Rauschwitz–Ldst Kindisch}}
{{BS-daten
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-->159d <small>(1946)</small><br /><!--
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|STRECKENNR=6578; sä. [[Liste der Eisenbahnstrecken in Sachsen|KBi]]
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|TEXT_KARTE= Ausschnitt aus Streckenkarte Sachsen 1902
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{{BS|exBRÜCKE2|21,378||EÜ [[Bundesstraße 6|Bautzner Straße]] (13 m)}}
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== Geschichte ==
Die Stadt Elstra bemühte sich seit den 1870er Jahren um einen Bahnanschluss. Um 1885 wurde das Projekt einer Strecke von Bautzen nach Kamenz vorgestellt, das nicht realisiert wurde. Letztlich wurde im März 1888 eine Sekundärbahn von Kamenz nach [[Elstra]] genehmigt. Im Januar 1890 begannen die Bauarbeiten und am 19. Oktober 1890 wurde die Strecke feierlich eröffnet. Im [[Tunnel Kamenz]] nutzte die Strecke [[bahnlinks]] das Planum des nicht vorhandenen zweiten Gleises der Bahnstrecke Kamenz–Pirna.
Die Weiterführung nach Bischofswerda wurde am 3. Dezember 1897 per Dekret beschlossen. Nach einer längeren Auseinandersetzung über die Trassenführung
[[Datei:Autobahndurchfahrt A4.jpg|links|mini|Brücke der [[Bundesautobahn 4]] (2015)]]
Infolge des Baues der [[Bundesautobahn 4|Reichsautobahn
Anfangs bestand auf der Strecke nur ein bescheidener Fahrplan. Ab 1937 wurde ein Teil der Personenzüge mit einem modernen Triebwagen gefahren, was eine Verdichtung des Fahrplanes ermöglichte. Im Sommerfahrplan 1939 waren sieben Reisezugpaare verzeichnet, die für die gesamte Strecke 45 bis 50 Minuten benötigten.<ref>[https://www.deutsches-kursbuch.de/1_178.htm Sommerfahrplan 1939]</ref>
Am Ende des Zweiten Weltkrieges brannte infolge von Kampfhandlungen im April 1945 das Empfangsgebäude des Bahnhofs Elstra nieder. Die [[Wehrmacht]] sprengte auf ihrem Rückzug noch die Brücken in Wiesa, Elstra und Schönbrunn, sodass kein Zugverkehr mehr möglich war.
In den folgenden Jahren verschlechterte sich der Oberbauzustand immer mehr. Zuletzt lag die Fahrzeit der Personenzüge bei fast 90 Minuten. 1964 wurde darum beschlossen, den Reiseverkehr einzustellen und auf den [[Regionalbus Oberlausitz#Geschichte|Kraftverkehr]] zu verlagern. Am 24. September 1967 wurde der Personenverkehr auf dem Abschnitt Burkau–Bischofswerda eingestellt, zwischen Kamenz und Burkau am 1. Juni 1969. Der Güterverkehr zwischen Rauschwitz und Bischofswerda endete am 19. Dezember 1969. Die Gleise und Brücken zwischen Rauschwitz und Bischofswerda wurden ab 1974 durch eine private Baufirma ausgebaut.
[[Datei:Bahnhofsgebäude Burkau 2015.JPG|mini|links|Bahnhof Burkau (2015)]]▼
Für den Güterverkehr blieb der Abschnitt Kamenz–Abzw Rauschwitz samt der Zweigbahn nach Kindisch weiter in Betrieb. Für die Abfuhr der Produkte des dortigen Steinbruches gab es keine Alternative. Anlässlich einer [[Zentrale Oberbauerneuerung|Zentralen Oberbauerneuerung]] (ZOE) zwischen Kamenz und Arnsdorf wurde im Tunnel Kamenz nur noch ein Gleis verlegt und die Abzweigweiche zur Bahnstrecke Kamenz–Bischofswerda südlich des Tunnels eingebaut. Damit verringerte sich die Streckenlänge der KB-Linie um 567 Meter.
Im Oktober 1978 gab es noch einmal für drei Tage Reiseverkehr von Kamenz nach Elstra, weil wegen eines Sondereinsatzes nicht genügend Busse des Kraftverkehrsbetriebes zur Verfügung standen.
Unmittelbar nach der politischen Wende im Osten Deutschlands 1989/90 endete der Güterverkehr zur Ladestelle Kindisch. Der Steinbruch
▲[[Datei:Bahnhofsgebäude Burkau 2015.JPG|mini|links|Bahnhof Burkau (2015)]]
▲Unmittelbar nach der politischen Wende im Osten Deutschlands 1989/90 endete der Güterverkehr zur Ladestelle Kindisch. Der Steinbruch und Schotterwerk Kindisch wickelte den Versand seiner Produkte fortan per LKW ab. Damit verlor die Strecke den Großteil des Verkehrsaufkommens. 1995 wurde die Zweigbahn nach Kindisch abgebaut.
Die letzten Güterzugfahrten nach Elstra gab es Anfang 1994, danach wurde die Strecke kurz hinter dem Bahnhof Wiesa gesperrt. Die Gleise in [[Wiesa (Kamenz)|Wiesa]] nutzte man dann noch zur Abstellung überzähliger Güterwagen. Als eine der letzten Zugfahrten verkehrte anlässlich des Kamenzer Bahnhofsfestes am 5. Oktober 1996 ein Sonderzug mit der [[DR-Baureihe 52|Dampflokomotive 52 8141]] der [[Ostsächsische Eisenbahnfreunde|Ostsächsischen Eisenbahnfreunde]] nach Wiesa und zurück.
Zum 1. Januar 1997 wurde die Strecke [[Streckenstilllegung|stillgelegt]]
Im September 1998 wurde die Abzweigweiche im Bahnhof Kamenz ausgebaut. Am 10. Oktober 2001 wurde ein Überbau des Viaduktes Wiesa über der Kreisstraße ausgehoben, nachdem ein Baufahrzeug ihn schwer beschädigt hatte. Im Herbst 2004 wurden die Gleise vollständig abgebaut.
== Relikte ==
Die [[Empfangsgebäude]] der Bahnhöfe stehen noch in Wiesa und Burkau. In [[Schönbrunn/Lausitz|Schönbrunn]] ist der Güterschuppen noch vorhanden. Von dem großen
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KM Wiesa Bahnbruecke alt2.jpg|Brücke am Ortseingang von Wiesa (2020)
Eisenbahnbrücke Wirtschaftsweg Wiesa 2015.jpg|Eisenbahnüberführung zwischen Wiesa und Prietitz-Thonberg (2015)
Protecy Železniski móst.jpg|
Viadukt Schönbrunn 2015.JPG|Viadukt in Schönbrunn (2015)
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== Literatur ==
* Hans Raschinsky: ''Eisenbahnen um Kamenz'', Verlag Kenning, Nordhorn 1998, ISBN 978-3-927587-95-3
== Weblinks ==
{{Commonscat|Railway line 6578 (Germany)|Bahnstrecke Kamenz–Bischofswerda}}
▲* [http://www.sachsenschiene.net/bahn/str/str021.htm Streckenbeschreibung]
== Einzelnachweise ==
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