Bahnstrecke Duisburg-Ruhrort–Mönchengladbach
Die Bahnstrecke Duisburg-Ruhrort–Mönchengladbach ist eine heute zum kleineren Teil stillgelegte, zum größeren Teil aber wichtige Eisenbahn-Hauptstrecke des linken Niederrheins, die ursprünglich von der zu eben diesem Zweck gegründeten Ruhrort-Crefeld-Kreis Gladbacher Eisenbahn-Gesellschaft gebaut wurde.
Ruhrort-Crefeld-Kreis Gladbacher Bahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Karte mit u.a. dem Abschnitt Duisburg–Mönchengladbach | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer: | 2332 (DU-Homberg–DU-Trompet) ohne (DU-Trompet–KR-Uerdingen) 2505 (KR-Uerdingen–KR-Oppum) 2520 (KR-Oppum–MG) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 425 (DU–MG) 485 (VIE–MG) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 107 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bundesland | Nordrhein-Westfalen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verlauf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Die Bahnstrecke Ruhrort–Crefeld−Kreis Gladbach begann am linksrheinischen Bahnhof des ehemaligen Eisenbahn-Trajektes Ruhrort–Homberg im heutigen Duisburg-Homberg. Von dort führte sie über Trompet, Kaldenhausen, Uerdingen, Krefeld und Viersen nach Mönchengladbach Hbf.
Dort hatte sie Anschluss an die Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach und die Bahnstrecke Mönchengladbach–Düsseldorf der Aachen-Neuß-Düsseldorfer Eisenbahn-Gesellschaft.
Mit dieser fusionierte die Gesellschaft zur Aachen-Düsseldorf-Ruhrorter Eisenbahn-Gesellschaft, bevor sie dann komplett von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft übernommen wurde.
Teilstilllegung
Nachdem die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft ihre Trajektanstalt durch die Duisburg-Hochfelder Eisenbahnbrücke ersetzt hatte, lief diese dem Trajekt Ruhrort–Homberg schnell den Rang ab. In Folge dessen verlor auch der Streckenabschnitt von Duisburg-Homberg nach Hohenbudberg zunehmend an Bedeutung.
Die Trajektanstalt Ruhrort–Homberg wurde am 19. Mai 1907 stillgelegt, die Bahnstrecke zwischen Homberg und Trompet im zweiten Weltkrieg beschädigt und nicht wieder in Betrieb genommen. Zwischen Uerdingen und Trompet wurde der Personenverkehr schließlich am 30. Semptember 1961 eingestellt, der Güterverkehr folgte nur einen Tag später am 1. Oktober 1961.
Alle diese Gleisanlagen wurden – sofern nicht auf der Niederrheinstrecke oder der neuen Hauptstrecke Duisburg–Krefeld genutzt – komplett demontiert und sind heutzutage selbst auf Luftaufnahmen nur noch zu erahnen. Der ehemalige Bahnhof Kaldenhausen wurde bereits am 25. Mai 1961 stillgelegt und in Folge komplett abgetragen.
Heutige Situation
Auch wenn der erste Streckenabschnitt von Homberg bis Hohenbudberg nicht mehr exitiert, so ist der größere Teil der Strecke heute allerdings immernoch in Betrieb. Er ist mit dem westlichen Teil der Bahnstrecke Osterath–Dortmund Süd der ehemaligen Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft sowie deren Stichstrecke zum Bahnhof Duisburg (RhE) – heute Teil des Duisburger Hauptbahnhofs – zu einer regional sehr bedeutsamen Strecke zusammengewachsen.
Die Hauptstrecke von Duisburg Hbf über Duisburg-Hochfeld Süd und Hohenbudberg (ab hier über die historische Trasse) nach Mönchengladbach Hbf ist heute durchgehend zweigleisig und elektifiziert.
Dringend benötigte, aber nicht durchgeführte Modernisierungsmaßnahmen verhindern bislang eine intensivere Nutzung der Strecke, so fahren zwischen Duisburg Hauptbahnhof und Rheinhausen gerade einmal vier Züge pro Stunde, davon einer Richtung Moers und Xanten.
Des weiteren kreuzen die Züge dieser Strecke mit denen der Linksniederrheinischen Strecke niveaugleich in den Gleisvorfeldern des Krefelder Hauptbahnhofs, gleiches gilt für die Züge von der Bahnstrecke Mönchengladbach–Düsseldorf im Gleisvorfeld des Mönchengladbacher Hauptbahnhofs.
Zugangebot
Die heutige Hauptstrecke wird stündlich durch den Regional-Express RE 2 „Rhein-Haard-Express“ bedient, der Mönchengladbach und den linken Niederrhein mit dem westlichen und zentralen Ruhrgebiet bis Münster verbindet.
Nur unwesentlich langsamer ist die Regionalbahn RB 33 „Rhein-Niers-Bahn“, die zweimal stündlich die Strecke im Wechsel mit unterschiedlichen Zugläufen befährt, zum einen von Aachen über Mönchengladbach nach Duisburg, zum anderen von Mönchengladbach über Duisburg weiter nach Wesel.
Tarif
Die gesamte Strecke liegt im Tarifgebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR). Für Fahrten innerhalb des VRR kommt ausschließlich der Verbundtarif zur Anwendung, für Fahrten über die Verbundgrenzen hinaus existieren Anschlusstickets (auch nach Venlo), sowie der NRW-Tarif.
Siehe auch
Quellen
- NRWbahnarchiv von André Joost:
- Beschreibung der Strecke 2332: Duisburg-Homberg ↔ Duisburg-Trompet
- Beschreibung ehem. Strecke: Duisburg-Trompet ↔ Krefeld-Uerdingen
- Beschreibung der Strecke 2520: Krefeld-Oppum ↔ Mönchengladbach Hbf
Im heutigen Kontext zu sehende Strecken der ehemaligen Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft:
- Beschreibung der Strecke 2312: Duisburg Hbf ↔ Duisburg-Hochfeld Süd
- Beschreibung der Strecke 2505: (Duisburg-Hochfeld Süd ↔) Krefeld-Uerdingen ↔ Krefeld-Oppum