Nothing Special   »   [go: up one dir, main page]

„Bahnhof Berlin Friedrichstraße“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
→‎DDR-Grenzübergangsstelle: https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/informationen-zur-stasi/themen/beitrag/agentenschleuse-und-gespensteroeffnung/
→‎DDR-Grenzübergangsstelle: Markus Wolf als Urheber der Wortschöpfung Ho-Chi-Minh-Pfad
Zeile 87:
Die unterirdischen Anlagen mit den Bahnsteigen der S-Bahn (Strecken [[Bahnhof Berlin-Wannsee|Wannsee]] – [[Bahnhof Berlin-Frohnau|Frohnau]], [[Bahnhof Berlin-Lichterfelde Süd|Lichterfelde Süd]] – [[Bahnhof Berlin-Heiligensee|Heiligensee]] und [[Berlin-Lichtenrade#Verkehr|Lichtenrade]] – [[Bahnhof Berlin Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]]) und U-Bahn ([[U-Bahnhof Alt-Mariendorf|Alt-Mariendorf]] – [[U-Bahnhof Alt-Tegel|Alt-Tegel]]) standen ausschließlich den Fahrgästen zur Verfügung, die aus dem [[West-Berlin|Westen]] kamen. Sie konnten nur zum Umsteigen, zum Einkaufen an den [[Intershop (Handel)|Intershop]]-Kiosken und als Zugang zur [[Grenzübergang]]sstelle genutzt werden. Der U-Bahnsteig war ausschließlich über einen langen Verbindungsgang vom unterirdischen S-Bahnsteig erreichbar.
 
An diesem Verbindungsgang in Nähe des Abgangs zum Bahnsteig der U-Bahn gab es den sogenannten „Dienstübergang“ für Mitarbeiter der [[Deutsche Reichsbahn (1945–1993)|Deutschen Reichsbahn]], der als [[Operative Grenzschleuse]] auch der Agentenschleusung und dem unbeobachteten Passieren von Funktionären von [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]] und [[Sozialistische Einheitspartei Westberlins|SEW]] diente. Durch Vorzeigen eines vereinbarten Kennzeichens beim Wachposten der [[Grenztruppen der DDR|Grenztruppen]] war ein Übertritt ohne Identitätsfeststellung und ohne Zollkontrolle nach [[Ost-Berlin]] bzw. in Gegenrichtung möglich. Nach Passieren der Schleuse wurden die Agenten von ihren Kontaktpersonen auf Ost-Berliner Seite in Empfang genommen. Bei[[Markus InsidernWolf]] hattebezeichnete dieserdiesen Übergang die Bezeichnungals „Ho-Chi-Minh-Pfad“ in Anlehnung an den [[Ho-Chi-Minh-Pfad|gleichnamigen Schleichweg]] in [[Vietnam]].<ref>''[https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/informationen-zur-stasi/themen/beitrag/agentenschleuse-und-gespensteroeffnung/ "Agentenschleuse" und "Gespensteröffnung"]'' auf stasi-unterlagen-archiv.de, abgerufen am 29. Juni 2023.</ref>
 
Durch diese Agentenschleuse wechselten am 7. Juli 1976 die [[steckbrief]]lich gesuchten [[Rote Armee Fraktion|RAF]]-Terroristen [[Inge Viett]], [[Monika Berberich]], [[Gabriele Rollnik]] sowie [[Juliane Plambeck]] und am 27. Mai 1978 [[Till Meyer]] in die DDR, der [[Hauptverwaltung Aufklärung|HVA]]-Überläufer [[Werner Stiller]] floh auf diesem Wege am 18. Januar 1979 in Richtung West-Berlin.