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U 92 (U-Boot, 1917)

deutsches U-Boot

U 92 war ein diesel-elektrisches Flotten-U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine, das im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam.

U 92 p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp U-Boot
Bauwerft Kaiserliche Werft, Danzig
Baunummer 36
Baukosten 3.680.000 Mark
Stapellauf 12. Mai 1917
Indienststellung 22. Oktober 1917
Verbleib Nach dem 9. September 1918 gesunken
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 65,80 m (Lüa)
Breite 6,20 m
Tiefgang (max.) 3,88 m
Verdrängung aufgetaucht: 757 t
getaucht: 998 t
 
Besatzung 36 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × MAN-6-Zyl.-Diesel
2 × SSW-Elektromotor
Maschinen­leistung 2.400 PS (1.765 kW)
Propeller 2 × dreiflügelig ⌀ 1,66 m
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius aufgetaucht bei 8 kn: 11.380 sm
getaucht bei 5 kn: 56 sm
Tauchzeit 56 s
Tauchtiefe, max. 50 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
8,6 kn (16 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
15,6 kn (29 km/h)
Bewaffnung
Sonstiges
Einsätze 5 Feindfahrten
Erfolge 5 versenkte Handelsschiffe

Einsätze

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U 92 lief am 12. Mai 1917 bei der Kaiserlichen Werft in Danzig vom Stapel und wurde am 22. Oktober 1917 in Dienst gestellt. Ab Dezember 1917 war das U-Boot der III. U-Flottille in Emden und Wilhelmshaven zugeordnet.[1] Kommandanten des Bootes waren Kapitänleutnant Max Bieler (22. Oktober 1917 bis 31. Mai 1918) und Kapitänleutnant Günther Ehrlich (1. Juni 1918 bis 9. September 1918).

U 92 führte während des Ersten Weltkriegs fünf Unternehmungen im östlichen Nordatlantik durch.[2] Dabei wurden fünf Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von 15.961 Bruttoregistertonnen (BRT) versenkt.[3][4] Neben zivilen Schiffen des Kriegsgegners wurden auch Schiffe unter der Flagge der neutralen Länder Schweden und Spanien versenkt.[5]

Das größte von U 92 versenkte Schiff war der fast 5.800 BRT große Frachter Westover, der als Hilfsschiff für die US Navy fuhr. Die Westover wurde am 11. Juli 1918 auf ihrer Fahrt von New York nach Saint-Nazaire südlich von Irland versenkt. Dabei kamen elf Menschen ums Leben.[6] Etwas größer war der britische Tanker British Princess, der am 4. März 1918 bei Lough Swilly torpediert wurde. Dabei starb ein Besatzungsmitglied. Der mit rund 7.000 BRT vermessene Tanker konnte jedoch entkommen und einen Hafen anlaufen.[7]

Verbleib

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Am 4. September 1918 lief U 92 zu einer Feindfahrt in die Nordsee aus, die das U-Boot in die Irische See führen sollte. Am 9. September 1918 meldete sich U 92 ein letztes Mal, als es sich vor der Fair-Isle-Passage befand.[8]

Das Wrack von U 92 wurde im Jahr 2006 gefunden und 2007 durch Taucher identifiziert.[9] Die Überreste befinden sich östlich der Orkney-Inseln. Es ist anzunehmen, dass U 92 auf eine Seemine der Northern Barrage lief, die sich zum Ende des Ersten Weltkriegs dort befand.[10][11]

Literatur

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  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, ISBN 3-86070-036-7.
  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes, Gräfelfing, 1998, ISBN 3-924896-43-7.
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Fußnoten

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  1. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. S. 139.
  2. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. S. 123.
  3. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. S. 68.
  4. Laut www.uboat.net wurden zudem zwei Schiffe mit zusammen 7.373 Tonnen beschädigt.
  5. www.uboat.net: WWI U-boat Successes – Ships hit by U 92 (engl.)
  6. www.uboat.net: Ships hit during WWI – Westover (engl.)
  7. www.uboat.net: Ships hit during WWI – British Princess (engl.)
  8. Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. S. 56.
  9. Britische Küstenwache zum Fund von U 92 und U 102 (Memento vom 7. Juni 2014 im Internet Archive)
  10. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. S. 91.
  11. Bericht eines Tauchgangs zu U 92 (engl.)