Nothing Special   »   [go: up one dir, main page]

[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Änderungen von 87.173.246.221 (Diskussion) auf die letzte Version von 91.106.188.186 zurückgesetzt
Zeile 28:
* brennender Schmerz
 
hornson
=== Rhinitis atrophicans ===
Die Erkrankung der Nase, bei der ein Gewebsschwund (eine [[Atrophie]]) der Nasenschleimhaut und der [[Nasenmuschel|Muscheln]] vorliegt, ist auch als '''Ozaena''' bekannt. Der landläufige Name dafür lautet '''Stinknase''', da die atrophische Schleimhaut Keimansiedlungen begünstigt, die einen unangenehmen, süßlich-faulen Geruch absondern. Da die Schleimdrüsen ebenfalls atrophieren, kann der Naseninnenraum nicht mehr ausreichend befeuchtet werden, was zu Trockenheit der Schleimhaut und damit zu starker, schwarzer bis gelb-grüner [[Nasensekret|Borkenbildung]] führt. Folgen der zähen Verkrustungen können Kopf- und Nasenschmerzen, Nasenbluten sowie [[Eiter|Vereiterungen]] sein. Auf Grund des Nasengeruchs erleiden die Erkrankten häufig einen sozialen Ausschluss. Durch [[Anosmie]] (auf Grund der Atrophie von Geruchsnerven) und wegen der Gewöhnung der Geruchsnerven an den Eigengeruch nehmen die Patienten den Gestank selber nicht wahr. Die primäre Ozaena ist vermutlich erblich bedingt, tritt häufiger beim weiblichen Geschlecht auf und beginnt meist mit dem Alter der [[Pubertät]]. Die sekundäre Ozaena kann verschiedene Ursachen haben, wie z. B.:
* [[Tumor]]en des Naso[[pharynx]]
* Fehlbildungen der Nasenscheidewand ([[Nasenseptum]])
* Missbrauch von [[Xylometazolin]] (Wirkstoff in abschwellenden Nasentropfen, siehe [[Privinismus]])
* Folge von operativen Eingriffen in der Nasenhöhle
 
Bei der Rhinitis atrophicans gibt es verschiedene Ansätze der Therapie, eine vollständige Heilung ist jedoch nicht zu erwarten:
* Um die Nasenschleimhäute feucht zu halten, werden ölige Nasentropfen und Nasensalben empfohlen
* Die [[Nasensekret|Borken]] können mechanisch oder mittels einer [[Nasendusche]] entfernt werden
* Hochdosiertes Vitamin A und E hilft bei der Regeneration und wirkt der Atrophie entgegen
* Die Nasenhöhle kann durch Einpflanzen von [[Knorpel]]stückchen operativ verengt werden, wodurch das Austrocknen und somit die Borkenbildung und das Ansiedeln von geruchsbildenden Keimen verhindert werden kann. Somit kann oft für einige Jahre eine Milderung der Krankheit erzielt werden.
 
<!--
=== [[Rhinitis atrophicans|Rhinitis atrophicans beim Schwein]] ===
Infektiöse Entzündung der Nasenschleimhaut, die [[enzootisch]] auftritt und nach [[chronisch]]em Verlauf bei jungen Schweinen zur [[Atrophie]] der [[ventral]]en [[Conchen]] und durch [[Osteoblast]]enhemmung zur Verformung der angrenzenden Knochen führt.
 
==== Pathogenese ====
[[Toxin]]bildende Stämme von ''Pasteurella multocida'' sind der entscheidende [[pathogenetisch]]e Faktor, ''Bordetella bronchiseptica'' spielt eine Rolle bei der Ansiedelung der Pasteurellen auf der Nasenschleimhaut.
 
==== Erscheinungsformen ====
Es gibt zwei Formen zu unterscheiden:
;progressive Form:
:Infektion mit toxinbildenden ''Pasteurella multocida'' (tPm) allein oder in Kombination mit anderen Erreger (wie ''Bordetella bronchiseptica''). Grad der Krankheitserscheinungen ist unterschiedlich, jedoch mit stärker ausgeprägten wirtschaftlichen Schäden.
 
;nicht-progressive Form:
:Infektion mit Bordetella bronchiseptica (Bb). Meistens nur Conchenhypoplasie bei jungen Ferkeln. Diese Hypoplasien regenerieren teilweise, wenn die Nasenmuscheln nicht vollständig reduziert wurden, und die wirtschaftlichen Schäden bleiben gering. Nach einigen Monaten findet man nur eine geringgradige Brachygnathia superior und sporadisch eine geringgradige Nasenverbiegung.
 
==== Infektionswege ====
Infektion findet durch aerogene Übertragung (Tröpfcheninfektion) zwischen infizierten und empfänglichen Schweinen sowie benachbarten infizierten Beständen statt. Über indirekten Übertragungsweg (Hund, Katze, Nager) ist wenig bekannt.
 
==== Therapie ====
Veränderungen sind irreversibel, wenn sie äußerlich sichtbar sind. Betroffene Tiere sind palliativ zu behandeln.
Medikamentell kann man Schäden eindämmen, aber keine Krankheitstilgung erreichen. Med.: [[Sulfonamide]], [[Tetrazyklin]], [[Tylosin]], evtl. Kombination.
 
==== Prophylaxe ====
Vor allem die Einschleppung der Ra tPm verhindern. Das heißt, den Bestand in erster Linie geschlossen zu halten oder Schweine nur aus Ra-freien Herden zukaufen.
Haltungsbedingungen, Stallklima verbessern.
;Vakzination:
* Sauen:
: 1. Impfung 4 Wochen a.p.,
: 2. Impfung 2 Wochen a.p.
* Ferkel:
: 1. Impfung 7 Tage p.p.
: 2. Impfung 28 Tage p.p.
Durch [[Vakzination]] verschwinden klinische Symptome, aber keine Tilgung. Solche Impfungen dürfen im Rahmen von Ra-Überwachungsprogrammen nicht durchgeführt werden, weil diese Impfungen die klinische Diagnostik und den serologischen und bakteriologischen Nachweis von tPm erschweren. Zuchtbetriebe, die impfen und/oder nicht geprüft werden, können nicht als Ra-unverdächtig gelten.
-->
 
=== Rhinitis allergica ===