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„Schlacht von Mesiche“ – Versionsunterschied

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1.) keine Trennung von Belegen... 2.) hier wurde das Zitat offenbar aus zweiter Hand übernommen, im Original steht es etwas anders 3.) bei Zitaten IMMER genaue Angaben 4.) Kontext RGDS
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Was nun folgte, wird in den Quellen unterschiedlich dargestellt und ist auch in der modernen Forschung umstritten. Nach mehreren westlichen (lateinisch/griechischen) Quellen wurde gegen den Kaiser intrigiert und dieser schließlich ermordet; sie widersprechen sich insofern als in manchen Quellen von einer Ermordung Gordians bei [[Ktesiphon]], der persischen Hauptresidenz, die Rede ist, während es nach anderen Quellen zu einer Meuterei auf dem Rückmarsch des römischen Heeres aus Persien kam. Nach Angaben anderer Quellen starb Gordian sogar bereits vor dem römischen Einmarsch in das Perserreich.<ref>Quellennachweise bei Körner, ''Philippus Arabs'', S. 75f.</ref> Alle Quellen, die von einer Intrige gegen Gordian sprechen, sind [[spätantike]] oder [[Byzantinisches Reich|byzantinische]] Werke, sind also nicht zeitgenössisch; sie bezichtigen praktisch übereinstimmend den [[Prätorianerpräfekt]]en Gordians, [[Philippus Arabs]], der Mittäterschaft an dem Komplott.<ref>Belege bei Körner, S. 79ff.</ref> Diesen Berichten liegt offenbar eine gemeinsame Vorlage zugrunde, bei den lateinischen wahrscheinlich die sogenannte ''[[Enmannsche Kaisergeschichte]]''. Bei einigen der besagten Werke aus der Zeit des 5. bis 13. Jahrhunderts, die in griechischer Sprache verfasst sind, sind aber auch Informationen aus einer anderen Quellentradition erkennbar.
 
[[Datei:Bas relief nagsh-e-rostam al.jpg|mini|Relief Schapurs I. ([[Naqsch-e Rostam]]): Vor dem berittenen Perserkönig kniet der römische Kaiser [[Philippus Arabs]]; Kaiser [[Valerian]] steht neben Schapur, der ihn zum Zeichen der Gefangenschaft am Arm gepackt hat.]]
[[Datei:Kazeroun - Tange Chogan - panoramio (9).jpg|mini|Tange Tschogan]]
Es existiert jedoch noch eine andere, weitaus zeitnähere Quellenüberlieferung, die auf einer Siegesinschrift Schapurs I. beruht, einer dreisprachigen Inschrift bei [[Naqsch-e Rostam]], den sogenannten ''[[Res Gestae Divi Saporis|res gestae divi Saporis]]''. Demnach erlitt Gordian, der mit einem großen Heer angerückt war, bei Mesiche wohl im Februar des Jahres 244 eine vernichtende Niederlage und wurde getötet, woraufhin die Römer Frieden schließen mussten. Auch auf einem sassanidischen Felsrelief wird Gordian am Boden gezeigt, zu Füßen von Schapur auf seinem Pferd. Nach seinem Sieg benannte Schapur Mesiche in ''Peroz-Schapur'' („Siegreich ist Schapur“) um.<ref>In späteren Quellen, etwa bei [[Ammianus Marcellinus]], wird diese bedeutende Stadt als ''Pirisabora'' bezeichnet, die Araber nannten die Stadt al-Anbar; vgl. dazu ''Philological and historical commentary on Ammianus Marcellinus XXIV''. Hrsg. von J. den Boeft u.&nbsp;a. Brill, Leiden u.&nbsp;a. 2002, S. 48f. In Schapurs „Tatenbericht“ (''[[Res Gestae Divi Saporis]]'') heißt es dazu: „Und als ich anfangs im Reich zur Herrschaft gekommen war, zog der Kaiser Gordian aus dem ganzen Reich der Römer, [[Goten]] und [[Germania magna|Germanen]] ein Heer zusammen und kam nach Mesopotamien gegen das Reich Eran und uns. Und an den Grenzen Babyloniens bei Mesik kam es gegeneinander zur großen Schlacht. Und der Kaiser Gordian fand den Tod, und wir vernichteten das römische Heer. Da wählten die Römer Philippus zum Kaiser. Und der Kaiser Philippus kam zu uns um Fürbitte, und er zahlte uns für ihr Leben 500000 Denare Lösegeld, und er trat in Tributpflicht zu uns. ...“; Zitat nach [[Josef Wiesehöfer]]: ''Das antike Persien.'' Aktualisierte Auflage. Düsseldorf 2005, S. 216.</ref>