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Klaus Zippel

deutscher Theater- und Hörspielregisseur, Hörbuchsprecher, Drehbuchautor und Verlagslektor

Klaus Zippel (* 3. März 1936[1] in Leipzig) ist ein deutscher Theater- und Hörspielregisseur, Hörbuchsprecher sowie ehemaliger Lektor.

Der Regisseur Klaus Zippel im Hörspielstudio des Leipziger Funkhauses Springerstraße in einer Aufnahme des Berliner Fotografen Werner Bethsold

Klaus Zippel wurde 1936 in Leipzig als Sohn eines Studienrats geboren. Das Kriegsende überlebte er in Aussig (heute Ústí nad Labem, Tschechien). Dort verbrachte man die deutschen Einwohner auf unmotorisierte Kähne und ließ sie die Elbe abwärts treiben. Nach dem Germanistik-Studium (1954–1959) an der Universität Leipzig bei Theodor Fringes, Hans Mayer und Hermann August Korff wirkte er zunächst als Regieassistent am Schauspielhaus Leipzig und danach als Lektor beim Paul-List-Verlag.

Von 1965 an arbeitete er als Hörspielregisseur beim Rundfunk der Deutschen Demokratischen Republik. Dabei inszenierte er Adaptionen von Pozners Die Bindung an die Ehe (mit Rolf Hoppe) oder Jean Pauls Katzenbergers Badereise sowie Kinder- (Gianni Rodari), Science-Fiction- (Stanislaw Lem, Ray Bradbury, Konrad Fialkowski) und Krimihörspiele (Wolfgang Schreyer). Außerdem wirkte er darüber hinaus als Regisseur bei Synchronisationen oder bei der Umgestaltung von Drehbuchvorlagen. In den 1980er Jahren führte er außerdem Regie bei politisch „klassenkämpferischen“ Radiofeatures im Kulturbereich, wie Die narkotische Höhle (Autor: Friedrich Dieckmann, Dramaturgie: Alfred Schrader, Berliner Rundfunk), in der Richard Wagner als Künstler skizziert wurde, der sich nach dem Erfolg der „Konterrevolution“ auf eine Position der Kunst zurückgezogen habe, bei der die Revolution ins künstlerische Material hineinverlegt worden sei.[2]

Nach der Wende war er von 1992 bis 2001 Produktionsleiter der Abteilung Künstlerisches Wort beim Mitteldeutschen Rundfunk und inszenierte weiterhin Hörspiele, wie zum Beispiel von Patrick Hamilton Drohung im Mondlicht, und war federführend bei der Sendereihe Briefe eines Jahrhunderts. Im Anschluss führte er auch weiterhin Regie bei anderen Hörspielproduktionen des MDR, SWF und insbesondere für Der Audio Verlag, beispielsweise Honoré-Gabriel de Riquetti de Mirabeaus Hic & Hex oder Die Stufenleiter der Wolllust.[3] Als Sprecher wirkte er insbesondere seit den 1990er Jahren bei Literaturaufnahmen für das Projekt der Blindenbücherei DAISY.

Lag früher sein Schwerpunkt bei Kriminalhörspielen englischsprachiger Schriftsteller wie Dick Francis, Dorothy Leigh Sayers oder Gilbert Keith Chesterton, so wandte er sich im Verlauf der 2000er Jahre vermehrt den literarischen Klassikern wie Jean Paul und kürzeren kulturhistorischen Audiodokumentationen zu Dresdener und Leipziger Themen zu, wie den Würdigungen von regionalen Schriftstellern, Wissenschaftlern oder Künstlern.

Diskographie

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Einzelnachweise

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  1. @1@2Vorlage:Toter Link/www.hoerspieltipps.netwww.hoerspieltipps.net/archiv/dasfliegenderiesending.html (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2019. Suche in Webarchiven)
  2. Patrick Conley: Features und Reportagen im Rundfunk der DDR. Tonträgerverzeichnis 1964–1991. 2. überarbeitete Auflage. Berlin: Askylt-Verlag, 1999, ISBN 3-9807372-0-9, S. 112. (Digitalisat in der Russischen Staatsbibliothek)
  3. Booklet, Dick Francis: Zügellos. Hörspielbearbeitung: Alexander Schnitzler. Regie: Klaus Zippel, Produktion: MDR und SWR, 2002, Musik: Pierre Oser, 1 CD, Länge: ca. 71 Min. Der Audio Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-89813-266-8, S. 9.
  4. @1@2Vorlage:Toter Link/www.hoerspieltipps.netwww.hoerspieltipps.net/archiv/dieseltsamenundueberraschendenabenteuerdesrobinsoncrusoe.html (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2019. Suche in Webarchiven)