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Gelsenkirchen-Horst

Stadtteil von Gelsenkirchen

Horst ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Gelsenkirchen in Nordrhein-Westfalen. Er ist vor allem durch Schloss Horst bekannt sowie durch den Nordsternpark, der nach der im Stadtteil gelegenen Zeche Nordstern benannt ist.

Horst
Wappen von Horst
Koordinaten: 51° 32′ N, 7° 1′ OKoordinaten: 51° 32′ 10″ N, 7° 1′ 29″ O
Höhe: 28 m
Fläche: 6,69 km²
Einwohner: 20.904 (31. Dez. 2023)
Bevölkerungsdichte: 3.127 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1928
Postleitzahl: 45899
Vorwahl: 0209
Karte
Lage von Horst in Gelsenkirchen

Geographie

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Horst liegt im Westen Gelsenkirchens und wird im Norden von dem Gelsenkirchener Stadtteil Beckhausen und nach Osten und Süden von den Stadtteilen Schalke-Nord und Heßler begrenzt. Nach Westen grenzt Horst an die Stadt Essen. Zusammen mit dem Stadtteil Beckhausen bildet Horst den Stadtbezirk Gelsenkirchen-West.

Geschichte

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Die Gegend nördlich der Emscher war bis in das Mittelalter sumpfig. Um 1200 siedelte sich ein vermutlich sächsischer Edelmann auf einer Hofstelle an, erbaute den Vorläufer des heutigen Schlosses Horst und nannte sich fortan „aus Horst im Broiche“. Urkundlich erwähnt wurde das Geschlecht erstmals 1349, die Siedlung selbst wird 1411 als Freiheit erwähnt. Das Wappen der Herren von Horst, drei Pferdebremsen, sowie Funde im Schlossareal weisen darauf hin, dass der Handel mit Pferden, die im Emscherbruch lebten, die Haupteinnahmequelle waren. Rütger von der Horst kam als Verwalter des Vests Recklinghausen, zu der Horst gehörte, in kölnischen Diensten zu größerem Einfluss und ließ gemeinsam mit seiner Frau Anna von Palandt die damalige Burg Horst zur heutigen Renaissanceanlage ausbauen. 1706 ging das Schloss durch Verkauf an die Familie Fürstenberg. Mit dem Rest des Vests Recklinghausen kam Horst 1811 zum Großherzogtum Berg, 1815 fiel es an Preußen.

Die kleine Landgemeinde erlebte mit der Industriellen Revolution einen Aufschwung, 1857 wurde der erste Schacht eines Steinkohlebergwerks abgeteuft. 1891 gelang es den Horstern, aus dem Amt Buer entlassen zu werden und ein eigenes Amt im Kreis Recklinghausen zu bilden. Am 1. April 1928 wurde Horst mit Buer und Gelsenkirchen zur Stadt Gelsenkirchen-Buer zusammengeschlossen, die seit dem 21. Mai 1930 den Namen Gelsenkirchen trägt.[1]

Als industrieller Standort litt Horst im Zweiten Weltkrieg erheblich unter Bombardierungen, große Teile des Stadtteiles wurden zerstört. Am 9. Februar 1946 brach der Deich der Emscher, die aufgrund von Bergsenkungen des Stadtteils inzwischen höher als das Straßenniveau lag, was zu einer Überschwemmung führte, bei der das Wasser teilweise sechs Meter hoch stand.

Mit dem Niedergang der Schwerindustrie geriet auch der Stadtteil in eine Krise. Die Zeche Nordstern wurde 1993 stillgelegt. Nach der Vergabe der Bundesgartenschau 1997 an Gelsenkirchen, für die das Zechengelände in den Nordsternpark umgewandelt wurde, und dem Entschluss der Stadt, das Schloss Horst zu kaufen und zu sanieren, wurde die Krise überwunden.

Bevölkerung

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Zum 31. Dezember 2023 lebten 20.904 Einwohner in Horst.[2]

  • Anteil der weiblichen Bevölkerung: 50,5 % (Gelsenkirchener Durchschnitt: 50,5 %)[3]
  • Anteil der männlichen Bevölkerung: 49,5 % (Gelsenkirchener Durchschnitt: 49,5 %)[4]
  • Ausländeranteil: 26,1 % (Gelsenkirchener Durchschnitt: 26,0 %)[5]

Bekanntester Sportverein des Stadtteils Horst ist die STV Horst-Emscher, die ihre Fußballspiele im Fürstenbergstadion ausgetragen hat. Seit der Insolvenz des Vereins beherbergt das Fürstenbergstadion nun den BV Horst Süd 1962. Neben der STV Horst-Emscher ist der Verein SV Horst-Emscher 08, dessen erste Mannschaft in der Westfalenliga spielt, bekannt für seine Jugendarbeit und das aktive Sportprogramm.

Persönlichkeiten

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Literatur

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  • Ralph Eberhard Brachthäuser (Bearb. und Ed.): Bericht des Amtmannes Wilhelm Schumacher über die Gemeinde Horst-Emscher während der Ruhrbesetzung. In: Vestische Zeitschrift, Bd. 109 (2022/23), Recklinghausen 2023, ISSN 0344-1482, S. 245–312.
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Commons: Gelsenkirchen-Horst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
  2. Bevölkerungszahl
  3. Anteil der weiblichen Bevölkerung
  4. Anteil der männlichen Bevölkerung
  5. Ausländeranteil