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Bundesautobahn 27

Bundesautobahn in Deutschland

Die Bundesautobahn 27 (Abkürzung: BAB 27) – Kurzform: Autobahn 27 (Abkürzung: A 27) – führt über eine Gesamtlänge von 162 Kilometern von Cuxhaven als östliche Tangente an Bremerhaven und Bremen vorbei zum Bremer Kreuz mit der A 1. Ab hier führt die A 27 an Achim und Verden (Aller) vorbei zum Autobahndreieck Walsrode, wo sie in die A 7 übergeht.

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE-A
Bundesautobahn 27 in Deutschland
Bundesautobahn 27
 
Karte
Verlauf der A 27
Verlauf der A 27

Basisdaten
Betreiber: Deutschland Bundesrepublik Deutschland
Straßenbeginn: Cuxhaven
(53° 50′ 27″ N, 8° 44′ 2″ O)
Straßenende: Autobahndreieck Walsrode
(52° 47′ 14″ N, 9° 40′ 18″ O)
Gesamtlänge: 162 km
  davon in Betrieb: 162 km

Bundesland:

Ausbauzustand: 2 × 2, 2 × 3 Fahrstreifen
Autobahndreieck Bremen-Industriehäfen, Abzweigung der A 281
Straßenverlauf
Vorlage:AB/Wartung/Leer ab hier 4-streifig
Land Niedersachsen
(1)  Cuxhaven B73 E234
(2)  Altenwalde B73
(3)  Nordholz
Symbol: Links Parkplatz Midlum
Symbol: Rechts Parkplatz Krempel
(4)  Geestland-Neuenwalde
(5)  Geestland-Debstedt
Symbol: Links Parkplatz Debstedt
Symbol: Rechts Parkplatz Bütteler Holz
Freie Hansestadt Bremen
(6)  Bremerhaven-Überseehäfen B6
(50 m)  Geestebrücke
(7)  Bremerhaven-Zentrum B212
(8)  Bremerhaven-Geestemünde
(460 m)  Moorbrücke
(9)  Bremerhaven-Wulsdorf B71 Symbol: Autohof
Land Niedersachsen
Dreieck Loxstedt A20
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Parkplatz Nesse
(10)  Bremerhaven-Süd B6
(300 m)  Lunebrücke
Dreieck Stotel A20
(11)  Stotel B437
Drepte
(12)  Hagen
Symbol: Links Parkplatz Binnermoor
Symbol: Rechts Parkplatz Harmonie
(13)  Uthlede
(14)  Schwanewede
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Parkplatz Bremer Schweiz / Habichthorst - Umbau zu:
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Raststätte Habichthorst
(15)  Ihlpohl
(720 m)  Hochstraße
Freie Hansestadt Bremen
(16)  Bremen-Nord B74 (zur A270)
Vorlage:AB/Wartung/Leer ab hier 6-streifig
(100 m)  Lesumbrücke
(17)  Dreieck Bremen-Industriehäfen A281
(17)  Bremen-Industriehäfen
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Parkplatz Osterwiesen / Fahrwiesen
Vorlage:AB/Wartung/Leer ab hier 4-streifig
(18)  Bremen-Überseestadt B6
(19)  Bremen-Horn/Lehe
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Parkplatz Mittelkämpe / Achterkämpe
(50 m)  Straßenbrücke
(20)  Bremen-Vahr
Land Niedersachsen
(21)  Bremen-Sebaldsbrück
Freie Hansestadt Bremen
Land Niedersachsen
(60 m)  Straßenbrücke
(22)  Bremer Kreuz A1 E22
Achim-West
(23)  Achim-Nord
(24a)  Achim-Ost
Symbol: Rechts Parkplatz Badener Holz
(24b)  Langwedel
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Raststätte Goldbach
(25)  Verden-Nord B215
(26)  Verden-Ost
Lehrde
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Parkplatz Hamwiede
(27)  Walsrode-West B209
(70 m)  Böhmebrücke
(28)  Walsrode-Süd
Heidebahn
Symbol: Links Parkplatz Düshorn
Symbol: Rechts Parkplatz Krelinger Heide
(29)  Dreieck Walsrode A7 E45 E234
  • In Bau
  • In Planung
  • Verkehrsbeeinflussungsanlage
  • Die gesamte Strecke wird im Netz der Europastraßen als Europastraße 234 (Abkürzung: E 234) geführt.

    Durch die Verbindung zu den Häfen Bremens, Bremerhavens und Cuxhavens wird viel Schwerlastverkehr über die Route abgewickelt.

    Am 21. Februar 2024 wurde die Autobahn zwischen den Abfahrten Hagen (12) und Uthlede (13) in beide Richtungen voll gesperrt, da diese auf der gesamten Breite unterspült ist, und abzusacken droht.[1] Dies hat vor allem für die zahlreichen Schwertransporte von und zu den Häfen Cuxhaven bzw. Bremerhaven erhebliche Auswirkungen, da für diese zunächst keine Ausweichroute über Bundes- oder Landesstraßen zur Verfügung stand. Schon am ersten Tag der Sperrung kamen insgesamt drei schwere Lkw auf der Ausweichroute von der Fahrbahn ab, wodurch auch diese wiederholt kurzfristig gesperrt werden musste.[2]

    Die 162 km lange Autobahn beginnt in Cuxhaven in Niedersachsen. Bei Bremerhaven führt sie über den Fluss Geeste. Im weiteren Verlauf führt die Autobahn zum zweiten Mal durch das Land Bremen und endet in Walsrode. Auf der gesamten Streckenlänge kommt es unter anderem zu Kreuzungen oder Begegnungen mit den folgenden Straßen des Bundes (nummerisch sortiert):

    Autobahnen Bundesstraßen
    BAB 1 B 6
    BAB 7 B 71
    BAB 20 B 73
    BAB 281 B 74
    B 209
    B 212
    B 215
    B 474

    Außer im Raum Bremen verläuft die A 27 zumeist durch hügelige Geestlandschaft.

    Geschichte

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    Der Abschnitt im Bereich des Bremer Blocklands gehört zu den ältesten deutschen Autobahnen und war zu Beginn als Fortführung der jetzigen A 1 aus Hamburg kommend Richtung Ihlpohl im Norden Bremens gebaut worden. Baubeginn war 1933, Eröffnung der Blocklandautobahn 1937.[3]

    Die Autobahn hatte eine Gesamtbreite von 15 Metern inklusive Mittelstreifen, der damals nur 40 Zentimeter breit war[4].

    1959 wurde mit dem Bau des Bremer Kreuz­es begonnen, was eine Voraussetzung für den Weiterbau in Richtung Hannover war. Bei seiner Eröffnung 1962 war es das größte und modernste Autobahnkreuz Deutschlands.[5] Die Autobahn wurde am 15. November 1962 bis Achim verlängert, am 15. Juli 1963 bis Verden.[6] Seit dem 29. Juli 1964 führt sie bis zum Autobahndreieck Walsrode, wo die A 27 mit der nach Hannover führenden A 7 verknüpft ist.[7]

    Die Anschlussstellen in Bremen wurden um 1962 umbenannt: aus Bremen-Mitte wurde Bremen-Vahr und aus Bremen-Ost wurde Bremen-Sebaldsbrück. Um 1963 kam die Abfahrt Bremen-Freihafen (heute Überseestadt) hinzu, im Jahre 1975 die Abfahrt Horn-Lehe.[8]

    Bereits 1963 war entschieden worden, die zu schmale und inzwischen marode Blocklandautobahn von 1937 in doppelter Breite völlig neu zu bauen. Die Arbeiten begannen 1968 an Bremer Kreuz und waren 1972 bis zur damals neuen Anschlussstelle Bremen-Freihäfen, 1974 bis Ihlpohl fertiggestellt.[4]

    Der Weiterbau in Richtung Cuxhaven über Bremerhaven ruhte mehrere Jahre und wurde erst gegen Ende der 1960er Jahre mit einer Autobahnumgehung um Bremerhaven wieder aufgenommen, die 1974 eröffnet wurde. Mit der Fertigstellung der letzten fehlenden Teilstücke zwischen dem Verteilerkreis Bremen-Nord und Bremerhaven-Süd im November 1977 sowie Debstedt und Cuxhaven im Dezember 1981 ersetzte die Autobahn zwischen Cuxhaven und Bremen die völlig überlastete Bundesstraße 6 als Bundesfernstraße. Die Strecke wird wegen der Anbindung des (früheren) Fischerei-Standorts Cuxhaven auch „Schellfischlinie“ genannt.

    1995 wurde das Autobahndreieck Bremen-Industriehäfen zum Anschluss der A 281 in Betrieb genommen. Deren erstes Teilstück führt zwei Kilometer lang in Richtung Weser und endet dort, die Verlängerung durch einen Wesertunnel zum GVZ Bremen, wo Anschluss an weitere bereits fertiggestellte Teilstücke der A 281 besteht, ist geplant.

    Im November 2005 wurde der sechsstreifige Ausbau der ansonsten vierstreifigen Fahrbahn zwischen Bremen-Überseestadt und Bremen-Burglesum, der sogenannten „Blocklandautobahn“ abgeschlossen, um die tägliche Stausituation der Pendlerströme von und nach Bremen aufzulösen. Dabei kam es zu einem Streit zwischen Bremen und Osterholz-Scharmbeck, da auf der neuen Beschilderung an der Abfahrt Ritterhude-Süd zunächst der Hinweis auf die Kreisstadt verschwunden war.

    Besonderheiten

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    Bremer Kreuz – A 27 von links-oben nach rechts-unten
     
    Die AS Bremerhaven Süd verbindet die A 27/E 234 mit der B 6/L 135
     
    Verlauf der A 27 in Cuxhaven

    Eine Kuriosität stellt die Abfahrt Sebaldsbrück dar, deren Mittelpunkt – anders als der Name vermuten lässt – nicht in Sebaldsbrück liegt, sondern fünf Kilometer entfernt im Gemeindegebiet Oyten (Kreis Verden), das hier direkt an Bremen-Osterholz grenzt. Dies vermeidet die Verwechslungsgefahr mit dem nicht weit entfernten nördlich gelegenen Osterholz-Scharmbeck.

    Auch das Bremer Kreuz befindet sich nicht innerhalb der Bremer Stadtgrenzen, sondern gehört zum Landkreis Verden. Die an der A 27 unweit des Kreuzes aufgestellten Hinweisschilder auf das Land Niedersachsen/Hansestadt Bremen entsprechen nicht dem tatsächlichen geografischen Grenzverlauf.

    Nahe der Anschlussstelle Bremen-Horn-Lehe ist der markante Fallturm der Universität Bremen zu sehen.

    Beim Bremer Ortsteil Burg-Grambke befinden sich auf der Fahrbahnseite in Richtung Süden Reste einer Auffahrt aus den Anfangsjahren der Autobahn. Inzwischen sind die Reste der einstigen Auffahrt durch Umbaumaßnahmen kaum noch zu finden. Diskussionen in den 1970er Jahren, diese Auffahrt zu reaktivieren, als sie noch nicht zerstört war, wurden schnell verworfen.

    Am Halbanschluss Bremen-Nord finden sich Rampen für eine kreuzungsfreie Überleitung aus Richtung Bremen-Stadt zur A270 Richtung Bremen-Nord. Aus Zeit- und Kostengründen wurde die Verbindung zunächst provisorisch über die Ampelkreuzungen des „Ihlpohler Kreisel“ hergestellt. Da der Verkehr sich weniger stark entwickelte, als angenommen wurde schließlich auf die Brückenverbindung über den Ihlpohler Kreisel hinweg verzichtet, und das Provisorium zur Dauerlösung.

    Teile der Trasse im Bereich Bremerhaven sind als Pfahlgründungen mit Bohrpfählen von 30 Meter Länge ausgeführt, um die mehr als 15 Meter mächtigen Moorschichten zu durchdringen, so der Bereich der Abfahrt Bremerhaven-Süd/Nesse mit Zu- und Abfahrten und ein Teilstück zwischen den Abfahrten Bremerhaven-Mitte und Bremerhaven Überseehäfen.

    Das Teilstück zwischen der Abfahrt Debstedt und dem Autobahnende bei Cuxhaven ist zur Reduzierung der Baukosten in geringerer Breite der Fahrbahn und mit schmaleren Randstreifen ausgeführt und entspricht im Ausbauzustand dem dort erheblich geringeren Verkehrsaufkommen.

    Zwei Abschnitte der A27 wurden als Behelfsflugplätze errichtet. Die Parkplätze Midlum/Krempel südlich von Cuxhaven, sowie Binnenmoor/Harmonie südlich von Bremerhaven dienten als Aufstellfläche für die Flugzeuge, und besaßen direkte Anschlüsse zum Straßennetz im Hinterland für Versorgungsfahrzeuge. Die Autobahn verläuft hier schnurgerade, und besaß einen durchgehend asphaltierten Mittelstreifen. auch Hochspannungsleitungen wurden um dieses Gebiet herumgeführt. Inzwischen wurden diese Behelfsflugplätze aufgegeben, und die dafür vorgehaltene Infrastruktur teilweise zurückgebaut.

    Die einzige Tank- und Rastanlage entlang der A 27 hieß seit ihrer Erbauung „Langwedel/Daverden“ (entsprechend der nächstgelegenen Orte). Mit der Eröffnung der Anschlussstelle Langwedel im April 2011 (vorher nur eine Behelfsabfahrt bzw. Auffahrt am Raststättengelände) wurde die Rastanlage in „Goldbach“ (Nord/Süd) umbenannt. Der namensgebende kleine Bach fließt in der Nähe.

    Zwischen den Bundesländern Niedersachsen und Bremen wurde im Oktober 2011 ein Staatsvertrag über die Zuständigkeiten im Bereich der A 27 getroffen. Danach wird vom Land Niedersachsen dem Land Bremen die Zuständigkeit der Straßenbaubehörden für das – direkt an Bremer Gebiet anschließende – A 27-Teilstück zwischen den Anschlussstellen Ihlpohl und Uthlede zugewiesen, im Gegenzug wird der Abschnitt der A 27, der auf Bremerhavener Gebiet (und damit im Land Bremen) liegt, von Bremen den Straßenbaubehörden des Landes Niedersachsen übertragen. Die Straßenverkehrsbehörden des Landes Bremen sind wiederum auf dem Teilstück der A 27 zwischen den Anschlussstellen Bremerhaven-Wulsdorf und Debstedt auch auf dem zu Niedersachsen gehörenden Abschnitt zuständig.[9]

    Geplante Ausbaumaßnahmen

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    Die Planung zur Erneuerung der Lesumbrücke in beiden Fahrtrichtungen wurde 2020 nach behelfsmäßiger Ertüchtigung der südlichen Brücke begonnen. Zuvor war diese wegen minderwertigen SM-Stahls eingeschränkt belastbare älteste Brücke ganze zwei Jahre gesperrt, um den Iststand aufzunehmen, ein Behelfskonzept zu planen, dieses zu realisieren und zu prüfen. Beide Brücken besitzen bisher keinen Standstreifen.

    Die A 27 soll zwischen der AS Bremen-Überseestadt und dem Bremer Kreuz sechsstreifig ausgebaut werden. Im Bundesverkehrswegeplan 2030 wird das Vorhaben im Vordringlichen Bedarf mit Engpassbeseitigung (VB-E) geführt.[10]

    Ehemalige Planungen

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    Eine angedachte Verlängerung der A 27 von Walsrode in Richtung Berlin[11] wurde im Rahmen der Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplans 2030 verworfen.[12]

    Siehe auch

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    Commons: Bundesautobahn 27 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

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    1. A27 in beide Richtungen auf unbestimmte Zeit gesperrt auf www.spiegel.de
    2. Kran-Panne: A27-Umleitung zwischen Bremen und Bremerhaven wieder frei - buten un binnen. Abgerufen am 24. Februar 2024.
    3. Übermorgen Eröffnung der Strecke Burgdamm-Oyten, Bremer Zeitung vom 25. November 1937
    4. a b Geschichte der A 27 auf www.autobahn-online.de
    5. Das Bremer Kreuz bei Oyten ist schon fertig, Weser-Kurier vom 8. September 1962, S. 9, online nur für Abonnenten
    6. Bremen besitzt jetzt vier Brücken über die Weser, Weser-Kurier vom 16. Juli 1963, S. 9, online nur für Abonnenten
    7. Freie Fahrt bis nach Süddeutschland, Weser-Kurier vom 29. Juli 1964, S. 11, online nur für Abonnenten
    8. Kaum Entlastung vom Zubringer, Weser-Kurier vom 4. Oktober 1975, S. 17, online nur für Abonnenten
    9. Gesetz zu dem Staatsvertrag zwischen dem Land Niedersachsen und der Freien Hansestadt Bremen über Aufgaben und Zuständigkeiten im Bereich der Bundesautobahn A 27 Bremen – Cuxhaven. In: Nds. Gesetz- und Verordnungsblatt vom 9. Februar 2012, S. 9–13.
    10. Dossier. Abgerufen am 11. November 2017.
    11. A 27 – Wunsch oder Wirklichkeit? Pressemitteilung. Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, 10. April 2008, abgerufen am 20. Juni 2011.
    12. Teil Straße - ergänzende Liste der BVWP-Projekte. (PDF) Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, 4. September 2013, abgerufen am 27. März 2014.