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Antje-Katrin Kühnemann

deutsche Ärztin und Fernsehmoderatorin

Antje-Katrin Kühnemann (auch Antje Katrin Kühnemann und vor ihrer Scheidung Antje Schaeffer-Kühnemann, * 22. Februar 1945 in Herzberg am Harz) ist eine deutsche Ärztin und Fernsehmoderatorin.

Antje-Katrin Kühnemann auf dem Filmfest München, 2014
Antje-Katrin Kühnemann (September 2009)

Biografie

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Die Tochter eines Offiziers wuchs nach dem frühen Tod ihres Vaters mit ihrer Mutter und drei Geschwistern in München auf. Ihre Familie kam ursprünglich aus Norddeutschland. Nach ihrem Abitur 1965 an der St. Anna Mädchen-Oberrealschule (heute: Städtisches St. Anna-Gymnasium) wollte sie zunächst Kunsterziehung an der Akademie der Bildenden Künste München studieren, entschied sich dann aber für ein Medizinstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1971 promovierte sie über Parotistumoren im Kindesalter. In ihrer Zeit als Assistenzärztin beschäftigte sie sich mit Diabetes mellitus im Krankenhaus München-Schwabing bei Hellmut Mehnert, mit Plastischer Chirurgie bei Ursula Schmidt-Tintemann im Klinikum rechts der Isar und mit Radiologie am Städtischen Klinikum Harlaching. Danach war sie im Krankenhaus Neuwittelsbach, einer Fachklinik für Innere Medizin, tätig. Von 1979 bis Ende 2018 war sie ärztliche Leiterin des Sanatoriums Vital-Zentrum GmbH in Rottach-Egern.

Im Juni 2010 gab Kühnemann öffentlich bekannt, dass sie an Brustkrebs erkrankt sei. Nach einer Operation habe sie eine Chemotherapie begonnen.[1]

Anfang Oktober 2024 wurde bekannt, dass sie sich über 40 Operationen unterziehen musste und dadurch körperlich geschwächt ist.[2]

Tätigkeit in den Medien

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1965 begann Antje-Katrin Kühnemann neben ihrem Studium als damals jüngste deutsche Fernsehansagerin beim Studienprogramm des Bayerischen Rundfunks und kurz darauf bei der ARD zu arbeiten. Diese erfolgreiche Tätigkeit übte sie bis 1979 aus. In den 1970er Jahren wurden ihr verschiedene Moderationen im Nachmittagsprogramm übertragen. Neben Kindersendungen betreute sie 1972 eine 13-teilige Gymnastik-Sendereihe im Bayerischen Fernsehen und 1973 die Telekolleg-Serie Biologie II des Südwestfunks. 1977 moderierte sie zusammen mit Hans-Joachim Kulenkampff die Quizsendung Wie hätten Sie’s denn gern, von 1978 bis 1988 die Wochenend-Live-Sendung Samstags-Club und ab 1989 Gesundheit! Medizin im Ersten, eine Koproduktion von Bayerischem Rundfunk und SFB (später ARD-Ratgeber: Gesundheit von BR und rbb). Große Popularität erlangte die Ärztin mit dem vom Bayerischen Fernsehen produzierten Gesundheitsmagazin Die Sprechstunde. Ratschläge für die Gesundheit, das vom 25. September 1973 bis zum 1. Oktober 2007 ausgestrahlt wurde.[3][4] Außerdem stellte sie medizinische Beiträge für den Hörfunk (Bayern 3 und Radio Luxemburg) zusammen.

Von 1971 bis 1979 veröffentlichte sie vierzehntäglich medizinische Ratschläge in der Fernsehwoche und später auch in der Münchner Abendzeitung. 1981 schrieb sie für die Programmzeitschrift Hörzu eine fünfteilige Medizinserie sowie von 1983 bis 1985 eine zweiwöchentliche Kolumne. Seit 1984 verfasst sie Beiträge für jede zweite Ausgabe der Zwei-Wochen-Zeitschrift Neue Apotheken-Illustrierte.[5] Antje-Katrin Kühnemann hält Vorträge, moderiert Veranstaltungen zu medizinischen Themen[6] und ist häufig in Talkshows zu Gast.

Antje-Katrin Kühnemann ist offiziell ernannte Botschafterin für die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung. 1985 gründete sie zusammen mit Wolfgang Mühlbauer und Guido Graf Henckel von Donnersmark den Verein zur Förderung der Behandlung Brandverletzter VFBB e. V., den sie bis heute als Schirmherrin tatkräftig unterstützt. Außerdem ist sie seit April 2010 Botschafterin der Initiative Jetzt gerade! Auf den Wirbel kommt es an.

Im Jahre 2010, zum 24. September, war Antje-Katrin Kühnemann, initiiert durch den Deutschen Kaffeeverband e. V., Schirmherrin des Tag des Kaffees.[7]

Antje-Katrin Kühnemann führte von 1974 bis zur Scheidung 1985 eine Ehe mit dem Krimi-Schriftsteller und Drehbuchautor Max Pierre Schaeffer. Sie war in zweiter Ehe mit dem Unternehmer Jörg Gühring (1935–2021) verheiratet.[8] Sie hat eine zweijährige Gesangsausbildung durchlaufen und gehörte zehn Jahre lang dem Münchener Vokalkreis an.[9]

Antje-Katrin Kühnemann war eine enge Freundin von Leni Riefenstahl und hielt bei deren Beerdigung die Trauerrede.[10]

Mitgliedschaften

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Sie ist Beirätin im Münchner Kuratorium Frau und gesunde Lebensführung[11] und war Mitglied im Aufsichtsrat der TOGAL-Werk AG, München-Bogenhausen.[12]

Auszeichnungen

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Am 22. Februar 1980 erhielt Antje-Katrin Kühnemann die Goldene Kamera 1979 und 1982 den Bambi. 1986 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt und 1988 mit der Hartmann-Thieding-Medaille des Hartmannbundes. Im selben Jahr wählten sie die deutschen Floristen zur Fleurop-Lady und 1995 wurde ihr der Medienpreis für eine rauchfreie Gesellschaft 1995 der Nichtraucher-Initiative Deutschland e. V. überreicht.[13] Außerdem wurde ihr 1997 der Bayerische Fernsehpreis verliehen sowie am 7. Juli 1999 der Bayerische Verdienstorden von Ministerpräsident Edmund Stoiber im Kaisersaal der Münchner Residenz.

Publikationen

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  • Bleiben Sie gesund mit mir!: was Sie am meisten interessiert – hier meine Antworten. – Vollst. Taschenbuchausg., 1. Aufl. – München: Goldmann, 2003. – 427 S. – (Goldmann; 16574 : Mosaik). – ISBN 3-442-16574-1
  • Interessiert bleiben und sich mitteilen. – Paderborn : Blindenschrift-Verlag „Pauline von Mallinckrodt“, 2000. – 59 S. – (Paderborner Schriftenreihe; 168)
  • Dr.-Kühnemann-Trenn-Kost: ein Rezeptbuch für Schlankheit und Gesundheit. – 16. Aufl. – München: Heyne, 1994. – 202 S. – (Heyne-Koch- und Getränkebücher; 4435). – ISBN 3-453-40419-X
  • Die Kühnemann-Diät: gesund abnehmen und erfolgreich schlank bleiben. – ungekürzte Taschenbuchausg., 6. Aufl. – München: Heyne, 1992. – 207 S. – (Heyne-Koch- und Getränkebücher; 4647). – ISBN 3-453-06074-1
  • Geheimnisse der Klostermedizin : Kräuter, Säfte, Tees, Rezepte u. Ratschläge. – Lizenzausg. – Augsburg: Weltbild, 1989. – 148 S. – ISBN 3-926187-25-5
  • Kühnemann, Antje Katrin: Parotistumoren im Kindesalter. München 1971, DNB 570509009
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Einzelnachweise

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  1. Bunte Nr. 25/2010 Die TV-Ärztin hat Brustkrebs, bunte.de, 16. Juni 2010
  2. Antje-Katrin Kühnemann: Über 40 OPs: TV-Ärztin "sehnt" sich nach dem Tod. In: bunte.de. 1. Oktober 2024, abgerufen am 4. Oktober 2024.
  3. Chronik des Bayerischen Rundfunks: Konsolidierung und Ausbau I: 1970 bis 1975
  4. Rosemarie Bölts: Das Wellness-Syndrom, Freitag, 7. September 2007
  5. Dr. med. Antje-Katrin Kühnemann (Memento vom 23. Mai 2006 im Internet Archive), Kurzbeiträge zu wechselnden Themen, Neue Apotheken Illustrierte, herausgegeben von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Eschborn
  6. Patiententag in München am 26. Oktober 2002: Podiumsdiskussion zur Lage der Krebsbehandlung und Patientenversorgung in Deutschland (Memento vom 21. August 2004 im Internet Archive)
  7. Deutscher Kaffeeverband: Deutschland feiert den „Tag des Kaffees“ am 24. September 2010 (Memento vom 7. Januar 2018 im Internet Archive)
  8. Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung: Informationen für die Presse zum 10-jährigen Jubiläum, Antje-Katrin Kühnemann und Jörg Gühring am 9. September 2005 im Herkulessaal der Münchner Residenz. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. September 2015; abgerufen am 7. März 2021.
  9. Der Münchner Vokalkreis (Memento vom 5. September 2005 im Internet Archive) wurde 1959 gegründet, hat 50 Mitglieder, 16 Sängerinnen und Sänger und probt im Wittelsbacher-Gymnasium Klassik und europäisches Madrigal
  10. Leni Riefenstahl ist tot: "Es gibt keinen Dokumentarfilm, der nicht von ihr beeinflusst ist". In: Der Spiegel. 9. September 2003, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 14. Februar 2023]).
  11. Das Kuratorium Frau und gesunde Lebensführung (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive) ist beim Universitätsklinikum Großhadern angesiedelt. Vorsitzende sind Ernst Rainer Weissenbacher, Gynäkologe und Oberarzt am Klinikum Großhadern, sowie die ehemalige Skirennläuferin und promovierte Ärztin Irene Epple-Waigel
  12. TOGAL Today (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive)
  13. Ernst-Günther Krause: Mitgliederversammlung der NID am 11. Mai 1996 in Heidelberg, Nichtraucher Info Nr. 23, 1996