Ferrochrom
Ferrochrom ist eine Vorlegierung aus Eisen, Chrom und gelegentlich Kohlenstoff oder Stickstoff; beim Ferrochromsilicium bzw. Ferrosilicochrom zusätzlich mit Silicium. Die Herstellung erfolgt durch Reduktion von Chromerz mit Kohle im Lichtbogenofen. Bei Ferrochrom liegt der Chromgehalt zwischen 45 und 95 %, bei Ferrochromsilicium zwischen 28 % und 40 %. Ferrochrom wird hauptsächlich als Legierungszusatz zur Herstellung von chromlegierten Stählen verwendet.[1]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über 80 % des weltweit hergestellten Ferrochroms wird zur Herstellung von rostfreiem Stahl genutzt. Im Jahr 2006 wurden 28 Mio. Tonnen rostfreier Stahl hergestellt.[2] Die Korrosionsbeständigkeit und das Aussehen von rostfreiem Stahl ist abhängig vom Chromgehalt. Der durchschnittliche Chromgehalt in rostfreiem Stahl beträgt etwa 18 %. Ferrochrom aus dem südlichen Afrika, bekannt als „charge chrome“, wird aus einem Chromerz mit niedrigem Chromgehalt hergestellt.
Bezeichnungen und Zusammensetzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ferrochrom und Ferrochromsilicium, Werkstoffnummern 0.40xx, werden auf Grund ihrer Zusammensetzung üblicherweise in fünf Gruppen unterteilt:[3]
Benennung | Cr-Gehalt [%] | C-Gehalt [%] | Si-Gehalt [%] | N-Gehalt [%] |
---|---|---|---|---|
Ferrochrom suraffiné | 55 bis 95 | < 0,5 | < 1,5 | < 0,05 bzw. 3 bis 10 |
Ferrochrom affiné | 55 bis 75 | 0,5 bis 2,0 | < 1,5 | --- |
Ferrochrom carburé | 45 bis 70 | 4 bis 10 | bis 5 | --- |
Ferrochromsilicium (Si niedrig) | 35 bis 40 | < 0,1 | 35 bis 40 | --- |
Ferrochromsilicium (Si hoch) | 28 bis 35 | < 1,5 | 45 bis 55 | --- |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ icdacr.com – International Chromium Development Association
- ↑ USGS 2006 Minerals Yearbook Juli 2008 (PDF; 93 kB)
- ↑ DIN 17565 (2004-02)