U 11 war ein U-Boot, das für die deutsche Kaiserliche Marine gebaut wurde.
U 11 war ein sogenanntes Zweihüllenboot, welches als Hochseeboot in einem Amtsentwurf konzipiert wurde. Das Boot lief am 2. April 1910 bei der Kaiserlichen Werft in Danzig vom Stapel und wurde am 21. September 1910 in Dienst gestellt. Der Indienststellungs-Kommandant des U-Bootes war Oberleutnant zur See Walter Forstmann.[1][2]
Das U-Boot war 57,38 m lang, 6 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,13 m sowie eine Verdrängung von 493 Tonnen über und 611 Tonnen unter Wasser. Die Besatzung bestand aus 22 bis 29 Mann, wovon vier Offiziere waren. Die Maschinen für die Überwasserfahrt waren zwei von Körting gebaute Sechs- und Achtzylinder-Zweitakt-Petroleummotoren mit 735 kW (1.000 PS). Zur Unterwasserfahrt kamen zwei Elektromotoren von SSW mit 853 kW (1.160 PS) zum Einsatz. Damit waren Geschwindigkeiten von 14,2 kn (über Wasser) bzw. 8,1 kn (unter Wasser) möglich. Ihr Aktionsradius betrug bis zu 3.250 NM bei Überwasserfahrt. Bei getauchter Fahrt mit 5 kn wurden 80 NM erreicht bei einer maximalen Tauchtiefe von 50 Meter. Das U-Boot konnte innerhalb von 50–90 Sekunden abtauchen. Die Bewaffnung bestand aus jeweils zwei Torpedorohren am Bug und Heck mit sechs Torpedos. Es war nur eine 3,7-cm-Revolverkanone verbaut.[3][4][1]
U 11 führte zwei[5] Kriegseinsätze durch, nach anderen Quellen waren es acht, bei denen es zu keinen Versenkungen kam.[6]
Am 9. Dezember 1914 lief U 11 zu einer Feindfahrt aus dem Hafen von Zeebrügge aus. Der weitere Hergang ist nicht genau bekannt. Wahrscheinlich verursachte die Kollision mit der Mine einer britischen Sperre den Totalverlust des U-Bootes. Alle 29 Besatzungsmitglieder einschließlich des Kommandanten von Suchodoletz kamen dabei ums Leben.[7] Das Wrack von U 11 wurde später auf Position 51° 6′ N, 1° 29′ O51.11.4833333333333Koordinaten: 51° 6′ 0″ N, 1° 29′ 0″ O in der Straße von Dover gefunden, aber nicht gehoben.[8] Als etwaige Untergangsursachen werden ferner eine Havarie infolge menschlicher Fehler oder technischer Mängel genannt.[9]
- ↑ a b Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 46.
- ↑ Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 67.
- ↑ Ulf Kaack: Die deutschen U-Boote Die komplette Geschichte, GeraMond Verlag GmbH, München 2020, ISBN 978-3-96453-270-1, S. 21.
- ↑ Eberhard Möller/Werner Brack: Enzyklopädie deutscher U-Boote Von 1904 bis zur Gegenwart, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02245-1, S. 23.
- ↑ U 11 auf uboat.net englisch, abgerufen am 31. Juli 2024.
- ↑ Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 123.
- ↑ Heikendorf (Möltenort), U-Boot Ehrenmal. Abgerufen am 27. September 2022.
- ↑ Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 89.
- ↑ Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot Verluste in beiden Weltkriegen, Urbes Verlag Hans Jürgen Hansen, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-924896-43-7, S. 10.
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