Westend Verlag

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Westend-Verlag)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Westend Verlag GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1. Januar 2004
Sitz Neu-Isenburg
Leitung Markus J. Karsten, Rüdiger Grünhagen und Andreas Horn (Gesellschafter)
Mitarbeiterzahl 15 (2023)[1]
Umsatz 3 Mio. EUR (2023)
Branche Buchverlag
Website westendverlag.de

Der Westend Verlag ist ein deutscher Buchverlag mit Sitz in Neu-Isenburg (bis 2023 in Frankfurt am Main).

Der Verlag wurde im Januar 2004 in Frankfurt am Main von Markus J. Karsten und Michael Morganti gegründet, zunächst als ein „Ein-Buch-Verlag“. Der Titel 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Welt zu retten erschien im September des gleichen Jahres. Schwerpunkt des Programms sind Sachbücher zu den Themenbereichen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Ökologie sowie Satire und Kabarett.[2][3]

Ebenfalls zum Programm gehört das Overton Magazin, ein Online-Magazin zu gesellschaftlichen Themen.[4]

Mit dem Titel Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht von Ulrike Herrmann gelang dem Verlag im Jahr 2010 erstmals der Sprung auf die Spiegel-Bestsellerliste.

Im Herbst 2020 war Westend in der Kategorie „Sachbuch Paperback“ auf der Spiegel-Bestsellerliste mit den vier Büchern Meinungsunfreiheit von Wolfgang Kubicki, Zieht euch warm an, es wird heiß! von Sven Plöger, Die Revolution ist fällig von Albrecht Müller und Chronik einer angekündigten Krise von Paul Schreyer vertreten.[5]

2020 erhielt der Westend Verlag zusammen mit 65 anderen Verlagen den Deutschen Verlagspreis.[6]

Seit 2021 besteht die Edition W, die vom Westend Verlag gemeinsam mit Reiner Weiss herausgegeben wird; beide halten die Hälfte an der Reihe für belletristische Titel.[7]

Die wissenschaftliche Reihe Westend Academics wurde im Jahr 2022 gegründet.[7]

Im Jahr 2023 erfolgte aus Platzgründen der Umzug aus der Frankfurter Innenstadt an den Stadtrand von Neu-Isenburg, wo der Verlag seitdem ansässig ist. Der Umsatz betrug 2023 über drei Millionen Euro, und der Verlag hatte 15 Mitarbeiter. Gesellschafter sind Markus J. Karsten, Rüdiger Grünhagen und Andreas Horn.[1]

Autoren (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Autoren gehören viele Personen, die auch in den NachDenkSeiten oder Telepolis veröffentlichen bzw. zum inzwischen von der Linkspartei abgespaltenen Bündnis Sahra Wagenknecht zählen: Klaus Gietinger, Jens Berger, Rainer Mausfeld, Dirk Pohlmann, Albrecht Müller, Wolfgang Bittner, Mathias Bröckers, Giorgos Chondros, Sevim Dagdelen, Felix Holtermann, Florian Kirner, Abraham Melzer, Ilan Pappe, Florian Rötzer, Paul Schreyer, Eva Schweitzer, Alexander Unzicker, Rolf Verleger, Sahra Wagenknecht, Moshe Zuckermann.

Der Verlag kooperiert mit den NachDenkSeiten und Telepolis bei der Vertriebsplattform Buchkomplizen.[8]

Mit dabei war anfänglich auch Ken Jebsens KenFM. Der Westend Verlag beendete im Jahr 2020 die Zusammenarbeit „unter anderem aufgrund Ken Jebsens Haltung zu verschiedenen Themen“.[9]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Florian Balke: 20 Jahre Westend Verlag: Warum der Frankfurter Westend Verlag erfolgreich ist. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Online. 7. September 2024, abgerufen am 8. September 2024.
  2. Christina Lenz: Bücher kämpfen gegen Kapitalismus. In: Frankfurter Rundschau. 13. Januar 2019, abgerufen am 8. September 2024.
  3. Interview mit Markus J. Karsten, Westend Verlag / „Die klare Ausrichtung bringt uns viele Sympathien ein“. In: Börsenblatt. 26. Februar 2016, abgerufen am 8. September 2024 (Archiv-Version vom 26. Februar 2016).
  4. Impressum. In: Overton Magazin. Abgerufen am 8. September 2024 (deutsch).
  5. Westend mit vier Titeln in den Top 20 der Bestsellerliste. buchmarkt.de, 14. Oktober 2020, abgerufen am 27. Oktober 2020.
  6. Die Preisträger 2019/20. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, 1. November 2021, abgerufen am 8. September 2024.
  7. a b Michael Roesler-Graichen: „Natürliche Erweiterung“. In: Börsenblatt. Band 189, Nr. 1, 2022, S. 14–15.
  8. Der alternative Imperialismus. In: Börsenblatt. 22. Mai 2020, abgerufen am 24. Juli 2021 (Dieser Artikel ist zuerst in der Börsenblatt-Ausgabe 26/2019 erschienen).
  9. Wie aus Kayvan Soufi-Siavash der Verschwörungsideologe Ken Jebsen wurde, spiegel.de 17. Juni 2020. Zitat: „Auffällig sind seine [Jebsens] Verbindungen nach Russland. “.