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Pech (Wachtberg)

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Pech
Gemeinde Wachtberg
Koordinaten: 50° 39′ N, 7° 7′ OKoordinaten: 50° 39′ 1″ N, 7° 6′ 31″ O
Höhe: 131 m ü. NHN
Einwohner: 2707 (31. Juli 2018)[1]
Eingemeindung: 1. August 1969
Postleitzahl: 53343
Vorwahl: 0228
Pech (Nordrhein-Westfalen)
Pech (Nordrhein-Westfalen)
Lage von Pech in Nordrhein-Westfalen
Pech (Wachtberg), Luftaufnahme (2016)
Pech (Wachtberg), Luftaufnahme (2016)

Pech ist einer von 13 Ortsteilen der Gemeinde Wachtberg im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Der Ortsteil hat 2.707 Einwohner (Stand: 31. Juli 2018).[1] Bis zur kommunalen Neugliederung 1969 war Pech eine zum Amt Villip gehörende Gemeinde im damaligen Landkreis Bonn.

Pech liegt südlich von Bonn im Drachenfelser Ländchen am Kottenforst zwischen Bonn-Heiderhof, Gimmersdorf (Wachtberg) und Villip (Wachtberg).

Der Ortsname Bech erschien erstmals im Abgaben- und Rentenverzeichnis aus dem Jahre 1497 des Pfarrarchivs Villip.[2] Eine vorige Bebauung rund um eine „Burg Eystorp“ wird vermutet, lässt sich aber nicht zweifelsfrei nachweisen. Burg Eystorp wird erstmals 1412 urkundlich genannt und soll fränkischen Ursprungs gewesen sein.[3] Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Pech bis zur Besetzung der linksrheinischen Gebiete durch Frankreich zum Kurfürstentum Köln. Die Franzosen, die die Verwaltung in den annektierten Gebieten völlig neu ordneten, führten im Jahr 1800 die Mairieverfassung ein und teilten die Gemeinde Pech der Mairie Villip zu.

1815 fiel das Rheinland und damit auch der Ort Pech an Preußen, das die französische Verwaltungseinteilung fast unverändert übernahm. Aus der Mairie Villip wurde die Bürgermeisterei Villip, ab 1930 das Amt Villip, im Kreis (ab 1887 Landkreis) Bonn im Regierungsbezirk Köln der Provinz Jülich-Kleve-Berg, aus der 1822 durch Zusammenschluss mit der Provinz Großherzogtum Niederrhein die Rheinprovinz hervorging. Pech war eine von zehn Gemeinden der Bürgermeisterei Villip. 1910 hatte die Gemeinde Pech 246 Einwohner. Sitz der Amtsverwaltung war bereits seit 1873 Berkum.

Am 1. August 1969 wurde die Gemeinde Pech durch das Gesetz zur kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn (Bonn-Gesetz) mit den übrigen Gemeinden des Amtes Villip und den Gemeinden Adendorf, Arzdorf und Fritzdorf des Amtes Meckenheim zur neuen Gemeinde Wachtberg zusammengeschlossen, die dem durch Eingliederung des Landkreises Bonn in den Siegkreis neu entstandenen Rhein-Sieg-Kreis zugeordnet wurde.[4] Zuvor war auch eine Eingliederung von Pech in die Stadt Bad Godesberg erwogen worden, für die sich die Einwohner des Ortes mit deutlicher Mehrheit ausgesprochen hatten.[5] In Pech befand sich um 1980 die Einkaufsabteilung der Botschaft von Pakistan[6] und von 1993 bis zur Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin 1999 die Botschaft des Königreichs Kambodscha in der Bundesrepublik Deutschland (→ Liste der diplomatischen Vertretungen in Bonn).

Am 4. Juni 2016 war Pech nach einem Unwetter von starkem Hochwasser des Godesberger Baches infolge von Starkregen betroffen.[7] Die Brücke am Pecher Ortsausgang nach Villip sowie die Brücke „Grüner Weg“ wurden dabei zerstört.[8]

Ortseingangsschild „Willkommen - Zum Glück gibt's Pech“

Bevölkerungsentwicklung

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Im Ortsteil Pech wohnten (incl. Nebenwohnsitze)

Jahr Einwohner
1961 1099
1969 1811
1979 2401
1989 2238
1999 2615
2002 2726
Jahr (1) Einwohner
2003 2771
2004 2819
2005 2834
2006 2853
2007 2871
2014 2633

(1) jeweils 30. Juni des Jahres
Quelle: Statistische Angaben im Haushaltsplanentwurf 2008 der Gemeinde Wachtberg

Vorsitzender der Ortsvertretung Pech ist Jürgen Kleikamp, sein Stellvertreter Manuel Lenggrüsser(Stand:2015).[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Kapelle St. Michael, 1860 erbaut
  • St.-Michaels-Kapelle, erbaut vom Bonner Stadtbaumeister Paul Richard Thomann im neoromanischen Stil und am 29. September 1860 eingeweiht. Die Kapelle bildet den Mittelpunkt des alten Dorfkerns und steht unter Denkmalschutz.[10]
  • Bungalow: Carlfried Mutschler baute hier im Dahlienweg 16 für den Journalisten Ernst Jörg Kruttschnitt einen Bungalow. Der Künstler Otto Herbert Hajek entwarf ein Wandbild im Eingangsbereich.[11][12][13]

2014 drehte der Regisseur Christian Alvart Szenen seines Films Halbe Brüder in einer Villa an der Huppenbergstraße.[14][15][16] In derselben Villa – die leer steht und zum Verkauf angeboten wird – drehte Kaspar Heidelbach im April 2017 Szenen für den Kölner Tatort Bausünden.[17][18]

Persönlichkeiten

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  • Alois Mertes (1921–1985), Staatsminister im Auswärtigen Amt und Abgeordneter des Deutschen Bundestages, lebte von 1966 bis zu seinem Tod mit seiner Familie in Pech.
  • Hans Riegel junior (1923–2013), Unternehmer (Haribo), hatte einen Wohnsitz in Pech.
  • Ulrich Everling (1925–2018), Jurist und Richter am Europäischen Gerichtshof, lebte von 1965 bis 2018 in Pech.
  • Hans-Dietrich Genscher (1927–2016), ehemaliger Bundesaußenminister und FDP-Vorsitzender, lebte und starb in Pech.
  • Helmut Kohl (1930–2017), Altbundeskanzler, lebte in Pech.[19]
  • Josef Holik (1931–2021), ehemaliger Beauftragter der deutschen Bundesregierung für Fragen der Abrüstung und Rüstungskontrolle, lebte bis zu seinem Tod in Pech.
  • Hans-Dieter Blatzheim (1937 oder 1938–1985), Bauunternehmer und Automobilrennfahrer, lebte in Pech
  • Bernd Pfaffenbach (* 1946), Verwaltungsbeamter, lebt in Pech.
  • Willi Reiche (* 1954), Künstler und Vertreter der Kinetischen Kunst, lebt in Pech.
  • Wilfried Lülsdorf (* 1957), Journalist und Autor von Wachtberg-Krimis, lebt in Pech.
Commons: Pech – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Einwohnerzahlen Gemeinde Wachtberg (Memento des Originals vom 6. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wachtberg.de (Stand: 31. Juli 2018)
  2. Von Bech nach Pech – Zur Siedlungsgeschichte und Ortsbenennung (Memento vom 31. Mai 2019 im Internet Archive). Hrsg.: Heimatverein Pech e. V. Dorfporträt Nr. 5 / Veränderte Neuausgabe Juni 2000, S. 5.
  3. Von Bech nach Pech (Memento vom 31. Mai 2019 im Internet Archive), s. Einzelnachweis 2, S. 1.
  4. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 83.
  5. Franz Möller: Der Rhein-Sieg-Kreis im Spannungsfeld von Bund und Land. Rheinlandia Verlag, Siegburg 2006, ISBN 3-938535-20-2, S. 34.
  6. Bayerisches Jahrbuch. Verlag C. Gerber, 1980, S. 544.
  7. Gabriele von Törne, Sandra Simonsen, Marcus Bierlein: Zerstörte Brücken und nasse Keller – Überschwemmungen im Rhein-Sieg-Kreis. In: Bonner Rundschau vom 5. Juni 2016, abgerufen am 6. Juni 2016
  8. Gemeinde Wachtberg: Unwetterschäden in Wachtberg, abgerufen am 6. Juni 2016.
  9. Ortsvertretungen. In: Rat und Verwaltung. Gemeinde Wachtberg, 29. Oktober 2014, abgerufen am 2. Februar 2015.
  10. Die Drei Pecher Kirchen im Porträt, Herausgeber: Pecher Heimatverein e:V., Verlag Franz Schön, Bonn 2017, ISBN 978-3-9816420-8-7
  11. General-Anzeiger: Aus dem Raritätenkabinett der Bonner Republik (27. März 2016)
  12. Website der Gemeinde Wachtberg: Politik-Kuriositäten für Bonns „gute Stube“ (27. März 2016)
  13. Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Südwestdeutsches Archiv für Architektur und Ingenieurbau – Online-Findbuch zum architekturbezogenen Bestand Otto Herbert Hajek (27. März 2016)
  14. General-Anzeiger: Roadmovie mit Stopp in Pech, abgerufen am 27. März 2016.
  15. General-Anzeiger: Schlagerstar feiert in Pech Millionärs-Party, abgerufen am 27. März 2016.
  16. Youtube: HALBE BRÜDER Offizieller Trailer@1@2Vorlage:Toter Link/youtube.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 9. April 2017.
  17. WDR: Einladung zum Pressefototermin am Set mit Klaus J. Behrendt, Dietmar Bär, Jana Pallaske, Hanno Koffler u. a., abgerufen am 9. April 2017.
  18. Matthias Kirch: Tatortdreh in Wachtberg, in General-Anzeiger, 4. April 2017, abgerufen am 9. April 2017.
  19. Weißt du noch? Wachtberger Politprominenz. Gemeinde Wachtberg, abgerufen am 6. August 2013.