Marc Schneider (Fussballspieler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Marc Schneider
Marc Schneider (2019)
Personalia
Geburtstag 23. Juli 1980
Geburtsort ThunSchweiz
Grösse 180 cm
Position Verteidiger
Junioren
Jahre Station
0000–1998 FC Thun
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1998–2002 FC Thun 122 (4)
2002–2007 FC Zürich 104 (6)
2003 → FC Thun (Leihe) 32 (2)
2008 FC St. Gallen 17 (1)
2008–2010 BSC Young Boys 43 (2)
2010–2012 FC Thun 14 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1998 Schweiz U18 1 (0)
1998 Schweiz U19 4 (0)
2000 Schweiz U21 1 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2012–2013 FC Thun U21 (Co-Trainer)
2013–2017 FC Thun (Co-Trainer)
2017–2020 FC Thun
2021–2022 Waasland-Beveren
2022 SpVgg Greuther Fürth
2024– FC Vaduz
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Marc Schneider (* 23. Juli 1980 in Thun) ist ein ehemaliger Schweizer Fussballspieler und heutiger -trainer.

Karriere als Spieler

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marc Schneider startete seine Profikarriere beim FC Thun. Von 1998 bis 2002 spielte er für dessen 1. Mannschaft in der Nationalliga B, der heutigen Challenge League.[1] In der Saison 2001/02 qualifizierten sich die Thuner für die Auf-/Abstiegsrunde und stiegen als Viertplatzierte in die Nationalliga A (heutige Super League) auf.[2] Schneider, der zu diesem Erfolg viel beigetragen hatte, wechselte jedoch im Sommer 2002 zum FC Zürich, wo er zunächst während sieben Partien für die Zürcher antrat. Doch bereits für die Rückrunde 2002/03 kehrte er auf Leihbasis auf Wunsch von Trainer Hanspeter Latour für ein Jahr ins Berner Oberland zurück und wurde bis zum Ende der Vorrunde 2003/04 insgesamt 32 Mal vom FC Thun eingesetzt.[1][3]

Nach seiner Rückkehr zum FC Zürich verzeichnete der Defensiv-Allrounder[4] seine bis anhin grössten Erfolge. Der Linksfuss[4] feierte mit dem FCZ zwei Meistertitel (2006 und 2007) und einen Cupsieg (2005).[5] In Zürich war Schneider, der das Vertrauen von Trainer Lucien Favre genoss, nun nicht bloss Stamm-, sondern Führungsspieler. Dem gebürtigen Thuner wird nachgesagt, dass er ein äusserst umgänglicher und offener Mensch ist.[6] Seine charakterlichen Eigenschaften trugen ihm daher in Zürich wiederholt die Captain-Binde ein.[7]

Ende 2007 wurde bekannt, dass Schneider einen Wechsel zu den BSC Young Boys (YB) plante, doch die Verhandlungen scheiterten zunächst. Stattdessen kam der FCZ Anfang 2008 mit dem damals kriselnden FC St. Gallen überein,[8] für die der Abwehrspieler in der Folge den Rest der Saison bis Sommer 2008 spielte.[1][4] Das Team belegte am Ende den zweitletzten Tabellenplatz, verlor in der Barrage gegen die AC Bellinzona und stieg in die Challenge League ab.[9]

Zur Saison 2008/09 kam es schliesslich zu dem von Schneider gewünschten Transfer zu den Young Boys,[1] bei denen er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2011 unterschrieb.[10] Der Verteidiger erhielt unter YB-Trainer Vladimir Petković jedoch nicht die erhoffte Einsatzzeit[6][11] – insbesondere in der Saison 2009/10 (16 Einsätze) fungierte er vorwiegend als Einwechselspieler.[12] Dies führte dazu, dass er bereits im Sommer 2010 zu seinem Jugendverein FC Thun zurückkehrte,[11] bei dem er einen Vertrag bis Juni 2013 abschloss.[13]

Schneider etablierte sich in der Vorrunde 2010/11 als Stammspieler und wurde eine wichtige Stütze der starken Thuner Hintermannschaft, die in dieser Saison als zweitstärkste Abwehr der höchsten Schweizer Liga galt. Doch im Oktober 2010 wurde der Verteidiger durch eine alte Verletzung gebremst. Schon im Herbst 2005 hatte sich Schneider eine Achillessehnen-Verletzung zugezogen und vom FCZ für mehrere Wochen nicht eingesetzt werden können.[14] Im September 2006 musste er sich dann einer Operation an beiden Achillessehnen unterziehen.[7] Wegen eines erneuten Eingriffs an den Achillessehnen fiel der Verteidiger nun auch vom 30. Oktober 2010 bis zum 15. Februar 2011 aus.[15] Am 6. März 2011 wurde er erstmals nach seiner Verletzungspause wieder bei einem Ernstkampf eingesetzt, als er beim Heimspiel gegen den FC Luzern in der 88. Minute eingewechselt wurde.[16]

Schneider kam in der Saison 2012/13 zwar noch zu einem Einsatz, beendete allerdings im Oktober desselben Jahres seine aktive Karriere.

Internationale Wettbewerbe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Debüt bei internationalen Wettbewerben im Profibereich hatte Schneider am 22. Juni 2002, als er mit dem FC Zürich beim Intertoto Cup einen klaren 7:0-Sieg gegen NK Brotnjo Čitluk errang. Mit den Zürchern bestritt er zwei weitere Intertoto-Cup-Spiele, ein Spiel im Rahmen der UEFA-Cup-Qualifikation gegen Legia Warschau und fünf im UEFA-Cup, des Weiteren drei Champions-League-Qualifikationsspiele. Später wurde Schneider auch von YB bei zwei Spielen in der UEFA-Cup-Qualifikation und einem im UEFA-Cup eingesetzt. Ausserdem bot ihn der FC Thun für zwei Intertoto-Cup-Begegnungen auf.

Nationalmannschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit 18 Jahren drängte sich Marc Schneider, der beim FC Thun ausgebildet wurde, erstmals für eine Juniorennationalmannschaft auf. Am 17. Mai 1998 wurde er für ein Spiel der Schweiz U-18 gegen die italienischen U-18-Junioren aufgeboten, welches mit 1:3 verloren ging. Seine nächsten vier internationalen Einsätze hatte der Verteidiger noch im gleichen Jahr mit der Schweizer U-19-Juniorennationalmannschaft, und zwar zwei Länderspiele gegen Dänemark[17][18] sowie je ein EM-Qualifikationsspiel gegen Litauen[19] und Bosnien-Herzegowina.[20] Im Jahr 2000 bestritt Schneider ausserdem mit der U-21 ein weiteres Länderspiel gegen Norwegen[21] und sass gegen Deutschland auf der Reservebank.[22]

Karriere als Trainer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schneider blieb dem FC Thun zunächst als Nachwuchstrainer erhalten.[23] 2017 wurde er Cheftrainer des Klubs und blieb dies bis zu seinem Rücktritt im Dezember 2020.[24]

Zur Saison 2021/22 übernahm Schneider den belgischen Zweitligisten Waasland-Beveren. Dieser trennte sich jedoch Ende Februar 2022 wieder von ihm.

Zur Saison 2022/23 wurde Schneider in der 2. Bundesliga Cheftrainer der SpVgg Greuther Fürth. Er unterschrieb beim Bundesliga-Absteiger einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 und folgte auf Stefan Leitl.[25] Nach nur 10 Punkten aus den ersten 12 Spielen wurde er Mitte Oktober 2022 freigestellt.[26]

Anfang Februar 2024 übernahm er den Zweitligisten FC Vaduz.[27]

Titel und Erfolge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

FC Zürich

Commons: Marc Schneider – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Profil von Marc Schneider auf der Website der Swiss Football League (nicht mehr abrufbar).
  2. Pierre Winkler, Erik Garin: Switzerland Season 2001/02. In: rsssf.org. 1. Juli 2006, abgerufen am 23. März 2022 (englisch).
  3. Tino Riesen: Fussball: Schneider wechselt von Thun zum FCZ. In: fussball.ch. 29. Dezember 2003, abgerufen am 7. Juli 2022.
  4. a b c Marc Schneider. In: weltfussball.de. Abgerufen am 7. Juli 2022.
  5. Marc Schneider. In: transfermarkt.ch. Abgerufen am 7. Juli 2022.
  6. a b Mathias Germann: Von der YB-Biene zum FCZ-Löwen. In: sport.ch. 5. November 2009, archiviert vom Original am 5. Januar 2013; abgerufen am 7. Juli 2022.
  7. a b Operation für FCZ-Captain. In: Blick.ch. 5. September 2006, archiviert vom Original am 25. Januar 2017; abgerufen am 7. Juli 2022.
  8. Marc Schneider nach St. Gallen. In: Blick.ch. 4. Januar 2008, archiviert vom Original am 6. Oktober 2008; abgerufen am 7. Juli 2022.
  9. Erik Garin, Karel Stokkermans, Antonio Zea: Switzerland Season 2007/08. In: rsssf.org. 18. Januar 2018, abgerufen am 7. Juli 2022 (englisch).
  10. Piotr Nowak: Marc Schneider kommt. In: 1898.ch. 9. Juni 2008, archiviert vom Original am 4. Februar 2016; abgerufen am 7. Juli 2022.
  11. a b Stephanie Jungo: Marc Schneider kehrt zum FC Thun zurück. In: Berner Zeitung. 19. April 2010, abgerufen am 7. Juli 2022.
  12. Marc Schneider – Gesamte Leistungsdaten. In: Transfermarkt. Abgerufen am 7. Juli 2022.
  13. Fabienne Klenger: Marc Schneider verlässt YB Richtung Thun. In: fussball.ch. 19. April 2010, abgerufen am 23. März 2022.
  14. Lukas Gysling: Marc Schneider mehrere Wochen out. In: fussball.ch. 30. September 2005, abgerufen am 7. Juli 2022.
  15. Mark Schneider – Spielerprofil. In: transfermarkt.ch. Abgerufen am 7. Juli 2022.
  16. Spielbericht Thun-Luzern. In: transfermarkt.ch. 6. März 2011, abgerufen am 7. Juli 2022.
  17. Spielbericht Dänemark U19–Schweiz U19. In: football.ch. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. Juli 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.football.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  18. Spielbericht Dänemark U19–Schweiz U19. In: football.ch. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. Juli 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.football.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  19. Spielbericht Schweiz U19–Litauen U19. In: football.ch. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. Juli 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.football.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  20. Spielbericht Schweiz U19–Bosnien Herzegowina U19. In: football.ch. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. Juli 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.football.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  21. U-21 Länderspiele: Schweiz 2:1 (1:0) Norwegen. In: football.ch. 18. März 2000, archiviert vom Original am 28. Dezember 2009; abgerufen am 7. Juli 2022.
  22. U-21 Länderspiele: Deutschland 3:0 (1:0) Schweiz. In: football.ch. 25. April 2000, archiviert vom Original am 28. Dezember 2009; abgerufen am 7. Juli 2022.
  23. Thun-Verteidiger Marc Schneider beendet Karriere. In: sportal.de. 4. Oktober 2012, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 7. Juli 2022.
  24. FC Marc Schneider tritt zurück. FC Thun, 5. Oktober 2020, abgerufen am 17. Dezember 2020.
  25. Schneider übernimmt beim Kleeblatt. SpVgg Greuther Fürth, 17. Mai 2022, abgerufen am 17. Mai 2022.
  26. «Nicht so, wie wir uns das vorstellen». SpVgg Greuther Fürth, 15. Oktober 2022, abgerufen am 15. Oktober 2022.
  27. Marc Schneider neuer Cheftrainer beim FC Vaduz. FC Vaduz, 14. Februar 2024, abgerufen am 22. Februar 2024.