Lungentumor
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Klassifikation nach ICD-10 | |
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D38.1 | Lungentumor |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Ein Lungentumor oder eine Lungengeschwulst ist eine gutartige oder bösartige Geschwulst der Lunge.[1][2] Alle in der Lunge vorkommenden Gewebearten können Ausgangspunkt für einen Lungentumor sein. Der häufigste gutartige Tumor, das Harmatochondrom, hat einen Anteil von etwa 75 %, geht von Knorpelgewebe aus und schließt Bronchialepithel und Bindegewebe ein.[3] Der häufigste bösartige Tumor ist das Bronchialkarzinom („Lungenkrebs“).[4]
Gutartige Lungentumoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Benigne Tumoren sind meist symptomlos, häufig Zufallsbefunde bei einer Röntgenaufnahme mit scharf begrenzter Verschattung meist in den äußeren Lungenabschnitten.[1]
Infrage kommen:
- Chondrom
- Fibrom
- Hamartochondrom (Mischtumor mit Hamartom und Chondrom-Anteilen)
- Lipom
- Neurinom
- Osteom
- Teratom
Bösartige Lungentumore
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Maligne Tumoren sind weitaus häufiger (etwa 80 %)[5]
Folgende Unterscheidung ist gebräuchlich:[1]
- Primärer Lungentumor, vom Bronchialsystem, seltener vom Epithel der Lungenbläschen ausgehend
- Sekundärer Lungentumor, als Metastase über die Blutbahn (hämatogen) oder von angrenzenden Geweben eindringend
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch, 266., aktualisierte Auflage. De Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-033997-0, Stichwort Lungentumoren
- ↑ Joachim Frey: Krankheiten der Atmungsorgane. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 599–746, hier: S. 722 f. (Lungengeschwülste).
- ↑ Andreas Hirner, Kuno Weise: Chirurgie: Schnitt für Schnitt. Georg Thieme Verlag, 2004, ISBN 9783131308412, S. 700.
- ↑ Krebs in Deutschland. RKI – Robert Koch-Institut.
- ↑ Krebsgesellschaft